Lesung mit Jenny Feuerstein: Oswald Franke – „Das gleiche immer Meer“
»Mühlhausen – Friedrichslohra 5/7 Und der Himmel ist erbaut, schön blau und hoch wölbt er sich über die Erde. Alle Sorgen schwinden u. ungewollt als wäre es schon immer so gewesen bummeln wir dahin lustig plaudernd. Das erste Lied um eine Schlafstatt, gern wird sie uns bewilligt. Frau Musika verhilft uns noch zu ein paar Tassen Kakao und einem fürstlichen Abend. Und als hätten wir die Seeligkeit erlangt, strecken wir uns ins Stroh nieder.«
Oswald Franke beginnt am 5.7.1929 mit einer Bleistiftnotiz in seinem schwarzen Tagebuch … Er ging einen äußeren Weg, der westlichen Grenze zu, die in so sonderbarer Weise dem Profil seiner Mutter, meiner Urgroßmutter glich, und zugleich einen inneren Weg, einem Sehnsuchtsort entgegen, einer Zukunft, die er nach der Novelle von Theodor Storm mit »Immensee.« umschreibt. Sie ist auch im Verlauf seiner Wanderroute zu ahnen, die das Profil eines Kindes und zugleich einer Frau erkennen läßt, das Profil meiner Großmutter, seiner Zeit. Immensee. Er ahnte, er umzirkelte sie.
Die Lesung findet im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
»Der leise Atem der Zukunft« – Lesung mit Ulrich Grober
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017 liest der Schriftsteller Ulrich Grober aus seinem Buch »Der leise Atem der Zukunft«.
Bereits in seinem 2010 erschienenen Buch »Die Entdeckung der Nachhaltigkeit« setzte sich Ulrich Grober mit dem Ursprung und dem kulturgeschichtlichen Wandel des Begriffs der Nachhaltigkeit auseinander. Durch Ulrich Grober hat der heute oft ausgedünnte und verzerrt verwendete Begriff der Nachhaltigkeit eine Neubestimmung und Richtigstellung erfahren, die für das 21. Jahrhundert eine Schlüsselstellung einnehmen wird.
In »Der leise Atem der Zukunft« setzt Ulrich Grober seine Überlegungen zur Nachhaltigkeit fort. In seinem Denken stellen sich Bezüge zu Hartmut Rosa (Resonanz) oder Wilhelm Schmid (Gelassenheit) her, die beide in Thüringen lehren. Dass Begriffe wie Entschleunigung, Gelassenheit oder Selbstbeschränkung keine Sprachhülsen sein müssen, wird jeder erfahren, der sich von der Lesung mit Ulrich Grober inspirieren lässt.
Ulrich Grober wurde 1949 in Lippstadt geboren und lebt heute am Rand des Ruhrgebiets in Marl. Er studierte Germanistik und Anglistik in Frankfurt am Main und in Bochum. Er arbeitet als freier Journalist, Publizist und Schriftsteller. Neben zahlreichen journalistischen Veröffentlichungen für Zeitungen und den Rundfunk hat Ulrich Grober eine Reihe von Büchern vorgelegt. 2006 erschien „Vom Wandern. Neue Wege zu einer alten Kunst“ im Verlag Zweitausendundeins in Frankfurt (mit zahlreichen Nachauflagen). Mit seinem 2010 vorgelegten Buch „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ weckte Ulrich Grober breites Interesse in der Öffentlichkeit. 2011 erhielt er für seine Auseinandersetzung mit dem Thema der Nachhaltigkeit den „Brandenburgischen Literaturpreis Umwelt“. Zuletzt erschien von ihm 2016 »Der leise Atem der Zukunft. Vom Aufstieg nachhaltiger Werte in Zeiten der Krise“ im Münchner Oekom Verlag.
Der Verlag über das Buch: »Ein historischer Prozess des Umdenkens ist im Gange. Weltweit machen sich Menschen auf die Suche nach einer »anderen Welt«: vielgestaltig und kreativ, ohne fertige Lösungen, aber mit gemeinsamen Werten und einer geteilten Vision von nachhaltiger Zukunft. Dabei zu sein ist faszinierend.
Und doch verengt sich momentan die Perspektive vieler zum Tunnelblick. Sie starren gebannt auf die Symptome von Krise und Kollaps: frustriert, angstbesetzt, gewaltbereit – oder resigniert, erschöpft, zynisch. Umso mehr zählt jetzt positive Energie. Ulrich Grober hat sich für dieses Buch auf den Weg gemacht – zu Menschen und Orten, die für eine neue Kultur der Nachhaltigkeit stehen. Im Inneren des Landes, in der Mitte der Gesellschaft. Er wandert auf den Spuren von Hauffs Märchen »Das Kalte Herz« durch den Schwarzwald; entwirft einen Abgesang auf die Autostadt in Wolfsburg; meditiert auf Meister Eckharts Sitz im Predigerkloster zu Erfurt. Was ihn interessiert, sind nachhaltige Werte im aktuellen Zeitgeist. Sein Buch erzählt vom Hunger nach Entschleunigung, nach Gelassenheit und Empathie, nach Einfachheit, Nachhaltigkeit und – Sinn.«
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und dem Kulturamt der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Wolfgang Haak.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach, der Kulturdirektion der Stadt Eisenach, dem Heimatbund Thüringen und dem Kunstverein Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Lesung und Gespräch mit Hamed Abboud: »Der Sohn Adams und die nicht endende Suche«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht und »dem Traum vom Paradies«. 2017 erschien sein zweisprachiger Gedichtband „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ in der Schweizer Edition Pudelundpinscher. Die in Köln lebende Übersetzerin Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Moderation und Lesung der deutschen Übersetzungen: Jens Kirsten.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Heimatbund Thüringen und dem BUND Umweltzentrum Bad Langensalza.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
Lesung mit Landolf Scherzer: »Immer geradeaus. Zu Fuß durch Europas Osten«
im Rahmen der Ausstellung »Wanderlust oder die Sehnsucht nach dem Paradies« im Eisenacher Stadtschloss vom 1.7. bis 29.10.2017.
Wenn Landolf Scherzer sich auf den Weg macht, läuft er direkt ins Abenteuer. Knapp fünf Wochen wanderte er diesmal entlang der Grenzen zwischen Ungarn, Kroatien, Serbien und Rumänien.
Geplant war eine Fahrt per Traktor und Wohnwagen durch sieben osteuropäische Länder, aber bereits vor Ungarn gab der Trecker auf. So musste Landolf Scherzer mit seiner alten Kraxe loslaufen, immer geradeaus, von Grenze zu Grenze. Was enttäuschend begann, erwies sich als Glücksfall, denn wie hätte er sonst so viele Begegnungen am Wegrand haben können: ungarische Flurwächter, kroatische Friedhofspfleger, rumänische Fußballtrainer, gastfreundliche Roma und all die Grenzgänger aus dem Heer derer, die der Arbeit hinterherziehen. Ihn erwarteten merkwürdige Beispiele der Globalisierung, osteuropäisches Improvisationstalent, absurde EU-Projekte, neueste Technik neben primitivsten Bedingungen. Hass auf den Nachbarn lernte er kennen, Geschäftstüchtigkeit wie Großherzigkeit – und nicht zuletzt seine eigenen Grenzen. (Aufbau-Verlag)
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Museum Eisenach und der Kulturdirektion der Stadt Eisenach.
Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen statt.
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