Lothar Brieger-Wasservogel

1879      Zwickau

1949      Berlin

Weitere Orte

Weimar

Nietzsche-Archiv Weimar

Artikel

Lothar Brieger: Johannes Schlaf zum 70. Geburtstag

Lothar Brie­ger-Was­ser­vo­gel wurde 1879 in Zwi­ckau als Sohn eines Opti­kers jüdi­scher Her­kunft gebo­ren. Wäh­rend sei­ner Kind­heit zog er mit sei­ner Fami­lie nach Berlin.

Bereits früh enga­gierte er sich publi­zis­tisch und war Anhän­ger des Zio­nis­mus – 1902 ver­öf­fent­lichte er den Roman „René Rich­ter“, in dem er das Pogrom von Kischinew in dras­ti­scher Offen­heit schil­derte. Ab 1914 schrieb er als Kunst­kri­ti­ker für die »B. Z. am Mit­tag« und für die »Vos­si­sche Zei­tung«. Dane­ben arbei­tete er für den Ull­stein Ver­lag und ver­öf­fent­lichte kunst­his­to­ri­sche Stan­dard­werke ebenso wie humor­volle Apho­ris­men zu The­men wie Liebe, Fami­lie, Mode und Ehe.

Nach der Macht­über­nahme der Natio­nal­so­zia­lis­ten 1933 hielt er sich zunächst einige Zeit in Ita­lien auf, unter ande­rem bei Dora Sophie Kell­ner, der Ex-Frau von Wal­ter Ben­ja­min, in San­remo, bevor er 1939 ins Exil nach China ging, wo er in Shang­hai lebte. Dort arbei­tete er als Anti­qui­tä­ten­händ­ler und war jour­na­lis­tisch für die deutsch­pra­chige Exil-Zei­tung »Shang­hai Mor­gen­post« und einige eng­lisch­spra­chige Zei­tun­gen tätig.

Nach dem Ende des Krie­ges in Asien kehrte Brie­ger über Ita­lien nach Ber­lin zurück. Er lebte zuletzt in der Jenaer Straße 9 im Bezirk Wil­mers­dorf und starb am 17. März 1949 im St. Ger­trau­den-Kran­ken­haus an einem Schlaganfall.

Diese Personenbeschreibung teilen:

Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio

Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2025 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]

URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/personen/lothar-brieger-wasservogel/]