1751 Seßwegen (Livland, Lettland)
1792 Moskau
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Vor dem einstigen Hotel »Zum Erbprinz« – Lenz in Weimar
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Jakob Michael Reinhold Lenz wurde am 12. Januar 1751 als Sohn eines pietistischen Pfarrers in Seßwegen in Livland (Lettland) geboren. 1768–1770 studierte er zunächst in Dorpat, wo die Familie seit 1760 lebte, Theologie. Danach setzte er sein Studium an der Albertus-Universität Königsberg fort, wo er Vorlesungen von Kant hörte. 1771 brach er sein Studium ab.
Lenz ging als Bediensteter der kurländischen Barone und Offiziersanwärter Friedrich Georg und Ernst Nikolaus von Kleist mit ihnen nach Straßburg, wo er unter anderem Goethe kennenlernte. Über Goethe Vermittlung begann er eine Korrespondenz mit Johann Gottfried Herder und Johann Kaspar Lavater.
Nachdem er seinen Dienstherren an verschiedene militärische Dienstorte gefolgt war, kehrte er 1773 nach Straßburg zurück wo er sein Studium fortsetzte. Ab 1774 lebte er dann als freier Schriftsteller und Privatlehrer. 1776 folgte er einer Einladung Goethes nach Weimar, der ihn trotz freundlicher Aufnahme durch die höfische Gesellschaft, auf Grund eines ungeklärten Vorfalles wieder aus Weimar verdrängte.
Während eines Aufenthalts in Winterthur erkrankte Lenz im November 1777 an einer paranoiden Schizophrenie. Heilungsversuche scheiterten, Versuche beruflicher Schritte blieben in mehreren Städten ohne Erfolg. Im September 1781 reiste Lenz nach Moskau, wo er Russisch lernte und als Hauslehrer und Übersetzer. Am 24. Mai 1792 wurde er tot in einer Moskauer Straße aufgefunden. Sein Grab ist unbekannt.
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