Gedichte als empathische Befragung des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im Strom der Zeit – Lesung mit Daniela Danz
Daniela Danz› 2009 erschienener Gedichtband „Pontus“ war eine Sensation, er wurde mit höchstem Lob bedacht und liegt mittlerweile in der vierten Auflage vor. So wie die Autorin dort den Blick auf die Grenzen Europas, besonders im Osten, richtete, so widmet sie sich in ihrem neuen Buch dem schwierigen und fast nur mit der Chiffre »V« zu fassenden Thema Vaterland, das sie als transzendierte Heimat versteht. Sprachmächtig und formbewusst fragt Daniela Danz dem nach, was unsere Gesellschaft, was Europa zusammenhält jenseits dessen, was leicht zu haben ist.
Hölderlin – Das halbe Leben. Eine poetische Biografie
Lesung mit Jürgen K. Hultenreich
Moderation: Bernd Fischer
Friedrich Hölderlin (1770 –1843) blieb zu Lebzeiten die Anerkennung versagt; er zählt aber heute zweifellos zu den großen deutschen Dichtern. Während des Theologie-Studiums in Tübingen wohnte er mit Hegel und Schelling zusammen auf einer Stube und empfing vielfältige philosophische Impulse. Schon bald löste sich sein dichterisches Werk vom Einfluss der Romantiker und er ging völlig
eigenständige Wege.
Mit Hölderlins Gedichtzeile „Wohin denn ich?“ artikuliert sich das deprimierende Unbehaustsein in einer als gnadenlos empfundenen Welt – der Beginn der literarischen Moderne? Seiner ausweglosen Zerrissenheit versuchte er durch eine nicht zu verwirklichende, idealisierte Liebe zu entkommen, um schließlich von einer unheilbaren Geisteskrankheit eingefangen und „gerettet“ zu werden: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“
Jürgen K. Hultenreich nähert sich der Biografie des rätselvollen Dichters mit poetischer Emphase, stelltihn vor den historischen und geistesgeschichtlichen Hintergrund, lässt aber keine Zweifel am zwiespältigen Charakter dieser vielbewunderten Jahrhundertgestalt.
Emil aus der Drachenschlucht – Lesung mit Michael Kirchschlager
Taucht ein in die Welt des kleinen Drachen Emils und begleitet ihn auf seinen Abenteuern.
Der kleine Drache Emil wächst zwar ohne seine Eltern in der Drachenschlucht im schönen Thüringen auf, doch so ganz allein ist er nie. Auf seinen spannenden Reisen lernt er nicht nur zahlreiche liebenswerte Tiere und Menschen kennen, sondern hilft sogar echten Prinzessinnen in Not. Auch als Thüringen vom bösen Herzog Heinrich überfallen wird, scheint nur noch Emil helfen zu können. Und selbst bis ins Reich der Trolle dringt er vor, um seine Mama aus den Klauen des Trollkönigs Frott zu retten.
Wird es Emil gelingen seine Eltern wiederzufinden? Seit bei der interaktiven Lesung von Michael Kirchschlager dabei und erlebt gemeinsam die spannenden Abenteuer des kleinen Drachen Emils.
Biographie in Landschaft. Gedichte – Lesung mit Christoph Eisenhuth
Christoph Eisenhuth, Jahrgang 1949, reflektiert in seinen Gedichten vor allem ganz persönliche Eindrücke von Künstlerpersönlichkeiten und deren Leben und Werken.
Ganz ähnlich wie in einem Kaleidoskop tauchen unter anderem Namen wie Paula Modersohn-Becker, Hanns Cibulka, Franz Kafka, Robert Schumann, Johannes Bobrowski in der bildreichen Lyrik des Autors auf
KopfKino: Schreiben mit Gefangenen im Knast – Texte der Gefangenen, der Organisatorin (Blick von außen) und der Justizvollzugsbeamtin
„Lasst uns ein Buch machen“ – Diesen Aufruf brachte Anke Hartmann, Freizeitbeamtin und Vertraute in der JVA Hohenleuben, unter die Gefangenen. Denn seit Mai 2012 ist Corina Gutmann, Bibliotheksleiterin von Greiz, regelmäßig im Knast mit unterschiedlichsten Projekten, Schreiben, Boxen, Lesen…so entstand auch eine RAP-CD und endlich ein BUCH. Dazu holten sie sich Workshop-Partner wie Dalibor Markovic (Slam Poet) und Ronny Ritze (Autor). Und um die 15 Gefangene, Ronny, Dalibor, Anke und Corina schrieben… Dieser kleine Exkurs ist wichtig, denn der Weg ist das Ziel…Anke Hartmann und Corina Gutmann lesen Texte aus „KopfKino“. Knastprojekte polarisieren immer. Darum sind Sie zu einer Diskussion dazu eingeladen.
»Das große Ganze« – Über seine Kindheit in der DDR der 70er und 80er Jahre
Lesung mit Thomas Bärsch
Moderation: Ine Dippmann, Elia van Scirouvsky
Ratz und Mimi – Lesung mit Franziska Gehm
Faultier Ratz hängt am liebsten faul herum und ratzt! Doch dann zieht Motte Mimi bei ihm ein…
Rapüüüüh… Faultier Ratz nacht seinem Namen alle Ehre. Am liebsten ratzt er, und zwar den ganzen Tag! Doch dann zieht Motte Mimi bei ihm ein. Schluss mit Schnarch! Mimi dreht das Radio laut – und Ratz fällt vom Baum. Mitten hinein in ein großes Abenteuer, in dem ausgerechnet ER zum Held wird! Weil er nämlich das magische Tempofon findet…
Band 48: Nele Heyse – »Doppelt verdientes Glück, Geschichten und Gedichte«
Band 49: Diana Hellwig – »Der lächelnde Hund, Erzählungen«.
Lesung mit Nele Heyse und Diana Hellwig.
Moderation: André Schinkel.
Der deutsche Gil Blas. Eingeführt von Goethe. Oder Leben, Wanderungen und Schicksale Johann Christoph Sachses, eines Thüringers von ihm selbst verfasst
Mitwirkende/Autoren
Wiederentdeckung: die abenteuerliche Lebensgeschichte eines Bibliothekarsgehilfen – hg. von Goethe
Eine großartige Wiederentdeckung – vorgestellt von Michael Knoche, dem langjährigen Direktor der Anna Amalia Bibliothek und dem Herausgeber Peter Graf.
1822 gab Johann Wolfgang von Goethe bei Cotta die Lebensgeschichte seines Bibliothekarsgehilfen Johann Christoph Sachse heraus, der ab 1800 in der Anna Amalia Bibliothek für ihn arbeitete. Vor Sachses Ankunft in Weimar war sein von Schicksalsschlägen geprägtes Leben sehr abenteuerlich verlaufen.
Ständig wechselnde Anstellungen führen ihn durch halb Deutschland, er gerät in die Wirren der französischen Revolutionskriege, seine Pläne, in Holländisch Ostindien oder Amerika ein neues Leben zu beginnen, scheitern.
Selten hat er Geld, und wenn doch, verliert er es bald wieder. Er wird überfallen, gerät in die Hände betrügerischer »Seelenverkäufer«, befreit sich erneut und verdingt sich für eine weitere wenig einträgliche Anstellung. Sachses Aufzeichnungen schildern auf ebenso spannende, einfache wie eindringliche Weise das Leben der unteren Stände in Deutschland Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts.
In seinem Vorwort formulierte Goethe die Bedeutung des Buches so: »Selbst die obern Stände werden nicht ohne Erbauung das Büchlein durchlesen, besonders wenn es ihnen auffällt: wie es wohl aussehen möchte, wenn ihre Bedienten auch dergleichen Bekenntnisse schrieben. Und so gestehen wir denn ebenfalls, daß wir, bei Lesung dieses ziemlich starken Bandes, zu frommen Betrachtungen angeregt worden; denn man glaubt doch zuletzt eine moralische Weltordnung zu erblicken.«
Birgit Vanderbeke: „Alle, die vor uns da waren“ – Autorenlesung
Die Erzählerin in Birgit Vanderbekes Roman erhält eine Einladung nach Achill Island. In das ehemalige Ferienhaus des Schriftstellers Heinrich Böll. Ein Ort der Abgeschiedenheit in der rauen Landschaft Irlands, ohne Internet und Telefon. Während sich um sie herum Zeit und Wirklichkeit zunehmend auflösen, vergegenwärtigt sie sich die Welt ihrer Kindheit und Jugend. Mit großer Skepsis fragt sie sich, wie diese Welt einmal für ihren Sohn und ihren Enkel aussehen wird. Eines Abends begegnet ihr Böll, der in seinem Arbeitszimmer sitzt und raucht. Und ihr etwas Tröstliches sagt: Sie sind alle bei dir. Alle, die vor uns da waren. Im abschließenden Teil ihrer beeindruckenden Roman-Trilogie umkreist Birgit Vanderbeke Fragen, die weit zurückführen und doch aktueller nicht sein könnten.
Nora Gomringer & Philipp Scholz: PENG PENG PARKER
Dorothy Parker war eine vielschichtige Frau: Dichterin, Geliebte, Werbetexterin und Oscar-Nominee. Ihr lyrisches Werk ist witzig und lakonisch, mal zart, mal hart. Niemand hat so seufzend, so verlachend über die Liebe und das Rangeln zwischen den Geschlechtern geschrieben wie Dorothy Parker und uns dabei Karikaturen und fein linierte Portraits der Boulevardlöwen und ‑löwinnen ihrer Zeit hinterlassen. Ein New York der 20er Jahre ohne diese Ikone ist undenkbar.
Aus der Fülle von Parkers Spott‑, Humor- und Liebesgedichten für Kollegen, Hunde und Männer haben Gomringer & Scholz, die in den letzten Jahren mit ihrer CD PENG PENG PENG für Furore gesorgt haben, erstaunliche Songs geschaffen. Melodiös und rhythmisch, witzig und eigen weicht das Duo jenes Schwarzweiß alter Fotos und klingender Pianotasten auf zu Melodien, die schon lange zwischen den Zeilen stehen.
Das englische Original wie auch die kongenialen Übersetzungen durch Ulrich Blumenbach (»Denn mein Herz ist frisch gebrochen«, Doerlemann 2017) werden dabei zu gleichen Teilen erklingen.
The composer wishes to thank the National Association for the Advancement of Colored People for authorizing the use of Dorothy Parker’s work.
Poesie im quartus-Verlag II
Die Gedichte von Katrin Bibiella haben einen ganz und gar eigenen Ton. Die Kirchenmusikerin und promovierte Literaturwissenschaftlerin aus Oppenheim folgt Novalis in ihrem Glauben an einen Schöpfergeist, der sich in der Welt manifestiert, in einer Urschrift, die allen Dingen zugrunde liegt. Lyrik ist für sie das Zursprachekommen des verborgenen Urtextes, der Harmonie aller Wesen. Es geht ihr um die „Wahrnehmung einer Stille, die hinter den Dingen liegt und sie vereint“ – ihre ursprüngliche Verbundenheit wieder fühlbar macht. In ihrem Band „Raue Nächte“ finden sich sorgfältig komponierte Versgebilde, die in 14 Zeilen ein Äußerstes an Strenge und Phantasie zugleich vereinen. Am Samstag liest sie aus dem Band in einem besonderen Ambiente, das der Musikalität ihrer Verse im wahrsten Wortsinn Raum gibt: im Musiksalon des Mendelssohn-Hauses.
Moderiert wird der Abend von Jens-Fietje Dwars.
Franz Müntefering: Unterwegs. Älterwerden in dieser Zeit
Franz Müntefering hat mit 78 Jahren seine Betrachtungen und Erfahrungen über das Älterwerden in unserer Zeit aufgeschrieben. Vor dem Hintergrund seiner Biografie entwickelt er seine Gedanken zum Älterwerden im Ehrenamt, als Sozialdemokrat, als Deutscher, als Bücherfreund, das Älterwerden mit der Demokratie und mit Blick auf die Zukunft. Durchweg optimistisch ist sein Buch nicht. Aber doch getragen von der Zuversicht in die Gestaltbarkeit der Dinge, abhängig von der Bereitschaft zum Engagement und vom Mut zum Handeln: in Politik, Gesellschaft und persönlich.
„Älter werden heißt leben. Eine spannende Sache, die für die meisten von uns länger hält als je zuvor bei Menschen. Und die uns Gelegenheit und Mitverantwortung gibt, unterwegs zu bleiben und uns einzumischen. Zu sagen, wie es war, wie es ist und wohin die Reise gehen muss. Es geht um das alltägliche Leben im Älterwerden, um Mobilität und Begegnung, um Gesundheit und ums Sterben. Um Laufen und Lernen und Lachen. Um Solidarität zwischen Menschen und mit besonderer Dringlichkeit um die Lebenschancen der jungen Generation. Um Europa! Und um unsere Demokratie.“ Franz Müntefering
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung / Landesbüro Thüringen und dem Katholischen Forum im Land Thüringen
Die Verlegerin Katja Cassing liest: Shugoro Yamamoto – Die Rache
Das Duell eines Kochs mit dem berühmtesten japanischen Schwertkämpfer aller Zeiten: Miyamoto Musashi.
Nachdem sein Vater bei einem Anschlag auf den berühmten Schwertkämpfer Miyamoto Musashi ums Leben gekommen ist und sein Bruder ihn des Hauses verwiesen hat, beschließt der junge Iwata, Bettler zu werden. Da die Hütte, in die er sich zurückzieht, auf dem Weg zum fürstlichen Landsitz liegt, dauert es nicht lange, bis Büttel der Stadt bei ihm auftauchen, um ihn zu vertreiben. Da aber geschieht etwas Seltsames. Als man hört, wer er ist, wird man höflich und zieht wieder ab. Und vom nächsten Tag an kommen ständig Besucher und bringen Geld und Geschenke. Offenbar glaubt man in der Stadt, dass der junge Mann seine Hütte nicht zufällig an dem Weg errichtet hat, den Miyamoto Musashi zweimal am Tag beschreitet, sondern in dem ehrenvollen Ansinnen, den übermächtigen Musashi für den Tod des Vaters zum Duell zu fordern.
Ein Buch nicht nur für Japan-Liebhaber oder Samurai-Fans. Diese Geschichte entledigt sich vieler Klischees und unterhält bravourös. Wer das Bogenschießen beherrscht, Origamis falten kann und sich traut, als Gaijin eine Lesereise nach Japan zu unternehmen, der sollte herausfinden, warum der junge Bettler so reich beschenkt wird, was sich die schöne O‑Kita vom gar nicht armen Iwata erhofft und wie diese Geschichte endet. Es lohnt sich. astrolibrium.wordpress.com
Autor Shugoro Yamamoto (bürgerlich: Satomu Shimizu, 1903–1967), ging nach der Volksschule in die Lehre bei einem Pfandleiher, dessen Namen er später als Pseudonym verwendete; sein schriftstellerisches Debüt gab er 1926 mit dem Roman Sumadera fukin (In der Nähe des Sumadera); Nihon fudoki (1942–1946) wurde für den Naoki-Preis nominiert, den Yamamoto allerdings – wie alle folgenden Preise auch – ablehnte. Yamamoto hinterließ ein umfangreiches Werk; viele seiner Romane und Erzählungen wurden für die Bühne adaptiert oder verfilmt, u.a. von Akira Kurosawa; er ist Namensgeber des Yamamoto- Shugoro-Literaturpreises. Die Rache ist die erste deutsche Übersetzung eines seiner Werke.
Kein unabhängiger Verlag in Deutschland hat in den letzten Jahren soviele literarische Neuentdeckungen von Weltrang vorgelegt wie der cass-Verlag. (Anm. der Red.)
Mörder im Schafspelz – ein neuer Greifen-Kriminalroman
Ein Leichenfund im Weimarer Land bringt düstere Geheimnisse ans Licht. Der Greifen-Krimi ist zurück.
Der Fund einer skelettierten Leiche in einem kleinen Dorf im Weimarer Land wirft Fragen auf. Nicht nur die Identität des Skelettes ist schwer festzustellen, auch geraten Kriminaloberkommissarin Veronika Vogel und ihr junger Kollege Lukas Engel in ein verstricktes Netz aus langjährigen Geheimnissen. Neben einem vor sechsundzwanzig Jahren ausgesetzten Baby, aufgehängten Tieren und verdrängten Vergewaltigungsvorwürfen, muss sich die Kommissarin auch noch mit ihren eigenen Problemen auseinandersetzen. Eine verworrene Jagd nach dem Mörder beginnt.
Mit Heike Köhler-Oswalds Buch „Mörder im Schafspelz“ kehrt die traditionsreiche Reihe des Greifen-Kriminalromans zurück.
»Mein Lieblingsbuch« mit Dr. Tobias J. Knoblich.
Einmal im Monat lädt das Kultur: Haus Dacheröden bekannte und weniger bekannte, immer aber interessante Menschen ein, über jene Bücher zu sprechen, die sie aktuell bewegen oder die sie vielleicht schon ihr ganzes Leben begleiten. Passend zum Sonntagskaffee locken die
köstlichen Kreationen der Konditormeisterin Ute Strucksberg.
Märchenhafte Geschichten von verzauberten Magiern, den Pegasi und vom Glück – so blau wie der Himmel
Ein Kleid, ganz aus Schnee – Lesung mit Ingrid Annel
Wozu mit einem Kochlehrling auf den höchsten Gipfel klettern? Ist die Traumbrille die Lösung aller Probleme? Vielleicht, denn auch die kleine Eisverkäuferin kann eine große Berühmtheit auf der Bühne verwandeln und dahinschmelzen lassen.
Apfel und Glasmurmel, Flöte und Holzpferd finden sich in den Taschen eines abgelegten Mantels – und mit ihnen beginnen die Abenteuer.
Öffnen Drachenzungen alle Wege? Oder schaffen dies nur der achte und der neunte Zwerg? Findet Dornrose tatsächlich ihr Glück?
Leise, mit Ironie und Poesie, manchmal schräg und augenzwinkernd, locken uns Ingrid Annels Geschichten in unsere Welten, die wir sonst beinahe übersehen hätten.
Seit 2017 trifft sich der von Karl-Heinz Swirszczuk und Schülern des Fridericianums gegründete Philosophiekreis im Schillerhaus, um gemeinsam zu philosophieren. Dabei geht es vor allem um Themen wie die Zukunft der Arbeit, ethische Fragen, die die künstliche Intelligenz und der Transhumanismus aufwerfen sowie die philosophische Dimension aktueller politischer Debatten und gesellschaftlicher Entwicklungen. Die Treffen des Kreises sind offen für interessierte Teilnehmer jeden Alters, die Freude am gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren haben.
Bernd Polster: „Walter Gropius. Der Architekt seines Ruhms“, Autorenlesung
Moderation: Dr. Frank Simon-Ritz
100 Jahre Bauhaus: Die neue, umfassende Biografie über Walter Gropius enthüllt die wahre Geschichte der Architekten-Legende.
Er zählt zu den Großen der modernen Architektur: Was aber hat Walter Gropius wirklich gebaut? Nicht viel. Und das ist nicht erstaunlich, denn nach zwei Jahren Studium war klar, dass ihm jedes Talent zum Architekten fehlte. Doch er gründete ein Architekturbüro, wo andere jene Bauten entwarfen, die heute als Ikonen der Moderne gelten. In seinem Netzwerk tauchen alle Namen auf, die in der Geschichte der Architektur und des Designs im 20. Jahrhundert eine Rolle spielen. Wer wollte da an seiner Bedeutung zweifeln? Bernd Polster hat Gropius’ Leben akribisch erforscht – man wird es in Zukunft nicht mehr als Heldengeschichte, sondern als Schelmenroman erzählen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen e.V.
Bela B Felsenheimer: Scharnow
In Scharnow, einem Dorf nördlich von Berlin, ist der Hund begraben. Scheinbar. Tatsächlich wird hier gerade die Welt gewendet: Schützen liegen auf der Lauer, um die Agenten einer Universalmacht zu vernichten, ein mordlustiges Buch richtet blutige Verheerung an, und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. Wenn sich dann ein syrischer Praktikant für ein Mangamädchen stark macht, ist auch die Liebe nicht weit.
Lyrik im Glaspavillon mit Wolfgang Haak und der Premiere von „Wortstillleben“, dem Band mit seinen neuesten (Prosa-) Gedichten
Mit einer Laudatio von Michael Knoche zum 65. Geburtstag des Autors und Musik von Mikel Gorriti Lucaioli, Gitarre.
In der „Wegscheide“ dieses neuen Bandes von Wolfgang Haak heißt es: „Ich bin angekommen ohne Ende, ohne Anfang, unaufhaltsam mit den Jahreszeiten im Kreis gegangen. Was für ein Lebensweg. Stimmen im Schilf: Willst alter Knabe du mit uns gehen. Wohin, wohin.“ – Seine geradezu anthropologischen Beobachtungen und Ortsbestimmungen seiner selbst, die mit der Strenge klassischer Formen arbeitet und gleichzeitig wilde Ausbrüche in ganz eigene Kompositionen unternimmt, ergeben eine der großen Qualitäten dieser Texte. Wie schon der Vorgänger-Band, „Treibgut Warmzeit“, lotet „Wortstillleben“ die Berührungsflächen zwischen Gedicht und Prosatext aus und macht dabei Entdeckungen für beide, für die Lyrik wie für die Prosa.
Wolfgang Haak, 1954 in Genthin (Sachsen Anhalt) geboren, lebt in Weimar. Nach dem Studium der Mathematik, Physik und Erziehungswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität wurde er Lehrer und von 1991–2019 Schulleiter des Musikgymnasiums Schloss Belvedere. Gründungsmitglied der Literarischen Gesellschaft Thüringens e.V., sowie 2006 Gründer des Thüringer Literaturrats. Mitglied im PEN seit 2012.
He, du Glückliche! 29 Lebensgeschichten – Lesung mit Monika Stenzel & Ulrike Jackwerth
Lesung und Gespräch mit Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Fast vierzig Jahre nach dem bahnbrechenden Interview-Buch »Guten Morgen, du Schöne« von Maxie Wander befragten die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth ostdeutsche Großmütter, Töchter und Enkelinnen, wie sie heute ihr Leben meistern, was sie glücklich macht, was Heimat für sie bedeutet. Wie haben sie die umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 erlebt, wie sich in der »westlichen Realität« zurechtgefunden? Und was bedeuten die gesellschaftlichen und biografischen Umbrüche für die nachfolgende Generation? In spannenden, unterhaltsamen und oftmals berührenden Porträts werden die Frauen und ihre Geschichten vorgestellt, kann man Anteil nehmen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Monika Stenzel, geboren in Halle (Saale). Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1981 stellte sie einen Antrag auf Ausreise und verließ 1984 mit ihrer Familie die DDR. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitete als freie Schauspielerin an verschiedenen Theatern der Republik. 2012 begann sie zu schreiben. »He, du Glückliche!« ist ihre erste Veröffentlichung. Ulrike Jackwerth, geboren in Wiener Neustadt/Österreich. Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum « in Salzburg. Seit 1984 lebt sie in Berlin, arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum und seit 2014 auch als Dozentin und Coach für Schauspiel. 1987 begegneten sich Ulrike Jackwerth und Monika Stenzel bei einer gemeinsamen Produktion und arbeiteten seitdem mehrfach erfolgreich zusammen.
Wolfram Eilenberger: Zeit der Zauberer
Wolfram Eilenberger, Bestsellerautor, langjähriger Chefredakteur des „Philosophie Magazins“ und der wohl begabteste und zurzeit auffälligste Vermittler von Geistesgeschichte im deutschsprachigen Raum, erweckt die Philosophie der Zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben.
Der kometenhafte Aufstieg Martin Heideggers und dessen Liebe zu Hannah Arendt. Der taumelnde Walter Benjamin, dessen amour fou auf Capri mit einer lettischen Anarchistin ihn selber zum Revolutionär macht. Der Genius und Milliardärssohn Wittgenstein der, während er in Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wird, in der oberösterreichischen Provinz vollkommen verarmt Grundschüler unterrichtet. Und schließlich Ernst Cassirer, der Jahre vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus erfährt.
In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Wolfram Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet. Dank der großen Erzählkunst des Autors ist uns der Rückblick auf die Zwanziger Jahre zugleich Inspiration und Mahnung, aber in allererster Linie ein mitreißendes Lesevergnügen.
Lyrik & Musik im Kunstverein. Mit Kinga Tóth, Özlem Özgül Dündar und Tommy Neuwirth
Kinga Tóths Lesungen, die sich häufig in Performancetheater verwandeln, sind wegen ihrer Intensität ein unvergessliches Erlebnis! In ihren Gedichten ist Sprache die wahre Bauherrin der Welt. Sprache, die ihre Bausteine überall aufsammelt und zu einem Mensch-Maschine-Artefakt zusammenbaut. Ihr neuer Band „Party“ vereint Gedichte und Zeichnungen. Kinga Tóth war 2016 Stadtschreiberin in Jena und lebt derzeit in Graz.
In Özlem Özgül Dündars Gedichtband „gedanken zerren“ rast das Ich durch die Zeilen und prallt auf Grenzen der Sprache, des Körpers, des Dus. Kommunikation scheitert, menschliche Beziehungen entgleiten. Kein Miteinander scheint zu existieren, das von Dauer ist. 2018 wurde Özlem Özgül Dündar zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen, wo sie mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet wurde.
Tommy Neuwirth gibt seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen». Er wird den Abend mit Sounds begleiten.
Lyrik & Musik im Kunstverein
Mit Kinga Tóth, Özlem Özgül Dündar und Tommy Neuwirth
Kinga Tóths Lesungen, die sich häufig in Performancetheater verwandeln, sind wegen ihrer Intensität ein unvergessliches Erlebnis! In ihren Gedichten ist Sprache die wahre Bauherrin der Welt. Sprache, die ihre Bausteine überall aufsammelt und zu einem Mensch-Maschine-Artefakt zusammenbaut. Ihr neuer Band „Party“ vereint Gedichte und Zeichnungen. Kinga Tóth war 2016 Stadtschreiberin in Jena und lebt derzeit in Graz.
In Özlem Özgül Dündars Gedichtband „gedanken zerren“ rast das Ich durch die Zeilen und prallt auf Grenzen der Sprache, des Körpers, des Dus. Kommunikation scheitert, menschliche Beziehungen entgleiten. Kein Miteinander scheint zu existieren, das von Dauer ist. 2018 wurde Özlem Özgül Dündar zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen, wo sie mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet wurde.
Tommy Neuwirth gibt seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen». Er wird den Abend mit Sounds begleiten.
Walter Kaufmann liest in der Stadt-und Kreisbibliothek Zella Mehlis aus »Gibt es dich noch Enrico Spoon? Über Menschen und Orte weltweit«.
Moderation: Landolf Scherzer
Neun Jahrzehnte auf drei Kontinenten – Mit seinen 95 Jahren ist Walter Kaufmann ein echter Zeuge des Jahrhunderts: Als jüdisches Kind knapp dem NS-Mord entronnen, wurde er in Australien zum Schriftsteller, heute umfasst sein Werk mehr als 40 Bücher.
Von den rund 40 Romanen, Reise-Reportage und Portrait- Büchern sein heute nur die zwei letzten genannt, weil auch sie belegen: 95 Jahre alt aber noch kein bisschen vergesslich, kein bisschen entmutigt sondern „jugendlich“ produktiv und kreativ ist Walter Kaufmann noch immer. Erst vor einem Jahr erschienen in seinem Buch in „Die meine Wege kreuzen“ Portraits von 70 Menschen an die er sich noch heute sehr konkret erinnert. Und nur 12 Monate später veröffentlichte Walter Kaufmann das großartige Erinnerungsbuch „Gibt es dich noch Enrico Spoon?
Über Menschen und Orte weltweit in diesem Buch sozusagen ein selbstgemachtes Geburtstagsgeschenk beschreibt weiter Kaufmann 120 Menschen denen er in 9 Jahrzehnten auf drei Kontinenten begegnet ist.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
He, du Glückliche! 29 Lebensgeschichten – Lesung mit Monika Stenzel & Ulrike Jackwerth
Lesung und Gespräch mit Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Fast vierzig Jahre nach dem bahnbrechenden Interview-Buch »Guten Morgen, du Schöne« von Maxie Wander befragten die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth ostdeutsche Großmütter, Töchter und Enkelinnen, wie sie heute ihr Leben meistern, was sie glücklich macht, was Heimat für sie bedeutet. Wie haben sie die umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 erlebt, wie sich in der »westlichen Realität« zurechtgefunden? Und was bedeuten die gesellschaftlichen und biografischen Umbrüche für die nachfolgende Generation? In spannenden, unterhaltsamen und oftmals berührenden Porträts werden die Frauen und ihre Geschichten vorgestellt, kann man Anteil nehmen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Monika Stenzel, geboren in Halle (Saale). Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1981 stellte sie einen Antrag auf Ausreise und verließ 1984 mit ihrer Familie die DDR. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitete als freie Schauspielerin an verschiedenen Theatern der Republik. 2012 begann sie zu schreiben. »He, du Glückliche!« ist ihre erste Veröffentlichung. Ulrike Jackwerth, geboren in Wiener Neustadt/Österreich. Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum « in Salzburg. Seit 1984 lebt sie in Berlin, arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum und seit 2014 auch als Dozentin und Coach für Schauspiel. 1987 begegneten sich Ulrike Jackwerth und Monika Stenzel bei einer gemeinsamen Produktion und arbeiteten seitdem mehrfach erfolgreich zusammen.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Lesung mit Musik: Andrea Stenzel „Mich zu bescheiden war nie meine Sache“ – Frauengeschichten.
Alte Mythen neu erzählt: Die Göttinger Autorin liest ihre Fassung der Geschichte des Odysseus
aus der Perspektive der Frauen, die ihm begegnet sind, sowie die Geschichte von Lilith,
Adams erster Frau, der das Paradies zu eng ist.
Musikalisch umrahmt wird die Lesung von Ditmar Wiederhold (Fagott) und Anne Sabin (Cello).
Für ihr Gedicht „Brachland“ erhielt Stenzel 2013 den Silberbergpreis, für ihre Erzählung
„Drachentöter“ den Literaturpreis Nordost im Jahr 2014. Zwei Jahre später bekam sie den
dritten Preis des Bonner Dichtungsrings und war nominiert für den Dresdner Lyrikpreis.
„Milans Welt“ eine Lesung mit Live-Illustration
mit dem Kinderbuchautor Hubert Schirneck und der Illustratorin Ina Hattenhauer.
Gruppen bitte voranmelden.
RHINLAND.FONTANE
Bernhard Sallmann arbeitet an einem vierteiligen Filmprojekt in Auseinandersetzung mit Theodor Fontanes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfassten Reisereportagen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Nach dem bereits fertiggestellten Film »Oderland. Fontane« liegt nun als zweiter Teil RHINLAND.FONTANE vor. Sein Interesse ist einerseits ein historisches, das sich in der genauen Rezitation der aus Fontanes Buch „Die Grafschaft Ruppin“ ausgewählten Stellen abzeichnet: Arbeitsverhältnisse von Torfstechern, preußischer Militarismus, kapitalistisches Spekulantentum, Selbstreflexionen des Autors oder die einschneidende Erfahrung des 30jährigen Krieges. Andererseits ist Sallmanns Konzept einer strengen Orts- und Landschaftsregistratur in langen statischen Einstellungen mit Originalton der Gegenwart verpflichtet. Der Film verzichtet gänzlich auf Bildarchivmaterial und setzt keine eigene Erzählung hinzu. Fontane wurde im Dezember 1819 in Neuruppin geboren.
D 2017, 67 min, R: Bernhard Sallmann
He, du Glückliche! 29 Lebensgeschichten – Lesung mit Monika Stenzel & Ulrike Jackwerth
Lesung und Gespräch mit Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Fast vierzig Jahre nach dem bahnbrechenden Interview-Buch »Guten Morgen, du Schöne« von Maxie Wander befragten die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth ostdeutsche Großmütter, Töchter und Enkelinnen, wie sie heute ihr Leben meistern, was sie glücklich macht, was Heimat für sie bedeutet. Wie haben sie die umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 erlebt, wie sich in der »westlichen Realität« zurechtgefunden? Und was bedeuten die gesellschaftlichen und biografischen Umbrüche für die nachfolgende Generation? In spannenden, unterhaltsamen und oftmals berührenden Porträts werden die Frauen und ihre Geschichten vorgestellt, kann man Anteil nehmen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Monika Stenzel, geboren in Halle (Saale). Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1981 stellte sie einen Antrag auf Ausreise und verließ 1984 mit ihrer Familie die DDR. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitete als freie Schauspielerin an verschiedenen Theatern der Republik. 2012 begann sie zu schreiben. »He, du Glückliche!« ist ihre erste Veröffentlichung. Ulrike Jackwerth, geboren in Wiener Neustadt/Österreich. Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum « in Salzburg. Seit 1984 lebt sie in Berlin, arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum und seit 2014 auch als Dozentin und Coach für Schauspiel. 1987 begegneten sich Ulrike Jackwerth und Monika Stenzel bei einer gemeinsamen Produktion und arbeiteten seitdem mehrfach erfolgreich zusammen.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Lesung mit Regina Scheer: „Gott wohnt im Wedding“
Moderation: Dietlind Steinhöfel
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten. Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Mit dem heruntergekommenen Haus dort in der Utrechter Straße. Leo, der nach 70 Jahren aus Israel nach Deutschland zurückkehrt, obwohl er das eigentlich nie wollte. Seine Enkelin Nira, die Amir liebt, der in Berlin einen Falafel- Imbiss eröffnet hat. Laila, die gar nicht weiß, dass ihre Sinti-Familie hier einst gewohnt hat. Und schließlich die alte Gertrud, die Leo und seinen Freund Manfred 1944 in ihrem Versteck auf dem Dachboden entdeckt, aber nicht verraten hat. Regina Scheer, die großartige Erzählerin deutscher Geschichte, hat die Leben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Epos verwoben voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme.
Mehr und mehr geben Nationalisten aller Couleurs in Europa den Ton an. Ist die europäische Idee am Ende? Nein, sagt eine Gruppe von Dichterinnen und Dichtern aus ganz Europa. »Das Europäische Grundgesetz in Versen« heißt ihr mitreißendes Manifest für ein liberales und gerechtes Europa. Ein Bekenntnis zu den Menschen in Europa und zu ihren unveräußerlichen Rechten. Zu ihrem Recht auf Wohnung und Arbeit, auf Frieden und Lebensgenuss. »Wir, Volk von Europa, Herrscher von eigenen Gnaden!« Eine flammende und mit Witz gewürzte Poetry-Performance. Nach Auftritten mit dem Thüringer Literaturrat in Erfurt, Brüssel und Berlin nun in Luxembourg.
Mit Daniela Danz, Guy Helminger, Geert van Istendael, Manza, Christoph Schmitz-Scholemann, Jens Kirsten.
Sprachen: Deutsch, Französisch, Galizisch, Spanisch, Englisch, Niederländisch, Englisch, Polnisch.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts »Literaturland Thüringen unterwegs« des Thüringer Literaturrates e.V. mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
In Zusammenarbeit mit dem Brüsseler Dichterkollektiv, dem Institut Pierre Werner und Le Bureau au Luxembourg du Parlement Européen.
Neun Jahrzehnte auf drei Kontinenten – Mit seinen 95 Jahren ist Walter Kaufmann ein echter Zeuge des Jahrhunderts: Als jüdisches Kind knapp dem NS-Mord entronnen, wurde er in Australien zum Schriftsteller, heute umfasst sein Werk mehr als 40 Bücher.
Von den rund 40 Romanen, Reise-Reportage und Portrait- Büchern sein heute nur die zwei letzten genannt, weil auch sie belegen: 95 Jahre alt aber noch kein bisschen vergesslich, kein bisschen entmutigt sondern „jugendlich“ produktiv und kreativ ist Walter Kaufmann noch immer. Erst vor einem Jahr erschienen in seinem Buch in „Die meine Wege kreuzen“ Portraits von 70 Menschen an die er sich noch heute sehr konkret erinnert. Und nur 12 Monate später veröffentlichte Walter Kaufmann das großartige Erinnerungsbuch „Gibt es dich noch Enrico Spoon?
Über Menschen und Orte weltweit in diesem Buch sozusagen ein selbstgemachtes Geburtstagsgeschenk beschreibt weiter Kaufmann 120 Menschen denen er in 9 Jahrzehnten auf drei Kontinenten begegnet ist.
Moderation Dr. Martin Straub
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V., Lesezeichen e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V., Thüringer Literaturrat e.V.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Wlada Kolosowa: Fliegende Hunde
Sololesung der Gewinnerin des „Debütantensalons“ der Herbstlese 2018: Oksana und Lena wachsen in einem tristen Vorort von St. Petersburg auf. Sie teilen alles: Träume, Sorgen, erste Berührungen – Nächte, die es nicht geben darf. Um ihnen zu entkommen, zieht Lena zum Modeln nach China. Oksana taucht immer tiefer in eine Online-Community ab, in der Magersüchtige Rezepte aus der Zeit der Blockade Leningrads austauschen. Ein Roman über zwei junge Frauen, die ihr Glück und sich selbst suchen.
Eine Veranstaltungsreihe für interessierte Schreibende und neugierige Leser
Unter dem Titel »Traumberuf: Schriftsteller?« veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Einmal im Monat werden unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke, passend zum jeweiligen Thema, Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb berichten. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Diesmal zu Gast ist die Kulturjournalistin Romy Gehrke: »Wie Bücher laufen lernen – Schreiben für Film und Fernsehen«
Romy Gehrke (geb.1967) lebt seit 2008 in Thüringen und arbeitet als freie Fernsehredakteurin für die öffentlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten.
Ihren beruflichen Weg begann sie als Souffleuse und Regieassistentin, um nach dem Schauspiel-Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main selbst einige Jahre auf staatlichen Bühnen zu stehen.
Doch Spielen reicht manchmal nicht. Im Jahr 2000 Absprung, noch einmal in die Hörsäle der Humboldt-Universität Berlin für ein Studium der Kulturwissenschaften.
Als Kulturredakteurin beginnt ihre Berufslaufbahn beim MDR-Rundfunk. Über die Jahre versucht sie, der Literatur mehr Sendezeit und Aufmerksamkeit im Fernsehen zu verschaffen. Die Kombination aus Schauspielerblick und Kulturwissenschaftlerin ermöglicht es ihr, unkonventionelle und spielerische Fernsehbeiträge zu produzieren.
Wie diese manchmal unter den abstrusesten Bedingungen entstehen und wie man in wenigen Minuten einen ganzen Roman im Fernsehen vorstellen kann, davon erzählt sie an diesem Abend.
Anne Hahn und Frank Willmann stellen die erweiterte Neuauflage des von ihnen herausgegebenen Buches »Satan, kannst du mir noch mal verzeihen. Otze Ehrlich, Schleimkeim und der ganze Rest« vor.
Schleimkeim war die einflussreichste Punkband der DDR. Die Biografie ihres Sängers Dieter »Otze« Ehrlich liest sich abenteuerlicher als jeder Roman. Sie spiegelt die ganze innere Zerrissenheit eines unangepassten Charakters in einem autoritären Staat wider. 1980 gründete Otze zusammen mit seinem Bruder Klaus in Erfurt die Punkband Schleimkeim. Es kam zu wenigen, aber legendären Auftritten, begleitet von Skandalen und Gefängnisaufenthalten. Nachdem Otze 1998 seinen Vater mit einer Axt erschlagen hatte, wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo er 2005 unter ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Frank Willmann und Anne Hahn haben Dutzende von Zeitzeugen interviewt, Bandmitglieder, Freunde, Musikerkollegen, Pfarrer, Sozialarbeiter. Sie zeichnen ein vielschichtiges und ungeschöntes Bild dieses außergewöhnlichen Musikers und Menschen und liefern somit auch ein Stück DDR-Geschichte von innen. Dabei erfährt man viel über die oppositionelle Szene der DDR, den von Repressionen geprägten Alltag und die Versuche der Kirche, der Gegenkultur einen Raum zu geben. Die Punk- und Underground- Bewegung der DDR wird anhand dieser ebenso aufregenden wie zum Teil katastrophalen Lebensgeschichte greifbar.
Jazz meets Lyrik oder Nachtfarben meets Poetry mit Nancy Hünger, Felix Römer und Levin Simmet
Die fünf Klang(raum)ästheten um Mastermind Martin Bosch lassen auf ihrem zweiten Album AIRA – tief in den Raum blicken. Flackernde Fixsterne, raumübergreifende Mondseereflektionen und flirrende Kometen tragen unser irdisches Ohr durch Traum und Zeit. AIRA – von Nachtfarben, das ist pulsierende Musik unserer Zeit, die weit über den Jazz hinausgeht. Alles klingt und schwingt gegen die irdische Geometrie und während nur eines Augenaufschlags entsteht und vergeht ein mikroskopisch zirkelnder Kosmos. Am Abend des 29. März 2019 trifft dieses Klangerlebnis der modernen Jazzmusik auf die Kraft der Wortmalerei von drei deutschen Autoren. Aus Berlin ist Felix Römer zu Gast, der als einer der Pioniere der deutschen Poetry-Slam Szene gilt und neben zahlreichen literarischen Veröffentlichungen auch Texter für bekannte Künstler wie AnnenMayKantereit ist. Außerdem wird uns Nancy Hünger, mehrfache Stipendiatin verschiedener Institutionen, mit ihrer einzigartigen bildhaften Sprache verzaubern. Als dritter Autor wird der jetzige Philosophie-Student Levin Simmet aus Weimar auftreten. 2018 gewann der erst 20-Jährige die U20 Poetry- Meisterschaft Thüringens und tourte im letzten Jahr mit seinen Texten durch Deutschland und die Schweiz.
Landolf Scherzer im Gespräch mit Walter Kaufmann: Gibt es dich noch – Enrico Spoon?
Der Jude Walter Kaufmann konnte als Jugendlicher mit einem Kindertransport 1939 nach England fliehen, wurde als „feindlicher Ausländer“ interniert und nach Australien verschifft. 1957 übersiedelte er von dort in die DDR, behielt jedoch die australische Staatsbürgerschaft. Der heute 95Jährige spricht mit Landolf Scherzer über sein bewegtes Leben und stellt sein aktuelles Buch vor: Berührende Geschichten von Menschen, denen der Autor in den vergangenen neun Jahrzehnten begegnet ist und die er nicht vergessen hat.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Was mich bewegt – Kreatives Schreiben am 30. März 2019
Die IG Metall, Pina Bausch, Parship sind die ersten Google-Einträge auf die Suchanfrage »Was mich bewegt«. Nichts davon bewegt mich wirklich, aber die Frühlingssonne, der Tod eines guten Freundes, die Liebe stoßen mich an. Wer sich bewegt, braucht Muskeln und Energie. Muskeln kann man trainieren. Kann man seine Muskeln stärken gegen Dummheit und Ungerechtigkeit?
Bewegung heißt, Komfortzonen zu verlassen. Manchmal genügt ein kleiner Stups, um eine Lawine loszutreten. Manchmal muss man hartnäckig bleiben, immer wieder, jeden Freitag zum Beispiel. Muss man sich immer bewegen oder ist es besser, auch mal stillzuhalten? Bewegung, ein großes Thema mit vielen Aspekten, das zum Frühling passt und zu unserer Zeit. Ich freu mich drauf.
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Menschen, Tiere und Gedichte – Texte, die sich dem Thema ZIRKUS widmen, werden von Mitgliedern des Jungen Zirkus Zappelini, Nordhausen, präsentiert. Also dann: Hereinspaziert in die literarische Manege!
EX LIBRIS: DIE PUBLIC LIBRARY VON NEW YORK
Mit über 51 Millionen Medien ist die New York Public Library eine der größten Bibliotheken der Welt. Doch das 1911 eröffnete Haus ist mehr als ein altehrwürdiges Archiv des Wissens, Sammelns und Bewahrens von Informationen – im Zuge der digitalen Revolution erfindet sich die Bibliothek neu als ein vielschichtiger und lebendiger Ort des gemeinsamen Lernens. Dokumentarfilm-Legende Frederick Wiseman ist mit seiner Kamera tief in den Kosmos der New York Public Library eingedrungen und hat einen Ort entdeckt, an dem Demokratie gelebt wird. Hier, zwischen Bücherstapeln und Monitoren, kann jeder sein Recht auf Bildung wahrnehmen und sich mit anderen austauschen. Die Kraft der Gedanken ist der Anfang einer besseren Welt.
USA 2017, 197 min, FSK o. A., R: Frederick Wiseman
HC Schmidt Urgestein ostdeutscher Musikerszene. Sänger Sprecher, Musiker Schauspieler. Er agierte unter anderem bei Generator, Elektra, Zwei Wege und Gualaceo und vielen anderen Projekten. Seine neues Interesse ist die Produktion von Hörbüchern sowie szenisch musikalische Lesungen und diverse Moderationen auf seine persönlich unverwechselbare Art. Unermüdlich zieht HC Schmidt seit über 45 Jahren seinen Karren, nun beladen mit szenisch-musikalischen Lesungen von Bukowski bis Villon und Interpretationen von Cohen bis Waits, über knarrende Bühnendielen. Der 1952 gebürtige Dresdner ist mit seinem Programmen authentisch bis ins Mark: kein anderer vermag so wie er die Zerrissenheit und die Leidenschaft für das Leben, vorbei an gescheiterten Beziehungen und geleerten Flaschen, zu verkörpern. HC Schmidt ist von einer Art, die vom Aussterben bedroht und der Unsterblichkeit ganz nah ist (© Volker Wolfram)
Poetry Slam # 42
Die Antwort auf alle Fragen – 42 oder doch … Poetry Slam?
Es treten immer noch bekannte und unbekannte Poeten und Newcomer auf die Bühne des mon ami und stellen sich dem Publikum. Feinfühlige Verse treffen immer noch auf prickelnde Prosa, treffen auf das beste Publikum Weimars und der Umgebung in der stimmungsvollen Atmosphäre des mon ami. Ihr entscheidet immer noch mit eurem Applaus, wer in die nächste Runde zieht und bestimmt somit euren Abend selbst. Wollt ihr ihn lustig, performativ, nachdenklich, lyrisch, prosaisch oder gerappt – ihr habt es immer noch in der Hand.
Veranstalter: mon ami Weimar
Antje Wagner zu Gast in der Stadtbücherei Suhl
Das dritte Jugendbuch »Vakuum« der Autorin Antje Wagner behandelt ein Thema, über das sie schon immer mal schreiben wollte: Das Ende der Welt.
Tamara sitzt im Zug nach Mannheim: Sie soll endlich mehr über ihre leibliche Mutter erfahren. Kurz dämmert sie ein und als sie die Augen wieder öffnet, steht der Zug und alle anderen Passagiere sind weg. Alissa war auf der kleinen Insel nur kurz eingenickt, aber als sie aufwacht, ist alles anders. Ihre Freunde sind spurlos verschwunden, die Vögel zwitschern nicht mehr. Und als sie 110 wählt, ist die Leitung tot.
Tamara. Alissa. Leon. Hannes. Kora. Sie alle haben einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit und erleben nun, was es heißt, allein zu sein. Denn am 17. August um 15.07 Uhr passiert das Undenkbare: Die Zeit bleibt stehen, und alle Menschen um sie herum sind plötzlich verschwunden. In diesem beängstigenden Vakuum finden die fünf Jugendlichen nach und nach heraus, dass sie auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind …
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Können philosophische Schriften für uns, in unserem Alltag heute fruchtbar sein? Haben solche Texte etwas mit mir zu tun? Die Lektüre kleiner Texte großer Philosophen soll zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anregen.
Die philosophische Praktikerin Dietlinde Schmalfuß-Plicht leitet diese Zusammenkünfte und bei ihr können sich alle Interessenten bis eine Woche vor dem Termin anmelden: info@philosophie-milan.de.
Weimar 1919. Der lange Weg zur Demokratie
Jörg Sobiella im Gespräch mit Prof. Benjamin-Immanuel Hoff
Ein verlorener Krieg, eine Revolution, ein hungerndes Volk – und ein Parlament, das den Weg in eine demokratische Republik ebnete. Doch wieso kam die verfassunggebende Nationalversammlung in das kleine Weimar und tagte nicht in Berlin? Wie lernten die neuen Politikerinnen und Politiker – allesamt „kleine Leute“ – das Handwerk des Regierens? Was gelang, was misslang ihnen bei Lösung der ungeheuren Probleme? Wer waren die Abgeordneten, mit welchen Hoffnungen kamen sie, mit welchen Enttäuschungen verließen sie Weimar? Jörg Sobiella erzählt vor dem Hintergrund der extremen politischen Wechselfälle anhand unbekannter Geschichten aus Zeitungen, Memoiren und Tagebüchern die Geschichte der zeitweiligen „Hauptstadt“ Weimar im parlamentarischen Ausnahmezustand. Es entsteht ein faszinierendes Panorama vom Gründungsparlament der Weimarer Republik, der Stadt, die der Republik den Namen gab, und dem Land, das auf eine bessere Zukunft hoffte.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Schattengesicht – Lesung mit Antje Wagner
So harmlos sie auch wirken – irgendetwas stimmt mit Milana und Polly nicht. Etwas Ungreifbares, Rätselhaftes umgibt sie. Warum schrecken die Menschen vor Pollys Stimme zurück? Weshalb ist der Tod ihr ständiger Begleiter? Sicher ist nur, die beiden fliehen vor einem unaussprechlichen Geheimnis.
Ausgezeichnet als „Buch des Monats“ bei Exlibris (ö1 vom ORF). Das dramaturgisch Interessante an diesem Buch ist, dass es »rückwärts« erzählt wird. Es beginnt mit der letzten Szene und endet am Anfang, wo das Geheimnis verborgen ist.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Wie ein kopfloses Skelett seinen Schädel wiederfand – Lesung mit Frank Kreisler
Für Kinder ab 10 Jahre.
Gruppen bitte anmelden.
Unland – Lesung mit Antje Wagner
Die elternlose Franka muss von Berlin in ein betreutes Wohnprojekt in ein Elbdorf mitten in Sachsen-Anhalt ziehen. Alles scheint friedlich, doch dann entdeckt das Mädchen mit einem Elektrozaun gesicherte Ruinen am Waldrand und stößt auf ein unheimliches Geheimnis…
Ausgezeichnet mit dem »ver.di-Literaturpreis«, gilt als eins der „7 besten Bücher für junge Leser“ (Deutschlandradio und Focus), war »Jugendbuchfavorit« der Stiftung Lesen (Empfehlung als Schullektüre), bekam das White-Ravens-Prädikat der Internationalen Jugendbibliothek und andere Auszeichnungen mehr.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Kristall. Eine Reise in die Drogenwelt des 21. Jahrhunderts – Lesung mit Alexander Wendt.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Linde-mann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann. Frank Willmann, geboren 1963 in Weimar. 1984 Ausreise nach Westberlin. Schriftsteller, Publizist. Coach der Autorennationalmannschaft. Zuletzt erschienen: „Mauerkrieger“ (2013) und „Kassiber aus der Gummizelle – Geschichten vom Fußball“ (2015). Herausgeber der Reihe „Fußballfibel – Bibliothek des Deutschen Fußballs“. Frank Willmann lebt in Berlin. Eine Kooperationsveranstaltung der Greizer Bibliothek und der Landeszentrale für politische Bildung.
Stephan Orth: Couchsurfing in China
Wie ticken die Menschen in China? Drei Monate lang erkundet Couchsurfer Stephan Orth das Reich der Mitte: vom Spielerparadies Macao im Süden bis nach Dandong an der Grenze zu Nordkorea, von Shanghai bis in die Krisenprovinz Xinjiang. Er besucht Hightech-Metropolen, die mit totaler Überwachung experimentieren, und abgeschiedene Dörfer, in denen fürs Willkommensessen der Hund geschlachtet wird. Er ist Gast in einer Live-Fernsehshow und tritt fast einer verbotenen Sekte bei. Orths Buch bietet uns Einblicke hinter die Kulissen der neuen Supermacht.
Irene Moessinger & Band: Berlin liegt am Meer
Man kennt sie insbesondere als Gründerin des legendären Tempodrom: In den 80er Jahren investierte sie eine unverhoffte Erbschaft in ein Zirkuszelt, stellte es in die Sandwüste am Potsdamer Platz und machte daraus die Traumfabrik Tempodrom. Doch Irene Moessinger erzählt in „Berlin liegt am Meer“ nicht nur von diesem Lebensprojekt, sie nimmt ihre Leser mit auf einen Streifzug durch eine abenteuerliche Biografie, die zeigt, dass gerade die unvorhersehbaren Veränderungen oft den Zauber des Daseins ausmachen. Die Autorin erzählt von ihrer Kindheit, in der es sie mit ihrer wagemutigen Mutter mitten in den 50ern an die Küste Andalusiens verschlug, in eine Welt mit Nonnen, Toreros und (Lebens)Künstlern. Sie erzählt von dem abrupten Ende dieser Kindheit im strengen Internat Salem. Und von ihrem späteren Aufbruch ins Westberlin der 70er Jahre. Von ihrer Parallelexistenz als Krankenschwester auf der Intensivstation und als Hausbesetzerin im Rauch-Haus. Und natürlich, wie sie zu dem wildbunten Zirkuszelt kam, das zu einer der Keimzellen der „Berliner Kultur“ wurde, für Helmut Kohl allerdings viel zu nah am Kanzleramt stand. Und von der Tempodrom-Affäre, die Berlin erschütterte, und sie zu neuen Ufern aufbrechen ließ. Die Musiker, die über das Meer in die große Stadt gefolgt sind: Claudia Fierke (Gitarre und Gesang), Steffen Nitzel (Gesang und snare drum) und Sabine Erkelentz (Trompete).
Hyde – Lesung mit Antje Wagner
Antje Wagner, Schriftstellerin aus Hildesheim, stellt „Hyde“ vor, einen Roman, der im Februar 2019 auf Platz 2 auf der Phantastik-Bestenliste stand.
Seit sie denken kann, ist Hyde Katrinas Zuhause gewesen. Hier ist sie aufgewachsen, mit ihrer Schwester Zoe und ihrem Vater. Jetzt ist Hyde verschwunden – und Katrina auf sich allein gestellt. Von dem, was geschehen ist, weiß sie nur noch Bruchstücke. Als sie beginnt, ein verfallenes Haus zu renovieren, mit dem sie sich auf seltsame Weise verbunden fühlt, führt sie dies auf die Spur eines ungeheuren Geheimnisses. Ist sie überhaupt diejenige, die sie glaubt zu sein?
Atmosphärisch dicht, fesselnder Schreibstil, voller überraschender Wendungen, Spannung pur – ein typischer Antje-Wagner-Roman.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Geheimnisvoll Spannendes mit der Schriftstellerin Antje Wagner in der Stadtbibliothek Neustadt an der Orla
Antje Wagner, Schriftstellerin aus Hildesheim, stellt ihr zweites Jugendbuch „Schattengesicht“ vor.
So harmlos Milana und Polly auch wirken – irgendetwas stimmt nicht mit ihnen. Etwas Ungreifbares, Rätselhaftes umgibt sie. Warum schrecken die Menschen vor Pollys Stimme zurück? Weshalb ist der Tod ihr ständiger Begleiter? Sicher ist nur, die beiden fliehen vor einem unaussprechlichen Geheimnis.
Der mysteriöse Psychothriller „Schattengesicht“ ist beklemmend, düster, geheimnisvoll, eine gut konstruierte Spurensuche voller Spannung, dargelegt in einer außergewöhnlichen Schreibweise, mit erzählerisch absoluter Sogwirkung.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Kristall. Eine Reise in die Drogenwelt des 21. Jahrhunderts – Lesung mit Alexander Wendt.
Wolfgang Engler, Jana Hensel: „Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein“
Autorenlesung und Gespräch, Moderation: Maike Nedo
Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Zwei herausragende Stimmen des Ostens stellen sich in diesem Streitgespräch jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, „vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“ Ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichtsschreibung des Nachwendedeutschlands.
Fenster zur Freiheit. Die radix-blätter – Untergrundverlag und Druckerei der DDROpposition – Lesung mit Peter Wensierski.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Ausstellungseröffnung SCHATZ.KAMMER.MUSEUM. Eine Mitmach-Ausstellung. Die Ausstellung ist bis zum 23. Juni zu sehen.
Neues in der Edition Muschelkalk: Mit Nele Heyse und Diana Hellwig
Die Reihe zur thüringischen Literatur der Gegenwart wächst um weitere zwei neue Bücher: Das Erzähl-Debüt „Der lächelnde Hund“ der Erfurterin Diana Hellwig und der Band mit Gedichten und Geschichten „Doppelt verdientes Glück“ von Nele Heyse. Doppelt ergreifend und feinsinnig gesponnene Literatur ist das, existentiell, erinnernd, fordernd, in die Tiefe gehend ironisch, auf der Suche nach dem eigenen Platz, dem Abgründigen in den Dingen.
Moderation: André Schinkel (Hg. der Edition Muschelkalk)
In Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Sarah Bosetti: Ich will doch nur mein Bestes
Sarah Bosetti ist eine Erfindung ihrer Eltern. Seit 1984 ist sie anwesend, halb Mensch und halb Frau, studierte zunächst Filmregie in Brüssel und zog dann nach Berlin, wo sie sich seither zur Ersparnis eigener Heizkosten im Scheinwerferlicht der Lese- und Kabarettbühnen wärmt. Neben Auftritten im ZDF (Die Anstalt), in der ARD (Nuhr im Ersten, Ladies Night), auf 3sat, ZDF.kultur und im WDR ist sie Kolumnistin bei radioeins (RBB) und tourt mit ihrem Soloprogramm „Ich will doch nur mein Bestes“ durch Deutschland. Im Oktober 2017 ist im Rowohlt Verlag ihr drittes Buch „Ich bin sehr hübsch, das sieht man nur nicht so“ erschienen.
Veranstalter: mon ami Weimar
Widerspenstig, eigensinnig, unbequem: Die unbekannte Geschichte behinderter Menschen – Lesung mit Udo Sierck.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Zu Gast auf dem Sofa des Schillerhauses ist diesmal der Chefdirigent der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt. In Frankfurt geboren, studierte Oliver Weder nicht nur in seiner Heimatstadt, sondern auch als erster westdeutscher Stipendiat am St. Petersburger Konservatorium. Von dort ging er als junger Kapellmeister nach Perm und arbeitete später am Mariinski-Theater und am Rimski-Korsakow-Theater in St. Petersburg. Internationale Gastdirigate und Opernproduktionen lassen ihn neben seinem Rudolstädter Engagement noch immer viel unterwegs sein. Zum Gespräch mit Oliver Weder serviert das Restaurant „Schiller!“ eine von ihm ausgewählte Spezialität.
Franziska Wilhelm: Die schönsten Abgründe des Alltags
Die neuen Geschichten der gebürtigen Erfurterin und jetzt in Leipzig lebenden Autorin und Poetry-Slammerin Franziska Wilhelm sind Abenteuertrips durch die kleinen Kämpfe des Lebens, mit denen wir uns alle die ganze Zeit herumärgern müssen. „Das Spannende ist, dass in ihren Texten auch die großen Themen unter der Oberfläche mitschwingen. So geht es in der Geschichte ‚Bindehautentzündung‘ um die Privatisierung des Gesundheitssystems oder in ‚Christenrock‘ um die Verlockungen des Kommerzes für Kunst und Kultur.“ (Claudius Nießen)
Tatort Burg: Der Krimiabend mit Melanie Raabe und Franz Dobler
Die Bestsellerautorin Melanie Raabe kehrt auf die Burg Ranis zurück und stellt ihren neuen Thriller vor: »Der Schatten«. Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Da prophezeit ihr eine alte Bettlerin, dass sie am 11. Februar einen Mann namens Arthur Grimm töten wird – mit gutem Grund. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert?
Franz Doblers Romane bestechen durch ihre Mischung aus derber Präzision und Poesie. Robert Fallner, der Protagonist seines Romans »Ein Schlag ins Gesicht«, ist ziemlich am Ende. Seinen Job als Kriminalhauptkommissar ist er endgültig los. Seine Frau wohl auch. Zeit für einen Neuanfang. Eine Sicherheitsfirma beauftragt ihn mit einem Fall: Er soll den Stalker einer bekannten Schauspielerin stellen, von dem keiner glaubt, dass es ihn gibt. Simone Thomas hat schon einiges hinter sich: zwei Ehemänner, dreiundvierzig Jahre Showgeschäft, Dutzende Nacktfotos, diverse Filmproduktionen, Drogenexzesse, Yellow-Press-Skandale. Lässig und feinfühlig zugleich schickt Franz Dobler seinen Held gefährlich nahe heran an eine exzentrische Diva, deren Stalker unberechenbar ist.
„Verwirrnis“ – Autorenlesung mit Christoph Hein
Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward. Sie sind jung, genießen die Sommerferien, fahren mit dem Fahrrad die weite Strecke ans Meer und reden stundenlang über Gott und die Welt. Sie sind glücklich, wenn sie zusammen sind, und das scheint ihnen alles zu sein, was sie brauchen. Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt und für die Menschen um sie herum, besonders für Friedewards strenggläubigen Vater, ist ihre Liebe eine Sünde. Käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles verlieren. Als sie zum Studium nach Leipzig gehen – Friedeward studiert Germanistik, Wolfgang Musik –, finden sie dort eine Welt gefeierter Intellektueller, alles flirrt geradezu vor lebendigem Geist. Und sie lernen Jacqueline kennen, die ihnen gesteht, dass sie eine heimliche Beziehung zu einer Dozentin hat. Wäre es nicht die perfekte „Tarnung“, wenn einer von ihnen Jacqueline zum Schein heiraten würde? In seinem neuen Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.
Rainer Hohberg zu Gast in der Bibliothek Uhlstädt
Einladung in einen Märchengarten
An diesem Tag soll sich die Gemeindebibliothek in einen frühlingshaften Märchengarten verwandeln. Dafür sorgt der Märchenerzähler und Schriftsteller Rainer Hohberg, der aus seinem Buch „Ein botanischer Märchengarten“ lesen wird. Schon immer haben Blumen und Bäume die Fantasie beschäftigt, durch ihre Farben und Düfte, ihre Heilwirkungen und die ihnen zugeschriebenen Zauberkräfte zum Fabulieren angeregt. Zwölf der schönsten Pflanzenmärchen aus aller Welt hat Hohberg für sein Buch neu erzählt. Beim Gang durch seinen fantastischen Märchengarten kann man einer liebenswerten Prinzessin aus dem Walnussbaum begegnen, entdeckt die finsteren Geheimnisse eines Rosenschlosses und erfahrt, wie dereinst die Sonnenblume entstanden sein soll. Zu jedem Märchen vermittelt ein Pflanzenporträt Hintergrundwissen und Anregungen zum Erkunden, Spielen, Gärtnern und Genießen. Es ist ein Buch für Märchen- und Pflanzenfreunde, für Kinder, Eltern und Großeltern – für die ganze Familie. Und auch zur Lesung im Pfarrgarten, der gemeinsam mit dem Lesezeichen e.V. veranstaltet wird, sind Märchen- und Pflanzenliebhaber jeglichen Alters willkommen.
Rainer Hohberg lebt, schreibt und gärtnert in Hummelshain, wo er sich als Vorsitzender des Fördervereins auch um die Erhaltung des Neuen Jagdschlosses kümmert. Er hat zahlreiche Bücher zur Thüringer Kulturgeschichte, Märchen- und Sagenbücher sowie Kinderbücher veröffentlicht. „Ein Botanischer Märchengarten“, inzwischen in 3. Auflage und auch als Hörbuch erschienen, ist das fünfte Märchenbuch aus seiner Feder.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Tatort Villa: Der Krimiabend mit Melanie Raabe und Franz Dobler
Die Bestsellerautorin Melanie Raabe kehrt in ihre Geburtsstadt Jena zurück und stellt ihren neuen Thriller vor: »Der Schatten«. Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Da prophezeit ihr eine alte Bettlerin, dass sie am 11. Februar einen Mann namens Arthur Grimm töten wird – mit gutem Grund. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert?
Franz Doblers Romane bestechen durch ihre Mischung aus derber Präzision und Poesie. Robert Fallner, der Protagonist seines Romans »Ein Schlag ins Gesicht«, ist ziemlich am Ende. Seinen Job als Kriminalhauptkommissar ist er endgültig los. Seine Frau wohl auch. Zeit für einen Neuanfang. Eine Sicherheitsfirma beauftragt ihn mit einem Fall: Er soll den Stalker einer bekannten Schauspielerin stellen, von dem keiner glaubt, dass es ihn gibt. Simone Thomas hat schon einiges hinter sich: zwei Ehemänner, dreiundvierzig Jahre Showgeschäft, Dutzende Nacktfotos, diverse Filmproduktionen, Drogenexzesse, Yellow-Press-Skandale. Lässig und feinfühlig zugleich schickt Franz Dobler seinen Held gefährlich nahe heran an eine exzentrische Diva, deren Stalker unberechenbar ist.
Sarah Kuttner: Kurt
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als Kurts kleiner Sohn bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, die neu lernen müssen, wie man lebt.
Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert. Sie schildert diese Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, wie nur Sarah Kuttner das kann. Eine Liebeserklärung an die, die gegangen sind, und an die, die bleiben.
Sarah Kuttner’s erster Roman »Mängelexemplar« erschien 2009 und stand wochenlang auf der Bestsellerliste. Damals wie heute schreibt Kuttner über ernste, existentielle Themen direkt, ehrlich und schwerelos. Mit dieser Mischung aus Einfühlsamkeit und Lässigkeit wurde sie auch in ihren Sendungen »Sarah Kuttner – die Show« (VIVA) und »Kuttner.« (MTV) bekannt und moderierte seitdem zahlreiche eigene Formate in ARD, ZDF und diversen dritten Programmen. Seit 2016 produziert und präsentiert sie die monatliche Veranstaltungsreihe »Kuttners schöne Nerdnacht«, seit 2017 moderiert sie gemeinsam mit Stefan Niggemeier den Podcast »Das kleine Fernsehballett« auf Deezer.
Alle Mitglieder sowie Interessentinnen und Interessenten sind herzlich eingeladen.
Zu Beginn stellt Grit Bärenwald ihren Gedichtband »Ihr immer« vor, der als Jahresgabe der Literarischen Gesellschaft Thüringen erscheint.
Panische Freuden – Panische Schrecken. Zu Friedrich Nietzsches 175. Geburtstag.
Dionysische Bilder für Alle und Keinen
von Pablo Picasso, Wolf Bertram Becker, Uwe Bremer, Harald Rainer Gratz, HAP Grieshaber, Günther Schöllkopf, Ulrike Theusner, Peter Zaumseil u.a.
Einführung Hans-Dieter Mück.
Musik: Arthur Kohlhaas (Saxophon).
Ausstellungsdauer: 6. April bis 26. August 2019
Der Krimiabend mit Melanie Raabe und Franz Dobler Die Bestsellerautorin Melanie Raabe kehrt nach Thüringen zurück und stellt ihren neuen Thriller vor: »Der Schatten«. Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Da prophezeit ihr eine alte Bettlerin, dass sie am 11. Februar einen Mann namens Arthur Grimm töten wird…
Franz Doblers Romane bestechen durch ihre Mischung aus derber Präzision und Poesie. Robert Fallner, der Protagonist seines Romans »Ein Schlag ins Gesicht«, ist ziemlich am Ende. Seinen Job als Kriminalhauptkommissar ist er endgültig los. Seine Frau wohl auch. Zeit für einen Neuanfang. Eine Sicherheitsfirma beauftragt ihn mit einem Fall: …
Mit Whisky-Bar der »Edition Outbird«.
19:30 Uhr: Daniela Danz (Lesung) und Carsten Weitzmann (Grafik)
20:30 Uhr: Peter Neumann (Lesung) & Alexander von Knorre (Grafik)
21:30 Uhr: Franziska Wilhelm (Lesung) & Sandra Bach (Grafik)
22:30 Uhr: Joshua Schößler (Lesung) & Stefan Kowalczyk (Grafik)
Kooperationspartner & Förderer: Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Thüringer Staatskanzlei, Stadt Weimar, Stadtbücherei Weimar, Bauhaus100, Bauhaus Museum / Klassik Stiftung Weimar
Anna-Stefanie Kempe: Paul Raumfahrer und das Geheimnis des Dachbodens
„Einschlafen ist ganz leicht. Man muss nur langsam die Augen zumachen, schon blickt man in einen leuchtend bunten Sternenhimmel.“ So beginnt die Geschichte von Paul Raumfahrer, der auf seinem Dachboden einem funkelnden Geheimnis auf die Spur kommt. Anna-Stefanie Kempes Bilderbuch entstand während ihres Studiums an der Weimarer Bauhaus Universität. Spannend und sensibel zugleich erzählt sie von Pauls Mut, seinen Sorgen und natürlich von einem großen Abenteuer.
Ab 6 Jahren
Poetry- Slam- Workshop unter Leitung des Poetry-Slammers
Friedrich Herrmann in der Stadtbibliothek Nordhausen
Im Lesesaal der Stadtbibliothek findet im Rahmen der Festwoche zum Schuljubiläum der Regelschule Käthe Kollwitz ein öffentlicher Workshop zum Thema Poetry Slam statt. Der Workshop-Leiter Herr Friedrich Herrmann vermittelt kenntnisreich die Grundlagen um selbst kreativ werden zu können. Friedrich Herrmann ist freischaffender Bühnenautor und Poetry Slammer aus Jena. Er schreibt, moderiert und organisiert Events.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
„AGGREGAT“ – Film und Gespräch mit Marie Wilke, Regisseurin und Drehbuchautorin des Films
AGGREGAT setzt sich zusammen aus Beobachtungen in Deutschland in einer Zeit des Umbruchs: Flüchtlingskrise und Rechtspopulismus stellen das demokratische System auf die Probe. Drehorte waren Redaktionen, die Bundespressekonferenz und Konferenzräume im Bundestag, aber auch Schrebergärten, Marktplätze und Gaststätten. Der Film beobachtet ohne Kommentar den politischen und journalistischen Alltag hinter den Kulissen in Deutschland. Abgeordnete der SPD üben in einer internen Veranstaltung den Umgang mit rechtspopulistischen Thesen. In einem Info-Zelt des Deutschen Bundestags wird Politik nachgespielt. Journalisten der Bild-Zeitung und der taz diskutieren in Redaktionskonferenzen über Themen des Tages. TV-Redakteure produzieren einen Fernsehbeitrag über die identitäre Bewegung. Eine Menschenmenge ruft: Volksverräter. Lügenpresse. AGGREGAT ist keine Erzählung. Der Film ist eine Sammlung aus Bildern, Eindrücken und Bruchstücken der politischen und medialen Gegenwart der deutschen Demokratie. D 2018, 98 min, FSK o. A. , R: Marie Wilke
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen e.V .
Poetry- Slam- Workshop unter Leitung des Poetry-Slammers
Friedrich Herrmann in der Stadtbibliothek Nordhausen
Im Lesesaal der Stadtbibliothek findet im Rahmen der Festwoche zum Schuljubiläum der Regelschule Käthe Kollwitz ein öffentlicher Workshop zum Thema Poetry Slam statt. Der Workshop-Leiter Herr Friedrich Herrmann vermittelt kenntnisreich die Grundlagen um selbst kreativ werden zu können. Friedrich Herrmann ist freischaffender Bühnenautor und Poetry Slammer aus Jena. Er schreibt, moderiert und organisiert Events.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Vernissage „Sehnsuchtsort Heimat“ mit Bildern des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt.
Mario Osterland liest „Heimische Arten“.
Mit Musik von Creative-Project.
Vor dem Hintergrund des barocken Pfarrhofensembles in Apfelstädt und eingebunden in die Ausstellung »Sehnsuchtsort Heimat« des Mal- und Zeichenzirkels Erfurt stellt Mario Osterland Texte aus seinem Werk »Heimische Arten« vor.
Private wie urbane Räume, die hier bedichtet werden, sind trostlos, das Rurale beiläufig, aber zunehmend rituell. Die Zeichen vergletschern! Was der Mensch nicht wahrnimmt: die Ränder zur ungewissen Zukunft als auch zur dunklen Vorvergangenheit zerfasern, es entstehen Fraßbilder, irgendwo im Düsteren schließt sich der Kreis …
Mario Osterland gelingt es, uns wie nebenbei Beklemmung und schließlich Grauen einzuflößen. Mit nur leicht angehobener Alltagssprache erzeugt er Unruhe und lässt, was wir sicher glaubten, zu uralten Nebeln zerschlieren. Am Ende des Bandes sind wir überzeugt, – schreibt Crauss in seinem poetischen Gruß – nicht die Einzigen zu sein, die sich vor dem Kommenden fürchten – aber die Letzten.
Lebenswege – Lesung mit Ingo Fischer.
Präsentation der neuen Bände der Edition Muschelkalk von und mit
Diana Hellwig und Nele Heyse, vorgestellt vom Herausgeber André Schinkel
Mit dem Band „Der lächelnde Hund“ tritt Diana Hellwig, die Verfasserin von Miniaturen, Geschichten und Lyrik, mit ihrem ersten geschlossenen Zyklus an die Öffentlichkeit. Kleine und mittlere existentielle Welttheater wie Schattenrisse sind diese sich begeisternd wie in der Vehemenz anrührend fügenden Erzählungen.
Nele Heyses Erzählungen im Band „Doppelt verdientes Glück“ sind tief und lebensnah, sie verhandeln eigentlich stets Roman-Stoffe. Es geht um: die Anwesenheit auf diesem Planeten, den Platz im eigenen Leben, die Gebresten der Liebe, das Abgründige in den Dingen und mehr noch den Menschen, denen Nele Heyse natürlich verfallen ist. Ihre Gedichte, hier unter dem Eindruck des Maritimen, sind staunende, wie Miniatur-Ozeane leuchtende Spiegelungen des Selbst in der Welt.
Eine Veranstaltung der Lesarten Weimar in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Marion Brasch: Lieber woanders
Toni und Alex kennen sich nicht und sind doch auf verhängnisvolle Weise miteinander verbunden. Toni leidet unter dem Verlust ihres kleinen Bruders, für dessen Tod sie sich verantwortlich macht. Alex führt ein Doppelleben und trägt an einer Schuld, über die er nie gesprochen hat. 24 Stunden bewegen sich die beiden aufeinander zu, bis sich ihre Wege trotz skurriler Begegnungen und komischer Zwischenfälle schließlich kreuzen.
Marion Brasch erzählt diese Geschichte vom Leben und Überleben in einem klaren, aufmüpfigen und warmen Ton und mit großem Gespür für die Augenblicke, die über Glück oder Unglück entscheiden.
Ausstellungseröffnung »Die Bauhausbücher« – Ein europäisches Publikationsprojekt des Bauhauses 1924–1930
Die Ausstellung basiert auf der durch die Universitätsbibliothek in den vergangenen Jahren so gut wie vollständig zusammengetragenen Kollektion der Bauhausbücher, ergänzt um Exemplare aus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek der Klassik Stiftung Weimar.
Darüber hinaus werden die Reprints der Bauhausbücher in die Ausstellung integriert und für Besucherinnen und Besucher benutzbar gemacht, um die Publikations- und Wirkungsgeschichte dieser herausragenden Publikationsreihe über den Zeitraum von 100 Jahren zu verdeutlichen. Begleitet werden diese Exponate von Reproduktionen der umfangreichen Werbedrucksachen, die ebenfalls von Moholy-Nagy 1924–29 gestaltet wurden. Die Ausstellung verweist zugleich auf die in wesentlichen Teilen erhaltene Bibliothek des Staatlichen Bauhauses in Weimar, die bis heute von der Universitätsbibliothek bewahrt und öffentlich zugänglich gemacht wird.
Die für die Geschichte des Weimarer Bauhauses in besonderem Maß bedeutenden Bauhausbücher »Ein Versuchshaus des Bauhauses in Weimar« (Bauhausbücher 3) und »Neue Arbeiten der Bauhauswerkstätten« (Bauhausbücher 5, beide 1925) werden durch die dort publizierten Fotos ergänzt, die sich in den Foto-Alben des Bauhauses, den sog. »Bauhaus-Alben«, im Archiv der Moderne der Bauhaus- Universität Weimar erhalten haben. Die davon gefertigten großformatigen Prints ermögliche einen Einblick in das aufstrebende Medium Fotografie mit professioneller Architektur und Objektfotografie von der Staatlichen Bildstelle Berlin bis zur Bauhäuslerin Lucia Moholy. Die Ausstellung wird damit zum Bindeglied für die wichtigsten Aktivitäten zum 100. Bauhaus- Jubiläum in Weimar. Sie schlägt eine Brücke zum neuen Bauhaus-Museum mit den dort ausgestellten Werkstattarbeiten, die 1925 von Gropius an die Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar übergeben wurden, ebenso wie zum Haus Am Horn mit seiner neuen musealen Nutzung. Schließlich stellt sie einen aktuellen Kontext zum Internationalen Bauhaus-Kolloquium und zu den Bauhaus-Gebäuden (UNESCO-Weltkulturerbe) der Bauhaus-Universität Weimar her. Die Ausstellung wird als Wanderausstellung konzipiert und steht ab Spätsommer 2019 interessierten Partnern der Bauhaus-Universität Weimar zur Verfügung (z.B. Universitätsbibliothek der Universität Trier).
In Kooperation mit dem Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e. V. , dem Archiv der Moderne an der Bauhaus-Universität Weimar und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek / Klassik Stiftung Weimar
Die Ausstellung »Die Bauhausbücher« wird durch die Thüringer Staatskanzlei und den Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V. gefördert.
Peter Neumann: „Jena 1800. Die Republik der freien Geister“
Begrüßung: Dr. Reinhard Laube
Mit den Ideen der Französischen Revolution geraten nicht nur die politischen Verhältnisse in Europa ins Wanken. Eine ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen beschließt, die Welt neu zu denken. Die führenden Köpfe – darunter die Brüder Schlegel mit ihren Frauen, der Philosoph Schelling und der Dichter Novalis – treffen sich in der thüringischen Universitätsstadt an der Saale, um eine „Republik der freien Geister“ zu errichten. Sie stellen nicht nur gesellschaftliche Traditionen in Frage, sie revolutionieren mit ihrem Blick auf das Individuum und die Natur zugleich auch unser Verständnis von Freiheit und Wirklichkeit – bis heute. Farbig und leidenschaftlich erzählt Peter Neumann von dieser ungewöhnlichen Denkerkommune, die nichts weniger vorbereitete als den geistigen Aufbruch in die Moderne.
Lesung mit Anja Hradetzky: Wie ich als Cowgirl die Welt bereiste und ohne Land und Geld zur Bio-Bäuerin wurde
Lesung im Rahmen der »Meininger Frühlingsles«.
Eduard Rosenthal – ein Charakterporträt
Lesung mit dem Autor Dr. Dietmar Ebert
Musikalische Begleitung: Oliver Räumelt am Akkordeon
Am 6. September 2018 jährte sich der Geburtstag des Ehrenbürgers der Stadt Jena und des Ehrendoktors der Jenaer Universität, Eduard Rosenthal, zum 165. Male. Aus diesem Anlass hat der Jenaer Kulturhistoriker Dietmar Ebert seinen Essay „Eduard Rosenthal – Ein Charakterporträt“ im Dresdner Verlag edition AZUR vorgelegt.
Aufgrund der großen Nachfrage und ausgebuchten Buchpräsentation im September 2018 wird nun eine ähnliche Veranstaltung wiederholt.
Mehr als sechs Jahre hat Dr. Dietmar Ebert in Archiven und handschriftlichen Nachlässen recherchiert, um Briefe und Karten Eduard und Clara Rosenthals einzusehen und auszuwerten. Entstanden ist ein differenziertes Bild dieses weitblickenden jüdischen Juristen und Sozialpolitikers, der zweimal das Amt des Prorektors der Jenaer Universität inne hatte, 25 Jahre den Lesehallenverein leitete und als erster Vorsitzender des Jenaer Kunstvereins den Grundstein dafür legte, dass Jena einmal als „Kunststadt“ (Volker Wahl) bezeichnet werden konnte.
Eduard Rosenthal gilt heute vor allem als »Vater der Thüringer Verfassung« in der Weimarer Republik als ein Gelehrter, der sich am Ende seines Lebens zum Demokraten gewandelt hatte. Er war den Studenten ein freundlicher, kompetenter Professor, er war für Ernst Abbe ein wichtiger sozialpolitischer Berater, und er hat es erreicht, dass zwei der bedeutendsten Thüringer Nachlässe, der Friedrich Nietzsches und der Ernst Haeckels für immer in Weimar und Jena eine Heimstatt und Pflegestätte gefunden haben.
Einlass: ab 18:30 Uhr
Reservierungen werden telefonisch unter 03641 498271 und per E‑Mail an villa.rosenthal@jena.de entgegen genommen.
A Scottish Night. Die Schottland-Revue. Ein schottischer »Hotch-Potch« aus Schauspiel, Lesung und Musik, von und mit Georg Starke & Wolfgang Dreller.
Theodor Fontane führt durch das Programm.
Seit dem 1. April 2019 ist der Preisträger des Stadtschreiber-Literaturwettbewerbes der Landeshauptstadt für vier Monate in Erfurt zu Gast.
In der heutigen Auftaktveranstaltung stellen wir ihn vor, reden über dies und das und hören Auszüge aus seinem aktuellen Buch.
Die Veranstaltung wird moderiert vom Beigeordneten für Kultur und Stadtentwicklung, Dr. Tobias J. Knoblich und dem Vorsitzenden des »Erfurter Herbstlese e.V.«, Dirk Löhr.
Die musikalische Begleitung übernimmt »Musik macht schlau e.V.«.
In der Kampfzone. Deutschland zwischen Panik, Größenwahn und Selbstverzwergung – Lesung mit Christian Schüle.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen e.V.
Ostfrauen verändern die Republik – Lesung mit Tanja Brandes und Markus Decker .
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir damit umgehen
Lesung mit Axel Hacke.
Schriftsteller Axel Hacke liest. Aber was liest er denn? Das lässt sich vorher nicht so genau sagen, denn Hackes Prinzip ist, alle seine Texte mit auf die Bühne zu bringen und erst im Laufe des Abends zu entscheiden, welche er vorträgt: Klar ist, dass er aus seinem aktuellen Buch liest: „Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen“. Aber dann?
Vielleicht ein Stück aus „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“, in dem es in jener wunderbar leicht-verspielten Weise, die allen Hacke-Büchern eigen ist, um nicht weniger als den Sinn des Lebens geht? Einige seiner legendären Kolumnen aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung? Ein, zwei Kapitel über Oberst von Huhn und seine irr-poetische Speisekarten-Sammlung aus der ganzen Welt? Oder eine kleine Hitparade der schönsten Missverständnisse aus der Wumbaba-Trilogie? Man weiß es nicht. Jede Hacke-Lesung ist ein bisschen anders als alle anderen: eine kleine Wundertüte.
Zu Gast ist die Autorin Isabelle Lehn.
Moderation: Mario Osterland
Mit der freundlichen Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
»Der Politische Salon« mit Norbert Walter-Borjans: Steuern – Der große Bluff
Kein Politiker hat in den letzten Jahren so konsequent gegen die Seuche des Steuerbetrugs gekämpft und Steuerungerechtigkeiten angeprangert wie der ehemalige NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans. Er hat immer wieder versucht, die Ungerechtigkeiten und Schwächen unseres Steuersystems ins Zentrum der politischen Auseinandersetzungen zu rücken und Ideen für größere Transparenz, Einfachheit und Gerechtigkeit bei den Steuern entwickelt.
Moderation: Dr. Babette Winter
(Mitglied des Europäischen Parlaments)
Literarische Empfehlungen und Gespräche bei einem abendlichen Glas Wein
Die Eckermann Buchhandlung und die Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. laden Sie zu einem besonderen Event ein.
Am Abend begrüßen wir Sie zu Prosecco, Wein und vielen weiteren Getränken sowie einem köstlichen Abendbuffet, stellen aktuelle Literatur, große Klassiker und echte Geheimtipps vor und laden Sie ein, mit uns und anderen Lesern ins Gespräch zu kommen.
Mitarbeiter und Gäste der Buchhandlung um Johannes Steinhöfel stellen Ihnen ihre Empfehlungen vor. Wir lassen uns nicht von Bestsellerlisten leiten, sondern von unseren persönlichen Sympathien. Ebenso empfehlen wir auch Bücher für unsere jungen und jüngsten Leser.
Dazu verwöhnt Sie der CaféLaden Weimar mit seinen ausgesuchten Spezialitäten und natürlich unserem fair gehandelten Weimar-Kaffee.
Begrenzte Plätze, sichern Sie sich Ihre Karte!
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