In der Reihe »Literaturland Thüringen auf Radio Lotte« lädt der Thüringer Literaturrat jeden ersten Dienstag im Monat Gäste ins Studio von Radio Lotte.
Am Dienstag, dem 1.9.2020, ist ab 22 Uhr der Schriftsteller Jürgen K. Hultenreich zu Gast und spricht mit Christoph Schmitz-Scholemann und Jens Kirsten über seine Arbeit als Schriftsteller, bildender Künstler, Musiker, Hochspringer, Schachmeister, Aphoristiker.
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Jürgen K. Hultenreich wurde 1948 in Erfurt geboren. Er absolvierte eine Lehre als Gebrauchswerber. Mitte der 1960er Jahre wurde er nach einem illegalen Grenzübertritt in der ČSSR verhaftet und verbrachte ein halbes Jahr in Untersuchungshaft der Staatssicherheit, mit zeitweiliger Internierung in der Psychiatrischen Klinik Pfafferode bei Mühlhausen. Anschließend war er Gelegenheitsarbeiter und als Berufsmusiker Bassist in der Modern Blues Band.
Später absolvierte er ein Fachschulstudium für Bibliothekswesen in Leipzig, wo der B.Traven-Forscher Rolf Recknagel als Dozent für Weltliteratur zu seinen Lehrern gehörte. Er war Jugend-DDR-Meister im Hochsprung. Unbedingt zu erwähnen ist sein Können als Schachspieler. Er war nicht nur Erfurter Stadtmeister, sondern 1996 auch Berliner A‑Meister. Seit 1985 lebt er in Berlin Wedding als freischaffender Schriftsteller und bildender Künstler.
Hultenreich setzt seine Erlebnisse und Erfahrungen in der DDR-Psychiatrie gekonnt in erzählerisch dichte Prosa um, die seine unverwechselbare Handschrift trägt. Kaum ein Roman von solch erzählerischen Wucht wie Jürgen K. Hultenreichs Roman „Die Schillergruft“ ist bislang über die DDR geschrieben worden.
Foto: Bernd Hiepe.
Seitdem er sein zeichnerisches Talent vor einigen Jahren wieder für sich entdeckte, entstanden zahlreiche kleinformatige Tuschezeichnungen. Inzwischen sind es einige Tausend, die er in mehreren Ausstellungen zeigte und Kollegen »vom Fach« verblüffte, um nicht zu sagen verstörte. In dem 2012 erschienenen Gerhart-Hauptmann-Band „Das Meerwunder“, den 30 kubineske Zeichnungen Hultenreichs bereichern, läßt sich seine Affinität zum Psychogramm nachempfinden, aber auch in dem von ihm im gleichen Jahr vorgelegten Band „Vertuscht. Landschaften, Porträts, Selbstbildnisse“ ist zu erkennen, wie er seine Beobachtungsgabe künstlerisch umzusetzen vermag.
Neben dem Roman »Die Schillergruft« legte Jürgen K. Hultenreich mehrere Bände mit Erzählungen und Aphorismen vor. Hultenreich ist ein Flaneur. In Eckkneipen, auf der Straße, vorzugsweise im Berliner Wedding, laufen ihm die Geschichten und Bilder der Großstadt zu, die in seinen Texten zu eigenem Leben erweckt werden. Nicht zu vergessen sind seine Erzählungen, die im Erfurter Milieu spielen. Hultenreich nimmt den schier unerschöpflichen Erzählfaden seiner Erfurter Nachkriegskindheit und seiner dort verlebten Jugend immer wieder auf, vor allem im Band »Westausgang. 64 Stories« von 2005 und webt so ein dichtes erzählerisches Netz, das Erfurt in einem literarisch wenig bekannten Licht zeigt.
Der II. Weltkrieg war zu Ende, Deutschland eine Trümmerlandschaft. Das Grauen war zurückgekehrt an den Ort, an dem es seinen Ausgang genommen hatte. Dichter wie Anna Seghers, Johannes R. Becher
und Bertolt Brecht kehrten aus dem Exil zurück, bereit, am Aufbau eines neuen und besseren Deutschland mitzuhelfen. Ihr Optimismus und ihre Hoffnungen übertrugen sich auf die junge Generation begeisterter Dichterinnen und Dichter. Diese nehmen die gesellschaftlichen Veränderungen kritisch an, entdecken neue Themen, gehen in die Produktion, entwickeln neue Schreibstile.
Im Literarischen Salon 2020 in Erfurt wollen wir das literarische Werk, die Erfolge, aber auch das Scheitern von Frauen zeigen, die beispielhaft für eine Epoche deutscher Literatur stehen. Am 3. September gilt unser Augenmerk INGE MÜLLER und BRIGITTE REIMANN.
Das Manuskript schrieb Lutz Götze, Franziska Bronnen gestaltet mit ihrer Lesung Lyrik, Prosa und Briefe.
Inge Müller und Brigitte Reimann repräsentieren, auf eine je unterschiedliche Weise, in ihrer Biographie und in ihren literarischen und essayistischen Werken jene Hoffnungen auf ein Land ohne Krieg, in dem der Sozialismus errichtet werden sollte.
Inge Müller, herausragende Lyrikerin, rückte mit Stücken wie »Korrektur« oder »Lohndrücker« mit ihrem Mann Heiner Müller in die erste Reihe der Stückeschreiber nach Brecht. Brigitte Reimann, gefeierte Schriftstellerin, schrieb mit »Ankunft im Alltag« einen Roman für die Neuzeit.
Viele Hoffnungen erwiesen sich alsbald als schiere Illusion. Gleichwohl versuchten beide Autorinnen, nicht zu resignieren, und gingen bis zum bitteren Ende. Sie sind heute, zumal im Westen Deutschlands, weitgehend unbekannt. Doch ihr literarisches Werk verdient es vorgestellt und gewürdigt zu werden. Heute mehr denn je.
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Friedrich Ebert Stiftung / Landesbüro Thüringen
BITTE BEACHTEN SIE: Die Teilnehmerzahl ist für jede Veranstaltung begrenzt. Melden Sie sich per E‑Mail an: info.erfurt@fes.de. Es werden Anmeldebestätigungen versendet. Falls wir Ihnen die persönliche Teilnahme nicht bestätigen können oder Sie Online teilnehmen möchten, haben Sie die Möglichkeit, die Veranstaltung auch als Livestream auf »Caroline TV«, dem Youtube-Kanal des »Erfurter Herbstlese e. V.«, zu verfolgen.
Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung haben. Kontakt Ebert-Stiftung: Torsten Halbauer // E‑Mail. info.erfurt@fes.de, Fon. 0361/ 59 80 20 // Fax. 0361/ 59 80 210.
Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Thüringen sind wir verpflichtet, bei allen Veranstaltungen eine Anmeldeliste zu führen mit Vor- und Nachname, Adresse oder Telefonnummer der Gäste. Die Listen müssen für 4 Wochen aufbewahrt und dann unverzüglich vernichtet werden. Die erhobenen Daten werden zu keinem anderen Zweck weiterverarbeitet und nicht für Dritte zugänglich sein.
Marion Brasch im Gespräch mit
Emma Braslavsky, Ulrike Gramann und Kathrin Schmidt
aus Anlass des 250. Geburtstages der Schriftstellerin Sophie Mereau
Am 27. März 2020 feierten wir den 250. Geburtstag einer Pionierin der Geschlechtergerechtigkeit: Die aus Altenburg stammende Sophie Mereau war eine der ersten Frauen in Deutschland, die von ihrer Arbeit als Schriftstellerin leben konnte. Für den Thüringer Literaturrat Anlass genug, am 4. September 2020 in einer Podiumsveranstaltung der Frage nach der heutigen Rolle von Frauen in Literatur und Gesellschaft nachzugehen.
Mit drei aus Thüringen stammenden Frauen, die im literarischen und politischen Leben der Gegenwart tätig sind, wollen wir den aktuellen Herausforderungen und Gefährdungen nachgehen, die unsere Zeit für die Gleichberechtigung der Geschlechter bietet. Oder ist alles schon bestens geregelt?
Zum Hintergrund:
Sophie Mereau – 1770 in Altenburg als Sophie Schubart geboren – fühlte ihr literarisches Talent schon früh. Und vor allem hatte sie keine Angst, mit ungeschriebenen Regeln zu brechen. Als 21-Jährige begann sie, Gedichte zu veröffentlichen. Nach ihrer Heirat mit einem Jura-Professor wurde sie mehr und mehr Teil des sich in Jena gründenden Romantiker-Kreises, ließ sich 1801 als erste Frau im Herzogtum Sachsen-Weimar scheiden und heiratete den Dichter Clemens Brentano. Die Ehe war für sie nach eigenem Bekenntnis halb Himmel, halb Hölle. Sie litt unter dieser Ehe und starb 1806 bei der Geburt ihres sechsten Kindes im Alter von 36 Jahren.
Sophie Mereaus Leben und Werk enthält zahlreiche Ereignisse und Konstellationen, die exemplarisch sind für die Schwierigkeiten, mit denen Frauen bis heute zu kämpfen haben. Zugleich steht Sophie Mereau in einer Tradition selbstbewusster Thüringer Frauen, die mit Sidonia Hedwig Zäunemann (geb. 1711 in Erfurt) beginnt und Schriftstellerinnen wie Gabriele Reuter (1859–1941), Helene Böhlau (1856–1940) oder Toni Schwabe (1877–1951) umfasst. Sie alle setzten sich für das Recht der Frau auf ein selbstbestimmtes Leben ein.
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Es liegt deshalb nahe, drei herausragende intellektuelle Frauen unserer Tage einzuladen zu einer Reflexion über aktuelle Debatten über Geschlechtergerechtigkeit. Mit einem Blick auf die letzten 250 Jahre – seit erst 100 Jahren besteht das Frauenwahlrecht – und die Gegenwart möchte der Thüringer Literaturrat der Frage nachgehen, wie sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft verändert hat und welche Rolle Frauen und Schriftstellerinnen in der heutigen Gesellschaft spielen. Debatten wie „me too“, dass Quotenregelungen in Politik und Gesellschaft nötig erscheinen, ungleiche Bezahlungen von Frauen und Männern, ausgeschriebene, doch letztlich oft nicht weiblich besetzte Führungspositionen zeigen wie vieles andere mehr, dass unsere heutige Gesellschaft diesbezüglich mehr denn je Gesprächsbedarf hat. Nicht zuletzt sind es Schriftstellerinnen, die diese gesellschaftlichen Defizite in den letzten 250 Jahren zur Sprache gebracht haben.
Marion Brasch (Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin) spricht mit den Schriftstellerinnen Emma Braslavsky (geb. 1971 in Erfurt), Ulrike Gramann (geb. 1961 in Gera) und Kathrin Schmidt (geb. 1958 in Gotha).
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates in Zusammenarbeit mit dem Kultur: Haus Dacheröden. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Begleitet wird diese Veranstaltung, die im Herbst 2020 in Erfurt stattfinden soll (ggf. im Kulturquartier Erfurt), von zwei Vorträgen über das Leben und Wirken Sophie Mereaus in Jena und Altenburg.
Unter dem Titel „Lesen 1920! Bücherfreunde im Laboratorium der Moderne“ zeigt die HAAB zwei neu erworbene Sammlungen zur Buchgemeinschaft „Volksverband der Bücherfreunde“.
Bei der Eröffnung sprechen die beiden Kuratoren Arno Barnert und Matthias Hageböck mit den Sammlern Eberhard und Heribert Amtmann.
Aufgrund der aktuellen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ist das Platzangebot im Bücherkubus beschränkt. Eine Teilnahme kann leider nicht garantiert werden. Wir bitten deshalb um verbindliche Anmeldung bis zum 1. September unter: haab@klassik-stiftung.de
Der Liedermacher Klaus Nitschke nimmt seine Gäste auf eine musikalische Reise mit Liedern und Geschichten über kleine und großen Versuchungen und dem Versuch, zu widerstehen. Ganz nach Oscar Wilde: „Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben.“
Der musikalische Abend beginnt um 18 Uhr, bei gutem Wetter im Rosengarten am
Literaturmuseum, bei Regen in der Stadthalle, Konrad-Zehrt-Straße 2, 37308 Heilbad
Heiligenstadt.
Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Die Veranstaltung findet unter Beachtung aller coronabedingten Hygienevorschriften statt. Ein eigener Mund-Nasen-Schutz ist mitzubringen.
Tagesaktuelle Infos unter:
www.facebook.com/stormmuseum.de
www.instagram.com/literaturmuseum_theodor_storm
Die Gunst des Augenblicks mit Ulf Annel
Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche
Moderation: Guido Naschert
Die Veranstaltungen der Reihe »Die Gunst des Augenblicks« werden mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Friedrich-Schiller-Universität, des Lese-Zeichen e.V. und der Gesellschaft für Deutsche Sprache e.V. gemeinsam von der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. (Projektleitung; Geschäftsführung u. Antragstellung) und der Universität Jena (Schillers Gartenhaus, Forschungsstelle Europäische Romantik) (Projektleitung, Geschäftsführung u. Koordination) sowie Lese-Zeichen e.V. (Jena) und Erfurter Herbstlese e.V. durchgeführt.
Märchen-Erzählrunden mit Andreas vom Rothenbarth, Hansi von Märchenborn und Antje Horn für kleine und große Kinder
Das ganze Jahr über verzaubern professionelle Erzähler mit ihren Künsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens sind den Organisatoren Lese-Zeichen e.V. und Stadt Meiningen ebenso wichtig, wie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut.
Die Burgfreunde Ranis sorgen für Bratwürste, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen und ein kleines Ritterlager.
Museumspädagische Führungen der Museumsfrauen der Burg Ranis für Kinder von 10 – 17.00 Uhr.
2 Bastelstationen zum Thema „Kleidung im Mittelalter – Filzen“ & „Burgenbau, Burgentypen, Aufbau einer Burganlage – Mosaike“ (bei schönem Wetter im Hof; bei weniger schönem Wetter im Museum, 2. OG)
Öffentliche Führung im Museum Burg Ranis um 14:00 Uhr.
Einführung und Gespräch: Romina Nikolic.
Elaine Duval stürzt an einem unbekannten Ort ab und findet sich in einer eisigen, unwirtlichen Umgebung wieder. Allmählich kehrt ihre Erinnerung zurück und sie begreift, was passiert ist: Dass ihr Großvater einst bei den Inuit in Grönland lebte, und er sie mit dem Überleben in Eis und Schnee vertraut gemacht hat. Dass sie zuletzt für einen Konzern im Schweizer Ort Winterthur tätig war (ca. um das Jahr 2200), und sie sich als Genforscherin und Erfinderin mit der Rekonstruktion von Leben beschäftigte. Dass die Erde während eines Kometeneinschlages zugrunde ging, und sie zuvor in einem heillosen Durcheinander ein interstellares Schiff bestieg. Dass die letzten Überlebenden der Menschheit zu einem erdähnlichen Planeten aufbrechen wollten, und ihr einziger Freund, Dallas, das Kommando inne hatte. Doch muss etwas Gravierendes während dieses Fluges geschehen sein; sie ist schließlich allein mit einer umfangreichen Vergangenheit und einer unmöglich scheinenden Zukunft. Nur die Erinnerungen an ihren Großvater halten sie am Leben, der sie zeitlebens lehrte, niemals aufzugeben. „Denke an deine Vorfahren, Elaine! An die Urgroßmutter, deren Namen du trägst. Die wie du einst ein Schiff bestieg, um an einem eisigen Ort aufzuwachen. Und auch wenn ihre Geschichte aus fernen Zeiten stammt (Anm. Grönland, Chicago1892/93) und wie ein Märchen klingen mag, als die Industrialisierung gerade mal einsetzte, sie ist der Grund, warum du hier bist. Steh auf!“
Er ist wieder da: Michael Stavarič liest mit größtem Feingefühl, nicht zu unterschätzendem Humor und aus seinem jüngsten Werk Fremdes Licht (Roman, Luchterhand, 2020). Wie immer scheut er dabei keine Genregrenzen und ignoriert literarische Konventionen spielerisch. Stavarič (geb.1972 in Brno/ehem. Tschechoslowakei) studierte an der Universität Wien Bohemistik und Publizistik/Kommunikationswissenschaften und war über 10 Jahre lang an der Sportuniversität Wien tätig. Er erhielt bereits zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, zuletzt den Adelbert-Chamisso-Preis und den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur. «Fremdes Licht» ist für den Österreichischen Buchpreis 2020 nominiert.
Die Lesung ist eine Kooperation von ACC Galerie Weimar und Literarischer Gesellschaft Thüringen e.V.
Studio Literatur auf Radio Lotte- Folge 3
Thema: Edition Muschelkalk / Radjo Monk
Eine Sendung zur »Edition Muschelkalk«
Moderation: André Schinkel
Gäste: Radjo Monk
Weitere Informationen unter:
https://www.literarische-gesellschaft.de/publikation/existenzschmuggler
Als Podcast (im Anschluss an die Sendung): https://studio-literatur.podigee.io/
Zum 23. LeseWanderTag im Meininger Land lädt Lesewanderleiter Dr. Andreas Seifert vom Literaturmuseum Baumbachhaus der Meininger Museen am Samstag, dem 19. September, ein.
Nach dem Ausfall des ursprünglichen Wandertermins am 9. Mai werden dieses Jahr im Spätsommer Maxi- und Miniversion zusammengelegt.
Treff zum „Wandern mit Rudolf Baumbach“ ist 10 Uhr im Schlosshof von Schloss Elisabethenburg.
Teilnehmer ab 18 Jahre zahlen 8 € ohne Speisen und Getränke.
Eine Anmeldung ist wegen der möglichen Beschränkung der Teilnehmerzahl sowie der Essenbestellung bis 16. September erforderlich unter 03693 502848 oder a.seifert@meiningermuseen.de; Kartenvorverkauf ab 6. August im Baumbachhaus.
Rudolf Baumbach war nicht nur ein fahrender, sondern auch ein wandernder Gesell‘. In dieses Jahr fällt sein 180. Geburtstag. Die Wanderung in und um Meiningen erinnert an die eigenen Ausflüge des Dichters in seiner Kindheit und Jugendzeit sowie nach der Rückkehr aus Triest. Quellen sind Postkarten, Briefe und Gedichte von Rudolf Baumbach sowie Erinnerungen von Zeitgenossen. Die etwa 6‑stündige Tour mit Lesepausen beginnt am Schloss, wo Baumbach jahrelang die Privatbibliothek Georgs II. besorgte. Weitere Stationen sind das ehemalige Gymnasium Bernhardinum und das Heimsche Haus gegenüber, die Stadtkirche und der Töpfemarkt. Danach führt die Wanderung zur Donopskuppe und auf den Parkfriedhof. Bis hierher sind Mini- und Maxivariante des LeseWanderTages identisch. Wer nach dem Mittagessen im Restaurant „Athene Pallas“ (sogar hierbei gibt es Bezugspunkte zu Baumbachs Leben!) noch oder wieder frische Beine hat, kann die Maxivariante der Tour absolvieren. Der Weg führt nun wieder hinab in die Innenstadt und weiter zum Herrenberg. Dort geht es noch einmal bergauf zum Diezhäuschen mit Blick auf Werratal und Dolmar. Die letzten Stationen sind Herrenberggrotte, Schlosspark, Theater und Englischer Garten.
»Im Land des Kein« – Fotografien und Geschichten aus den kleinsten Orten Thüringens
Eröffnung der Sonderausstellung von Yvonne Andrä und Stefan Petermann und Lesung mit den beiden Autoren.
»… als bliebe die Wurzel im Boden« – Kloster Donndorf – Ortsbestimmungen. Lesung und Gespräch mit Daniela Danz (Kranichfeld) und Harry Weghenkel (Eisenach)
Moderation: Guido Naschert
Weitere Inforationen unter: https://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/lesereihen-und-buehnen/als-bliebe-die-wurzel-im-boden
Isabel Fargo Cole, die auch in ihrem zweiten Roman das Leben im Osten des geteilten und wiedervereinigten Deutschlands beschreibt, ist dieser Thematik bereits als Übersetzerin Wolfgang Hilbigs begegnet. Dessen einst als „Wenderoman“ gefeiertes Buch „Das Provisorium“ erschien 2000 – Michael Hametner stellte es in seiner Radiosendung im Gespräch mit Wolfgang Hilbig vor. 30 Jahre nach den Umwälzungen von 1989/90 spricht der Literaturkritiker mit der US-Amerikanerin über ihr aktuelles Buch und den literarischen Umgang mit dem Thema.
Aufgrund der geltenden Hygieneschutzvorschriften bitten wir um vorherige Anmeldung per E‑Mail an thueringer-literaturrat@gmx.de oder telefonisch unter 03643–9087751.
Wir bitten um Verständnis, dass wir aufgrund der derzeit geltenden Bestimmungen nur eine begrenzte Platzkapazität haben.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Wolfgang-Hilbig Gesellschaft im Rahmen der Reihe »Weltsprache Poesie – Wolfgang Hilbig in Thüringen«.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Lesungen im Rahmen der Reihe „Literatur im Flur“
Mit: Christine Theml, Iris Geisler (Jena) und Christine Hansmann (Weimar), Lesung
Musik: Ilga Herzog (Jena), Querflöte u.a.
„leise, laut, verboten“ – Ein Abend über verbotene Literatur in der DDR
Mit einem Abend über verbotene Literatur in der DDR unter dem Titel „leise, laut, verboten“ geht der 20. Provinzschrei am Freitag, den 25. September 2020, in die nächste Runde. Dann stehen ab 19.30 Uhr die Schauspieler Annett Renneberg und Florian Lukas sowie Percussion-Legende Günter Baby Sommer auf der Bühne im Großen Saal des CCS.
Wie sehr einst im Osten Deutschlands die Freiheiten begrenzt waren, ist 30 Jahre nach dem Mauerfall kaum noch vorstellbar. Nicht anders als den Bürgern der DDR, erging es eben auch den Künstlern, die sich heimlich in Küchen und Ateliers trafen und mal mehr, mal weniger deutlich aufbegehrten gegen die Staatsmacht, die Privilegierten und Angepassten. Dabei musste, wer in der DDR gesellschaftskritisch dachte oder gar handelte, mit Bespitzelungen, Repressalien und Verhaftungen rechnen. Autorin Katja Lange-Müller, die mit 16 Jahren wegen »unsozialistischen Verhaltens« der Schule verwiesen wurde, hat Texte von DDR-Literaten wie Wolfgang Hilbig und Durs Grünbein zusammengestellt. Die Schauspieler Annett Renneberg und Florian Lukas lassen die Zustände, aber auch die kreative Lust der Künstler und den Mut der Bürger wieder lebendig werden. Und wenn Jazz-Percussion-Legende Günter Baby Sommer dazu improvisiert, ist die spannungsreiche Atmosphäre dieser Zeit hörbar.
Informationen und Tickets zu allen weiteren Veranstaltungen des 20. Provinzschreis finden sich unter: www.provinzschrei.de
Frühzeitige Buchung aufgrund geringer Platzkapazitäten
Um einen der limitierten Plätze zu ergattern, sollten die Tickets deshalb frühzeitig bestellt werden. Diese sind Online im Thüringer Ticketshop unter www.ticketshop-thueringen.de und auf der Homepage www.provinzschrei.de käuflich zu erwerben. Die Karten sind zudem in folgenden Vorverkaufsstellen erhältlich:
»zum Bleiben, wie zum Wandern – Hölderlin, theurer Freund« –
Ein Abend mit José Oliver und Mikael Vogel
Ein lyrisches Gespräch zweier Dichterfreunde, die in Hölderlin einen gemeinsamen Komplizen finden. José F.A. Oliver und Mikael Vogel begegnen sich anlässlich Hölderlins 250. Geburtstags zwischen Rückhalt und Zerbrechlichkeit der W:orte. Sie spüren mit ihren Gedichten Hölderlins Wanderung nach Bordeaux und dessen rätselhafter Rückkehr in die Heimath auf. Treffen sich davor und danach in den Versen und Briefen eines Weggefährten, dessen Stimme politischer und aktueller nicht sein könnte.
Getränke können nicht vor Ort erworben werden. Die Mitnahme eigener Getränke ist daher erlaubt.
Begrenzte Platzzahl! Bitte melden Sie Ihren Besuch der Veranstaltungen vorab bei uns an – mit dem Erwerb von Karten im VVK oder per E‑Mail an ranis@lesezeichen-ev.de
Christian Gesellmann und »The Story of Kassa«
Christian Gesellmann ist Jenas aktueller Stadtschreiber. Innerhalb eines Jahres führt er Zeitzeugengespräche und veröffentlicht diese im Zweiwochenrhythmus auf dem JenaKultur-Blog.
Ein Werkstattgespräch über 30 Jahre Raves, Jams, Bumms-Shows und Sozialarbeit im Kassablanca Jena. Christian Gesellmann beschäftigt sich als Stadtschreiber Jenas mit der Geschichte des Clubs, „dessen Wert unschätzbar und in der Stadt unterschätzt ist“, wie er sagt. Zum Auftakt des Lesemarathons stellt er Auszüge aus seinen Zeitzeugeninterviews vor sowie Anekdoten aus der Geschichte des Kassa.
Der Einlass ist nur mit Mund-Nasen-Schutz gestattet.
Thematischer Stadtspaziergang als Begleitveranstaltung zur Hegel-Ausstellung im Romantikerhaus.
Günter Herzog knüpft an die Hölderlin-Stadtrundgänge an und sucht Häuser und Plätze auf, die mit Hegels Jenaer Aufenthalt von 1801 bis 1807 verbunden sind. Wo hat er gewohnt? Bei wem verbrachte er gesellige Abende, wo hielt er Vorlesungen?
Treffpunkt ist das Romantikerhaus. Hier ist die Teilnahmegebühr von 4, ermäßigt 3 Euro zu entrichten und hier erfolgt auch die Registrierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wer sicher gehen möchte, dass er oder sie bei der informativen Runde dabei ist, sollte vorab reservieren (Tel. 498243) oder sich schon vorher die Karte holen.
Das Stadtmuseum Jena wird nach Bewältigung aller Bauarbeiten und Wiederbezug der Innenräume ab 5. Dezember wieder für Gäste geöffnet sein.
Neueröffnung der Dichterzimmer im Rahmen der Schlosssanierung
Wieland, Herder, Schiller und Goethe eingerichteten Memorialräume im Weimarer Schloss stellen ein Gesamtkunstwerk dar. Im Rahmen einer Führung erleben Sie nun drei der vier Dichterzimmer nach der Restaurierung wieder in authentischer Gestaltung und erfahren etwas über ihre Geschichte sowie zur Weiterentwicklung des Weimarer Stadtschlosses.
Max. 10 Personen
Tickets ab sofort an allen Museumskassen sowie der Tourist Information Weimar
Nächster Verkaufspunkt: Tourist Information Weimar
Am 6. Oktober 2020 ist ab 22 Uhr der Schriftsteller Bernd Ritter zu Gast im Studio von Radio Lotte. Jens Kirsten spricht mit ihm über seinen Roman »Die Kehrseite der Bilder oder Der Fall hinter dem Fall«, an dem Bernd Ritter mehrere Jahre gearbeitet hat.
Es geht darin um den großen Gemäldediebstahl auf Schloss Friedenstein 1979, der durch die Rückkehr der Bilder sowie durch Artikel im »Spiegel« und anderen Tageszeitungen über den angeblichen Einzeltäter Bewegung gekommen ist.
Bernd Ritter hat keinen Kriminalroman, sondern einen Gesellschaftsroman geschrieben, in dem es auch um das Schweigen einer Stadt geht, dem Ritter immer wieder begegnete, als er zum Thema recherchierte.
Zu hören ist Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW
und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Foto: Sylwia Mierzynska.
Ist Hegel immer gleich Hegel? Diese Frage ist nicht trivial, denn erst in Jena kam Hegel zu immer größerer Bekanntheit. Der einfache – und doch nicht so einfache – Grund ist, dass erst in Jena, der damaligen „Welthauptstadt der Philosophie“, Ereignisse stattfanden, die seine Philosophie nachhaltig prägten und ihn zum bedeutendsten Philosophen der Moderne machten.
Die beiden Rundgänge dauern jeweils 30–45 Minuten und beginnen um 17:30 Uhr und 18:30 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist je Führung auf maximal vier Personen begrenzt.
Bitte reservieren Sie daher Ihre Teilnahme an einer der Führungen telefonisch unter 03641 – 49 82 43.
Bis 15 Minuten vor Führungsbeginn kann dann das Ticket an der Kasse des Romantikerhauses erworben werden.
Hier sind auch die Kontaktdaten zu hinterlassen. Für den Museumsbesuch ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Pflicht.
Ist Hegel immer gleich Hegel? Diese Frage ist nicht trivial, denn erst in Jena kam Hegel zu immer größerer Bekanntheit. Der einfache – und doch nicht so einfache – Grund ist, dass erst in Jena, der damaligen „Welthauptstadt der Philosophie“, Ereignisse stattfanden, die seine Philosophie nachhaltig prägten und ihn zum bedeutendsten Philosophen der Moderne machten.
Die beiden Rundgänge dauern jeweils 30–45 Minuten und beginnen um 17:30 Uhr und 18:30 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist je Führung auf maximal vier Personen begrenzt.
Bitte reservieren Sie daher Ihre Teilnahme an einer der Führungen telefonisch unter 03641 – 49 82 43.
Bis 15 Minuten vor Führungsbeginn kann dann das Ticket an der Kasse des Romantikerhauses erworben werden.
Hier sind auch die Kontaktdaten zu hinterlassen. Für den Museumsbesuch ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Pflicht.
Offenes Podium für (eigene) Literatur. Autorinnen und Autoren sind herzlich willkommen, um mit erfahrenen Schriftstellern des Südthüringer Literaturvereins ins Gespräch zu kommen.
Geschichtenwanderung durch den Erfurter Steiger mit der Autorin Claudia Mende
Kinder, Eltern und Großeltern sind zu einer ganz besonderen Wanderung durch den Herbstwald eingeladen: Gemeinsam mit der Autorin Claudia Mende und ihren Charakteren aus dem Kinderbuch »Tom und der Waldschrat« erfahren sie viel Wissenswertes über den Wald, seine Funktion und den Schutz des Waldes. In der spannenden Geschichte wird lehrreich und doch für alle verständlich Umweltbewusstsein vermittelt.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Veranstaltung zum offiziellen Start der digitalen Forschungsplattform “Kino in der DDR”
Die Kinogeschichte der DDR wurde bislang vor allem als staatliche Filmpolitik- und Produktionsgeschichte geschrieben.
Als nahezu unerforscht gelten hingegen die persönlichen Erfahrungen der DDR-Kinobesucher und eine historisch einmalige Kino- und Fankultur droht mit der Zeit in Vergessenheit zu geraten. Ziel des Forschungsprojekts »Kino in der DDR« ist, das Wissen und die Erinnerungen an das Lichtspielwesen Ostdeutschlands aus Sicht der Zeitzeugen zu bewahren. Hierfür haben die Projektmitarbeiter eine interaktive Plattform entwickelt, die nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Begleitet von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm findet anlässlich des Starts der Plattform eine Präsentation des Projekts im Kultur: Haus Dacheröden statt, wozu alle Interessierten recht herzlich eingeladen sind.
Das Tagesprogramm und weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf:
https://projekte.uni-erfurt.de/ddr-kino/veranstaltung-zum-offiziellen-start-der-plattform/
Anmeldungen zur Veranstaltung werden bis zum 8. Oktober über die E‑Mail-Adresse kino-ddr@uni-erfurt.de oder unter der Telefonnummer 0361 / 737 44 92 entgegengenommen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation und mit Blick auf die Gesundheit der Gäste ist die Teilnehmerzahl auf maximal 25 Personen beschränkt.
Der Eintritt ist frei; Einlass ab 13.45 Uhr
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Thüringen verpflichtet sind, bei allen Veranstaltungen eine Anmeldeliste zu führen mit Vor- und Nachname, Adresse oder Telefonnummer der Gäste. Die Listen müssen für 4 Wochen aufbewahrt und dann unverzüglich vernichtet werden. Die erhobenen Daten werden zu keinem anderen Zweck weiterverarbeitet und nicht für Dritte zugänglich sein.
Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.
»… als bliebe die Wurzel im Boden«
Kloster Donndorf – »Gott ist schon weg« & »Unsere Heimat ist der Wind«. Zwei Kurzfilmprogramme mit Peter Böving (Neudietendorf) und Urte Zintler (Leipzig)
Moderation: Guido Naschert.
Literarischer Salon: So viel Anfang war nie! Auf den Spuren vergessener und bekannter Dichterinnen
Der II. Weltkrieg war zu Ende, Deutschland eine Trümmerlandschaft. Das Grauen war zurückgekehrt an den Ort, an dem es seinen Ausgang genommen hatte. Dichter wie Anna Seghers, Johannes R. Becher
und Bertolt Brecht kehrten aus dem Exil zurück, bereit, am Aufbau eines neuen und besseren Deutschland mitzuhelfen. Ihr Optimismus und ihre Hoffnungen übertrugen sich auf die junge Generation begeisterter Dichterinnen und Dichter. Diese nehmen die gesellschaftlichen Veränderungen kritisch an, entdecken neue Themen, gehen in die Produktion, entwickeln neue Schreibstile.
Im Literarischen Salon 2020 in Erfurt wollen wir das literarische Werk, die Erfolge, aber auch das Scheitern von Frauen zeigen, die beispielhaft für eine Epoche deutscher Literatur stehen. Am 14. Oktober gilt unser Augenmerk CHRISTA WOLF und SARAH KIRSCH.
Das Manuskript schrieb Lutz Götze, Franziska Bronnen gestaltet mit ihrer Lesung Lyrik, Prosa und Briefe.
Christa Wolf und Sarah Kirsch waren enge Freundinnen. Über beinahe dreißig Jahre hinweg, von 1962 bis 1992, wechselten sie Briefe, tauschten Gedanken aus, begegneten einander und debattierten heftig. Beide wurden
schon in den Sechzigerjahren Opfer von Attacken der SED-Führung, die ihnen Dekadenz, Schwarzmalerei und fehlende Linientreue vorwarf. Beide wehrten sich auf ihre je eigene Weise: Wolf eher rational, erklärend und um
Verständnis bittend, Kirsch poetisch, gelegentlich aufbrausend und durchgängig pointiert.
Über allem aber steht die Frage nach dem Leben und Überleben von Schriftstellerinnen und Frauen in widrigen Zeiten: Utopie (so Christa Wolfs Motto im Titel), Weiterleben oder Resignation?
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Friedrich Ebert Stiftung / Landesbüro Thüringen
BITTE BEACHTEN SIE: Die Teilnehmerzahl ist für jede Veranstaltung begrenzt. Melden Sie sich per E‑Mail an: info.erfurt@fes.de. Es werden Anmeldebestätigungen versendet. Falls wir Ihnen die persönliche Teilnahme nicht bestätigen können oder Sie Online teilnehmen möchten, haben Sie die Möglichkeit, die Veranstaltung auch als Livestream auf »Caroline TV«, dem Youtube-Kanal des »Erfurter Herbstlese e. V.«, zu verfolgen.
Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung haben. Kontakt Ebert-Stiftung: Torsten Halbauer // E‑Mail. info.erfurt@fes.de, Fon. 0361/ 59 80 20 // Fax. 0361/ 59 80 210.
Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Thüringen sind wir verpflichtet, bei allen Veranstaltungen eine Anmeldeliste zu führen mit Vor- und Nachname, Adresse oder Telefonnummer der Gäste. Die Listen müssen für 4 Wochen aufbewahrt und dann unverzüglich vernichtet werden. Die erhobenen Daten werden zu keinem anderen Zweck weiterverarbeitet und nicht für Dritte zugänglich sein.
30 Jahre Deutsche Einheit – Warum Nachwendekinder für den Osten streiten und was das für die Deutsche Einheit bedeutet
„Je länger die Mauer nicht mehr steht und je älter ich werde, desto ostdeutscher fühle ich mich.“ Das sagt Valerie Schönian, Jahrgang 1990 und in Magdeburg aufgewachsen, heute. Früher meinte sie, die Einteilung in Ost und West spiele für ihre Generation der Nachwendekinder keine Rolle mehr – und wenn doch, dann seien es Unterschiede zwischen zwei Parteien, die sich auf Augenhöhe befinden. Dann aber machte sie andere Erfahrungen, wurde mit überwunden geglaubten Klischees über die Ostdeutschen konfrontiert und beschloss, ihrem wachsenden ostdeutschen Gefühl in Form von Gesprächen nachzugehen und es zu ergründen. Sie traf Soziologen, Politiker und Vertreter ihrer und älterer Generationen aus West und Ost, darunter Lukas Rietzschel, Jana Hensel und Philipp Amthor.
Bei der Herbstlese spricht sie mit ihrem nur wenige Jahre älteren, aus Wismar stammenden Journalistenkollegen Steffen Dobbert, der sich gegen die Zuschreibung einer Ost- oder Westidentität wehrt und dies für überholt hält. Von ihm liegt ganz aktuell das Buch »#Heimatsuche: In 80 Tagen durch Mecklenburg-Vorpommern« vor.
Moderation: Romy Gehrke (MDR Thüringen)
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung/Landesbüro Thüringen und dem Katholischen Forum im Land Thüringen
Bitte beachten Sie die allgemeinen Corona-Vorschriften: Tragen Sie eine Maske, wenn Sie sich in den Veranstaltungsräumen bewegen (am Platz können Sie die Maske abnehmen) und halten Sie den Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Personen, die nicht aus einem Haushalt sind, ein. Bitte beachten Sie auch, dass wir aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Thüringen verpflichtet sind, bei allen Veranstaltungen eine Anmeldeliste zu führen mit Vor- und Nachname, Adresse oder Telefonnummer der Gäste. Die Listen müssen für 4 Wochen aufbewahrt und dann unverzüglich vernichtet werden. Die erhobenen Daten werden zu keinem anderen Zweck weiterverarbeitet und nicht für Dritte zugänglich sein. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.
Während Yoko Tawada als Autorin gezielte Sprachbewegungen vorgibt und etwa das Bild eines Ertrinkenden in immer neuen Variationen spiegelt, füllt Aki Takase den Raum mit ihren harten, selbstbewussten Klaviermelodien. Stets gibt es Verständigung zwischen den beiden und doch bleibt jede sie selbst, ein erregendes Schauspiel. Ja, für Momente scheint es so, als verhülfe jede der anderen dazu, eigene Talente erst recht auszuspielen.
„Keine Spur von der nebulös verwehten Melancholie, die dem Format „Jazz und Lyrik“ allzu oft anhaftet. Aki Takase ist eine der kraftvollsten und farbenreichsten Klavierstimmen der internationalen Jazzszene. Texte und Musik haken sich ineinander wie ein Reißverschluss. Die kindliche und so überraschend Erkenntnis stiftende Wortspiellust Tawadas bekommt im antreibenden Klavierstakkato eine trotzige Beharrlichkeit, und für Tawadas freien Flug der Fantasie hält Aki Takas impressionistische Impromtus bereit, die von der Schönheit des In-sich-Verschlossenseins singen.“ (Berliner Morgenpost)
AKI TAKASE wurde in Osaka geboren und wuchs in Tokio auf. Klavierunterricht erhielt sie bereits ab dem dritten Lebensjahr. Klavier war auch das Hauptfach während ihres Musikstudiums an der Tohogakuen University in Tokyo. 1979 folgte ein längerer Aufenthalt in den USA. 1981 beim Berliner Jazzfest in der Philharmonie dann der erste gefeierte Auftritt ihres Trios mit Takeo Moriyama und Nobuyoshi Ino in Deutschland. Zahlreiche Konzerte und Schallplattenaufnahmen mit Dave Liebman, Sheila Jordan, Cecil McBee, Lester Bowie, Bob Moses, Joe Henderson, Niels Henning Orsted Pedersen u.v.a. folgten.
Online-Tickets via TixforGigs und in der Toristinformation Jena.
Edition Muschelkalk / Bärbel Klässner – Eine Sendung zur »Edition Muschelkalk«
Moderation: Anré Schinkel
Gast: Bärbel Klässner
Im Radio auf 106,6 Mhz im Sendegebiet von Weimar
Im Internet: http://www.radiolotte.de
Als Podcast (im Anschluss an die Sendung): https://studio-literatur.podigee.io/
Wildnis – die Wildnis der musikalischen Pause, nach der alles möglich ist. Die Wildnis der Sprache. Die Wildnis, nach der wir uns sehnen und die wir fürchten, die Chaos birgt und Formen großer Harmonie. Der Gitarrist und Komponist Falk Zenker und die Autorin Daniela Danz finden im ungebahnten Gelände zusammen und lassen Raum für das, was entsteht, wenn Töne, Geräusche und Klänge auf Sprachrhythmus und den Sog der Worte treffen.
Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren und studierte Kunstgeschichte und Deutsche Literatur in Tübingen, Prag, Berlin und Halle. Sie hat Gedichtbände und Romane im Wallstein Verlag veröffentlicht und erhielt zahlreiche Stipendien und Literaturpreise. Für die Staatsoper Hannover entstand jüngst das Libretto zur Oper „Der Mordfall Halit Yozgat‟ von Ben Frost. Seit 2009 lehrt sie an der Universität Hildesheim.
Falk Zenker, geboren 1967 in Mittweida, studierte klassische Gitarre und Jazz in Weimar und beschäftigte sich mit Flamenco, mittelalterlicher Musik und elektroakustischer Musik. Er lebt und arbeitet in Kapellendorf und konzertiert vorwiegend als Sologitarrist, in Duos oder mit seinem Ensemble Nu:n. Er veröffentlichte 7 CDs bei Acoustic Music und Raumklang und Notenhefte seiner Kompositionen bei Edition Margaux. Außerdem komponiert er Filmmusik und realisiert Audioklanginstallationen. www.falk-zenker.de
Karten gibt es für 18€ und 15€ bei der Touristinformation Jena
Berichte aus der Ausstellungswerkstatt. 2. Öffentliches Arbeitsgespräch zum Projekt »Cranach 2021«
KENT OZANI – Filmabend, Lesung und Gespräch mit José A. Oliver (Hausach)
Moderation: Guido Naschert
Weitere Informationen unter: https://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/lesereihen-und-buehnen/als-bliebe-die-wurzel-im-boden
Christian Gesellmann – »The Story of Kassa«
Ein Werkstattgespräch über 30 Jahre Raves, Jams, Bumms-Shows und Sozialarbeit im Kassablanca Jena. Christian Gesellmann beschäftigt sich als Stadtschreiber Jenas mit der Geschichte des Clubs, „dessen Wert unschätzbar und in der Stadt unterschätzt ist“, wie er sagt. Zum Auftakt des Lesemarathons stellt er Auszüge aus seinen Zeitzeugeninterviews vor sowie Anekdoten aus der Geschichte des Kassa.
Katja Oskamp – »Marzahn mon amour«
Katja Oskamp ist Mitte vierzig, als ihr das Leben fad wird. Das Kind ist aus dem Haus, der Mann ist krank, die Schriftstellerei, der sie sich bis dahin gewidmet hat: ein Feld der Enttäuschungen. Also macht sie etwas, was für andere dem Scheitern gleichkäme: Sie wird Fußpflege-rin in Berlin-Marzahn und schreibt auf, was sie dabei hört – Geschich-ten voller Menschlichkeit und Witz, Wunderwerke über den Menschen an sich.
»Marlitt-Plauderei« mit der Stadtführerin und Marlitt-Kennerin Uta Kessel.
»… als bliebe die Wurzel im Boden«
»Stern 111«. Lesung und Gespräch mit Lutz Seiler (Wilhelmshorst)
Moderation: Guido Naschert
Weitere Inforationen unter: https://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/lesereihen-und-buehnen/als-bliebe-die-wurzel-im-boden
Ilija Trojanow – »Macht und Widerstand« und »Doppelte Spur«
Mit „Macht und Widerstand“ hat Trojanow sein Lebensbuch ge-schrieben: Er entfaltet ein breites zeitgeschichtliches Panorama von exemplarischer Gültigkeit und gibt einen schwindelerregenden Blick in den Abgrund zwischen Macht und Widerstand. In seinem neuesten Ro-man „Doppelte Spur“ spielt er literarisch virtuos wie kein anderer mit Fakten und Fiktionen und führt uns wie nebenbei vor Augen, wie sehr wir durch Fake News zu Komplizen der Macht werden.
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft In Kooperation mit dem Institut für Slawistik und Kaukasusstudien der FSU.
»Die verführerischen Gedanken der Schmetterlinge« – Lesung und Gespräch zum 25. Todestag des Dichters Walter Werner.
31. Südthüringer Literaturwerkstatt (auf Einladung) mit vier Seminargruppen, geleitet von André Schinkel, Peter Neumann, Ulrike Blechschmidt und Natalie Ewald.
Else Lasker-Schüler: „Ich suche allerlanden eine Stadt“. Lesekonzert mit Christine Hansmann und Klaus Wegener
Im Januar 2020 jährte sich Else Lasker-Schülers Tod zum 75. Mal. Im Urteil Peter Hilles („der schwarze Schwan Israels, eine Sappho, der die Welt entzwei gegangen ist“) wie Gottfried Benns („die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“) ist schon früh der hohe Rang von Lasker-Schülers lyrischem Werk belegt. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. In ihrer tiefen Religiosität lehnte sie jeden Dogmatismus ab und übernahm neben dem mystischen Judentum auch Elemente christlicher und muslimischer Traditionen. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Der siebente Tag“, „Hebräische Balladen“ und der zwei Jahre vor ihrem Tod vollendete, für Toleranz und Humanität eintretende Gedichtband „Mein blaues Klavier“.
Die Weimarer Sprecherin Christine Hansmann führt durch Else Lasker-Schülers Biographie und rezitiert Lyrik und Kurzprosa aus ihrem Werk. Der Musiker Klaus Wegener aus Jena setzt mit Klarinette und Saxophon musikalische Akzente. Die Besonderheit der Veranstaltung liegt im Wechsel von Rezitation und Improvisation: der Textklang Lasker-Schülers geht mit dem Klangtext der Instrumente eine außerordentlich reizvolle Verbindung ein, die den Zuhörer nachhaltig anregt und bewegt.
»Quiz mit einem Querdenker« – Lesung und Monologgespräch mit Landolf Scherzer.
„Chocolat – Eine himmlische Verführung“ – Musikalische Lesung mit Ann-Kathrin Kramer, Harald Krassnitzer & Les Manouches du Tannes
Erwin Berner – »Zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land«
Mai 1975: Der junge Schauspieler und Strittmatter-Sohn Erwin Berner zieht in die Schreinerstraße in Berlin-Friedrichshain. Hier wird er sein Le-ben verbringen. Geht er heute durch die Straßen, tritt er in seine Wohnung, so erinnert ihn alles an das, was war und nicht mehr ist, verschwunden im Strudel einer neuen Zeit. Es sind Bilder einer Stadt und eines Lebens, die in der Erinnerung Gestalt annehmen und sich wie ein Schattenspiel über die Oberfläche des Hier und Jetzt schieben.
»Die Mammutfolio-Ausgaben der ›Description de l’Egypte‹« – Die größten Bücher aus Lindenaus Kunstbibliothek
Führung mit Sabine Hofmann, stellv. Direktorin des Lindenau-Museums Altenburg.
Samer Tannous/Gerd Hachmüller – »Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)«
Samer Tannous kam 2015 mit seiner Familie aus Damaskus und lebt seitdem im beschaulichen Städtchen Rotenburg an der Wümme. Wie vielfältig die kleinen und die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Arabern und Deutschen sind, erstaunt ihn immer wieder. Anknüpfend an alltägliche Beobachtungen und Begegnungen hat er kurz nach seiner Ankunft begonnen, gemeinsam mit Gerd Hachmöller seine Gedanken über die neue Heimat in Deutschland aufzuschreiben.
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.
»… als bliebe die Wurzel im Boden«
Präsentation der vom Thüringer Literaturrat und der Thüringischen Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V. herausgegebenen Zeitschrift »Palmbaum – literarisches Journal aus Thüringen« mit dem Chefredakteur der Zeitschrift Jens-Fietje Dwars und Gästen.
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Weitere Informationen unter: https://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/lesereihen-und-buehnen/als-bliebe-die-wurzel-im-boden
Else Lasker-Schüler: „Ich suche allerlanden eine Stadt“.
Lesekonzert mit Christine Hansmann und Klaus Wegener
Im Januar 2020 jährte sich Else Lasker-Schülers Tod zum 75. Mal. Im Urteil Peter Hilles („der schwarze Schwan Israels, eine Sappho, der die Welt entzwei gegangen ist“) wie Gottfried Benns („die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“) ist schon früh der hohe Rang von Lasker-Schülers lyrischem Werk belegt. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. In ihrer tiefen Religiosität lehnte sie jeden Dogmatismus ab und übernahm neben dem mystischen Judentum auch Elemente christlicher und muslimischer Traditionen. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Der siebente Tag“, „Hebräische Balladen“ und der zwei Jahre vor ihrem Tod vollendete, für Toleranz und Humanität eintretende Gedichtband „Mein blaues Klavier“.
Die Weimarer Sprecherin Christine Hansmann führt durch Else Lasker-Schülers Biographie und rezitiert Lyrik und Kurzprosa aus ihrem Werk. Der Musiker Klaus Wegener aus Jena setzt mit Klarinette und Saxophon musikalische Akzente. Die Besonderheit der Veranstaltung liegt im Wechsel von Rezitation und Improvisation: der Textklang Lasker-Schülers geht mit dem Klangtext der Instrumente eine außerordentlich reizvolle Verbindung ein, die den Zuhörer nachhaltig anregt und bewegt.
Ist Hegel immer gleich Hegel? Diese Frage ist nicht trivial, denn erst in Jena kam Hegel zu immer größerer Bekanntheit. Der einfache – und doch nicht so einfache – Grund ist, dass erst in Jena, der damaligen „Welthauptstadt der Philosophie“, Ereignisse stattfanden, die seine Philosophie nachhaltig prägten und ihn zum bedeutendsten Philosophen der Moderne machten.
Die beiden Rundgänge dauern jeweils 30–45 Minuten und beginnen um 17:30 Uhr und 18:30 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist je Führung auf maximal vier Personen begrenzt.
Bitte reservieren Sie daher Ihre Teilnahme an einer der Führungen telefonisch unter 03641 – 49 82 43.
Bis 15 Minuten vor Führungsbeginn kann dann das Ticket an der Kasse des Romantikerhauses erworben werden.
Hier sind auch die Kontaktdaten zu hinterlassen. Für den Museumsbesuch ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Pflicht.
Ist Hegel immer gleich Hegel? Diese Frage ist nicht trivial, denn erst in Jena kam Hegel zu immer größerer Bekanntheit. Der einfache – und doch nicht so einfache – Grund ist, dass erst in Jena, der damaligen „Welthauptstadt der Philosophie“, Ereignisse stattfanden, die seine Philosophie nachhaltig prägten und ihn zum bedeutendsten Philosophen der Moderne machten.
Die beiden Rundgänge dauern jeweils 30–45 Minuten und beginnen um 17:30 Uhr und 18:30 Uhr.
Die Teilnehmerzahl ist je Führung auf maximal vier Personen begrenzt.
Bitte reservieren Sie daher Ihre Teilnahme an einer der Führungen telefonisch unter 03641 – 49 82 43.
Bis 15 Minuten vor Führungsbeginn kann dann das Ticket an der Kasse des Romantikerhauses erworben werden.
Hier sind auch die Kontaktdaten zu hinterlassen. Für den Museumsbesuch ist das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Pflicht.
Else Lasker-Schüler: „Ich suche allerlanden eine Stadt“.
Lesekonzert mit Christine Hansmann und Klaus Wegener
Im Januar 2020 jährte sich Else Lasker-Schülers Tod zum 75. Mal. Im Urteil Peter Hilles („der schwarze Schwan Israels, eine Sappho, der die Welt entzwei gegangen ist“) wie Gottfried Benns („die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“) ist schon früh der hohe Rang von Lasker-Schülers lyrischem Werk belegt. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. In ihrer tiefen Religiosität lehnte sie jeden Dogmatismus ab und übernahm neben dem mystischen Judentum auch Elemente christlicher und muslimischer Traditionen. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Der siebente Tag“, „Hebräische Balladen“ und der zwei Jahre vor ihrem Tod vollendete, für Toleranz und Humanität eintretende Gedichtband „Mein blaues Klavier“.
Die Weimarer Sprecherin Christine Hansmann führt durch Else Lasker-Schülers Biographie und rezitiert Lyrik und Kurzprosa aus ihrem Werk. Der Musiker Klaus Wegener aus Jena setzt mit Klarinette und Saxophon musikalische Akzente. Die Besonderheit der Veranstaltung liegt im Wechsel von Rezitation und Improvisation: der Textklang Lasker-Schülers geht mit dem Klangtext der Instrumente eine außerordentlich reizvolle Verbindung ein, die den Zuhörer nachhaltig anregt und bewegt.
Greta Taubert – »Guten Morgen, du Schöner«
Der Ostmann sächselt, wählt AfD und pöbelt tumb durch Deutschlands Straßen. Dieses Bild vermitteln uns die Medien und es ist mehr als an der Zeit, damit aufzuräumen. In Anlehnung an Maxie Wanders Klassiker „Gu-ten Morgen, du Schöne“ (1977) gibt die junge, ostdeutsche Journalistin Gre-ta Taubert den Ostmännern von heute eine Stimme. Greta Taubert ist von Osten nach Westen, von Norden nach Süden gereist und hat sich mit vielen Männern unterhalten. Ihr Buch ist eine charmante und spannende Annähe-rung an den zu Unrecht unterschätzten „Ossiboy“.
In Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Und zum Glück fehlt mir nichts: nur Du
Christoph Schmitz-Scholemann & Uwe Tellkamp
im Gespräch über Horaz, über Weisheit, Gerechtigkeit und Poetik.
Gespräch und Buchvorstellung.
räsentation der Grafik-Literatur-Edition Nr. 15 des Förderkreises »Freunde des Lindenau-Museums e.V.« mit einer Radierung des Grafikers Tim von Veh und einem Text von Peter Wawerzinek.
Jackie Thomae – »Brüder«
Leichtfüßig tänzelt Mick durch das Berlin der Neunziger, ohne Grenzen und ohne Regeln verschwimmen die Jahre zu einer einzigen großen Party, nach deren abruptem Ende er sich fragt, wo alles hin ist: die Zeit, das Geld, die Freunde, die Liebe. Zielgerichtet schreitet Gabriel voran. Er wird Ar-chitekt, geht nach London, gründet ein Büro und eine Familie. Scheinbar verbindet Mick und Gabriel nichts miteinander. Doch 1970 geboren, sind sie nicht nur Kinder ihrer Zeit, sondern auch des gleichen Vaters …
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.
Die Geschichten des Baron Münchhausen
Lesung mit Musik mit Carmen Barann & Mechthild Schäfer
Regina Scheer – »Gott wohnt im Wedding«
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten. Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Regina Scheer, die 2014 für »Machandel« den Mara-Cassens-Preis erhielt, hat die Le-ben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Epos verwoben voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme.
»Die Gunst des Augenblicks« – mit Orsolya Kalász (Budapest/Berlin)
Moderation: Guido Naschert
Die Veranstaltungen der Reihe »Die Gunst des Augenblicks« werden mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Friedrich-Schiller-Universität, des Lese-Zeichen e.V. und der Gesellschaft für Deutsche Sprache e.V. gemeinsam von der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. (Projektleitung; Geschäftsführung u. Antragstellung) und der Universität Jena (Schillers Gartenhaus, Forschungsstelle Europäische Romantik) (Projektleitung, Geschäftsführung u. Koordination) sowie Lese-Zeichen e.V. (Jena) und Erfurter Herbstlese e.V. durchgeführt.
»Die Gunst des Augenblicks« – mit Orsolya Kalász (Budapest/Berlin)
Moderation: Guido Naschert
Die Veranstaltungen der Reihe »Die Gunst des Augenblicks« werden mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Friedrich-Schiller-Universität, des Lese-Zeichen e.V. und der Gesellschaft für Deutsche Sprache e.V. gemeinsam von der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. (Projektleitung; Geschäftsführung u. Antragstellung) und der Universität Jena (Schillers Gartenhaus, Forschungsstelle Europäische Romantik) (Projektleitung, Geschäftsführung u. Koordination) sowie Lese-Zeichen e.V. (Jena) und Erfurter Herbstlese e.V. durchgeführt.
Alexander Osang – »Die Leben der Elena Silber«
Fünf Generationen zwischen Deutschland und Russland: Alexander Osang schreibt den Roman des 20. Jahrhunderts. In einer kleinen Provinz-stadt östlich von Moskau wird der Revolutionär Viktor Krasnow hinge-richtet. Wie eine gewaltige Welle erfasst die Zeit in diesem Moment Viktors Tochter Lena. Später sollen ihre Kinder den Weg der Mutter weitergehen – hinaus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Doch stimmt diese Geschichte, wie Elena sie ihrer Familie immer wieder erzählt hat?
Lesungen im Rahmen der Reihe „Literatur im Flur“
Mit: Christine Theml, Iris Geisler (Jena) und Christine Hansmann (Weimar), Lesung
Musik: Ilga Herzog (Jena), Querflöte u.a.
Gespräch zum Thema »Den Osten übersetzen« im virtuellen Raum, an dem die ungarische Autorin Noémi Kiss, die Lektorin Dr. Katharina Raabe (Suhrkamp-Verlag) und die Literaturwissenschaftlerin Dr. Silke Paswalck (BKGW Oldenburg) teilnehmen.
Moderiert wird das Gespräch von Dr. Reinhard Laube, dem Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
Im Fokus steht »Übersetzen« nicht nur als sprachliche Aufgabe und literarisches Thema, sondern als eine Herausforderung der modernen Gesellschaft. Vor allem kulturelle Differenzen erfordern Übersetzungskompetenz. Dabei gerät auch die gängige Unterscheidung in »Ost« und »West« in den Blick, die mittels Neuperspektivierungen auf den Prüfstand gestellt werden wird.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der HAAB Weimar mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (bkge.de) und findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Shared Heritage – gemeinsames Erbe. Kulturelle Interferenzräume im östlichen Europa als Sujet der Gegenwartsliteratur« statt. Es ist zugleich die Auftaktveranstaltung der Reihe »Übersetzen! Das Schreiber-Sofa im Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek«.
»Die Gunst des Augenblicks« – mit Elke Laznia (Salzburg)
Moderation: Dr. Boris Hoge-Benteler (Thulb)
Die Veranstaltungen der Reihe »Die Gunst des Augenblicks« werden mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Friedrich-Schiller-Universität, des Lese-Zeichen e.V. und der Gesellschaft für Deutsche Sprache e.V. gemeinsam von der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. (Projektleitung; Geschäftsführung u. Antragstellung) und der Universität Jena (Schillers Gartenhaus, Forschungsstelle Europäische Romantik) (Projektleitung, Geschäftsführung u. Koordination) sowie Lese-Zeichen e.V. (Jena) und Erfurter Herbstlese e.V. durchgeführt.
Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv, vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs.
Anschließend Jahresausklang.
Kurz & Poetisch. Der literarische Filmabend am kürzesten Tag des Jahres
Weimar – Jahresrückblick auf die mitteldeutsche Poetryfilmproduktion
Auch in diesem Jahr wollen wir die Eckermann-Buchhandlung wieder zum Kino machen. »Kurz & Poetisch« heißt der Jahresrückblick der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Auf dem Programm stehen Filme, die 2020 in Thüringen und Mitteldeutschland entstanden sind.
Am Dienstag, dem 5. Januar 2021 ist ab 22 Uhr die Schriftstellerin und Jugendbuchautorin Antje Babendererde zu Gast im Studio von Radio Lotte.
Wir sprechen mit ihr darüber, was es für sie bedeutet, Schriftstellerin zu sein, über Recherchen, Themen, ihre Romane und die Autorin liest kurze Passagen aus ihrem Roman »Schneetänzer«.
Zu hören ist Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW
und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
»Jede Laune meiner Wimper – das Ringelnatz-Programm«, erfunden und vorgetragen von Ulf Annel und der Musikerin Verena Fränzel.
Die Verbindung des Dichters mit dem Theater Nordhausen bezüglich des Dreiakters »Die Flasche« sowie Beispiele für seine bildkünstlerische Begabung werden in Vitrinen der Bibliothek der Dichterstätte thematisiert.
Eröffnung der HausART Nr. 1/2021 – »Beim Malen bin ich weggetreten«
Schülerinnen und Schüler aus der Region setzen sich bildkünstlerisch mit Texten Sarah Kirschs auseinander.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
„Wie verstehen wir uns mit der Natur?“ | Auftakt-Debatte der Weimarer Kontroversen mit Antje Boetius und Ulrike Lorenz
Zum Live-Stream der Auftakt-Debatte der Weimarer Kontroversen (18. April, 18 Uhr)
Am kommenden Sonntag, 18. April 2021, um 18 Uhr, findet die Auftakt-Debatte der „Weimarer Kontroversen. Mensch – Natur – Beziehungskrise“ statt. Im Live-Stream aus dem Bauhaus-Museum Weimar diskutiert die Meeresbiologin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Antje Boetius mit der Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar Ulrike Lorenz zum Thema „Wie verstehen wir uns mit der Natur?“. Im Zentrum stehen die Rollen von Wissenschaft und Kultur im Umgang mit der Natur. Die Kooperationsveranstaltung mit dem MDR wird moderiert von Reinhard Bärenz, Leiter der Hauptredaktion Kultur.
Mit den Weimarer Kontroversen möchte die Klassik Stiftung Weimar aktiv zur Gestaltung von Demokratie, Bildung und kritikfähiger Öffentlichkeit beitragen. Im Themenjahr 2021 „Neue Natur“ beschäftigt sich die Debattenreihe mit dem komplexen Beziehungsgeflecht zwischen Mensch und Natur: Wie geht gutes Leben im Anthropozän? Müssen Klimaproteste radikaler werden? Und sind wir von Natur aus böse? Zu diesen und anderen Fragen bringt die Klassik Stiftung Weimar jeweils zwei Menschen in eine öffentliche Debatte zusammen – darunter hochkarätige Gäste wie Luisa Neubauer, Susan Neiman und Harmut Rosa.
Antje Boetius ist Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und Vorsitzende im Lenkungsausschuss von Wissenschaft im Dialog. In ihrer Arbeit setzt sie sich verstärkt mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinander. 2019 wurde sie für ihren Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Zuletzt verantwortete sie die Arktisexpedition des Forschungsschiffs Polarstern.
Ulrike Lorenz ist Kunsthistorikerin und seit 2019 Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar. Davor hatte sie Leitungspositionen an der Kunsthalle Mannheim, dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg und der Kunstsammlung Gera inne.
Veranstaltungsdaten:
Weimarer Kontroversen 2021. Mensch – Natur – Beziehungskrise
„Wie verstehen wir uns mit der Natur?“
Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Antje Boetius und Dr. Ulrike Lorenz
Sonntag, 18. April 2021 | 18 Uhr
Live-Stream aus dem Bauhaus-Museum Weimar via YouTube
Weitere Termine:
19. Mai 2021 | „Ist eine andere Natur möglich?“
mit Almut Linde und Hartmut Rosa
9. Juni 2021 | „Sind wir von Natur aus böse?“
mit Susan Neiman und Andreas von Westphalen
14. Juli 2021 | „Müssen Klimaproteste radikaler werden?“
mit Luisa Neubauer und Philipp Ruch
22. September 2021 | „Gibt es das ewig Weibliche?“
mit Svenja Flaßpöhler und Christoph Türcke
13. Oktober 2021 | „Wie geht gutes Leben im Anthropozän?“
mit Nico Paech und Robert Pfaller
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Die Forschungsbibliothek Gotha erweitert mit einer virtuellen Ausstellungsplattform ihr digitales Angebot. Hendrikje Carius und Carsten Resch informieren über die Überlegungen zur Entwicklung und Umsetzung sowie Perspektiven des Portals an der Forschungsbibliothek Gotha.
Die Veranstaltung wird online durchgeführt. Die Einwahl erfolgt über den Link: https://uni-erfurt.webex.com/meet/veranstaltungen.fb. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Leben der Erfurter Bahnradfahrerin Kristina Vogel änderte sich im Juni 2018 schlagartig. Die Leistungssportlerin, die zwei Mal Olympia-Gold holte und Trägerin von elf Weltmeistertiteln ist, wird bei einer Kollision lebensgefährlich verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. In Ihrem Buch „Immer noch ich. Nur anders. Mein Leben für den Radsport« blickt sie neben dem Unglück auch auf ihre Kindheit sowie ihr Leben als Leistungssportlerin zurück und erzählt von ihrem Weg in ein neues Leben.
Am 07. Mai ist Kristina Vogel ab 19:30 Uhr mit dem Moderator René Kindermann im Gespräch über ihr Buch.
Über folgende Links gelangen Sie am Freitagabend zur Buchvorstellung und dem Gespräch mit Kristina Vogel:
YouTube/Caroline TV: https://youtu.be/S71HKo-eq7s
ZOOM: bit.ly/buchpremiere-kristina-vogel
Podiumsgespräch: Frauen schreiben – um 1800 und heute
mit Christine Hansmann und Annette Seemann
Sophie Mereau (1770–1806), geboren in Altenburg, regte Christine Hansmann und Annette Seemann zum forschenden Nachdenken über Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen weiblichen Schreibens um 1800 an und zu einem Vergleich mit der zeitgenössischen Situation. Sophie Mereaus Leben und Werk spiegeln das Spannungsfeld zwischen traditionellem Rollenbild, Familienleben und künstlerischer Verwirklichung, in dem schreibende Frauen immer schon standen.
Neben Sophie Mereau wird auf zahlreiche weitere Autorinnen der Goethezeit und des 20./21. Jahrhunderts verwiesen, mit dem Ziel, strukturelle Parallelen, aber auch Unterschiede herauszuarbeiten. Von Charlotte von Schiller über Bettina Brentano, Else Lasker-Schüler bis zu Ingeborg Bachmann und Gisela Kraft wird ein weiter Bogen gespannt.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates im Rahmen der Reihe »Frauen in Literatur und Gesellschaft« in Zusammenarbeit mit der Goethe-Gesellschaft Altenburg. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Aufgrund der aktuellen Thüringer Verordnung über grundlegende Infektionsschutzregeln zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ist die Teilnehmerzahl beschränkt.
Die Teilnahme ist nur mit bestätigter Anmeldung unter Angabe von vollständigem Namen und Kontaktdaten (Adresse, Telefon/E‑Mail) an post@goethe-altenburg.de möglich.
Christine Hansmann (Weimar),geboren 1961 in einer traditionsreichen Musikerfamilie in Erfurt, erhielt sie frühzeitig Unterricht in Klavier, Ballett und Gesang. Nach dem Abitur und Tätigkeiten als Krankenschwester und Musika-lienverkäuferin studierte sie von 1983 bis 1989 Gesang an der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. Sie war Preisträgerin nationaler wie internationaler Gesangswettbewerbe, konzertierte auf internationalen Bühnen und Festivals und gehörte von 1989 bis 2014 als Opernsängerin zum Ensemble des Deutschen Nationaltheaters Weimar.
Seit dem Bühnenabschied ist Christine Hansmann als Autorin, Rezitatorin und Sprecherin tätig. 2002 erste Lyrik-Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien; mit Flucht ins Gelände. Gedichte (Weimar 2012) und Dunkelkammer. Lyrische Prosa (Bucha bei Jena 2013) legte sie eigene Bände vor. 2017 folgten Des Lichtes und der Schönheit halber. Gedichte. (Band 44 der Edition Muschelkalk) und das Hörbuch Autun und Manon. Eine Erzählung. Charlotte von Schiller zum 250. Geburtstag.
Letzte Veröffentlichung: sterbaufmännchen. sternenweib. Eine Annäherung an die Dichterin Gisela Kraft (in PALMBAUM 1/2020).
Annette Seemann, geboren in Frankfurt/Main, dort 1986 promoviert, ist Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Französischen und Italienischen. Daneben entwickelt und betreut sie kulturgeschichtlich zentrierte pädagogische Projekt für Kinder und Jugendliche (etwa seit 2011 Die Weimarer Kinderbibel: www.weimarer-kinderbibel.de)
Sie ist seit Gründung 2003 Vorsitzende der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.
Veröffentlichungen: neben einem Roman zahlreiche weibliche Biographien, etwa zu Peggy Guggenheim, Frieda Kahlo, Gala Dalì, Herzogin Anna Amalia und Monographien zur Kulturgeschichte Weimars, wo sie seit 2002 lebt. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt bei ihr auf der Kulturgeschichte Weimars des 18. und 19. Jahrhunderts.
Letzte Veröffentlichungen in Auswahl:
Ich bin eine befreite Frau: Peggy Guggenheim, ebersbach & simon 2018
Christiane von Goethe: Dichtung und Wahrheit, Mitteldeutscher Verlag 2018
Lichterglanz und Tannengrün: Eine Kulturgeschichte des Weihnachtsbaums, Wartburg Verlag 2018
Goethes Orte in Weimar. Insel Verlag 2019.
»Elisabeth Langgässer – Schriftstellerin und Lyrikerin«
Die Autorin erlebte unmittelbar die Widersprüche und Schrecken einer Epoche. Als Tochter eines katholisch getauften Kreisbaurats jüdischer Herkunft fiel sie in der Zeit des Dritten Reiches als sogenannte Halbjüdin unter die Nürnberger Rassengesetze und erhielt Schreibverbot.
Aus ihrer Ehe mit Wilhelm Hoffmann gingen drei Töchter hervor. Ihr erstgeborenes, uneheliches Kind Cordelia, Tochter des jüdischen Staatsrechtlers Hermann Heller, wurde 1944 ins Lager Theresienstadt, dann nach Auschwitz deportiert. Im Januar 1946 erfuhr Elisabeth Langgässer, dass sie überlebt hatte und in einem schwedischen Sanatorium gerettet worden war. Frühling nach lang erstarrter Lebenszeit.
Stephanie und Mathias Schick bringen in ihrer Lesung dem Zuhörer das Leben dieser außergewöhnlichen Frau nahe.
Eröffnung der »HausART Nr. 2/2021« – »Karen Aurin – Malerin, Zeichnerin«
Ihre künstlerischen Grundlagen legte sie in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Heute lebt sie in Bad Lauterberg. Nach längerer Beschäftigung mit dem Thema Bewegung liegt jetzt ihr Interesse an freien Kompositionen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Arbeiten aus dieser aktuellen Schaffensperiode in verschiedenen Techniken und Formaten.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Der Dichter der Nacht – Wolfgang Hilbig
Ein literarisch-musikalisches Programm mit Michael Hametner und Stephan König
Wolfgang Hilbig wäre am 31. August 2021 achtzig Jahre alt geworden. Der aus Meuselwitz bei Leipzig stammende Hilbig hätte in der DDR ein hoch zu rühmender Dichter sein können, stammte er als Heizer doch aus der Arbeiterklasse. Trotzdem ließ die DDR 1983 nur einen einzigen kleinen Band mit Gedichten und Prosa zu. Hilbigs Dichtung hatte sich Surrealismus und Symbolismus geöffnet, schloss sich der Moderne an und zeigte große Sympathien für Franz Kafka. Aus dem kleinen thüringischen Meuselwitz war ein Dichter der Weltliteratur gekommen.
Der Literaturkritiker und langjährige Radiosprecher Michael Hametner (MDR-Kultur) begibt sich auf die Spuren des Schriftstellers Wolfgang Hilbig, der sich eine nächtliche Welt aus Kohle und Kellerlicht erschuf, in der Traum und Wirklichkeit in sanften oder rasend-verzweifelten Bildern unaufhörlich ineinander übergehen.
Michael Hametner führt auf eine geheimnisvolle Textreise durch die Labyrinthe der Nacht. Der Pianist und Komponist Stephan König begleitet die Reise am Klavier.
Dem kollaborativen Schreiben und Arbeiten gewidmet, kann … in live übertragene Gespräche über gemeinsames Denken, Schreiben und Handeln eingetaucht,
… sich in Workshops zum Schreiben, Recherchieren, Publizieren oder Zusammenarbeiten informiert und ausgetauscht
… oder den Vorworten aus verschiedensten Werken in unterschiedlichen Sprachen und nicht zuletzt den Klängen des studentischen Kollektivs »Tonraum« gelauscht werden.
Besonders sei auf das Gespräch »Schreiben: Räume, Lust, Handwerk« und auf das OPEN READING »Vorworte oder : Der Blick hinter die Kulissen« hingewiesen.
Ausführliche Informationen zum Programm sowie die Links zu den Streaming- und Meeting-Räumen sind auf der Website www.uni-weimar.de/lange-nacht zu finden.
»Im Stadtgehege« – Lesung mit Henning Kreitel
Moderation: Frank Simon-Ritz
Mit offenen Augen durch die Stadt. Der Alltag hat Regeln im Umgang miteinander geschaffen und Spuren hinterlassen: schleichende Veränderungen, die das Leben prägen. Henning Kreitel wirft in knappen Gedichten Schlaglichter auf die städtische Komplexität. Heikle Szenarien wie auch einzelne Fundstücke stehen im Fokus. Verlorenes und Unscheinbares findet dabei seinen Platz wie auch der kopfkinogebeutelte Bewohner auf seiner täglichen Achterbahnfahrt: Sein neuer Gedichtband erzählt vom sprichwörtlichen stadtgehege. Im Band bilden Cyanotypien einen blaufriedlichen Kontrast zu den urbanen Gedichten. In der Serie Auf Ruhesuche sind versteckt anmutende Plätze in Berliner Parkanlagen zu sehen, die an sich für jedermann zugänglich sind. Nur – nicht jeder nimmt sie wahr. Die Rückzugsorte dienen als „Steckdosen“, um wieder Energie zu tanken und vom stressigen Stadtalltag abzuschalten. Die Cyanotypie, auch als Eisenblaudruck bekannt, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren aus dem 19. Jahrhundert mit einem charakteristischen blauen Farbton, der „Preußisch“, auch „Berliner Blau“ genannt wird. Digital aufgenommen, in ein Negativ umgewandelt, anschließend in einem Handabzug mit Originalcharakter – also auch mit Makeln – angefertigt, dient das Verfahren selbst als eine Art Entschleunigung. Die in dem Buch abgebildeten Cyanotypien werden parallel zur Lesung erstmalig ausgestellt.
Änderung: Die Lesung findet im mon ami statt, die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten (Die-Fr 10–18, Sa 10–13 Uhr) in der
1. Etage der Stadtbücherei zu besichtigen.
www.stadtbibliothek-weimar.de
Mit einer Lesung mehrerer Autorinnen und Autoren feiert die Literarische Gesellschaft Thüringen ihre im Wartburg-Verlag erscheinende Buchreihe »Edition Muschelkalk«. Sie wurde vom Weimarer Dichter Wulf Kirsten in dem Wunsch begründet, sie möge als eine »literarische Landeskunde« die Vielfalt zeitgenössischer Literatur im Freistaat Thüringen repräsentieren. Seit dem Jahr 2000 sind bereits über 50 Bände erschienen.
Es lesen Diana Hellwig, Wulf Kirsten, Bärbel Klässner, Gorch Maltzen, André Schinkel.
Die Veranstaltung wird von Christian Rosenau musikalisch begleitet.
Es moderiert Blanka Weber.
Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist jedoch eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 6. Juni unter info@literarische-gesellschaft.de
Landolf Scherzer, „Weltraum der Provinzen. Ein Reporterleben“ – im Gespräch mit Hans-Dieter Schütt
Landolf Scherzer ist einer der großen Reporter des deutschen Osten, dessen Leben und Werk gewissermaßen Straßenstaub und Grassamen an den Schuhen haben. Er berichtete aus China und Polen, aus der lebendigen wie der sterbenden Sowjetunion, aus Tschernobyl und Griechenland. Er wanderte am ehemaligen deutschen Todesstreifen entlang, porträtierte Menschen auf beiden Seiten der Mauer und ging zu Fuß durch Europas Südosten.
Ein störrischer Querfeldeinläufer, der auf eine Unmittelbarkeit seiner Wahrnehmungen besteht, ein sturer Romantiker, der zwischen Thüringen und Taschkent, Petersburg und Peking, Maputo und Moncada die Welt durchwanderte, ein Wanderer durch das Weltall der Provinzen, die er seinen Leserinnen und Leser nahe brachte wie kein anderer.
Landolf Scherzer, 1941 in Dresden geboren, lebt als freier Schriftsteller in Thüringen. Er wurde durch Reportagen wie „Der Erste“, „Der Zweite“ und „Der Letzte“ bekannt.
Im Aufbau Taschenbuch sind ebenfalls seine Bücher „Der Grenzgänger“, „Immer geradeaus. Zu Fuß durch Europas Osten“, „Urlaub für rote Engel. Reportagen“, »Fänger & Gefangene. 2386 Stunden vor Labrador und anderswo«, „Madame Zhou und der Fahrradfriseur. Auf den Spuren des chinesischen Wunders“, „Stürzt die Götter vom Olymp. Das andere Griechenland“, „Der Rote. Macht und Ohnmacht des Regierens“ und „Buenos días, Kuba. Reise durch ein Land im Umbruch“ lieferbar.
Schütt, Hans-Dieter, 1948 in Ohrdruf geboren, Studium der Theaterwissenschaften in Leipzig, war in der DDR Redakteur und Chefredakteur der Tageszeitung »Junge Welt«. 1992 bis 2012 Redakteur der Tageszeitung „neues deutschland«. Veröffentlichte Essays, Biographien und zahlreiche Interviewbücher.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung bei den Stadtwerken Erfurt.
Die Lesereihe »In guter Nachbarschaft« bringt seit 2014 etablierte Schriftsteller, literarische Newcomer und vielversprechende Musiker zusammen. Ihrem Namen verpflichtet verbindet sie das literarische Leben in Thüringen mit abwechselnden Veranstaltungen in den drei Nachbarstädten Erfurt, Weimar und Jena.
Diese Ausgabe widmen wir dem länderübergreifenden Literaturwettbewerb Junges Literaturforum Hessen-Thüringen.
Erstsendung der Radiofassung auf Radio Lotte, 15.06.2021, 22:00–23:00 Uhr
Die Sendung ist im Anschluss als Podcast nachzuhören.
Daniela Danz, Wulf Kirsten, Bärbel Klässner und Christian Rosenau lesen aus ihren poetischen Werken. Es moderiert Romina Nikolić.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V. und mit freundlicher Unterstützung des Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Landolf Scherzer: Weltraum der Provinzen
Er ist einer der großen Reporter des Landes. In diesem Buch spricht er über sein Werden und über sein Werk. Es erzählt den deutschen und europäischen Osten packend, prägnant und präzis.Landolf Scherzer ist einer der großen Reporter des deutschen Ostens, dessen Leben und Werk gewissermaßen Straßenstaub und Grassamen an den Schuhen haben. Er berichtete aus China und Kuba, aus der lebendigen wie der sterbenden Sowjetunion, aus Tschernobyl und Griechenland. Er wanderte am ehemaligen deutschen Todesstreifen entlang, porträtierte Menschen auf beiden Seiten und ging zu Fuß durch Europas Südosten. Ein störrischer Querfeldeinläufer, der auf einer Unmittelbarkeit seiner Wahrnehmungen besteht, ein sturer Romantiker, der zwischen Thüringen und Taschkent, Petersburg und Peking, Maputo und Havanna die Welt durchwanderte, ein Reisender im Weltall der Provinzen, die er seinen Leserinnen und Lesern nahebrachte wie kein anderer.
Karten gibt es in de Bibliothek Eisenberg (036691–83392).
Am 19. Juni 2001 verstarb der Thüringer Autor und Theatermann Harald Gerlach. Mit einem Gespräch auf der digitalen Plattform ZOOM erinnern wir an seinen 20. Todestag.
Teilnehmer:innen: u.a. Verena Blankenburg, Lothar Ehrlich, Martin Straub
Moderation: Helmut Hühn, Guido Naschert
Am Tag der Veranstaltung finden Sie in der Veranstaltungsankündigung auf der Webseite der Literarischen Gesellschaft Thüringen den Link zum digitalen Gesprächsraum.
Der Todestag des Dichters und Theatermanns Harald Gerlach (1940–2001) jährt sich dieses Jahr zum 20. Mal. Verena Blankenburg, Wulf Kirsten und Christoph Schmitz-Scholemann erinnern mit einer Lesung aus seinen Schriften an den für Thüringen so wichtigen Autor.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V., gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Vernissage: ›Nicht nur – Marlene Dietrich auf dem Fass sitzend‹
Es ist nicht nur das bekannteste Fass, es sind auch die berühmtesten Beine des 20. Jahrhunderts: das Bild aus dem Film „Der blaue Engel“ (1930), einer Adaption von Heinrich Manns Roman »Professor Unrat«. Marlene Dietrich auf dem Fass sitzend ist Teil des kulturellen Gedächtnisses geworden. Mit diesem Bild verbinden sich Massenkultur und Emanzipation, Restauration und Moderne gleichermaßen. Es ist zudem Sinnbild für die 1920er-Jahre und spielt mit der Dialektik aus Projektion und Inszenierung.
Die überwiegend Exponate aus einer privaten Sammlung präsentierende Ausstellung zeigt zahlreiche seitdem beobachtbare Variationen des Motivs im Kino, in der Werbung, in der Publizistik und in der bildenden Kunst. Nicht nur die Orte der Wiederkehr, auch die Motivanpassungen spiegeln die vielfältigen Projektionsmöglichkeiten. Die Adaptionen sind ebenso einfallsreich wie banal – indem sie nur von der Bekanntheit der deutschen Schauspielerin und des Films profitieren wollen.
Zur Vernissage spricht Dr. Michael Grisko.
Es wird um Anmeldung gebeten mit einer E‑Mail an ranis@lesezeichen-ev.de.
FRAGE FÜR EINEN FREUND kehrt zurück. Am 24.6. um 19 Uhr begrüßt Moderator Mario Osterland den Schriftsteller Lukas Rietzschel im Werkstattgespräch. Sie sprechen über seinen Weg zur Literatur, den Debütroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ (Ullstein) und geben einen Ausblick auf den im Herbst erscheinenden Nachfolger „Raumfahrer“ (dtv). Außerdem wird der Bogen zu Rietzschels kulturpolitischem Engagement in seiner Wahlheimat Görlitz gespannt und Tendenzen und Möglichkeiten der Kulturarbeit in der sogenannten Provinz diskutiert.
FRAGE FÜR EINEN FREUND ist ein Veranstaltungsformat ohne Bühne. Das Publikum ist wie immer eingeladen, gleichberechtigt mitzudiskutieren und Fragen an den Gast zu stellen. Die Anzahl der Teilnehmer:innen ist begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Unter allen Teilnehmer:innen verlosen wir drei Exemplare von Lukas Rietzschels neuem Roman „Raumfahrer“.
Lukas Rietzschel, geboren 1994 in Räckelwitz in Ostsachsen, lebt in Görlitz. Sein Debütroman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ erschien 2018 und war ein Bestseller, der auch seinen Weg ins Theater fand. Der Roman war für den aspekte-Literaturpreis nominiert und erhielt den Gellert-Preis. Im Frühjahr 2021 wird am Schauspiel Leipzig der erste dramatische Text von Lukas Rietzschel uraufgeführt. Der Autor wird 2022 Stipendiat der Villa Aurora Los Angeles sein.
FRAGE FÜR EINEN FREUND #4 findet als Zoom-Meeting statt. Die Veranstaltung wird jedoch weder live gestreamt, noch zu einem späteren Zeitpunkt auf YouTube oder ähnlichen Kanälen nachzusehen sein. Alle Teilnehmer:innen werden gebeten, während der gesamten Veranstaltung per Video sichtbar zu sein, um eine offene und kommunikative Situation herzustellen.
(Die Veranstaltung wird für das Archiv der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. aufgezeichnet. Die Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. behält sich das Recht vor, Audioaufnahmen der Veranstaltung ggf. als Podcast weiterzuverwenden.)
FRAGE FÜR EINEN FREUND ist ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Festversammlung zur 125-jährigen Einweihung des Archivgebäudes
24. Limlingeröder Diskurse »Was im Haus gesprochen – das Schönste, was ich hörte.«
Mitglieder des Vereins »Dichterstätte Sarah Kirsch« deklamieren und interpretieren ihre Lieblingsgedichte
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
Neue Autorinnen & neue Frauenbilder von Erika Mann bis Irmgard Keun
Stimmen: Heike Meyer, Weimar
Entree & Zwischentöne: Ulrike Müller
Die Reihe »Die neuen Frauen in der Weimarer Republik« wird kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Weimar.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V.
Rose, deiner Blätter Prangen − Lesekonzert mit Ines Hommann und Oliver Räumelt
»Rose, deiner Blätter Prangen hat mit sehnlichem Verlangen, durch das Aug, mein Hertz erfüllt.«
Die Rose ist eine Zierpflanze, welche seit Jahrhunderten fasziniert. Ihr zarter Duft, die feinen Blätter und wundervollen Farben haben die Menschen nicht nur begeistert, sondern die Rose zu einem Symbol der Liebe werden lassen. Berühmte Dichter besangen die Rose bereits im Mittelalter und selbst heute inspiriert die Königin der Blumen viele Dichter.
Die Dresdner Sängerin und Sprecherin Ines Hommann liest Erzählungen und Gedichte über die »Königin der Blumen«. Die reiche literarische Blütenlese von der Zeit des Barock bis zur Gegenwart, bei der natürlich auch das 18. Jahrhundert nicht zu kurz kommt, begeistert nicht nur mit ihrer klugen Textauswahl, sondern auch wegen der Vortragskunst Ines Hommanns. Begleitet wird die Lesung von Musik: Oliver Räumelt aus Weimar spielt auf dem Akkordeon.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadt Neustadt an der Orla, mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Saale-Orla
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Wir kennen heute die Reichstagsabgeordnete …«. Die ersten Politikerinnen der Weimarer Republik
Vortrag mit Gespräch: Dr. Barbara von Hindenburg, Berlin
Die Reihe »Die neuen Frauen in der Weimarer Republik« wird kuratiert von Dr. Ulrike Müller, Weimar.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik e.V.
Am 11. Juli 2021, 16.00 Uhr stellt der Schriftsteller und ZEIT-Mitarbeiter Christoph Dieckmann sein neues Buch „Woher sind wir geboren. Deutsche Welt- und Heimreisen“ in der Distelschänke am Jenzig 1 vor. Christoph Dieckmann, der bei allen Höhen und Tiefen dem Jenaer FCC die Treue hält, hat nicht nur in unserer Stadt eine Fan-Gemeinde. Es ist sein besonderer Sound, der die Leute zu den Büchern greifen lässt, wenn er darüber schreibt, wie sich Lebensgeschichte und große Geschichte kreuzen. Der neue Band geht dabei weit in die Welt. Beginnend mit der eigenen Lebensgeschichte, die immer eine Geschichte von Begegnungen ist, greifen die Folge-Kapitel weit über den deutschen Sprachraum hinaus bis hin an die Grenze zwischen Süd-und Nordkorea, nach Japan, Moskau oder Albanien. Deutlich wird immer wieder, wie Gegenwart und Vorgeschichte sich berühren und das Woher auch immer das Wohin bedenkt. Man lese etwa seine Kapitel „Die Luthersau. An der Wittenberger Stadtkirche prangt eine judenfeindliche Skulptur“ oder „Der Prediger von Fukushima“.Was an seinem Erzählen fasziniert: da gibt es keinen allwissenden oder gar besser wissenden Ton. Es ist vielmehr ein Grundton von Empathie, oft freundlicher Ironie und Mitmenschlichkeit. Es ist ein Erzählen, das auf Dialog aus ist. Dazu laden die Veranstalter herzlich ein.
Im Anschluss Konzert mit DUO WUPPINGER-COŞKUN (Frank Wuppinger: jazz guitar, Ozan Coşkun: classic guitar)
Zwei Gitarristen, die das Schönste ihrer Welten im virtuosen Zusammenspiel vereinen: Frank Wuppinger und Ozan Coşkun verzaubern ihre Zuhörer mit saitenweise handgemachtem Gitarrenspiel auf höchstem Niveau. Meisterschüler Ozan Coşkun und der Kulturstipendiat und Künstler der Metropolregion Frank Wuppinger verbinden in ihren Duo-Konzerten ihre Einflüsse aus Jazz, Klassik und orientalischer Musik. Abwechslungsreich und überraschend, anspruchsvoll und zugleich leichthändig führen sie die Ohren ihrer Zuschauer auf spannende Pfade. Jazzgitarre und klassische Konzertgitarre funktionieren wunderbar zusammen, wenn Eigenkompositionen und bekannte Klänge zu stilistischer Eigenwilligkeit vermählt werden und in einem rhythmisch-hypnotischen Klangteppich durch den Abend fließen, so dass uns selig lächelnd mit jeder Note die Erkenntnis durchströmt: „Was kann es Schöneres geben, als handgemachte Gitarrenmusik mit diesem Duo?“ (Die Welt).
Veranstalter: Jazz im Paradies e.V., Lesezeichen e.V. und Landeszentrale politische Bildung
„Heimat finden“. Wilhelm Schmid im Gespräch mit Peter Neumann
Die Philosophen Wilhelm Schmid und Peter Neumann sprechen über das Leben in einer ungewissen Welt.
Heimat wird zum flüchtigen Gut in der Epoche des Globalwerdens von Menschen und Dingen. Im permanenten Hin und Her zwischen den Welten werden die Menschen selbst flüchtig und beginnen sich zu fragen: Wo bin ich wirklich daheim? Wo war ich es? Wo wird Heimat künftig möglich sein?
Die Heimat hat eine große Zukunft, aber nicht mit dem Modell der Vergangenheit. Eine Erweiterung des Heimatbegriffs ist nötig, denn Heimat ist mehr als nur ein Ort. Sie kann als Basislager des Lebens gelten, von dem aus Erkundungen ins Ungewisse möglich sind. Anders als es zunächst den Anschein hat, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Heimat zu finden.
Die Beiträge für die 24. Thüringer Literaturtage finden Sie ab 12. Juli unter www.thueringer-literaturtage.de. Bis dahin gibt es unter derselben Adresse die Beiträge aus dem letzten Jahr zu entdecken.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
„Die Gespenster von Demmin“. Verena Keßler im Gespräch mit Peter Braun
Verena Keßler erzählt in „Die Gespenster von Demmin“ von einer Stadt, in der am Ende des Zweiten Weltkriegs der größte Massensuizid der deutschen Geschichte stattfand. Dort lebt Larry, die mit dem Erwachsenwerden kämpft und so schnell wie möglich raus in die Welt will, um Kriegsreporterin zu werden. Währenddessen steht einer alten Frau der Umzug ins Seniorenheim bevor. Beim Aussortieren ihres Hausstands erinnert sie sich an das Kriegsende in Demmin und trifft eine folgenschwere Entscheidung.
Mit Peter Braun spricht Verena Keßler über ihren Roman, der mit Leichtigkeit und Witz von Trauer und Einsamkeit erzählt, von Freundschaft und der ersten Liebe.
Die Beiträge für die 24. Thüringer Literaturtage finden Sie ab 12. Juli unter www.thueringer-literaturtage.de. Bis dahin gibt es unter derselben Adresse die Beiträge aus dem letzten Jahr zu entdecken.
„Nachtgestalten“. Jaroslav Rudiš im Gespräch mit Romina Nikolić
Jaroslav Rudiš und Romina Nikolić nehmen Platz im legendären Raniser Gasthaus „Zur Schmiede“ und sprechen über die soeben erschienene Graphic Novel „Nachtgestalten“:
Eine Nacht, eine Stadt und zwei Freunde, die wissen, dass es nichts Größeres gibt als die Wahrheit des Moments, in dem die Kneipe schließt. Von Bier zu Bier und von Geschichte zu Geschichte treibend erzählen zwei Nachtgestalten scharfsinnig, klug und mit subversivem Witz von der Tragik der Liebe, dem Wahnsinn des Lebens sowie den Spuren der Geschichte, die allem zugrunde liegt und nie ganz verschwindet.
Die Beiträge für die 24. Thüringer Literaturtage finden Sie ab 12. Juli unter www.thueringer-literaturtage.de. Bis dahin gibt es unter derselben Adresse die Beiträge aus dem letzten Jahr zu entdecken.
Zeit: Dienstag , 13.07.2021 , 20:00 Uhr
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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