1922 Mährisch-Ostrau
2008 Beit Yitzhak-Sha'ar Hefer, Israel
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Ruth Elias – »Die Hoffnung erhielt mich am Leben« (Auszug)
Weiterführende Informationen
Holm Kirsten / Wulf Kirsten
Stimmen aus Buchenwald. Ein Lesebuch, Wallstein Verlag, Göttingen 2002.
Ruth Elias wurde als Ruth Huppert am 6. Oktober 1922 in Mährisch-Ostrau als Tocher eines Wurstfabrikanten geboren. Als die Nationalsozialisten die Tschechoslowakei annektierten, war sie sechzehn Jahre alt. Mit gefälschten Papieren lebte sie mit ihrer Familie bei Bauern, wo sie als Tagelöhner arbeiteten. 1942 wurden sie als Juden denunziert und ins KZ Theresienstadt deportiert. Ruth Elias begegnete ihrem Jugendfreund Gorni und heiratete ihn. Im Winter 1943 wurde sie schwanger und kurze Zeit später ins KZ Auschwitz deportiert. Sie entging als Schwangere einer Selektion und gelangte auf einen Transport nach Hamburg, wo sie in einem Außenlager des KZ Neuengamme als Zwangsarbeiterin arbeiten musste. Ihre Schwangerschaft wurde schließlich erkannt und sie ins KZ Ravensbrück überstellt. Aus Ravensbrück wurde sie wiederum ins KZ Auschwitz deportiert, wobei sie den gelben Stern auf ihrer Häftlingskleidung entfernte, der sie als Jüdin kenntlich machte. Nur mit dem roten Winkel der politischen Häftlinge entging sie erneut dem Tod in der Gaskammer und gelangte ins Frauenlager, wo sie ihr Kind gebar, das auf Befehl Josef Mengeles ohne Nahrung blieb und nach wenigen Tagen verhungerte. Ruth Elias überlebte Auschwitz. und ging später nach Israel, wo sie ihre Erinnerungen schrieb. Mit ihrem späteren Mann Kurt Elias, den sie im Außenlager Taucha des KZ Buchenwald kennenlernte, ging sie 1949 über Prag nach Israel. Sie starb am 11. Oktober 2008 in Beit Yitzhak-Sha’ar Hefer.
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