1922 oder 1923 Bei Kiew
1944 KZ Buchenwald
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Pascal Quicker
Thüringer Literaturrat e.V. / Gedenkstätte Buchenwald
Anton Kórotschka, die Identität seines Vornamens ist nicht verbürgt, wurde 1922 oder 1923 bei Kiew geboren. Als Sergeant der Roten Armee geriet er Anfang 1942 bei Leningrad in deutsche Kriegsgefangenschaft. Er wurde zunächst in einem Lager bei Lublin, später in einem Rüstungsbetrieb bei Duisburg interniert. Nach einem misslungenen Fluchtversuch wurde er erneut gefangengenommen und in ein unbekanntes, vermutlich im Moor gelegenes Konzentrationslager deportiert.
Von dort gelangte er ins KZ Buchenwald, wo er als Bettnachbar des Dichters André Verdet auf der Tuberkulose-Station lag (Block 52, Saal 9). Beide konnten sich auf deutsch verständigen, wodurch es Verdet möglich war, Gedichte Korotschkas, die ihm der Sterbende diktierte, aufzuzeichnen, die er später in seiner Anthologie des poèmes de Buchenwald unter dem Titel Chant du Pays (dt. Lieder vom Land) zusammenfasste. Anton Kórotschka starb am 5. August 1944 auf der Krankenstation von Buchenwald.
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