Die Affinität zwischen dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und Japan
Vortrag von Prof. Dr. Aeka Ishihara, Tokio.
Philipp Franz von Siebold (1796–1866), der wegen des Besitzes geheimer Karten der Spionage bezichtigt und 1830 aus Japan ausgewiesen worden war, publizierte 1836 das monumentale Werk Nippon. Obwohl die meisten seiner Karten erst nach 1851 veröffentlicht wurden, erschien bereits 1840 ein Karte vom Japanischen Reiche. In Weimar befinden sich sogar zwei Exemplare dieses seltenen Stücks. – Der Vortrag beschäftigt sich mit der Affinität des Großherzogtums zu Japan, welche sich von Großherzog Carl Alexander bis zu seinem Großvater Carl August zurückverfolgen lässt. Carl Alexander war nicht nur eng mit Siebolds ältestem Sohn Alexander befreundet, sondern bemüht, auch finanziell durch die Auslobung von Stipendien und auf diplomatischem Parkett, um den Austausch der Kulturen.
Seit einigen Jahren verzaubert Antje Horn mit der uralten Kunst des Geschichtenerzählens. Sie lehrt ihre Zuhörer ganz nebenher, dass sie still sitzen und lauschen können, wenn von anderen Menschen, anderen Kulturen in ganz neuen Zusammenhängen und aus nicht gekannten Perspektiven erzählt wird. Dabei wählt sie jeweils die passende Geschichte für einen Ort, einen Zeitpunkt und die anwesenden Menschen aus, verändert diese Geschichte mitunter ein wenig, um der Magie des Augenblicks besser nachzuspüren …
Antje Horn pflegt mit ihrer Kunst eine etwas aus der Mode gekommene Tradition und entwickelt sie zugleich auf eine sehr berührende Weise weiter. Sie verbindet diese Kunst, wann immer es geht, auch mit sozialem Engagement, für Flüchtlinge, für Opfer von Naturkatastrophen oder einfach nur, indem sie Poesie zu den Mitmenschen bringt. So trägt sie ohne alle Übertreibung zum besseren Verstehen zwischen Menschen bei…
Von falschen Prinzen und liebenswerten Monstern – Eine Hochstapler-Lesung mit Texten von Thomas Mann, Harry Domela und René Halkett
Deutschland in den 1920er Jahren. Die alte Ordnung ist verschwunden, die neue noch nicht so recht angekommen. Selbstbewusstsein und Abenteuerlust treffen auf Untertanengeist und Obrigkeitshörigkeit. Eine gute Zeit für einen Menschenschlag, der nicht ist, wofür er sich ausgibt, und damit sein gesellschaftliches Vorankommen sichert: der Hochstapler. Mit seinen »Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull«, erstmals erschienen 1922, hat Thomas Mann dieser Figur ein literarisches Denkmal gesetzt.
In einer Lesung präsentiert das Kunstfest Texte, die sich dem Phänomen des Hochstaplers aus verschiedenen Blickwinkeln nähern und dabei gleichzeitig ein spannendes Panorama der frühen Weimarer Republik zeichnen. Natürlich darf »Felix Krull« dabei nicht fehlen. Mit René Halkett und Harry Domela kommen jedoch auch zwei Autoren zu Wort, die auf besondere Weise mit Weimar und Thüringen verbunden sind.
René Halkett wurde 1900 als Albrecht Freiherr von Fritsch in Weimar geboren. Er studierte am Bauhaus und emigrierte 1933 nach England. Bereits 1939 erschien dort sein autobiografisches Zeitporträt »The Dear Monster«, das erst 2011 unter dem Titel »Der liebe Unhold« auf Deutsch veröffentlicht wurde und die Ziellosigkeit einer ganzen Generation nach dem Ersten Weltkrieg beschreibt.
Harry Domela hingegen war vielleicht der berühmteste Hochstapler der Weimarer Republik. 1926 steigt er unter dem Namen Baron von Korff in einem Erfurter Hotel ab, wird jedoch bald für Wilhelm von Preußen, den Sohn des früheren Kronprinzen, gehalten. Er genießt die Aufmerksamkeit, die ihm als Königliche Hoheit in Thüringen zuteil wird. Der Schwindel fliegt auf, Domela wird festgenommen. Im Gefängnis schreibt er mit »Der falsche Prinz« seine Memoiren, die ein beredtes Zeugnis vom Zustand der Weimarer Republik jener Jahre ablegen.
»Geschichten, Episoden, Gedichte und Lieder« – Spätsommerlesung des Südthüringer Literaturvereins
Die Schreibgruppe »Zeilensprung« im Südthüringer Literaturverein veranstaltet zum dritten Mal eine Literaturwerkstatt im Suhler Ortsteil Vesser. Nach dem großen Erfolg im Vorjahr wollen die Autorinnen und Autoren aus der Region wieder mit einer Lesung eigener Texte an die Öffentlichkeit treten. Zu hören sind Erzählungen und Gedichte, Anekdoten und Fabeln sowie Lieder aus der eigenen Feder – »Fundstücke« aus und für Thüringen. Die Lesegäste darf sich überraschen lassen.
Unter dem Motto »Besser schreiben in Vesser« versammeln sich etwa 10 Autorinnen und Autoren aus der Region, darunter »Zeilensprung«-Chefin Ulrike Blechschmidt, Ursula Schütt, Dietmar Hörnig und Holger Uske, um an neuen Texten zu arbeiten. Ihr Schreib-Domizil nehmen sie wieder im Waldgasthof »Zur Vesser«. Diese und weitere Teilnehmer der Schreibwerkstatt werden ihre Ergebnisse dann am Samstagabend einem interessierten Publikum vorstellen.
Wer im Vorjahr dabei war, weiß, dass es eine große Vielfalt der literarischen Handschriften zu erleben gibt. Die Veranstaltung läuft im Rahmen der „Lesereihe 2018“ des Südthüringer Literaturvereins. Dessen Vorsitzender Holger Uske übernimmt mit eigenen Liedern die musikalische Umrahmung. Zu erwarten sind humorvolle und anregende Texte, vom Jungbleiben und Älterwerden wird zu hören sein, von Vergangenheit und Zukunft, Liebe und Natur, »Fundstücke« aus dem wahren Leben eben. Dabei sein werden neben den oben genannten Autoren auch Iris Friebel aus Rohr, Harald Lindig aus Manebach und der Ex-Suhler Michael Carl.
PROVINZSCHREI-Auftakt zum Weltfriedenstag
»Joan Baez – Porträt einer Unbeugsamen«
Musikalische Lesung mit Jens Rosteck
Traditionell zum Weltfriedenstag startet das 18. Kunst- und Literaturfest PROVINZSCHREI. Der Musikwissenschaftler und Autor Jens Rosteck stellt in einer Lesung mit Musik im Kultkeller des Suhler CongressCentrums die von ihm geschriebene Biografie »Joan Baez – Porträt einer Unbeugsamen« vor.
Die beispiellose Laufbahn von Joan Chandos Baez, der musikalischen Galionsfigur der Bürgerrechtsbewegung, des konsequenten Pazifismus und der US-amerikanischen Gegenkultur, umspannt mittlerweile annähernd sechs Jahrzehnte. Die Ikone des Protestsongs präsentierte ihre Vision einer gewaltfreien Weltordnung unter anderem beim Marsch auf Washington und in Woodstock. Sie kämpfte an der Seite von Martin Luther King für die Überwindung der Rassentrennung, ergriff für Kriegsdienstverweigerer Partei und engagierte sich gegen den Vietnamkrieg.
Der Musikwissenschaftler und erfahrene Biograf Jens Rosteck legt mit seinem ebenso kenntnisreichen wie einfühlsamen Porträt der Königin des Folk seit Jahrzehnten die erste umfassende Auseinandersetzung mit der unbequemen Songwriterin vor. Er schildert den abenteuerlichen Lebensweg der Weltbürgerin, Bob-Dylan-Weggefährtin und Amnesty-International-Preisträgerin von den Studenten-Cafés der Ostküsten-Boheme über die Festivals der Blumenkinder bis hin zum Widerstand gegen den Irakkrieg und gegen Trump. Parallel dazu geht Rosteck den stilistischen Merkmalen, ästhetischen Besonderheiten sowie der politischen Dimension von Baez‹ wichtigsten Liedern, Hymnen und Alben nach – wobei er neben den Klassikern und Hits manch überraschenden Titel zutage fördert. Das längst überfällige, fundierte Lebensbild der barfüßigen Madonna wird sowohl Zeitzeugen der friedensbewegten Sixties wie auch Baez-„Einsteiger“ begeistern.
Jens Rosteck, 1962 geboren, ist promovierter Musikwissenschaftler, Kulturgeschichtler, Pianist und Autor mehrerer Städteporträts wohnt heute in Offenburg.
Tickets gibt es in den bekannten Vorverkaufsstellen in Thüringen oder im Internet unter www.provinzschrei.de
Zum ersten Mal wird das Straßentheaterfestival in Suhl in diesem Jahr durch eine Lesung bereichert. Am idyllischen Leseplatz unter den Bäumen in der Stadelstraße (am Steinweg, bei Uhren-Steigleder) stellen Mitglieder der Hospizgruppe Suhl und Umgebung und Autoren des Südthüringer Literaturvereins Texte vor. Im Mittelpunkt stehen dabei Kurzgeschichten zum Schmunzeln und Nachdenken. Etwa zwei bis drei Stunden lang soll Literatur im Mittelpunkt stehen.
Nach Absprachen zwischen den Straßentheater-Veranstaltern und der Hospizgruppe unter Leitung von Koordinatorin Ines Ansorg kam es auch zu Kontakten mit der Schreibgruppe »Zeilensprung«. Die hiesigen Autorinnen und Autoren entschlossen sich, diese Nachmittagslesung mit eigenen Texten zu bereichern. Seitens des Südthüringer Literaturvereins haben ihre Teilnahme zugesagt Vereinschef Holger Uske, Dietmar Hörnig, von seiner Lesung auf dem Herrenteich zur Suhler Lesenacht noch bestens bekannt und auch als Jugendliteraturlektor aktiv, Harald Lindig aus Manebach, im Vorjahr Lesegast im Türmerstübchen der Kreuzkirche, sowie Iris Friebel aus Rohr.
Weitere Autorinnen und Autoren wurden angefragt. Die regionalen Schriftsteller kommen von ihrer Wochenend-Literaturwerkstatt aus Vesser direkt nach Suhl zum Straßentheaterfestival. Gemeinsam wollen sich Hospizgruppe Suhl und Literaturverein auf das Experiment einer gemeinsamen Open-Air-Lesung einlassen und freuen sich auf viele interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer.
Seit einigen Jahren verzaubert Antje Horn mit der uralten Kunst des Geschichtenerzählens. Sie lehrt ihre Zuhörer ganz nebenher, dass sie still sitzen und lauschen können, wenn von anderen Menschen, anderen Kulturen in ganz neuen Zusammenhängen und aus nicht gekannten Perspektiven erzählt wird. Dabei wählt sie jeweils die passende Geschichte für einen Ort, einen Zeitpunkt und die anwesenden Menschen aus, verändert diese Geschichte mitunter ein wenig, um der Magie des Augenblicks besser nachzuspüren …
Antje Horn pflegt mit ihrer Kunst eine etwas aus der Mode gekommene Tradition und entwickelt sie zugleich auf eine sehr berührende Weise weiter. Sie verbindet diese Kunst, wann immer es geht, auch mit sozialem Engagement, für Flüchtlinge, für Opfer von Naturkatastrophen oder einfach nur, indem sie Poesie zu den Mitmenschen bringt. So trägt sie ohne alle Übertreibung zum besseren Verstehen zwischen Menschen bei…
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Vortrag von Prof. em. Dr. Hartmut Frentz, Professor für germanistische Sprach- und Literaturdidaktik der Universität Erfurt
Der in Kalteneber geborene Lorenz Kellner hat den deutschen Muttersprachunterricht revolutioniert. Seine Verdienste werden in einem Fachvortrag gewürdigt.
Gemeinsame Veranstaltung der städtischen Museen Heilbad Heiligenstadts in Kooperation mit der Lorenz-Kellner-Schule.
Goethe – der Konfuzius von Weimar. Zur Aktualität des Goetheschen Ostasien-Verständnisses
Vortrag von Dr. Manfred Osten, Bonn.
Die Fragen zu Entstehung, Entwicklung und Bruch der Verbindung zwischen Charlotte von Stein und Goethe können nur im engen Kontext mit dem Zeitgeschehen in Weimar beantwortet werden. Die Erwartungen und Forderungen der vormaligen Regentin Anna Amalia, des Herzogs Carl August und der Herzogin Luise an Goethe bestimmen viele Details der Verbindung. Goethe nicht nur als Dichter, sondern auch als Jurist und Diplomat, als gewissenhafter Beamter und autodidaktischer Naturforscher. Ein Ordnungsfreak, ungläubig, jedoch abergläubisch. Auch diese Vielfalt wird in seiner Verbindung zu Charlotte von Stein reflektiert. Und dann gibt es noch brisante Geheimnisse, deren Verrat das Herzogshaus erschüttern…
Das 20. Jahrhundert ist noch kein Jahr alt, da macht sich eine Gruppe junger Aussteiger nach Ascona an den Lago Maggiore auf. Sie gründen den Monte Verità, den Berg der Wahrheit. Ihre Agenda: in der Natur leben, sich vegan ernähren, freier lieben, sich selbst verwirklichen. Schnell verbreitet sich ihr Ruf nach Berlin, München, Genf und St. Petersburg. Erich Mühsam kommt, völlig blank, mit dem schönen Dichter Johannes Nohl im Schlepptau, doch er verträgt das vegetarische Essen nicht. Käthe Kruse tanzt mit ihrem unehelichen Kind an Weihnachten ums Feuer. Hermann Hesse flüchtet sich vor dem Alkohol nach Ascona und gräbt sich in die Erde ein. Marianne Werefkin malt über sechshundert Bilder. Mary Wigman folgt ihrem Lehrer Rudolf von Laban auf den Berg und bringt diesen mit ihrem Tanz an die Sonne zum Beben.
Stefan Bollmann liest aus seinem Buch »Monte Verità 1900 – der Traum vom alternativen Leben beginnt« und erzählt von den Lebensreformern und der faszinierenden Aktualität ihrer Ideen bis heute.
Die Ausstellung »gestochen scharf – Kupferstiche von Baldwin Zettl zu Literatur« ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Universitätsbibliothek Erfurt und dem Bilderhaus Krämerbrücke, Erfurt.
Susanne Hebecker, die Kuratorin der Ausstellung, wählte aus dem inzwischen immens angewachsenen Œuvre von Baldwin Zettl einige Werke von jenen aus, die auf Literatur assoziativ oder illustrierend reagieren. Die Arbeiten bringen das Existentielle im menschlichen Leben – die Höhen, Tiefen und Untiefen – ins Bild.
Der Künstler Baldwin Zettl gehört zu den bedeutenden Kupferstechern der Gegenwart. Seine handwerkliche Präzision und sein künstlerischer Erfindungsreichtum reihen ihn mit seinen Werken ein in das Kontinuum und die Zeitlosigkeit der »Alten Meister«.
Zettl studierte von 1964 bis 1969 in Leipzig an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Kunsthistorisch wird er deshalb der sogenannten »Leipziger Schule« zugeordnet.
Das Redaktionsteam des »Lexikons des gesamten Buchwesens« (2., völlig neu bearb. Aufl. Stuttgart, Hiersemann, 1987–2016) ehrte den Künstler mit einem biographischen Eintrag, weil ein Teil seines Werks unmittelbar zu Literatur entstanden ist und er eine künstlerische Technik pflegt, die unmittelbar mit der Geschichte des Buchdrucks verbunden ist.
Die Universitätsbibliothek besitzt einige Vorzugsausgaben mit originalen Grafiken Zettls sowie Bücher, die der Künstler illustriert hat. Diese Objekte aus den Beständen der Bibliothek ergänzen die Ausstellung.
Am 7. September kehrt »Umgeblättert« aus der Sommerpause zurück und präsentiert die Autorengruppe Jena. Dietrich Hucke, Hartmut Pache, Lutz Funk und Marion Gebauer lesen Geschichten, jede mit ihrer ganz eigenen literarischen Handschrift.
Dirk Bernemann liest »Ich hab die Unschuld kotzen sehen 4«
Dirk Bernemann, Ex-Punkmusiker, deutschliterarisches enfant terrible und fesselndster Erzähler des Weltenverfalls und der Zauberhaftigkeiten zwischendurch, gibt sich in der Geraer Theaterfabrik ein Stelldichein, um seine unvergleichliche Symbiose zwischen Humor und Sinnverlust dem Ostthüringer Publikum nahezubringen.
Der Krieg von früher mit den Waffen von heute gegen die Feinde von immer. Der Versuch, in all dem Schrecken Hoffnung zu finden, gleicht zuweilen dem Bestreben, im Auge des Taifuns ein Schaf zu streicheln, um es zu beruhigen. Es gibt keine Ruhe, es gibt keine Sicherheit, nach diesem Buch erst recht nicht. Teil 4 der Bestsellerreihe, wieder anders, wieder neu und doch gleich.
»Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß« ‑Lesung mit Manja Präkels
Landleben zwischen Lethargie und Lebenslust. Mimi und Oliver sind Nachbarskinder und Angelfreunde in einer kleinen Stadt an der Havel. Sie spielen Fußball miteinander, leisten den Pionierschwur und berauschen sich auf Familienfesten heimlich mit den Schnapskirschen der Eltern. Mit dem Mauerfall zerbricht auch ihre Freundschaft. Mimi sieht sich als der letzte Pionier – Timur ohne Trupp. Oliver wird unter dem Kampfnamen Hitler zu einem der Anführer marodierender Jugendbanden. In Windeseile bringen seine Leute Straßen und Plätze unter ihre Kontrolle. Dann eskaliert die Situation vollends …
Manja Präkels erzählt in ihrem Debütroman vom Verschwinden der DDR in einem brandenburgischen Kleinstadtidyll, dem Auftauchen verloren geglaubter Gespenster, von Freundschaft und Wut.
Manja Präkels wurde für dieses Buch mit dem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2018 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert. Zudem erhält die Autorin für dieses Buch den Anna-Seghers-Preis 2018.
»Der Platz des Dichters ist immer zwischen allen Stühlen gewesen«
Gedenkveranstaltung für den Schauspieler und Schriftsteller Hans Lucke
Wir erinnern an den Schauspieler und Schriftsteller Hans Lucke, der am 27. August 2017 im Alter von 90 Jahren in Weimar verstarb.
»Zorn und Zärtlichkeit« – Ein Erzählabend mit Antje Horn und Erik Studte
Am Abend vor der Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes gibt es eine Erzählveranstaltung für Erwachsene auf Burg Ranis. Schließlich sind Märchen und Geschichten nicht nur etwas für Kinder.
Antje Horn und Erik Studte erzählen Geschichten von Flecken an den Wänden und Blutstropfen im Schnee.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens. Die Erzählerin reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten. Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Erik Studte ist Schauspieler und Theaterpädagoge. Er gastierte u.a. an den Sophiensaelen Berlin, am Hans Otto Theater Potsdam und am Schauspielhaus Salzburg. Im TV war er u.a. in den Serien „Ein starkes Team“, „Schloss Einstein“ und „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zu sehen. Erik Studte ist seit 2007 festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin.
Dirk Bernemann liest »Ich hab die Unschuld kotzen sehen 4«
Dirk Bernemann, Ex-Punkmusiker, deutschliterarisches enfant terrible und fesselndster Erzähler des Weltenverfalls und der Zauberhaftigkeiten zwischendurch, gibt sich in der Geraer Theaterfabrik ein Stelldichein, um seine unvergleichliche Symbiose zwischen Humor und Sinnverlust dem Ostthüringer Publikum nahezubringen.
Der Krieg von früher mit den Waffen von heute gegen die Feinde von immer. Der Versuch, in all dem Schrecken Hoffnung zu finden, gleicht zuweilen dem Bestreben, im Auge des Taifuns ein Schaf zu streicheln, um es zu beruhigen. Es gibt keine Ruhe, es gibt keine Sicherheit, nach diesem Buch erst recht nicht. Teil 4 der Bestsellerreihe, wieder anders, wieder neu und doch gleich.
Tag des offenen Denkmals:
Der Storm-Verein lädt im Veranstaltungskeller und im Museumsgarten zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein. Herr Karl Albert Heidenblut gibt eine Führung mit spannenden Einblicken in die Baugeschichte des Hauses.
Das ganze Jahr über verzaubern professionelle Erzähler mit ihren Künsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens sind den Organisatoren Lese-Zeichen e.V. und Stadt Meiningen ebenso wichtig, wie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut.
Die Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes findet am »Tag des offenen Denkmals« auf Burg Ranis statt. Los geht es ab 15 Uhr. Die Eröffnung steht unter dem Thema »Entdecken, was uns verbindet«.
Die Märchenerzähler Andreas von Rothenbart und Hansi von Märchenborn werden erzählen. Der Schlagzeuger Markus Horn wird zu einer Geschichte trommeln und den Kinder sein Instrument näher bringen. Junge Nachwuchserzähler und Musiker erzählen die Geschichte des Notenbootes, geschrieben von Paula Sauer. Doch das ist noch nicht alles! Der Verein Burgfreunde der Burg Ranis ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Es wird ein Kinderritterlager geben, einen Batselstand, Kinderschminken und Versorgung mit Essen und Getränken.
Regelmäßig treten bekannte Poeten und noch unbekannte Newcomer auf die Bühne des mon ami und stellen sich dem Publikum. Ihr entscheidet mit Applaus, wer in die nächste Runde zeiht und bestimmt somit euren Abend selbst. Wollt ihr ihn lustig, performativ, nachdenklich, lyrisch, prosaisch oder gerappt – ihr habt es in der Hand.
Dirk Bernemann liest »Ich hab die Unschuld kotzen sehen 4«
Dirk Bernemann, Ex-Punkmusiker, deutschliterarisches enfant terrible und fesselndster Erzähler des Weltenverfalls und der Zauberhaftigkeiten zwischendurch, gibt sich in der Geraer Theaterfabrik ein Stelldichein, um seine unvergleichliche Symbiose zwischen Humor und Sinnverlust dem Ostthüringer Publikum nahezubringen.
Der Krieg von früher mit den Waffen von heute gegen die Feinde von immer. Der Versuch, in all dem Schrecken Hoffnung zu finden, gleicht zuweilen dem Bestreben, im Auge des Taifuns ein Schaf zu streicheln, um es zu beruhigen. Es gibt keine Ruhe, es gibt keine Sicherheit, nach diesem Buch erst recht nicht. Teil 4 der Bestsellerreihe, wieder anders, wieder neu und doch gleich.
Die Slam-Saison wird eröffnet!
Alle Hausarbeiten sind geschrieben, der Prüfungssekt ausgekatert – es kann wieder losgehen! Wie immer starten wir mit einem Furiosen Line Up in die neues Saison, mittlerweile die 238. Neben einigen gesetzten Starter*innen freuen wir uns natürlich stets über Neulinge oder alte Gesichter auf der Bühne
Poet*innen-Anmeldungen willkommen unter anmeldung@livelyrix.de (Betreff: Kassablanca).
Revolution im Herzen – Die heimliche Liebe des Karl Marx
Claudia und Nadja Beinert veröffentlichen seit ein paar Jahren historische Romane und haben sich damit eine mittlerweile enorm große Fangemeinde aufgebaut. Ihr neuester Roman erinnert im Jahr des 200. Geburtstages von Karl Marx an die heimliche Liebe des großen deutschen Philosophen, Ökonomen, Gesellschaftstheoretikers und politischen Journalisten – an sein Dienstmädchen Lenchen Demuth.
Im Anschluss läuft der Film: Der junge Karl Marx.
Dr. Claudia Beinert, Jahrgang 1978, ist genauso wie ihre Zwillingsschwester Nadja in Staßfurt geboren und aufgewachsen. Claudia studierte Internationales Management in Magdeburg, arbeitete lange Zeit in der Unternehmensberatung und hatte eine Professur für Finanzmanagement inne. Sie lebt und schreibt in Erfurt und Würzburg.
Nadja Beinert studierte ebenfalls Internationales Management und ist seit mehreren Jahren in der Filmbranche tätig. Die jüngere der Zwillingsschwestern ist in Erfurt zu Hause.
Tami Weissenbergs Buch »Darjeeling pur« ist ein romanhaftes Tagebuch, welches seine jahrelangen Gewaltwiderfahrnisse durch seine damalige Ehefrau aufzeigt. Er wird schmerzliche Sequenzen seiner Leidensgeschichte lesen und im Anschluss in einer Gesprächsrunde mit dem Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Sachsen, Frank Scheinert, und einer Mitarbeiterin aus der Frauenhausarbeit Gera (eingeladen) über Umgang und Auswege mit und aus diesem Leid diskutieren.
Tami Weissenberg. Jahrgang 1982. Geschieden. Nichtraucher. Geboren in Gotha / Thüringen. Die ersten Kindheitsjahre aufgewachsen in einer 700-Seelen-Gemeinde. Umzug zu DDR-Zeiten ins Erzgebirge. Ordinäre Kindheit, gelangweilte Schulzeit. Gutes Elternhaus. Stets Klassenclown. Einer der den ersten Kuss mit dem Kissen üben muss. Chancenlos. Abitur auf dem 2. Bildungsweg. Berufsbegleitendes Studium. Erstes prägendes Erlebnis: Verkehrsunfall mit Todesfolge. Unverschuldet. 1 Jahr Therapie, stationär. Lebensbeginn bei null, auf allen Ebenen.
Das Streben nach Intellekt setzte spät ein. Maßgeblicher Antrieb war eine von Misshandlung und Gewalt bestimmte Ehe. Ein gutes Jahrzehnt prägte dies mein einfaches und bodenständiges Leben. Einsetzen der Flucht ins Schreiben. Gedanken auf Papier. Unzählige…zählen ? – unmöglich. Papier und Poesie hielten und halten mich aufrecht. Schwarz auf weiß, konserviert. Engagiert im Tierschutz. Initiant von Männerschutzprojekten. Liebhaber schöngeistiger Dinge. Neugierig. Rastlos. Tiefgründig.
»Bewegungen von großer Schönheit« – Wie Lady Hamilton Goethe, Herder und andere in Neapel faszinierte. Vortrag von Dr. Siegfried Seifert, Weimar.
Georgien. Eine literarische Reise mit Irma Tawelidse und Stephan Reich
Sechs deutsche und sechs georgische AutorInnen haben Georgien mit seinen tiefen Schluchten, langen Palmenküsten, historischen Höhlen und kosmopolitischen Metropolen erkundet. Prometheus, Medea und Stalin, sie alle gehören zu Georgien wie die einzigartige uralte Schrift, eine fünfzehn Jahrhunderte währende literarische Tradition, fünfhundert Rebsorten und die große Gastfreundschaft.
Irma Tawelidse und Stephan Reich zählten zur Reisegruppe und werden ihre Texte über das diesjährige Gastland bei der Frankfurter Buchmesse vorstellen. Was sieht der fremde, was der eigene Blick?
Zweisprachig Englisch-Deutsch
In Kooperation mit dem Goethe-Institut Georgien und dem Georgian National Book Center
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Musik & Poesie: Mit Moritz Gause, Andra Schwarz und Leshrac
Im Jenaer Kunstverein trifft erneut junge Lyrik auf experimentelle Musik. Zwei neue Gedichtbände von Moritz Gause und Andra Schwarz stehen auf dem Programm, dazu vielschichtige Musikcollagen von Leshrac.
Moritz Gauses Gedichte in seinem Debütband »Meditationen hinterm Supermarkt« sind verwackelte Schnappschüsse von unterwegs. In Trolleybussen und Taxen entdeckt er im Verloren-Gehen den eigentlichen Sinn des Reisens. Und wer das einmal weiß, kann überall herrlich fremd sein: In Bishkek, Kirgistan und Jena-Winzerla, an einer Imbissbude in Berlin oder in einer Patisserie in Istanbul. Der Band ist maßlos in seiner Hingabe an Menschen, Landschaften und Dinge, pathetisch und cool zugleich.
Für den Zyklus »Gespinste aus Luft« aus dem Band »Am morgen sind wir aus glas« wurde Andra Schwarz mit dem Leonce-und-Lena Preis ausgezeichnet. Der Zyklus rührt an, indem er das Subjekt als ich, du und Kind, als undurchschaubare Energie, aggressiv und verletzlich, als Atem, verflüchtigt und doch gefunden, als Sprung, Soldaten, Chimäre und suchende Figur in den Schlingen von Zeit und Sprache zeigt, oszillierend zwischen Schlaf und Gewehr, Gehirn und Spatz.
Leshrac ist ein Pseudonym des Musikers Michael Thurm. Er realisiert akustischen Collagen, vertont Schauspiel und Bild gleichermaßen und kreaiert vielschichtige Musikstücke aller Couleur. Thurm hat bereits für Animationen, Theaterstücke, Gamekonzepte und aus dem Rahmen fallende Veranstaltungen die Luft vibrieren lassen. Momentan arbeitet er u.a. an der Entwicklung von Musikinstrumenten, die seine Ansprüche als Musiker decken sollen.
Unter Deutschen: Wie rechts darf, wie links soll man sein?
Ettersburger Gespräch mit Jakob Augstein und Jan Fleischhauer.
Moderation Michael Helbing.
Ein 14-jähriger als Bodyguard? Das glaubt doch kein Mensch. Eben deshalb ist Connor Reeves bei seinen Einsätzen so erfolgreich. Chris Bradford ist mit dem letzten Band seiner Erfolgsserie auf Deutschlandtour.
Wir sind gespannt, denn er wird nicht nur lesen, sondern auch ein paar Techniken aus Connors Trainingsprogramm vorführen. Er hat sich schließlich zu Recherchezwecken zum Personenschützer ausbilden lassen und weiß genau, wovon er schreibt. Die Matten liegen jedenfalls schon bereit… uuund Action!
Zweisprachig Englisch-Deutsch
Moderation, Dolmetschen und deutsche Lesung: Tobias Goldfarb.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Elvis Presley – Memories – Musikalische Lesung mit Stefan Schael
Stefan Schael gilt als einer der besten Elvis-Interpreten Deutschlands. Er hat sich tief eingewühlt in die vielfältigen Darstellungen des »King of Rock ́n ́Roll«. Hat Fakten, Hintergründe, O‑Töne, etc. zusammen getragen und zeichnet an diesem Abend ein Bild des Mannes, den man in der Anfangsphase seiner Karriere im Fernsehen nur von der Hüfte an aufwärts zeigen durfte.
In dieser fulminanten musikalischen Lesung wird er neben großartigen Songs einiges an Anekdoten und Interessantes rund um das Leben des »King of Rock ́n ́Roll“ auf die Bühne bringen.
Bereits als 10-jähriger konnte Elvis mit seiner Stimme die Jury eines Gesangswettbewerbes überzeugen und gewann mit dem 2. Platz 5$ und Freifahrten auf allen Karussells. Damit fing eine durchaus turbulente Fahrt an. Dieser Knirps sollte einige Jahre später die ganze Nation in Aufregung versetzen. „Dieser Mann ist Gift für unsere Jugend und gefährdet die ganze Nation,“ hieß es. Für die einen war er Gift für die anderen ekstatisches Lebenselixier.
Songs wie »Love Me Tender“, »Devil In Disguise“, »In The Ghetto“, »Hound Dog“, »There Goes My Everything“ u.v.a. werden an diesem Abend zu hören sein.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und in unserem Ticketshop:
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
ENTBLÄTTERT. Große Namen und ihre Liebesabenteuer – Lesung mit dem Autorenduo Barbara Kösling und Christian Hill
»Von vorn und von hinten besehen erregte sie ihn« – Wer da wohl die Neugier des großen Gelehrten Lichtenberg auf sich zog? Und wie verhielt es sich mit Schillers Ménage-à-trois, Caroline Schlegels Flucht aus einer Vernunftehe hin zur erfüllten Liebe oder Sophie Mereaus heißem Begehren nach einem Jenaer Studenten? Wo kann all jenen Fragen besser nachgegangen werden als im Jenaer Romantikerhaus!?
In ihrem neuen Bestseller entblättert das Autorenduo Barbara Kösling und Christian Hill die Liebesabenteuer berühmter Mitteldeutscher, darunter viele Protagonisten der Zeit um 1800, aber auch der Entjungferung Marlene Dietrichs durch ihren Geigenlehrer in Weimar und den amourösen Abenteuern eines Gert Fröbe darf der verstohlene Blick gelten. Kurzum, in einer kurzweiligen Lesung werden Liebeseskapaden aller Zeiten und Couleur enthüllt. Aus den intimen Zeugnissen dieser Leidenschaften entblättern sich authentische Schicksale und berührende Einsichten in die verschlungenen Wege beim Suchen und Finden der Liebe. Knisternde Hochspannung garantiert!
»Meine Geschichte« – Lesung und Gespräch mit Guido Knopp
Guido Knopp, der das neue Geschichtsfernsehen prägte und damit für Millionen Zuschauer zum wichtigsten Geschichtslehrer wurde, verknüpft pointiert und anekdotenreich zentrale gesellschaftliche und politische Entwicklungen der vergangenen sechs Jahrzehnte mit prägenden autobiografischen Stationen und persönlichen Erlebnissen. Immer vor dem Hintergrund seines Lebensthemas, der deutschen Geschichte. Ein Buch nicht nur für seine Zuschauer und Leser, die ihm über Jahrzehnte treu geblieben sind.
In seiner Autobiografie erzählt Guido Knopp Geschichtsträchtiges und Anrührendes, Abenteuerliches und Spannendes, aber auch Absurdes und Skurriles seiner vielfältigen Begegnungen. Sie illustrieren, dass Geschichte von Menschen gemacht wird – und auch, dass Menschen manchmal Fehler machen, die den Lauf der Geschichte verändern. Die Lesung steht unter dem Titel »Meine Geschichte«.
Guido Knopp war Redakteur der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und anschließend Auslandschef der »Welt am Sonntag«. Ab 1984 leitete er die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, mit der er vielbeachtete Fernsehserien wie »Hitlers Helfer«, »Hitlers Krieger« und die Sendereihe »History« produzierte. Guido Knopp hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Jakob-Kaiser-Preis, den Europäischen Fernsehpreis, den Telestar, den Goldenen Löwen, den Bayerischen Fernsehpreis, das Bundesverdienstkreuz und den Internationalen Emmy. Zuletzt erschienen von ihm bei C. Bertelsmann die Bücher zur ZDF-Serie »Die Deutschen« sowie »Geheimnisse des ›Dritten Reichs‹«.
Ein Quartett, das sind eigentlich vier, doch in diesem Herbst ist alles anders, denn Dietmar Herz, der so lange diese Runde zum Auftakt unseres Festivals mit seinen genauso klugen wie engagierten Beiträgen bereicherte, ist Anfang März nach schwerer Krankheit gestorben. Ein leidenschaftlicher Leser, Wissenschaftler und Zeitgenosse wird schmerzhaft fehlen. Sein Stuhl bleibt in diesem Herbst leer.
Das diesjährige Trio aus dem Gastgeber Felix Leibrock (Ev. Bildungswerk München), Matthias Gehler (MDR) und Dirk Löhr (Erfurter Herbstlese) wird sich mit den aktuellen Büchern von Thea Dorn und Felicitas Hoppe sowie dem Roman „Der Reisende“ aus dem Nachlass von Ulrich Alexander Boschwitz befassen.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Thüringen ist nicht nur das Land der Dichter und Denker. Thüringen ist auch ein Land der Richter und Henker. 20 authentische Kriminalfälle versammelt das Buch »Thüringen. Die Kriminalakte«. Jedes Kapitel erzählt weit mehr als nur von Mord und Totschlag. Die Fälle lassen uns eintauchen in die Geschichte Thüringens sowie in die Biografien berühmter Zeitgenossen. Wir erkunden, was Luther mit einem Ritualmord zu tun hat. Wir erfahren von einem liebestollen Landesherrn, der es schafft, um die Todesstrafe herumzukommen. Wir treffen auf Johann Sebastian Bach, der in eine Schlägerei gerät. Wir verfolgen Richard Wagner, der steckbrieflich gesucht wird und in Thüringen unterschlüpft. Wir erkunden das Geheimnis um Schillers falsche Schädel. Wir lernen jenen Mann aus Jena kennen, der die Abschaffung der Folter in Deutschland durchgesetzt hat?
Die Geschichten im Buch gehen teils weit über die Veröffentlichungen in der Zeitung hinaus. Zu nahezu jedem Kapitel gibt es Zweit- und mitunter auch Dritttexte mit hintergründigen Informationen. »Thüringen. Die Kriminalakte« ist der dritte Pitaval von Mirko Krüger. Zuvor erschienen »Thüringer Kriminalgeschichten« und »Tatort Thüringen«.
Das Buch erscheint innerhalb der bereits 40-teiligen Thüringen-Bibliothek. Das Buch kostet 16,95 Euro. Erhältlich ist es im Buchhandel, in Pressehäusern von OTZ, TLZ und TA sowie natürlich auch bei der Lesung.
»Tumult im feurigen Gemüte. Goethe und Nicolai im Wortgefecht« – Vortrag von Dr. Michael Knoche.
Der Erfolgautor der beiden Bücher »Mordfälle im Bezirk Gera« (Band I und II) Kriminalrat a. D. Hans Thiers ist mit seinem Verleger Michael Kirchschlager im Stadtteilbüro Lobeda zu Gast.
Der Band »Serienmörder der DDR« stellt grausame Mörderinnen und Mörder vor, die zwischen 1949 und 1990 zahlreiche Opfer töteten. Einige wurden von der DDR-Justiz als resozialisiert eingestuft, was sich später als fataler Fehler erwies, weil sie nach dem Untergang der DDR weiter mordeten.
Joshua Groß: Flauschkontraste
Frank Tur hat kein sonderliches Interesse an der Realität, sondern taumelt im Internet zwischen Live-Streams und Tweets – auf der Suche nach einem verschwundenen Fluss, der ihm ein einziges Mal bei Google Maps erschienen ist. Dieser Fluss will ihm nicht mehr aus dem Kopf, und er wird ein Suchender nach einer Wahrheit, die niemanden außer ihm interessiert…
Joshua Groß wird von seinen Verlagskollegen Jan Wehn (Spex, De:Bug) und Sascha Ehlert begleitet.
Nach der Lesung führen die drei ein Gespräch zum Magazin für Text und Musik „Das Wetter“.
Musik: RabenBau Rap Crew (Jena)
In Kooperation mit „Frau Korte“
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Vorfahren er-finden: Wie eine Schriftstellerin mit Archivmaterial umgeht
Kommentierte Lesung aus dem autobiographischen Roman »Das magische Tintenfass« mit der Autorin Natascha Würzbach, Köln.
Natascha Würzbach sucht ihre von den Eltern verschwiegenen und erst nach deren Tod entdeckten jüdischen Vorfahren und erweckt sie damit zu neuem Leben. Besonders im Blick ist ihr Vater Friedrich Würzbach, der als Nietzscheforscher bereits zu Lebzeiten von Frau Förster-Nietzsche Zugang zu dem von ihr verwalteten Archiv in der damaligen Villa Silberblick in Weimar erhielt und ihre Fälschungen entdeckte. Als Präsident der von ihm 1919 begründeten Nietzsche-Gesellschaft hinterließ er selbst umfangreiches Archivmaterial, das auf abenteuerliche Weise in die Klassik Stiftung Weimar gelangte. Natascha Würzbach schildert ihre eigene Recherche und gibt Kostproben ihrer erzählerischen Umsetzung der Ergebnisse.
Natascha Würzbach war von 1974–1999 Professorin für englische Literatur an der Universität zu Köln. Seit den 1980er Jahren ist sie schriftstellerisch tätig.
Vom Schreiben leben oder für das Schreiben?
Gespräch mit einem literarischen Vielfüßler
Unter dem Titel „Traumberuf: Schriftsteller?“ veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Einmal im Monat berichten unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Der Schriftsteller, Buchgestalter, Film- und Ausstellungsmacher Jens-Fietje Dwars hat zehn Bücher verfasst, über 30 herausgegeben und mehr als 100 gestaltet. Er schreibt Erzählungen, Essays und Biografien, erhielt für Filmporträts zwei Grimme-Preise, hat 25 Ausstellungen kuratiert, gibt drei Buchreihen heraus und leitet die Redaktion der Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“. Ein literarischer Vielfüßler, der sagt: Wer gegen den Zeitgeist bestehen will, braucht mehr als ein Standbein.
Doch was vereint diese vielen Arbeitsfelder? Darum kreist das Gespräch mit dem Jenaer Autor, der u.a. mit Video-Beispielen über das Schreiben für den Film erzählen wird.
Außerdem führt er durch die Ausstellung mit den Einband-Grafiken des „Palmbaums“, die im Haus Dacheröden läuft, und hat auch unveröffentlichte Texte im Gepäck.
Das Gespräch wird von Ingrid Annel und Matthias Biskupek moderiert.
Eine Veranstaltungsreihe für interessierte Schreibende und neugierige Leser.
»Buenos días, Cuba« – Lesung mit Landolf Scherzer
Landolf Scherzer hat bei Reisen den Zufall auf seiner Seite. Kaum ist er auf Kuba, stirbt Fidel Castro, und er erlebt er ein Land im Ausnahmezustand. Um so drängender wird die Frage, wie die Ideale der Revolution in der Gegenwart bestehen.
Wer in Kuba viel fragt, dem wird wenig erlaubt, lernt Scherzer schon am ersten Tag in Havanna. Also macht er es bei seinen Recherchen wie die Kubaner, er geht Umwege und improvisiert. Jede Busfahrt, jeder Einkauf, jeder Spaziergang beschert ihm überraschende Begegnungen und Lebensberichte. Er bewundert, wie unkonventionell die Kubaner den problematischen Alltag meistern und wie ungebrochen der Stolz auf die Revolution und ihre Errungenschaften ist. Aber mit Schlitzohrigkeit und Optimismus allein lassen sich die Konflikte, die die Öffnung Kubas mit sich bringt, nicht lösen. Was also muss bewahrt, was soll verändert werden?
(Änderungen vorbehalten)
Freitag, 21.9.2018
Sonnabend, 22.9.2018
Sonntag, 23.9.2018
»Eduard Rosenthal. Ein Charakterporträt« – Buchpremiere mit Dietmar Ebert
Nach seiner viel gelobten Essaysammlung »Die Kunst des atonalen Erzählens« zum Werk von Imre Kertész legt der Jenaer Kulturhistoriker Dietmar Ebert seinen neuen Band vor: ein Charakterporträt des Jenaer Rechtsgelehrten Eduard Rosenthal (1853–1926). Rosenthal war der „Vater“ der ersten demokratischen Verfassung des Freistaates Thüringen und entwickelte die Jenaer Lesehalle zu einem Kulturinstitut von europaweiter Bedeutung.
Von den Nationalsozialisten totgeschwiegen, in der DDR fast vergessen, findet Rosenthal nun endlich seinen Platz im kulturellen Gedächtnis. Ausgehend von Briefen, Reden und Dokumenten, die er in sechs Jahren intensiver Archivrecherche ausfindig machte, zeichnet Dietmar Ebert das Bild eines weitblickenden jüdischen Juristen, dessen wissenschaftliche, soziale und kulturelle Leistungen ihm Respekt und Anerkennung weit über seinen Wirkungsort hinaus eingebracht
haben.
Eröffnung der Ausstellung »Der Weg in die Revolution. Soziale Bewegungen in Jena 1869–1918«
Bekanntlich beschäftigten die schnell wachsenden Zeiss-Werke und das Jenaer Glaswerk Hunderte von Arbeiterinnen und Arbeitern. Jena entwickelte sich zur Industriestadt, was mit erheblichen Veränderungen in der sozialen Zusammensetzung der Stadtbevölkerung verbunden war. Auch die Jenaer Arbeiterschaft organisierte sich in Bildungsvereinen, in Gewerkschaften und in der Sozialdemokratie, um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu erreichen. Dargestellt werden diese sozialen Bewegungen vom ersten Auftritt August Bebels im Jahr 1869 bis zum Rüstungsarbeiterstreik und dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918.
Zur Eröffnung laden wir herzlich ein, müssen allerdings um Verständnis bitten, dass die Anzahl der Sitzplätze im Veranstaltungsraum begrenzt ist. Wer keinen Platz mehr finden sollte, hat bis zur Öffnung der neuen Ausstellung die Möglichkeit, die thematisch ergänzende Ausstellung „Keine Wohltaten, Besseres Recht! Jenas Aufbruch in die Moderne“ zu besichtigen.
Mit der neuen Ausstellung würdigen wir das anstehende Revolutionsjubiläum und leisten einen weiteren Beitrag zum Thüringer Themenjahr »Industrialisierung«.
Ein packendes Plädoyer gegen die Ausweitung sinnloser Arbeit, das die moralischen Grundfesten unserer Gesellschaft ins Wanken bringt.
Im Jahr 1930 prophezeite der britische Ökonom John Maynard Keynes, dass durch den technischen Fortschritt heute niemand mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiten müsse. Die Gegenwart sieht anders aus: Immer mehr überflüssige Jobs entstehen, Freizeit und Kreativität haben keinen Raum – und das, obwohl die Wirtschaft immer produktiver wird. Wie konnte es dazu kommen?
Fast ein Jahrhundert nach Keynes‘ Prophezeiung stellt David Graeber etwas Merkwürdiges fest. Die durchschnittliche Arbeitszeit ist nicht etwa gesunken, sondern gestiegen. Dabei wurden zahlreiche Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzt. Doch statt die gewonnene Zeit zu nutzen, üben immer mehr Menschen Tätigkeiten aus, die unproduktiv und daher eigentlich überflüssig sind – als Immobilienmakler, Investmentbanker oder Unternehmensberater. Es sind Jobs, die keinen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Es sind Bullshit Jobs. Warum bezahlt eine Ökonomie solche Tätigkeiten, die sie nicht braucht? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Und was können wir dagegen tun?
David Graeber, Vordenker der Occupy-Bewegung und einer der radikalsten politischen Denker unserer Zeit, geht diesem Phänomen im Gespräch mit Prof. Achim Kemmerling (Willy Brandt School) auf den Grund.
Zweisprachig Englisch-Deutsch
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen und der Willy Brandt School of Public Policy an der Universität Erfurt
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Matthias Klaß Gast der Mihlaer Herbstlese 2018
Humorvolle Lesung mit musikalischer Umrahmung. die Gäste erwartet ein buntes Abendprogramm mit Fettbroten und Wein.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Förderverein der Bibliothek Mihla e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Irina Mohr ist gebürtige Jenaerin und übernahm im Mai 2018 die Leitung des Landesbüros Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Erfurt. Zuvor leitete
die promovierte Politologin fünfzehn Jahre das „Forum Berlin“ der Stiftung. 2012 gründete sie gemeinsam mit dem Germanisten Lutz Götze den Literarischen Salon der Ebert-Stiftung, der sich zunächst der (Wieder)Entdeckung ostdeutscher Literatur widmete. Den Salon will sie ab 2019 auch in Erfurt etablieren und setzt dabei auf die Neugier ihrer Landsleute auf biografische und politische Kontexte literarischen Schaffens.
Welche Bücher sie persönlich besonders geprägt haben, erzählt sie in unserer Reihe „Mein Lieblingsbuch“.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Wer Hansi von Märchenborns Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seine beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Rudolf Heym: Auf Eisenbahnpirsch in der DDR. 10 Dampflokfreunde und die Deutsche Reichsbahn
Rudolf Heym, Jahrgang 1953, ist ein echter Erfurter. Die Familie wohnte in der Iderhoffstraße, nicht weit vom Gaswerk und den Gleisen des Rangierbahnhofs. Nachts hörte man von dort die Pfiffe der Lokomotiven. Das war Fernweh pur. Irgendwann war ein Loch im Zaun gefunden und damit der Zugang zum Heiligtum der großen Eisenbahn.
Mit der Rollfilm-Kamera des Vaters entstand 1968 das erste Foto einer Dampflok. Heimlich, denn es war damals streng verboten. Das ist nun 50 Jahre her, ein kleines Jubiläum. Zehntausende Bilder sollten folgen. Seit über 20 Jahren ist Rudolf Heym Herausgeber der in München erscheinenden Zeitschrift LOK MAGAZIN. Das einstige Hobby wurde zum Beruf.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Das Jahr 2018 ist ein ganz besonderes für Kommissar Kluftinger – und für seine Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr: 15 Jahre nach dem ersten Roman „Milchgeld“ erscheint der zehnte Fall mit dem kauzigen Allgäuer Ermittler.
So etwas muss natürlich gebührend gefeiert werden. Mit dem neuen Buch und der „Jubiläums-Lesetour“ blickt das Autorenduo weit in die Vergangenheit ihrer Hauptfigur und geht der Frage auf den Grund, wie Kluftinger zu dem wurde, der er ist – und wie sie es selbst schon so lange ohne Mord und Totschlag miteinander ausgehalten haben.
Was sie dabei an Skurrilem, Lustigem und Hintersinnigem zu Tage fördern, wird bei ihrem Publikum einmal mehr für heftige Lachsalven sorgen. Nicht umsonst sind die beiden bekannt für Lesungen, die eigentlich gar keine sind, beziehungsweise viel viel mehr: Humoristischer Schlagabtausch zwischen Klüpfel und Kobr – oder eher Langhammer und Kluftinger, eine Menge schauspielerisches Talent, mit dem die Autoren ihre Figuren lebendig werden lassen, dazu eine typische Allgäuer Mischung aus Grant und Gemütlichkeit, Boshaftigkeit und Augenzwinkern, Langhammers Laptop und Kluftingers Lederhose.
Pflichtprogramm mit Lachgarantie und beste Unterhaltung jedenfalls für alle Fans des unverwechselbaren Kommissar Kluftinger – und für alle Neulinge eine ideale Gelegenheit, endlich in dessen ganz speziellen Allgäuer Kosmos einzutauchen.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Goethes Commissionsrath Johann Karl Gottfried Wagner und die Erfolgsgeschichte seines Verlages (1799–1831) – Vortrag von Prof. Dr. Werner Greiling mit anschließender Diskussion.
Lesung mit Sylvia Weigelt und Rainer Hohberg aus dem Buch »Arten und Unarten der Thüringer«
Das AWO-Quartiersmanagement in Ilmenau »Am Stollen« möchte kulturelle Angebote wohnortnah umsetzen. Auf Anregung eines Anwohners wollen wir eine Buchlesung anbieten, die zu einem geselligen Nachmittag einladen soll.
Frau Sylvia Weigelt und Herr Dr. Rainer Hohberg, Autorin und Autor des Buches »Fässleseecher: Arten und Unarten der Thüringer«, werden am 26.09.2018 zu uns in die Seniorenbegegnungsstätte »Hüttenholztreff« kommen, ihr Werk vorstellen und daraus vorlesen.
An diesem Angebot können sowohl Bewohner*innen der beiden stationären Pflegeinrichtungen vor Ort, als auch deren Angehörige, Anwohner*innen des Viertels und weitere Interessenten aus dem Stadtgebiet und dem Umland teilnehmen. Außerdem sollen explizit Schüler*innen der örtlichen weiterführenden Schulen mit der Lesung angesprochen werden.
So bringen wir mit Hilfe der Literatur die Menschen der Nachbarschaft zusammen und schaffen einen Anlass zur generationenübergreifenden Begegnung und zur Kommunikation.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. mit der Seniorenbegegnungsstätte »Hüttenholztreff«, Ilmenau. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Jürgen R. Naumann liest aus seinem Mittelalter-Roman »Speculum – Eike von Repgow & der Sachsenspiegel«.
Launig und sinnvoll bildet die Lesung des Autors das Leben in seinem Roman und dessen Zeit ab. Gespickt mit Anekdoten, persönlichen Geschichten und erhellenden Informationen wird das Jahr 1178 und die Romanfigur Eike von Repgow mit seinen Ideen, die bis ins Heute reichen, besprochen.
Donnerstag, 27.9.2018
18.00 – 19.30 Uhr
Grußwort des Präsidenten der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.
Prof. Dr. Jochen Golz
Grußwort des Präsidenten der Schopenhauer-Gesellschaft e. V.
Prof. Dr. Matthias Koßler
Eröffnungsvortrag
Prof. Dr. Günter Oesterle (Gießen)
Urbane Geselligkeit. Johanna Schopenhauer und Johann Wolfgang von Goethe
19.30 Uhr – 21.00 Uhr
Empfang im Foyer des Goethe-National
museums
Sahra Wagenknecht: Couragiert gegen den Strom. Über Goethe, die Macht und die Zukunft
Sahra Wagenknecht wird ihre Buchvorstellung zu »Couragiert gegen den Strom« in Erfurt, die aus Krankheitsgründen abgesagt werden musste, am 27. September 2018 nachholen. Uhrzeit und Ort sowie der Eintrittspreis bleiben unverändert: Die Veranstaltung findet im Atrium der Stadtwerke Erfurt statt und beginnt um 19.30 Uhr (€ 13,-/erm. € 11,-).
Ohne jeden Zweifel ist Sahra Wagenknecht eine Ausnahmepolitikerin. Zuweilen wird sie heftig kritisiert, nicht selten auch aus den eigenen Reihen, oft genug auch persönlich angegriffen – und trotz allem bleibt Sahra Wagenknecht unbeirrt bei ihrer politischen Linie. Bei kaum einem anderen Politiker ist dieser unbedingte Wille zu spüren, dieses Land zu verändern. Immer im Zentrum: die Soziale Frage und die Wirtschaftspolitik. Dabei bleibt Sahra Wagenknecht ganz nah an den Wählern, der Bevölkerung, vor allem aber bei den Schwachen und Schwächsten dieser Gesellschaft.
In Diskussionen weicht sie nicht aus, sondern beantwortet Fragen gewissenhaft und inhaltlich konkret. Was befähigt diese Frau, so hochengagiert diesen Job zu machen? Was genau sind ihre politischen Vorstellungen? Wie und unter welchen Umständen fand sie in den politischen Betrieb? Woher bekommt sie Anregungen und was nährt ihr politisches Verständnis? Davon berichtet sie in ihrem bislang persönlichsten Buch. Eines ist klar: Sahra Wagenknecht will anders Politik machen.
Moderation: Hanno Müller (Thüringer Allgemeine)
Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Erfurt Gruppe
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Caroline Junot in Rudolstadt – Vortrag und Buchpräsentation von Jolin Diekmann
Das Wirken der ältesten Tochter Schillers, Caroline Junot, ist stark mit Rudolstadt, der Heimat ihrer Mutter verbunden. Von pädagogischer Begeisterung geleitet, lernte die finanziell unabhängige Frau in Stuttgart den Beruf der Erzieherin und gründete in Rudolstadt eine „Lehranstalt für bürgerliche Mädchen“, eine für die damalige Zeit vorbildhaft ausgestattete Schule. Neben der Pädagogik widmete sie ihr Leben der Wohltätigkeit und initiierte zum Beispiel den örtlichen Frauenverein, der sich für die Armenfürsorge einsetzte. Jolin Diekmann hat Caroline Junot eine Monografie in der Reihe der „Rudolstädter Schillerschriften“ gewidmet.
Schopenhauers Hauptwerk und die Weimarer Salonkultur
Moderation: Prof. Dr. Lore Hühn (Freiburg i. Br.)
10.00 – 11.00 Uhr
Claudia Häfner (Weimar)
„Ich kann Göthen nicht genug sehen“. Johanna Schopenhauers geselliger Zirkel in Weimar
11.00 – 12.00 Uhr
Prof. Dr. Rolf Selbmann (München)
Nach-Reden. Schopenhauer über Goethe, Goethe über Schopenhauer in Weimar, Thomas Manns „Lotte in Weimar“ und ein Ausblick auf Hans Pleschinskis „Königsallee“
12.00 – 12.30 Uhr
Kaffeepause
12.30 – 13.30 Uhr
Dr. Helmut Hühn (Jena)
Mit den Augen des Geistes. Erkenntnisreflexion bei Goethe und Schopenhauer
13.30 – 15.00 Uhr
Mittagspause
15.00 – 16.00 Uhr
Prof. Dr. Damir Barbari ́c (Zagreb)
Die lebendige Naturanschauung. Goethe und Schopenhauer: Nähe und Ferne
16.00 – 17.30 Uhr
Dr. Thomas Regehly (Offenbach a. M.)
Einführung und Lektüreseminar zur 1. Ausgabe des Hauptwerks, p. 320 – 321 | Thema: „Metaphysik des Schönen“
19.00 – 20.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „24 Schopenhauer-Cartoons von Olaf Rademacher“ in Anwesenheit des Künstlers Restaurant „Erbenhof“, Brauhausgasse 10 (am Frauenplan)
20.00 Uhr – 21.30 Uhr
Empfang im „Erbenhof“ und geselliges Beisammensein
Buchpremiere mit Rolf Sakulowski: Die Gloriosa-Verschwörung
Unter dem Erfurter Domberg wird bei Bauarbeiten eine verborgene Grotte entdeckt. Um eine steinerne Tafel sitzen zwölf Mumien in jahrhundertealten Roben, die alle ein mysteriöses Zeichen tragen: eine Glocke, aus der sich eine Schlange windet. Und noch etwas ist äußerst rätselhaft: Eine der Leichen ist erst vor wenigen Jahren dazugekommen.
Historiker Jonas Wiesenburg wird vom LKA als Fachberater verpflichtet. Er ahnt nicht, dass er einem gefährlichen Geheimnis um die berühmte Glocke Gloriosa und einem perfiden Racheplan auf die Spur kommt.
Nach seinem Krimidebüt „Das Feengrottengeheimnis“ stellt Rolf Sakulowski seinen neuesten Spannungsroman vor.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Schopenhauers Hauptwerk und die erste Italienreise
Moderation: Dr. Thomas Regehly (Offenbach a. M.)
10.00 – 11.00 Uhr
Prof. Dr. Helmut Schanze (Aachen)
Schopenhauers Vorstellung
11.00 – 12.00 Uhr
Dr. Maurizio Morini (Vicenza)
„Ein Ich und Egoismus sind Eins“. Das Hauptwerk und die Frage nach der individuellen Identität
12.00 – 12.30 Uhr
Kaffeepause
12.30 – 13.30 Uhr
Dr. Philipp Höfele (Freiburg i. Br.)
Schopenhauer sive Goethe oder: Der Naturbegriff um 1800
13.30 – 15.00 Uhr
Mittagspause
15.00 – 16.00 Uhr
PD Dr. Harald Tausch (Gießen)
Azzurro. Goethe und Schopenhauer im Licht der Erfahrung der italienischen Landschaft
16.00 – 17.00 Uhr
Dr. Thomas Regehly (Offenbach a. M.)
Lektüreseminar zur 1. Ausgabe des Hauptwerks, p. 440 –441 Thema: „Metaphysik der Sitten“
18.00 – 19.30 Uhr
Jan Kerkmann, M.A. (Freiburg i. Br.)
Workshop „Natur – Schopenhauer und Goethe im Dialog“
Kirsten Reinhardt: Karl und Knäcke lernen räubern
Karl und Knäcke wären gerne die gefürchtetsten Räuber der Stadt. Nur haben sie eigentlich noch nie etwas gestohlen – bis jetzt. Sie planen eine räubermäßige Einbruchsserie. Doch in jeder Wohnung gibt es so viel Spannendes, dass sie das Räubern glatt vergessen – außer, dass sie sich etwas zu essen genehmigen. Denn in fremden Küchen kocht es sich besonders gut! Wenn das mal keine neue Berufsperspektive ist…
Kirsten Reinhardts neueste Geschichte ist gewohnt humorvoll, liebenswert und definitiv klassikerverdächtig. Die fabelhaften Illustrationen von Marie Geißler gibt es natürlich auch zu sehen.
Ab 6 Jahren
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
»Ein Fest für die Poesie« – mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Der Mediziner Jörg Trenkner stellt den Sarah-Kirsch-Band »La Pagerie«, 1980 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart erschienen, vor und benennt und zeigt bisher Unbekanntes aus der Entstehungszeit des lyrischen Prosabandes, dem ein Aufenthalt der Dichterin in der französische Provence zu Grunde liegt, wo sie Logis in dem Schlösschen »La Pagerie«nahm.
„Buenos días, Kuba“ – Lesung mit Landolf Scherzer
Landolf Scherzer hat bei Reisen den Zufall auf seiner Seite. Kaum ist er auf Kuba, stirbt Fidel Castro, und er erlebt er ein Land im Ausnahmezustand. Um so drängender wird die Frage, wie die Ideale der Revolution in der Gegenwart bestehen.
Wer in Kuba viel fragt, dem wird wenig erlaubt, lernt Scherzer schon am ersten Tag in Havanna. Also macht er es bei seinen Recherchen wie die Kubaner, er geht Umwege und improvisiert. Jede Busfahrt, jeder Einkauf, jeder Spaziergang beschert ihm überraschende Begegnungen und Lebensberichte. Er bewundert, wie unkonventionell die Kubaner den problematischen Alltag meistern und wie ungebrochen der Stolz auf die Revolution und ihre Errungenschaften ist. Aber mit Schlitzohrigkeit und Optimismus allein lassen sich die Konflikte, die die Öffnung Kubas mit sich bringt, nicht lösen. Was also muss bewahrt, was soll verändert werden?
10.00 Uhr – 11.30 Uhr
Spaziergang durch Weimar auf den Spuren Johanna Schopenhauers
Leitung: Dr. Siegfried Seifert (Weimar)
(Treffpunkt: vor dem Goethe-Haus am Frauenplan)
Ingrid Annel: Esel Erasmus unterwegs im sagenhaften Erfurt
„Dummer Esel«, sagen manche Leute und zeigen damit, dass sie wirklich keine Ahnung haben. Denn Esel sind sehr neugierig, lernwillig und liebenswert. Allerdings hören sie nicht immer auf Kommando – schließlich haben sie ihren eigenen Kopf.
Der klügste aller Esel stammt aus Erfurt, sein Name ist Erasmus. Bei Till Eulenspiegel hat er lesen gelernt, heimlich und unbemerkt. Am liebsten würde er den ganzen Tag Bücher verschlingen. Oder Abenteuer erleben, die so aufregend sind wie die Geschichten in den Büchern. Und tatsächlich ist Erasmus immer dann zur Stelle, wenn sich im mittelalterlichen Erfurt etwas Spannendes ereignet – Schönes, Schlimmes oder Sagenhaftes.
Er jagt den Mönch, der den großen Stadtbrand gelegt hat. Aufgeregt beobachtet er, ob der Guss der Gloriosa gelingt. Er steht dem jungen Studenten Martin Luther bei, als der fast vom Blitz erschlagen worden wäre. Er lernt das Mädchen Magdalena und einen wundersamen Geldbeutel kennen, begegnet Hans Sachs, Adam Ries und vielen anderen.
Wer den Spuren des Esels durch Erfurts Gassen folgt, findet sich alsbald in längst vergangenen Zeiten wieder und kann spüren, wie lebendig und gegenwärtig diese Zeiten noch immer sind.
Ab 8 Jahren
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Theorie der Übersetzung. Internationaler Übersetzertag
»Wie weit ist es bis ins Deutsche?« – Der gläserne Übersetzer. Mit Bettina Bach und Claudia Dathe.
Das Niederländische ist eng verwandt mit dem Deutschen, also findet der Übersetzer schnell eine elegante Übersetzung. Das Ukrainische ist mit dem Deutschen nur entfernt verwandt, zudem nutzt es das kyrillische und nicht das lateinische Alphabet. Also muss die Übersetzung sehr kompliziert sein – so könnte man meinen. Ob das tatsächlich stimmt, können Sie gemeinsam mit den Gläsernen Übersetzerinnen Bettina Bach und Claudia Dathe erproben, indem Sie im Dialog mit den Übersetzerinnen an der Übersetzung aktueller Textausschnitte live mitarbeiten.
Our Piece of Punk – Ein queer-feministischer Blick auf den Kuchen
25 Jahre nach Riot Girl: Ein Blick auf die Gegenwart von Queer_Feminismus im Punk.
Buchpräsentation und Diskussion mit Barbara Lüdde und Judit Vetter, den Herausgeberinnen des Buches.
Fünfundzwanzig Jahre nach dem Manifest der wütenden Riot Grrrls ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme der Gegenwart: Wie ging es nach 1991 weiter? Sind die Forderungen der Riot Grrrls eingelöst worden? Tot ist Punk nicht – sagen wenigstens die einen – und auch heute fehlt es nicht an kritischen Stimmen in Bezug auf Rassismus, Sexismus, Homo- und Trans*phobie in der Punkszene. Und die kommen in »Our Piece of Punk« zu Wort, denn es ist an der Zeit, die Diskussionen weiterzuführen.
»Our Piece of Punk. Ein queer-feministischer Blick auf den Kuchen« enthält Zeichnungen, Comics, Textbeiträge, Diskussionen und Liebeserklärungen über die Möglichkeiten und Grenzen von Queer-Feminismus im Punk. Dabei geht es nicht um einen Blick in den Rückspiegel, um keine »Früher war alles besser«- und Riot-Girl-Nostalgie: Vielmehr lässt das Buch Protagonistinnen zu Wort kommen, die Punk und DIY heute lieben und leben, mit allen Macken, Kanten und Ärgernissen.
Die 35 beteiligten Musikerinnen, Konzertgängerinnen, Festivalorganisatorinnen, Punketten, Comiczeichnerinnen oder Tontechnikerinnen haben Punk & DIY als gemeinsamen Nenner. Das Buch ist gefüllt mit ihren Sichtweisen. Manche decken sich, manche nicht: Unterschiedlich und trotzdem ähnlich stehen sie alle für sich und die Vielfalt von Punk in der Gegenwart.
»Neu aufgeblättert«: Brigitte Reimann. Post vom schwarzen Schaf. Geschwisterbriefe
Brigitte Reimann wollte immer über ihre Geschwister schreiben. Deren Konflikte, Reibungen, Energie schienen ihr symptomatisch für die junge Generation, die sich in den 60er Jahren aufmachte, ihre Ideale umzusetzen. Weil kaum jemand damals Telefon hatte, gingen Briefe zwischen Rostock, Hoyerswerda und Hamburg hin und her: Ermutigungen, Beichten, „Weiberkram“.
Besonders mit Lutz, der in den Westen geflohen war, stritt sie erbittert über Politik. Am Ende ihres Lebens, als sie sich ironisch als „schwarzes Schaf“ der Familie sah – kinderlos, krebskrank, der Roman unvollendet –, waren es die Geschwister, die ihr Mut machten. Nun fügen sich die Briefe der Brüder und Schwestern zu einem deutsch-deutschen Familienroman, in dessen Zentrum eine außergewöhnliche Schriftstellerin steht.
Torsten Unger (MDR) im Gespräch mit der Herausgeberin Heide Hampel
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Rupert Sheldrake: Die Wiederentdeckung der Spiritualität
Der Biologe Rupert Sheldrake gehört zu den Vorreitern eines ganzheitlichen Weltbildes, das Naturwissenschaft und Spiritualität miteinander verbindet. Fast alle spirituellen Traditionen haben konkrete Übungsformen entwickelt, und fast alle diese Methoden sind erforscht. Egal, ob Meditation, Gebet oder Pilgerreise: Rupert Sheldrake erklärt die wissenschaftliche Basis all dieser spirituellen Praktiken.
Mit vielen persönlichen Berichten, Weisheiten und Übungsanleitungen ist es das bisher persönlichste Buch Rupert Sheldrakes.
Zweisprachig Englisch-Deutsch
Moderation und Dolmetschen: Ulrike Enders und Martina Nergl
In Kooperation mit Spirit Lounge und Erfurter Netzwerk Ganzheitliche Lebensweise
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Führung durch die Ausstellung »Wie danke ich Ihnen für Ihr Andenken – Idee und Alltag in Friedrich Schillers Rudolstädter Umfeld« auf der Heidecksburg mit Dr. Lutz Unbehaun.
Die erhaltenen materiellen Zeugnisse Schillers und seines Umfeldes vermitteln heute nicht nur eine Kultur des Sinnlichen, sie sind zugleich eine wichtige Quelle für die historische Forschung. Die in Rudolstadt befindliche Sammlung, die in den letzten Jahren um bisher nicht ausgestellte Schenkungen erweitert wurde, wird durch Leihgaben ergänzt, die facettenhaft die Alltagskultur der Schiller-Familie spiegeln.
Treffpunkt: Museumskasse Heidecksburg.
Seit Jahren arbeitet der Schriftsteller Andreas Maier an einem literarischen Großprojekt: Elf Romane, eine Heimatsaga, ein Lebensbericht. Doch auch die kleine literarische Form beherrscht Andreas Maier meisterhaft. Seine Kolumnen erscheinen online und offline in zahlreichen Zeitungen und Magazinen. Darin nimmt er die Leser mit in seine Welt, seine Kindheit, die Jugend, seine Heimat Wetterau, nach Dänemark oder Italien. Er schreibt von Familie, Fußball, Apfelwein, von Thomas Bernhard und seinem Jahr ohne Udo Jürgens, von Ängsten, Kneipenfreuden und ‑nöten, eingepackt in absurde Vorkommnisse und komische Erlebnisse.
Andreas Maiers aktueller Kolumnen-Band trägt den Titel »Was wir waren«, der Autor entscheidet jedoch am liebsten auf der Bühne und anhand des Publikums, was er liest. Es können also auch Texte aus »Onkel J. – Heimatkunde« und »Mein jahr ohne Udo Jürgens« auf dem Programm stehen.
Salon Français mit Olivier Guez: Das Verschwinden des Josef Mengele
Auf den Spuren des Bösen – der Sensationsbestseller aus Frankreich
1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien, wo er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern trifft und sich eine neue Existenz aufbauen kann. Der Mossad sowie Nazi-Jäger Simon Wiesenthal und Generalstaatsanwalt Fritz Bauer nehmen schließlich die Verfolgung auf.
Mengele rettet sich von einem Versteck ins nächste, lebt isoliert und wird finanziell von seiner Familie in Günzburg unterstützt. Er stirbt 1979 in Brasilien, doch die Welt erfährt erst 1985 davon. Olivier Guez’ preisgekrönter Tatsachenroman wurde in Frankreich sofort zum Sensationserfolg.
Zweisprachig Französisch-Deutsch
Deutsche Lesung: Martin Schink
In Kooperation mit dem Institut Français Thüringen
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt.
Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator… Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný…
Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst
der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, »achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie… jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.« Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts.
Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden. (Wallstein Verlag)
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Seit Jahren arbeitet der Schriftsteller Andreas Maier an einem literarischen Großprojekt: Elf Romane, eine Heimatsaga, ein Lebensbericht. »Die Universität« ist der sechste Teil der Reihe: eine sprachlich famose Fortsetzung von großer analytischer Schärfe.
Maiers Protagonist ist in Frankfurt an der Universität angekommen und damit eigentlich in der Freiheit. Biertrinken im »Doctor Flotte« und Seminare über Wahrheitstheorie, die den Studenten der Philosophie schon innerhalb eines Semesters zu Arztbesuchen treiben. Es droht ein völliger Verlust der eigenen Person, und auch die Zeiten geraten durcheinander: Auf der Suche nach einer Studentenbude stößt der Protagonist auf ein Erotikmagazin, in dem er eine alte Liebe aus dem Jahr 1983 wiederzuerkennen glaubt. Aus seiner Matratzengruft, in der er sich verzweifelt-lethargisch einrichtet, rettet ihn ausgerechnet ein Pflegefall: Gretel Adorno, die uralte Witwe des Philosophen, bei der er durch seinen Studentenjob Dienst tut. Er lässt sich von ihr zerkratzen und beschimpfen, aber eigentlich versteht er sich mit ihr besser als mit seiner ganzen Umwelt. »Die Universität« ist ein Roman über die Möglichkeit, überhaupt von so etwas wie »Ich« oder »Person« zu sprechen. Es ist jener Zustand Anfang zwanzig, in dem wir zwar noch im Rollenspiel der Jugend verhaftet sind, zugleich aber längst begriffen haben, dass es irgendwo anders hingehen muss.
Organisatoren: Lese-Zeichen, JenaKultur, Carl-Zeiss-Fonds, Sparkasse Jena-Saale-Holzland
M. Kruppe liest aus der emotional reich bebilderten Novelle „Kammerflimmern“ von Tomas Jungbluth Stücke zwischen tiefer Liebe, Abgründen und einem sich vergrößernden Riss aus Betrug, emotionaler Instabilität und Borderline.
»Flüchtige Begegnungen / Sicheres Ankunftsland« – Lesung und Film mit Jana Huster / Pablo Mattarocci.
Es gibt viele Sorten von Ausländern. Wir nennen sie Russen, Österreicher, Flüchtlinge oder Fidschis. An einige haben wir uns gewöhnt. Andere sind neu. Seit zwei Jahren haben sie die Parks und die öffentlichen WLAN-Zonen in Besitz genommen.
Und sie haben alle ein Bild von Deutschland. Vorsichtig gesagt sind es sehr ungewöhnliche Blicke auf unsere hervorragenden Charaktereigenschaften und Bräuche. Woher sollen sie es auch haben? Sie kommen kaum intensiver in Kontakt mit uns. Wie sollen sie es verstehen, dieses Roster-Essen, dieses Maibaumsetzen, diesen distanzierten Umgang von uns Deutschen untereinander? Was denken sie über Spanferkelzubereitung, Silvesterknaller, Weihnachten, Volksfeste mit Bier und Blasmusik? Wie lernen sie unpersönliches Einkaufen und die Regeln der Adipositasprävention, Mülltrennung und Zahnvorsorge?
Jana Huster hat sich schon immer für Außenseiter interessiert. In ihren Büchern Welterklärer I + II hat sie über ihre Begegnungen mit auffälligen Mitbürgern geschrieben. Ihr liebevoller Blick auf Menschen, deren Eigenartigkeiten sie nicht verschweigt, hat viele bezaubert. Krasses Fremdverstehen übte sie bereits, als sie 2014 im Rahmen des Herrmann-Kesten-Stipendiums wochenlang in Nürnberg weilte. Nun wirft sie einen Blick in den Migranten-Spiegel. Wie sehen diese uns?
Vor der Lesung wird der Kurzfilm des Jenaer Filmemachers Pablo Mattarocci „Sicheres Ankunftsland“ zu sehen sein.
„Mein Lieblingsbuch“ mit Reinhard Schramm
Reinhard Schramm, der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, kam 1944 in Weißenfels als Sohn einer jüdischen Mutter zur Welt. Beide überlebten in einem Versteck und weil sich der nicht-jüdische Vater nicht von seiner Frau scheiden ließ.
Studiert hat Reinhard Schramm in Polen, war Professor an der Technischen Universität Ilmenau und nach 1989/90 Leiter des Landespatentzentrums. Er gehört zu den Menschen, die immer das Gespräch suchen, auch dann, wenn es kompliziert wird. So besucht er regelmäßig die Jugendstrafanstalt Arnstadt und spricht mit rechtsradikalen Jugendlichen.
Er, der selbst ein Buch geschrieben hat über die Juden von Weißenfels, wird bei der „Herbstlese“ über seine Lieblingsbücher sprechen.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
VIER DER BESTEN POET*INNEN DES LANDES IM BEINHARTEN BATTLE
Der Best Of Prinzip kommt nach Jena: Vier der besten Poet*innen des Landes treten gegeneinander an. 4x 10 Minuten feinster Poesie aus Kiel, Wien, Köln oder Zürich. Und dann natürlich ein furioses Finale, vom Publikum gewählt, vom Publikum entschieden. Zu gewinnen gibt es Sekt, Schweiß und Gloria.
Beim 1. Best Of in Jena dabei:
Hinnerk Köhn (Hamburg)
Julian Heun (Berlin)
Josefine Berkholz (Bochum)
Meral Ziegler (Konstanz)
Einlass: 20:00 Uhr / Beginn: 20:45 Uhr
Der Dichter Werner Söllner zu Gast in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Helmut Hühn und Nancy Hünger.
Werner Söllner, 1951 in Hortia (Rumänien) geboren, studierte in Cluj zunächst ein Jahr lang Physik, dann Germanistik und Anglistik. Von 1976 bis 1982 war er Lektor für deutschsprachige Literatur im Bukarester Kinderbuchverlag Ion Creangă. 1982 siedelte er in die BRD über; seitdem lebt er in Frankfurt am Main. 1991/92 war er Zuger Stadtbeobachter, 1992/93 hielt er die Köln-Düsseldorfer Poetiklesungen, 1993 die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität, 1997 war er Gastdozent am Dartmouth College und am Oberlin College. Seit 2002 war er Leiter desHessischen Literaturforums. Seine Gedichtbände Kopfland. Passagen (1988) und Der Schlaf des Trommlers (1992) sowie auch die meisterhaften Dinescu-Nachdichtungen brachten ihm dauerhaften Ruhm ein. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und gehört dem Verband Deutscher Schriftsteller an. Werner Söllner wurde vielfach ausgezeichnet u. a. mit dem Deutschen Sprachpreis (1989) und der Eugen-Viehof-Ehrengabe (1996).
Zuletzt erschienen: Der Schlaf des Trommlers (1992); Knochenmusik (2015).
Antje Horn – Story/Stimme
Raphael Wressnig – Hammond Orgel
Marcus Horn – Schlagzeug
Die bekannte Jenaer Erzählerin Antje Horn, mixt hier eine Melange der verschiedenen Kunstsparten.
Der mehrfache Down Beat Poll Nominee, der österreichischen Organist, Raphael Wressnig, und der beliebte Erfurter Schlagzeuger, Marcus Horn, versprechen treibende Orgel Grooves, gespickt mit den Finessen des modernen Jazz.
Ausufernde Improvisationen bis hin zu zerbrechlichen Balladen werden die Storys einrahmen und gleichzeitig befreien. Dieses einmalige Künstlertrio verspricht Spannung und Unterhaltung auf höchstem Niveau!
Steffen Mensching: Schermanns Augen
Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt.
Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator… Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný…
Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten oder das seiner Mitgefangenen. »Achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie… jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.« Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer.
Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts. Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Zum Tee bei Theodor Storm – Christine Bose liest aus ihren noch unveröffentlichten Geschichten.
»Die Gunst des Augenblicks« mit Werner Söllner
Werner Söllner gilt als Dichter des Unspektakulären, seine Poesie leite den Leser höflich in eine ahnungsvolle Arglosigkeit und zu den letzten Dingen. Schriftstellerkollege Andreas Maier bemerkte zum aktuellen Gedichtband: „Manchmal kam es mir beim Lesen von ‚Knochenmusik‘ so vor, als hätte ich seit Jahren kaum mehr wirkliche Gedichte gelesen. Bei Werner Söllner findet alles in großer Einfachheit statt, kunstvoll sind die Gedichte wie die Natur selbst… Vielleicht hat der große Werner Söllner auch deshalb so lange geschwiegen, weil er abgewartet hat, bis es höchste Zeit war, uns daran zu erinnern: was Poesie (Lyrik) ist.“
Moderation: Guido Naschert
In Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und ihren Projektpartnern
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Der Dichter Werner Söllner zu Gast in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks – Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Guido Naschert.
Werner Söllner, 1951 in Hortia (Rumänien) geboren, studierte in Cluj zunächst ein Jahr lang Physik, dann Germanistik und Anglistik. Von 1976 bis 1982 war er Lektor für deutschsprachige Literatur im Bukarester Kinderbuchverlag Ion Creangă. 1982 siedelte er in die BRD über; seitdem lebt er in Frankfurt am Main. 1991/92 war er Zuger Stadtbeobachter, 1992/93 hielt er die Köln-Düsseldorfer Poetiklesungen, 1993 die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität, 1997 war er Gastdozent am Dartmouth College und am Oberlin College. Seit 2002 war er Leiter desHessischen Literaturforums. Seine Gedichtbände Kopfland. Passagen (1988) und Der Schlaf des Trommlers (1992) sowie auch die meisterhaften Dinescu-Nachdichtungen brachten ihm dauerhaften Ruhm ein. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und gehört dem Verband Deutscher Schriftsteller an. Werner Söllner wurde vielfach ausgezeichnet u. a. mit dem Deutschen Sprachpreis (1989) und der Eugen-Viehof-Ehrengabe (1996).
Zuletzt erschienen: Der Schlaf des Trommlers (1992); Knochenmusik (2015).
„Der Mann in der Uhr; oder: Warum im Herbst die Zeit umgestellt wird“
Kinderbuchlesung mit Vratislav Manák für Kinder von 8 –10 Jahren.
Gruppen bitte voranmelden.
Einladung in einen Märchengarten- Thüringer Schriftsteller Rainer Hohberg zu Gast in Erfurt
Das Erfurter Augustinerkloster wird sich am 10. Oktober 2018 in einen Märchengarten verwandeln. Dafür sorgt der Märchenerzähler und Schriftsteller Rainer Hohberg, der aus seinem Buch „Ein botanischer Märchengarten“ lesen wird. Schon immer haben Blumen und Bäume die Fantasie beschäftigt, durch ihre Farben und Düfte, ihre Heilwirkungen und die ihnen zugeschriebenen Zauberkräfte zum Fabulieren angeregt. Zwölf der schönsten Pflanzenmärchen aus aller Welt hat Hohberg für sein Buch neu erzählt. Beim Gang durch seinen fantastischen Märchengarten kann man einer liebenswerten Prinzessin aus dem Walnussbaum begegnen, entdeckt die finsteren Geheimnisse eines Rosenschlosses und erfahrt, wie dereinst die Sonnenblume entstanden sein soll. Zu jedem Märchen vermittelt ein Pflanzenporträt Hintergrundwissen und Anregungen zum Erkunden, Spielen, Gärtnern und Genießen. Es ist ein Buch für Märchen- und Pflanzenfreunde, für Kinder, Eltern und Großeltern – für die ganze Familie. Und auch zur Lesung im Augustinerkloster sind Märchen- und Pflanzenliebhaber jeglichen Alters willkommen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. mit dem Aktionskreis für Frieden e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
PALMBAUM – Heft 67:
Avantgarde – 100 Jahre Revolution in den Künsten!
Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe:
Vor 100 Jahren ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Falsch: er ging nicht einfach vorbei, so wie er auch nicht aus heiterem Himmel ausgebrochen war. Kieler Matrosen, die sich nicht länger als Kanonenfutter verheizen lassen wollten, verweigerten das Auslaufen ihrer Schiffe, sie kehrten die Waffen um gegen die Herrschenden im eigenen Land. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, um nicht zu zeigen, wie Kunst und Literatur die Novemberrevolution »dargestellt« haben, wir fragen nach den Revolutionen in den Künsten selbst: nach den Avantgarden.
Dabei klammern wir das Bauhaus bewusst aus, da es uns im nächsten Jahr mehr als genug beschäftigen wird. Das Material ist reich genug: Hans-Dieter Schütt (Berlin) schreibt über Hölderlin, Jens‑F. Dwars (Jena) zu Nietzsche als Impulsgeber der Avantgarden, B.K. Tragelehn (Berlin) über Brecht & Benjamin, Harald Heydrich (Jena) zur Konkreten Poesie (Gomringer!), Dietmar Ebert (Jena) erinnert an den »Formalismus«-Streit um Hanns Eislers Faustus-Oper, Ulrich Kaufmann (Jena) entdeckt Avantgarde in der Puppenkiste (Fühmanns Empfehlung von Ubu für eine Schulaufführung in der DDR), Klaus Pankow (Halle) blickt zurück auf die Aufbau-Reihe Außer der Reihe und Stefan Petermann (Weimar) schaut voraus auf das Schreiben im digitalen Zeitalter. Friedrich Dieckmann (Berlin) wagt zudem eine Antwort auf die Frage, welche Kunst wir bräuchten, und Nancy Hünger (Erfurt) ruft zum Streit um »Ablassliteratur« auf …
Zudem bringen wir neue Lyrik u.a. von Anna Ribeau (Bremen), Michael Hillen (Bonn), Ullrich Kersten (Erfurt), Ron Winkler (Berlin) und Michael Spyra (Halle), neue Prosa von Nancy Hünger, Horst Hussel (Berlin), Daniel Zahno (Basel) und Ursula Schütt (Dietzhausen). Außerdem dokumentieren wir die Weimarer Lyriknacht mit Gedichten von Levin Westermann (Biel), Ulf Stolterfoht (Berlin), Sibylla Vričić Hausmann (Leipzig) und Sylvia Geist (Uckermark).
Im Interview befragen wir Steffen Mensching (Rudolstadt) nach seinem neuen Roman »Schermanns Augen«. Die Spurensuche widmet sich diesmal dem Wirken von Großherzog Carl Alexander, der von einem »Silbernen Weimar« träumte, und Johannes Falk. Für den Palmbaum-Einband hat uns Wolfgang Petrovsky (Freital) eine fein verwobene Collage geschaffen: Fundsachen am Strand der Zeiten … Der Rezensions-Block umfasst mal wieder über 30 Seiten, Lesefutter und vielleicht auch brauchbare Vorschläge für kommende Weihnachtskäufe. Unter der Rubrik Aus dem literarischen Leben berichten wir u.a. über die 29. Werkstatt des Südthüringer Literarturvereins und drucken eine Auswahl der entstandenen Texte. Bleiben Sie uns treu: Streiten Sie mit uns!
Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen. Hrsg. vom Thüringer Literaturerat und der Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V., Heft 2/2018, quartus-Verlag Bucha bei Jena, 236 Seiten, Englische Broschur, EUR 9,90. Bestellungen im Buchhandel unter ISSN 0943–554X oder im Verlag: quartus-verlag@t‑online.de. Weitere Informationen unter: www.palmbaum.org.
»Ohne Zukunft, ohne Erinnerungen, so sitze ich hier«
Friedrich Nietzsche zwischen Geschichte und Gedächtnis
Internationaler Kongress vom 11. bis 14. Oktober 2018 in Naumburg (S.)
Anmeldung und Tagungsprogramm
Eine Veranstaltung der Friedrich-Nietzsche-Stiftung und der Nietzsche-Gesellschaft e.V. im Nietzsche-Dokumentationszentrum Naumburg (Saale).
»›Goethe, Johann Wolfgang von, Schriftsteller. Es haben sich seit seinem Ableben immer wieder Personen dadurch ateüllig gemacht, daß sie ihn nicht für den besten deutschen Dichter hielten, z.B.…‹ – Peter Hacks‹ Goethebild« – Vortrag anläßlich seines 90. Geburtstages (n.n.).
Reihe »HD+« ist das Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heiligenstadt zu Gast im Haus Dacheröden
Viele wissen es nicht: Theodor Storm lebte fast acht Jahre in Thüringen. Er hat in Heiligenstadt Kinder großgezogen, einen Chor gegründet und noch heute lesenswerte Geschichten geschrieben. In vielen Briefen lobt er auch die hiesige Natur, die ihn zu manchen Texten anregte.
Das Literaturmuseum ist seit seiner Eröffnung 1988 Erinnerungsstätte für Leben und Werk des Dichters. Zugleich ist es kulturelles Zentrum für die Stadt und die Region. Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Konzerte u.v.m. stehen im Dienst der Vermittlung anspruchsvoller Literatur, Kunst und Musik von der Storm-Zeit bis heute.
Der bilderreiche Vortrag des neuen Museumsdirektors, Dr. Gideon Haut, geht ein auf Storms Privat- und Liebesleben in Heiligenstadt und die Arbeit des Literaturmuseums.
Der Südthüringer Literaturverein lädt zum vierten „Literatursalon“ dieses Jahres ein. Der offene Abend für Schreibende und Literaturinteressierte findet im Vereinszimmer der Gaststätte „Weiberwirtschaft“ in der Bahnhofstraße in Suhl (gegenüber vom Haus der Wirtschaft) statt. In bewährter Weise stehen dabei Schriftsteller der Region als Gesprächspartner zur Verfügung und debattieren über neue – auch seitens der Gäste mitgebrachter – literarische Texte und interessierende literarische Themen.
Der Literatursalon wird jeweils am zweiten Freitag im Quartal angeboten. Schreibende haben dabei Gelegenheit, ihre neu entstandenen Texte öffentlich vorzustellen und deren Wirkung zu testen. Autoren des Vereins – so u. a. Vereinsvorsitzender Holger Uske, die stellvertretende Vorsitzende Heidi Büttner und Ursula Schütt – geben bei Bedarf Ratschläge zur Arbeit am Text. Debatten zur Literatur und damit in Zusammenhang stehender Probleme ergeben sich dabei meist von selbst, sodass auch „nur“ zuhörende Gäste auf ihre Kosten kommen.
Die Veranstaltungsreihe „Literatursalon“ wird vom Südthüringer Literaturverein einmal im Quartal als offenes Austauschforum für jedermann angeboten. Freunde und Interessierte an (neuer) Literatur sind zur vierten und damit letzten Ausgabe dieses Jahres in der „Weiberwirtschaft“ in Suhl herzlich willkommen.
In der Reihe »HD+« ist die Dichterstätte ›Sarah Kirsch‹ Limlingerode zu Gast im Haus Dacheröden
Sarah Kirsch, eine der bedeutendsten Stimmen der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrhunderts, kam im April 1935 im Pfarrhaus von Limlingerode bei Nordhausen als Ingrid Hella Irmelinde Bernstein zur Welt und wurde in der benachbarten Kirche von ihrem Großvater getauft. Nach Kindheit und Jugend in Halberstadt und dem Studium der Biologie in Halle ließ sie sich Ende der sechziger Jahre zunächst in Ost-Berlin nieder. Als sie infolge ihres Protestes gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann jedoch aus der SED und dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen wurde, erhielt sie 1977 die Erlaubnis, gemeinsam mit ihrem inzwischen achtjährigen Sohn nach West-Berlin überzusiedeln. Seit 1983 lebten beide dann in der ehemaligen Schule von Tielenhemme in Schleswig-Holstein, um – zumindest, was ihre Person anging – dort »in Ruhe zu vertrotteln«, wie Sarah Kirsch es nannte.
Die Erinnerungen an ihrem Geburtsort aber haben die Dichterin auch im »hohen Norden« nicht losgelassen: Mitte der neunziger Jahre kehrte Sarah Kirsch erstmals wieder zu den Stätten ihrer frühen Kindheit zurück, und dieser Kontakt verstetigte sich, nachdem sich in Limlingerode eine Gruppe engagierter Bürger zusammengefunden hatte, die der Literatur und insbesondere dem Werk Sarah Kirschs im Ort eine Heimstätte geben und dafür das alte Pfarrhaus vor dem weiteren Verfall bewahren wollten. Und dieses Vorhaben gelang: Anfang des Jahres 1997 wurde zunächst Kirschs Geburtshaus offiziell unter Denkmalschutz gestellt. Knapp ein Jahr später – im März 1998 – gründete sich der Förderverein Dichterstätte Sarah Kirsch.
Mit ihrem Einverständnis, mit ihrer ideellen und auch materiellen Unterstützung trug die Dichterin dazu bei, die ehemalige Pfarre in Limlingerode auf dem Hügel des Dorfes im Südharz in ein Haus für die Lyrik zu verwandeln. Ein Museum zu ihren Lebzeiten oder auch nach ihrem Tod aber wollte Sarah Kirsch nicht – ein Kulturhaus sollte es sein!
Im Juni 1997 las Sarah Kirsch zum ersten Mal in der vollbesetzten Kirche von Limlingerode aus ihren Gedichten, und seit 1998 wird jedes Jahr im April aus Anlass ihres Geburtstages ein neues Sarah-Kirsch-Programm aus ihren Werken für Limlingerode zusammengestellt und im Pfarrhaus vorgetragen. Hinzu kommen alljährlich zahlreiche andere Aktivitäten zu Literatur und Kunst wie die zweitägigen »Limlingeröder Diskurse« am jeweils letzten Juliwochenende, die speziell Sarah Kirsch gewidmeten Ausstellungen mit Künstlern aus der Region und ganz Deutschland, Musikveranstaltungen, Vorträge und vieles mehr.
Gemeinsam mit dem Autoren und Rezitator M. Kruppe, dem Kopf hinter den Whiskys Tristan Rosenkranz und der Musikerin Abby Engel erleben sie einen Abend zwischen höchst unterhaltsamer Weltliteratur, Geschmackssymphonien auserlesener Whiskys und handgemachtem Songwriting.
Unser wechselndes Whiskysortiment setzt sich aus großen Destillaten aus Schweden, Japan, Indien, Italien, Taiwan, hin und wieder Schottland, aber auch einigen hervorragenden deutschen Tropfen zusammen. Eine Auswahl von sechs Whiskys wird zu je 2 Centiliter gereicht, während Sie mehr über Charakter, Herkunftsland, Reifung und Geschmacksnoten erfahren.
Abgerundet wird das ganze durch ein literarisch-musikalisches Programm. Kruppe verbindet die Herkunft des jeweiligen Whiskys mit Werken bekannter Autoren, die dem edlen Getränk bekannter Maßen nicht abgeneigt waren. So kann es sein, dass da ein Jack Kerouac oder ein Henry Miller, ein Ernest Hemingway oder ein Francois Villon, ein Morgenstern, Kinski oder Erhardt von pikant bis heiter „dazwischen rutschen“. Die Textauswahl ist variabel, wobei Kruppe sich stets dem Publikum anzupassen weiß und das Auffangen der Stimmung in seiner Darbietung und der Wahl der Texte verarbeitet.
Abby Engel schließlich ist die musikalische Brücke zwischen Literatur und Gaumenfreude; sie variiert bekannte Arragements ebenso neu, wie sie in ihrem unverwechselbaren Folkstil sphärische Songs aus eigener Feder anstimmt.
Gereicht werden zum hochprozentigen Genuss Wasser und Snacks. Und selbstverständlich sind auch andere Getränke erhältlich.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Gemeindeverwaltung Krölpa und der/m Agentur und Verlag für alternative (Genuss)Kultur „Outbird“.
Die Veranstaltung findet ab mindestens zehn Gästen statt, wir empfehlen daher Kartenvorverkauf; bitte bestellen Sie Ihr(e) Ticket(s) online im untengenannten Ticketshopsystem oder persönlich in der Stadtinformation Pößneck.
»Spätlese: Eine Rücksicht ohne Vorsicht« – Lesung mit Gunther Emmerlich.
Arno Geiger: Unter der Drachenwand
Veit Kolbe verbringt ein paar Monate am Mondsee, unter der Drachenwand, und trifft hier zwei junge Frauen. Doch Veit ist Soldat auf Urlaub, in Russland verwundet. Was Margot und Margarete mit ihm teilen, ist seine Hoffnung, dass irgendwann wieder das Leben beginnt. Es ist 1944, der Weltkrieg verloren, doch wie lang dauert er noch?
Arno Geiger erzählt von Veits Alpträumen, vom »Brasilianer«, der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt, von der seltsamen Normalität in diesem Dorf in Österreich – und von der Liebe. Ein herausragender Roman über den einzelnen Menschen und die Macht der Geschichte, über das Persönlichste und den Krieg, über die Toten und die Überlebenden.
Arno Geiger wird Ende September mit dem Joseph-Breitbach-Preis für sein literarisches Gesamtwerk ausgezeichnet.
Moderation: Alexander Solloch (NDR)
In Kooperation mit der Stiftung Joseph Breitbach und dem Hanser Verlag
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ulf & Juliane Annel: 111 Orte an der Unstrut, die man gesehen haben muss
Die Unstrut fließt knapp 200 Kilometer durch Thüringen und Sachsen-Anhalt. Sie verbindet das katholische Eichsfeld mit dem Kernland der Lutherischen Reformation. An ihren Ufern fanden große Schlachten statt, eine besiegelte das Ende des Thüringer Königreiches. Heute kann man auf dem Unstrut-Radweg von der Quelle bis zur Mündung radeln, Rast machen in Städten und Dörfern voller Sehenswürdigkeiten, Kultur und Kunst.
Nach den „111 Orten“ in und um Erfurt und Weimar, die Juliane und Ulf Annel schon entdeckten, haben Vater und Tochter erneut Erstaunliches, Überraschendes wie Skurriles gefunden und es in Text und Bild festgehalten.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]