Chaim Noll liest „Schlaflos in Tel Aviv“
Chaim Noll, der Sohn des Schriftstellers Hans Noll, zog Anfang der 90er Jahre von Deutschland nach Israel und lebt heute in der Wüste Negev.
„Schlaflos in Tel Aviv“ versammelt Erzählungen aus mehr als fünfundzwanzig Jahren, realistische und fantastische, über Begegnungen und Begebenheiten. Chaim Noll erzählt von einem Jungen in Berlin, der versucht, sich Geld für eine Fahrkarte zu erbetteln, von jungen Männern, die das erste Mal aus Israel nach Deutschland fliegen, von einer jungen Deutschen, die der Liebe wegen nach Israel zieht, und einem Mann im Ruhrgebiet, der überall schwarze Hunde sieht.
Nolls klarer Blick auf die Menschen prägt diesen Band. Zugleich spiegelt sich in den Geschichten sein bewegtes Leben in der DDR, im West-Berlin der Achtziger- und frühen Neunzigerjahre und sein Leben in Israel heute.
Der Abend in Jena ist eine Mischung aus Lesung, Vortrag und Gespräch. Chaim Noll wird berichten: über seine Situation als deutschsprachiger Schriftsteller in Israel, über seine Wahrnehmung des Landes und seine Stoff-Findung.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Villa Rosenthal.
»Das Geheimnis der Waldrose« – Lese-Wandertag im Meininger Land mit Dr. Andreas Seifert, dem Leiter des Literaturmuseums Baumbachhaus in Meiningen.
Biedermann auf Abwegen? Der bekannte Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein galt eigentlich als Familienmensch und fürsorglicher Gatte. Doch einzelne Briefe seines romantischen Zechkumpels Bernhard von Arnswald durfte die Gattin Therese nicht zu Gesicht bekommen. Auf Spuren des Schriftstellers Ludwig Bechstein geht es durch das beschauliche Werrastädtchen Themar. Die etwa sechsstündige Wanderung mit Einkehr und zahlreichen Lesepausen macht bekannt mit einer Beiträgerin für Ludwig Bechsteins Märchenbuch.
Eine Anmeldung ist bis 4. Mai erforderlich.
»Ludwig Tieck als Vorleser« – Lesung und Vortrag mit Martin Stiebert.
Thüringen 1945. Januar bis Juni. Kriegsende und amerikanische Besatzung
Lesung mit Jens Schley
Im April 1945 endete in Thüringen der Zweite Weltkrieg. Es folgten knapp zwei Monate amerikanische Besatzung, bevor Anfang Juli sowjetische Truppen das Land übernahmen. Im Rückblick steht das Jahr 1945 zunächst für den Krieg auch in Thüringen mit all seinen Zerstörungen und der Gewalt eines untergehenden Regimes und den anschließend sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Haltungen der Thüringer, die vom Empfinden einer Niederlage und des Zusammenbruchs bis hin zur Freude über Befreiung und Hoffnung auf einen Neuanfang reichen.
Jens Schley, geb. 1971, ist Historiker und Journalist. Seit den Neunzigerjahren forscht und schreibt er zur Zeitgeschichte, hier besonders zur Geschichte der NS-Konzentrationslager, der NS-Zwangsarbeit und der Nachkriegsgeschichte.
Lyrik-Lesung mit der Dichterin Elke Erb in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks«.
Moderation: Nancy Hünger, Helmut Hühn.
Thea Dorn liest „Die Unglückseligen“
Johanna Mawet ist Molekularbiologin und forscht an Zebrafischen zur Unsterblichkeit von Zellen. Während eines Forschungsaufenthalts in den USA gabelt sie einen merkwürdigen, alterslosen Herrn auf. Je näher sie ihn kennenlernt, desto abstrusere Erfahrungen macht sie mit ihm. Schließlich gibt er sein Geheimnis preis. Er sei der Physiker Johann Wilhelm Ritter, geboren 1776. Starker Tobak für eine Naturwissenschaftlerin von heute. Um seiner vermeintlichen Unsterblichkeit auf die Spur zu kommen, lässt sie seine DNA sequenzieren. Als Johannas Kollegen misstrauisch werden, bleibt dem sonderbaren Paar nur eines: die Flucht, dorthin, wo das Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis und schwarze Romantik sich schon immer gerne ein Stelldichein geben – nach Deutschland.
In ihrem Roman nimmt Thea Dorn uns mit in die Extreme moderner Biomedizin und zieht uns zugleich in die Untiefen einer romantischen Seele. „Die Unglückseligen“ ist ein großes Lese- und Erkenntnisvergnügen, in dem sich die lange Tradition des Fauststoffes zeitgemäß spiegelt.
Im Anschluss an die Lesung findet eine Podiumsdiskussion mit Thea Dorn und Vertretern des Graduiertenkollegs „Modell Romantik“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt.
VVK: Karten unter 0162–8259538 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Graduiertenkolleg „Modell Romantik“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Lutz Unbehaun: Das Tagebuch Ludwig Friedrichs von Schwarzburg-Rudolstadt • Buchpräsentation und Vortrag
Das von Lutz Unbehaun für die Rudolstädter Schillerschriften herausgegebene und kommentierte Tagebuch aus dem Jahr 1788 erzählt vom Aufbruch einer jungen adligen Generation, die mit den Konventionen der Hofgesellschaft bricht. Es finden sich darin ebenso Notizen über Schillers Aufenthalt und sein Kennenlernen Goethes, wie auch launige Berichte über den Tagesablauf auf der Heidecksburg und Ausflüge zu »ländlichen Freuden«, die so wohltuend »von den steifen Hoflustbarkeiten abstehen«.
Lyrik-Lesung mit der Dichterin Elke Erb in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks«.
Moderation: Guido Naschert.
»Das verlorene Kind« – Lesung und Vortrag zur Tänzerin, Schauspielerin und Dichterin Rahel Sanzara (1894–1936) mit Christine Hansmann.
»Der Garten am Haus« – Annette Seemann und Constantin Beyer geben Einblicke in private Gärten.
Thüringen ist bekannt für seine jahrhundertealte Gartentradition. Die Schriftstellerin Annette Seemann und der Fotograf Constantin Beyer stellen die schönsten Bilder von ihren Gartenbesuchen vor und machen Lust auf den Frühling. Alle Interessierten und Gartenfreunde sind herzlich eingeladen, einen bildreichen und bunten Abend in der Thalia-Buchhandlung zu erleben.
»Geheimnisvolles aus der Thüringer Sagenwelt“ – Lesung und Gespräch mit Rainer Hohberg
Thüringer Sagen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Doch während die alten Geschichten früher weitgehend geglaubt wurden, beschäftigt heutzutage mehr die Frage: Was steckt dahinter? Was ist wahr an Überlieferungen wie der vom eingemauerten Kind auf Burg Liebenstein und anderen Burgen? Ist im See von Wildprechtroda wirklich ein Schloss versunken? Fragen wie diesen ist der Schriftstellen Rainer Hohberg zwischen Rhön und Eichsfeld seit langem als „Sagendetektiv“ auf der Spur. In seinem spannenden Vortrag mit Computer-Bild-Präsentation geht der Autor einigen der interessantesten Sagengeheimnisse auf den Grund.
Wissenschaftliche Tagung vom 12.–13. Mai 2016 im Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik Stiftung Weimar.
14.00 Begrüßung der Tagungsteilnehmer / Bernhard Fischer (Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar)
14.15 Eröffnung der Tagung / Norman Kasper (Halle-Wittenberg), Gert Theile (Weimar): Hilbig und die Romantik (Forschungsstand und Zielsetzung)
14.30 Eröffnungsvortrag / Hans-Georg Pott (Düsseldorf): Poetischer Nihilismus. Jean Paul und Hilbig
Sektion 1 / Romantische Figuren der Verzerrung: Groteske Selbstbehauptung und biografische Selbstenthauptung?
15.15 Kaffeepause
15.45 Vortrag / Heinz-Peter Preußer (Bielefeld): Das Pathos des Grotesken. Hilbigs Purgatorium
16.30 Vortrag / Stephan Pabst (Jena): Romantische Autorschaft. Hilbigs Inszenierung von Autorschaft
17.15 Pause
18.00 Abendvortrag Ort: Goethe-Nationalmuseum (Festsaal) / Steffen Dietzsch (Berlin): „… hohe Nächte grüßen mit Freiheit mich“ − Hilbig im Freihafen der Romantik.
Büchners Bruder – Vortrag von Dr. Bernhard Fischer (Weimar).
Lesung im Rahmen von „Literatur im Flur“ mit Christine Hansmann, Iris Geisler, Christine Theml (Jena).
Andrea Kliewer, Ilga Herzog, Querflöten.
Wladimir Kaminer: Das Leben ist (k)eine Kunst
Traditionell ist Wladimir Kaminer im Winter auf großer Leserreise, um sein aktuelles Buch vorzustellen. Aber nur bereits veröffentlichte Geschichten vorlesen? Das ist nicht seine Sache. Der selbsternannte Rotwein-Russe liest am liebsten unver-öffentlichte Geschichten vor – manche seiner Texte sind gerade mal wenige Stunden alt, bevor sie auf die Bühne kommen. Dies ist eines der Geheimnisse, die Lesungen von Wladimir Kaminer zu unvergesslichen Momenten werden lassen.
Seine fein pointierte Situationskomik, kombiniert mit einer Beobachtungsgabe, die getrost mit leidenschaftlich umschrieben werden kann, lässt das Alltägliche ebenso wie das Besondere zum einzigartigen Moment werden. Live definiert sich der wunderbare Unterschied zwischen Comedy und humorvoller Unterhaltung mit anspruchsvollem Augenzwinkern am besten. Lassen sich Sie sich auch in diesem Winter von Wladimir Kaminer verzaubern – egal, ob zum ersten oder wiederholtem Male.
Wissenschaftliche Tagung vom 12.–13. Mai 2016 im Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik Stiftung Weimar.
Sektion 2: Der Ort der ‚Alten Abdeckerei‘ in der Literaturgeschichte der Romantik
9:00 Vortrag / Ines Theilen (Hannover): Poetiken der Atmosphäre. Die (romantische) Stimmungslandschaft und die Landschaft der Tagebaue in Hilbigs ‚Alte Abdeckerei‘
9.45 Vortrag / Max Nahrgang (Berlin): Romantischer Maelstrom und Entgrenzung. Dimensionen klanglicher Figuration in Hilbigs ‚Alte Abdeckerei‘
10.30 Kaffeepause
Sektion 3 / Das Paradigma E. T. A. Hoffmann: Poetologien der Aneignung zwischen literaturgeschichtlichem Diskurs und poetischem Gegen-Diskurs
11.00 Vortrag / Birgit Dahlke (Berlin): Hilbigs E.T.A. Hoffmann-Lektüre und Christa Wolfs „Projektionsraum Romantik“ − ein Kapitel Nichtbegegnung
11.45 Vortrag / André Steiner (Bremen): „Zyprian oder Zombie“ − Zur Bedeutung von Hilbigs Hoffmann-Rezeption für die Genealogie des Erzählens im Roman ‚Eine Übertragung‘
12.30 Mittagspause
Sektion 4 / Romantisches Scheitern als Weltanschauung und literarisches Verfahren
14.00 Vortrag / Hans-Christian Stillmark (Potsdam): Vom Scheitern der romantischen Welt. Hilbigs ‚Beschreibung II‘
14.45 Vortrag / Karen Rauh (Leipzig): Romantische Sprachfindung bei Hilbig
15.30 Vortrag / Michael Opitz (Berlin): „ ‚Die blaue Blume‘ liegt unberührt da“ − Romantik-Rezeption in einer Fragment gebliebenen Prosaarbeit Wolfgang Hilbigs
16.15 Abschlussdiskussion
Heiner Geißler: Was müsste Luther heute sagen?
Heiner Geißler, Jesuitenschüler und Katholik, ist immer noch ein streitbarer politischer Kopf. Sein Buch ist eine sehr persönliche Annäherung an den Reformator Martin Luther. Könnte Martin Luther auch heute die Welt verändern? Was müsste er jetzt in den christlichen Kirchen reformieren? Geißler spannt einen Bogen von Luther zu Papst Franziskus. Und er zeigt, warum es zu einem Unglück für die ganze Menschheit werden muss, wenn die Einheit der Kirchen von den Verantwortlichen weiter verhindert wird.
Veranstalter: Lutherforum der Stadt Nordhausen
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg:
»Oben das Feuer, unten der Berg« – Lesung mit Reinhard Jirgl.
Im Anschluss Gespräch mit Christoph Schmitz-Scholemann.
»Da bin ich! Geschichten für Kinder von Wilhelm Busch, F.K. Waechter, Volker Kriegel, Philip Waechter« – Eröffnungsvortrag von Dr. Gisela Vetter-Liebenow.
Ein Abend für Michael John
Fünf Jahre nach dem völlig überraschenden Tod des Mitbegründers der Erfurter Herbstlese, Michael John, wollen wir an ihn erinnern. Er war Kopf, Herz und Gesicht des Festivals, und dass er nicht mehr da ist, schmerzt seine Familie, den Verein und darüber hinaus viele Menschen in Erfurt bis heute. Wir laden die Familie, Freunde und Weggefährten von Michael John sowie unsere Partner und alle Literatur- und Musikliebhaber ein, einen gemeinsamen Abend mit Musik, Geschichten und Bildern zu verbringen. Der Erlös des Abends kommt einer Kinderveranstaltung bei der nächsten Herbstlese zugute.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg: »Ettersburger Gespräch«
»Vorwärts nach weit. Weimar und die Welt« – Bernd Kauffmann im Gespräch mit Wolfgang Hirsch.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg:
Benno Fürmann liest »Abspann« von Steve Tesich.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg: Ettersburger Gespräch
»Verändert die Zuwanderung unsere Kultur und Gesellschaft?« Vortrag von Meinhard Miegel und Gespräch mit Antje Hermenau.
»Panoptikum der Worte« – Lesung mit Gisela Rein und Claus Irmscher.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg: Ettersburger Gespräch
»Wohin des Wegs, Europa?« – Vortrag von Peter Graf Kielmansegg und Gespräch mit Christian Carius.
»Thüringer Stimmen« – Buchvorstellung mit Lutz Seiler und Christoph Schmitz-Scholemann.
Moderation: Jens-Fietje Dwars
Jens-Fietje Dwars hat im quartus-Verlag einen reichen Band über Thüringer Literatur der Gegenwart herausgegeben. Ein solches Buch wird alle 25 bis 50 Jahre einmal geschrieben, um Bilanz zu ziehen, einen Querschnitt durch die Literatur eines Bundeslandes zu bieten. Sowohl etablierte als auch jüngere Autoren berichten davon, was sie mit Thüringen verbindet. Entstanden sind vielschichtige Portraits – der Schreibenden und ihres Landes. Bereichert werden die Texte durch feinfühlige Aufnahmen des Weimarer Fotografen Harald Wenzel-Orf, der die Autoren in Thüringer Landschaften und an ihre Schreibtische begleitet hat.
In Nordhausen werden zwei der Beteiligten das Buch vorstellen. Lutz Seiler gehörte schon vor seinem Bestseller „Kruso“ zu den erfolgreichsten Thüringer Gegenwartsautoren. Christoph Schmitz-Scholemann ist der Vorsitzende des Literaturrats Thüringen und u.a. Autor von Radiofeatures für Deutschlandfunk. Der Herausgeber Jens-Fietje Dwars führt durch den Abend.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Stadtbibliothek Nordhausen.
Wettbewerbseröffnung mit Grußworten von Christoph Schmitz-Scholemann (Thüringer Literaturrat e.V.) und Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg (Bauhaus-Universität Weimar).
Erste Filmvorführung der Wettbewerbsbeiträge in Originalsprache mit englischen Untertiteln.
Eckarrt Freiherr von der Trenck liest aus Mary Shelleys »Frankenstein«
Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys »Frankenstein«. Der Roman über die Erschaffung eines künstlichen Menschen, erstmals 1818 anonym erschienen, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren »Frankenstein«-Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche hinausragen.
»Thüringen in kleinen Schritten – Notizen vom Hörenden Fußmarsch« – Lesung mit Nikolaus Huhn.
Sündikat Berliner Kabarett: „Hurra, wir leben noch“ – Eine satirische Zeitreise mit Texten von Erich Kästner
Der Regisseur Wolfgang Koch hat die wunderbaren Texte Kästners szenisch umgesetzt und manche in Dialoge oder Lieder verwandelt. Die Musik ist ein wichtiger Bestandteil des Programms. Das Publikum begegnet Klassikern wie »Sogenannte Klassefrauen«, »Die Entwicklung der Menschheit« und »Marschlied 1945« in neuem Gewand. Die Schauspielerinnen Renate Geißler und Angelika Neutschel gestalten diesen unterhaltsamen Theaterabend – charmant und virtuos am Klavier begleitet von Irene Wittermann. Steigen Sie ein in den Zug der Zeit und lassen Sie sich mitnehmen.
Podiumsgespräch mit den Festivalorganisatoren und der Preisjury zum Thema »Lyrik im Film«.
Moderation: Grit Hasselmann.
Andreas Schmidt-Schaller: Klare Ansage. Bekundungen und Bekenntnisse
Es gibt Menschen, die einem einfach vertraut sind, als gehörten sie zur Familie …
Solch ein Mensch ist Andreas Schmidt-Schaller: bodenständig, geradlinig, uneitel. Ein Thüringer, der das Gespräch am Tresen mehr schätzt als den Smalltalk auf dem Roten Teppich. Jahrzehntelang schauen wir ihm nun schon beim Ermitteln über die Schulter. Und wir wollen wissen: Wer ist dieser Mann, der im Fernsehen für die SOKO Leipzig unterwegs ist? Schmidt-Schaller erzählt, was ihn bewegt und wie er die Welt sieht.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg:
»Werte. Von Plato bis Pop – Alles, was uns verbindet« – Lesung und Gespräch mit Peter Prange.
Michael Kummer: 111 Gründe, Rot-Weiß Erfurt zu lieben
Als Mitbegründer des DFB und zweimaliger DDR-Meister ist der FC Rot-Weiß Erfurt heute der Dino der 3. Liga. Michael Kummer ist Dauerbesucher im Steigerwaldstadion und begleitet das sportliche Auf und Ab von RWE seit Ende der achtziger Jahre als treuer Fan. Sein Buch ist eine launige Liebeserklärung an den »großartigsten Fußballverein der Welt« und nicht nur für eingefleischte Freunde des runden Leders eine informative und unterhaltsame Lektüre.
Veranstalter: Kunstverein Eisenach e.V.
»Thüringen in kleinen Schritten – Notizen vom Hörenden Fußmarsch« – Lesung mit Nikolaus Huhn.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg:
»Geschichten, Lieder und Gedichte über die Liebe« – mit Etta Scollo und Rolf Becker.
Parlami d›amore. Mit Cathrin Pfeifer (Akkordeon) und Hinrich Dageför (Multiinstrumentalist).
Dennis Gastmann liest: „Atlas der unentdeckten Länder“
Nach Marco Polo, Kolumbus und Vasco da Gama geht der nächste große Entdecker auf Reisen. Dennis Gastmann erkundet die letzten unentdeckten Länder dieser Welt: Akhzivland, Karakalpakstan, R’as al-Chaima – magische Orte, fern, unbekannt oder vergessen. So steuert Gastmann an Bord eines Seelenverkäufers auf Pitcairn zu, einen Felsen in der Südsee, auf dem die Nachfahren der Meuterer von der Bounty leben. Sie bitten ihn, für immer zu bleiben – es fehlt an jungen Leuten. Er wandert durch die tausendjährige Mönchsrepublik auf dem Berg Athos, in der Touristen unerwünscht sind, Frauen ein Skandal – die bärtigen heiligen Männer wollen unter sich bleiben. Gastmann taucht mit einem Rudel Haie in Palau, der weltweit ersten Haischutzzone, und sucht nach Liebe in Transnistrien, einem Mafiastaat, der Besuchern rät: «Fahren Sie lieber nach Spanien!» Er gerät in Wüstenstürme, strandet tagelang in einem Flughafenterminal und wird zum letzten Kaiser von Ladonien gekrönt …
Dennis Gastmann begibt sich auf eine Reise zu den Ausläufern unserer Zivilisation. Wie sieht es dort aus? Wie lebt man dort? Und was sagt das über den Rest unserer durchorganisierten Erde? Eine aufregende Mischung aus Douglas Adams und Herodot – und ein einzigartiges Reiseabenteuer.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Thalia Universitätsbuchhandlung Jena mit freundlicher Unterstützung des Zeiss-Fonds und der Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.
Kolloquium »Ton und Voice-over im Poetryfilm«.
Moderation: Aline Helmcke, Guido Naschert.
Zum »Kochberger Gartenvergnügen« startet die Klassik Stiftung eine Hörstation mit Briefen Goethes an Charlotte von Stein. Das Liebhabertheater Schloss Kochberg lädt zusammen mit den Schlossgärtnereien der Klassik Stiftung Weimar zum »Kochberger Gartenvergnügen« ein. Innerhalb des umfangreichen Programm startet die Klassik Stiftung um 11 Uhr ihre beiden neuen Hörstationen mit dem Titel »Hier sitz ich auf Deinem Canapee. Goethes Liebesbriefe an Charlotte von Stein« im Festsaal des Museums, die den Rundgang mit Audioguide erweitern.
Die Besucherinnen und Besucher können im Festsaal auf Schaukeln entspannen, die als rokokohafte Sofas vom Büro whitebox aus Dresden gestaltet wurden. Der Schauspieler Jürg Wisbach liest eine Auswahl aus den über 1700 Briefen bzw. Zettelchen, die Goethe an seine große Liebe des ersten Weimarer Jahrzehnts schrieb. So können das Glück, die Spannungen und auch der Alltag dieses noch immer geheimnisumwitterten Liebesverhältnisses zwischen dem Dichter und der sieben Jahre älteren, mit dem sachsen-weimarischen Oberstallmeister Josias von Stein verheirateten Charlotte von Stein miterlebt werden. Die Installation ergänzt die Gestaltung des Museums, in dem wertvolle Einrichtungsgegenstände, Kunstwerke und Erinnerungsstücke größtenteils aus dem ehemaligen Familienbesitz der von Steins präsentiert werden. Das den Titel gebende Zitat stammt von Goethes Brief vom 2. Juli 1776.
Das kleine Gartenfestival der Klassik rund um das Schloss, den Landschaftspark und das zauberhafte Privattheater zog in den letzten Jahren jeweils ca. 1.500 Gäste aus allen Bundesländern nach Schloss Kochberg. Verkaufsstände mit einem auf die Klassik zugeschnittenen Angebot und ein umfangreiches Programm locken zu einem Ausflug auf den Landsitz von Charlotte von Stein.
Weitere Informationen: Silke Gablenz-Kolakovic, Vorstandsvorsitzende und künstlerische Leiterin des Liebhabertheaters Schloss Kochberg e. V. – Theaterbetrieb an der Klassik Stiftung Weimar
Büro: Sonnenbergstr. 5, 07743 Jena, Tel.: 03641 / 82 65 38 oder 0172 / 372 15 97 / E‑Mail: vorstand@liebhabertheater.com
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg:
»Krähengekrächz« – Lesung mit Monika Maron.
Anschließend Gespräch mit Jens Kirsten.
17:00 Uhr:
Zweite Filmvorführung der Wettbewerbsbeiträge in Originalsprache mit englischen Untertiteln.
21:00 Uhr:
Verleihung des Weimarer Poetryfilmpreises.
Der Heiligenstädter Stadtschreiber Arne Hirsemann stellt im Gespräch mit Micul Dejun (Leipzig) seinen in Arbeit befindlichen neuen Roman vor.
Pfingstfestival auf Schloss Ettersburg:
»Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand«
Szenische Lesung mit Jörg Schüttauf und Holger Umbreit.
»So ohne Haut leben zu müssen« (Christa Wolf, 1969)
Verschwiegen! Verboten! Vergessen? Literatur und Film der DDR im Spannungsfeld zwischen dem 11. Plenum der SED (1965) und der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann (1976)
Im Dezember 1965 tagte das 11. Plenum des Zentralko-mitees der SED. Monatelang als Wirtschaftsplenum de-tailliert vorbereitet, wurde es zum kulturpolitischen Tribu-nal. Vier Jahre nach dem Mauerbau zerschlug sich die Hoffnung vieler Kulturschaffender auf ein offeneres Klima: Bücher, Filme, Theaterstücke und Lieder wurden seziert und die »ideologische Verwilderung« der Urheber »ent-larvt«. In der Folge kam es zu einem kulturpolitischen Kahlschlag. Es wurden Weichen für eine restriktive Kul-turpolitik gestellt, deren Ausmaße erst viele Jahre später sichtbar geworden sind. Nachdem sich zu Beginn der 1970er Jahre einige vom Machtwechsel von Ulbricht auf Honecker erneut eine Liberalisierung erhofft hatten, er-schütterte ein weiteres Geschehen das Land und läutete neben anderen Vorfällen die Endzeit der DDR ein: Wolf Biermann, bereits beim 11. Plenum heftigster Kritik aus-gesetzt, wurde 1976 ausgebürgert. Mit diesem Schritt öffneten sich Gräben, die bis zum Ende des Landes nicht mehr geschlossen wurden.
Ziel des Seminars ist es, die gravierenden Einschnitte und Veränderungen für die Kultur der DDR in der Folge dieser beiden Ereignisse an ausgewählten literarischen und fil-mischen Beispielen zu diskutieren und 50 Jahre nach dem 11. Plenum bzw. 40 Jahre nach der Biermann-Ausbürgerung die Relevanz jener Werke, Positionen und Konflikte für uns hier und heute zu hinterfragen.
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, Universität Leipzig
Ursula Nirsberger; Referentin LZT ( Referat 3)
Wieland Koch, Referent LZT (Referat 4)
PROGRAMM
Montag, 23. Mai 2016
09.00 – 09.30
Anreise und Anmeldung
09.30 – 09.45
Begrüßung
U. Nirsberger / W. Koch
09.45 – 09.55
Hinführung zum Thema
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt, Universi-tät Leipzig
09:55 – 10.30
Vorstellungsrunde der Teilnehmen-den mit Bezug zum Thema
10.30 – 12.30
Das Kulturtribunal von 1965: Hin-tergründe, Folgen und Beispiele
Vortrag und Diskussion
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt
14.00 – 15.15
Werner Bräunig – unerwünschte Texte eines schreibenden Arbeiters
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt
15.15 – 15.30
Pause
15.30 – 18.00
„verboten, wiederentdeckt und nicht vergessen“ – DEFA-Filme in den 1960 und 70er Jahren
Vortrag und Diskussion
Dr. Ralf Schenk
Vorstand der DEFA-Stiftung Berlin
18:00 – 19.30
Pause
19.30 – 22.00
„Karla“ (DDR / DEFA 1965)
Vorführung des DEFA-Verbotsfilms mit anschließendem Filmgespräch
Dienstag, 24.Mai 2016
09.00 – 11.15
Gesellschaftlich ungeeignet –
Almanach der ungeschriebenen Bücher
Martin Jankowski
„Author und Poet“
11.15 – 11.25
Pause
11.25 – 12.45
Die Ausbürgerung von Wolf Bier-mann: der Anfang vom Ende
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt
12:45 – 14.00
Mittagessen
13.45 – 15.15
Die Allmacht der Zensur: nicht ge-nehmigte Texte von Hans-Joachim Schädlich und Christa Moog
Prof. Ilse Nagelschmidt
15:15 – 15:25
Pause
15:25 – 16:45
„Zu Hause im Exil“ – Schreiben im Land ohne die Chance der Veröf-fentlichung
Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt
16.45 – 17:00
Auswertung und Ausblicke
Macht in der Mitte. Die neuen Aufgaben Deutschlands in Europa –
Lesung mit Herfried Münkler
Liegt die Zukunft Europas in deutscher Hand? Angesichts zahlreicher Krisen und schwindender Akzeptanz der Europäer für das gemeinsame Projekt ist die Frage nach der Rolle Deutschlands aktueller denn je. Eini- ge Staaten fürchten dessen erneutes Erstarken; andere erwarten von ihm, seine Zurückhaltung endlich zugunsten einer klaren, furchtlosen Haltung aufzugeben. Muss Deutschland mehr Führung wagen, um ein Auseinanderdriften Europas zu verhindern?
Der renommierte Politikwissenschaft- ler Herfried Münkler kreist die neural- gischen Punkte der deutschen Politik ein, legt historische Bezüge offen und entwirft mit politischer Hellsichtigkeit eine Strategie für das größte Land inmitten des Kontinents. Ob es Deutschland gelingt, diese neue Rolle einer Macht in der Mitte nicht erneut zu missbrauchen, wird wesentlich davon abhängen, ob es sich aus seiner Komfortzone wagt und seine ökonomische, politische und kulturelle Macht zum Wohle Europas einsetzt. Nie zuvor standen die Zeichen dafür besser.
Herfried Münkler ist einer der renommiertesten deutschen Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker und lehrt Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2009 wurde ihm der Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse für sein Buch „Die Deutschen und ihre Mythen“ verliehen. Zuletzt erschien „Der große Krieg. Die Welt 1914– 1918“ und „Kriegssplitter“.
Ronja von Wurmb-Seibel liest „Ausgerechnet Kabul – 13 Geschichten vom Leben im Krieg“
Ronja von Wurmb-Seibel ist 27 Jahre alt, als sie nach Kabul zieht. Die junge Reporterin hat sich vorgenommen, Afghanistan nach Geschichten zu durchstöbern, die anderes erzählen als Burka, Taliban und Bundeswehr.
Sie findet Geschichten zum Staunen und erlebt Momente zum Verzweifeln. »Ich kann den Krieg beobachten, ich kann versuchen, ihn zu beschreiben; aber ich habe keine Ahnung davon, wie es ist, im Krieg zu leben«, heißt es in Ausgerechnet Kabul. »Und ich glaube immer weniger daran, dass wir Deutschen beurteilen können, was unser Krieg am Hindukusch gebracht hat. Ich denke, es gibt bessere Experten für diese Frage: die neunjährige Madina etwa, die jeden Tag vor dem NATO-Hauptquartier in Kabul bunte Armbänder verkauft; oder Kommandeur Hakimi, dem die Leute unter der Hand wegsterben, seit die Bundeswehr aus Faizabad abgezogen ist und die Aufständischen an Macht gewinnen.« Ronja von Wurmb-Seibels Buch ist eine Hommage an den Lebensmut der Afghanen, ein Plädoyer gegen den Krieg – und eine ungewöhnliche Bilanz des deutschen Afghanistan-Einsatzes.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Freundeskreis Hermsdorfer Gespräche.
Der Verlust politischer Gleichheit. Warum die sinkende Wahlbeteiligung der Demokratie schadet – Lesung mit Armin Schäfer
Ob Bundestagswahlen, Landtagswahlen oder Kommunalwahlen – seit Jahren sinkt die Wahlbeteiligung in Deutschland. Doch was steht hinter diesem Trend und was bedeutet er für die Demokratie? Armin Schäfer beantwortet diese Frage umfassend und zeigt, dass wachsende soziale Ungleichheit zu einer Verringerung der Wahlbeteiligung führt: Sozial benachteiligte Gruppen bleiben in großer Zahl der Wahlurne fern. Die Milieuunterschiede in der Wahlbetei- ligung waren in der Geschichte der Bundesrepublik nie so groß wie heu- te. Aktuelle Reformmaßnahmen, die die Partizipationsmöglichkeiten aus- weiten, verringern die Beteiligungskluft nicht, sondern vergrößern sie. Mehr Demokratie für immer weniger? Welche Gefahren drohen dem gesellschaftlichen Konsens, wenn die Demokratie derart sozial exklusiv wird?
Armin Schäfer war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Insti- tut für Gesellschaftsforschung und ist heute Professor für Politikwissenschaft an der Universität Osnabrück. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Entwicklung des Parteiensystems und der Wahlbeteiligung, u.a. „Prekäre Wahlen: Milieus und soziale Exklusivität der Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013“ (Mitverf.).
Zum 200. Geburtstag von Gustav Freytag
Gustav Freytag im Zeichen »volkhafter Dichtung«. Zur Kanonisierung eines bürgerlichen Schriftstellers in Deutschland von 1933 bis 1945 – Vortrag von Dr. Burkhard Stenzel (Weimar).
Zum Totlachen. Ein literarisch-musikalischer Abend auf dem Camposanto in Buttstädt mit Christoph Schmitz-Scholemann und Martin Stiebert.
»Das grüne Meer« – Ein Sarah-Kirsch-Programm mit Schülern der Regelschule Hainleite in Wolkramshausen.
André Schinkel liest aus „Das Licht auf der Mauer“
In Mildenfurth wird André Schinkel seine lang erwarteten neuen Texte vorstellen, die im vergangenen Jahr im Mitteldeutschen Verlag erschienen sind. Es hat gedauert, bis Schinkel, durch seine Gedichte und Aufsätze bekannt und seine „Sina-Gumpert“-Schmonzetten berüchtigt, sich mit der Versammlung neuer Prosa befasste. Sein Band „Das Licht auf der Mauer“ ist gut gefüllt mit wilden Wesen, tappenden Nachtwandlern wie der Befragung des Dringlichen an den Epochenbrüchen entlang. Und auch von seinen Gedichten wird André Schinkel einige Kostproben geben. Drei seiner Gedichte gibt es als Sonderdruck bei der Veranstaltung.
Geboren wurde Schinkel 1972 in Eilenburg. Nach einer Ausbildung zum Rinderzüchter studierte er Umweltschutztechnik, Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie. Schon während dessen veröffentlichte er Lyrik und Prosa und engagierte sich für Literaturzeitschriften. André Schinkel erhielt u.a. den Walter-Bauer-Preis und war Stadtschreiber in Ranis und Jena.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Arbeitskreis Kunst und Kultur des Klosters Mildenfurth.
DIE GELIEBTEN SCHWESTERN − Vom historischen Schauplatz zu den Drehorten des Films
Mit dem Berlinale-Wettbewerbsbeitrag »Die geliebten Schwestern« hat Regisseur Dominik Graf der Stadt, in der die aufregende Ménage à trois ihren Anfang genommen hat, ein filmisches Denkmal gesetzt. Erfahren Sie am Originalschauplatz im Schillerhaus historische Details und besuchen Sie im Anschluß die Drehorte auf der Heidecksburg. Die wohl schönste überlieferte Liebesgeschichte des großen Dichters und interessante Details von den Dreharbeiten sind Garanten für eine unterhaltsame Führung.
Jakob Augsteins »Die Tage des Gärtners« gelesen von Christine Hansmann
Wo finde ich die schönsten Tulpen? Darf ich in meinen Garten eine Statue stellen? Und neigen Gärtner zu Gewaltverbrechen? Jakob Augstein hat ein ungewöhnliches, sehr subjektives Buch über die Gartenarbeit verfasst. Man findet darin nicht nur hilfreiche Informationen zum Büschepflanzen, Zwiebelnsetzen und Blumengießen, sondern auch sehr amüsante Abschweifungen zu allerlei Fragen, die einem beim Unkrautjäten durch den Kopf gehen.
Christine Hansmann ist ausgebildete Sängerin und war viele Jahre fest engagiert in der Sparte Oper des Deutschen Nationaltheaters in Weimar. Sie ist außerdem Autorin von Gedichten, 2012 erschien ihr Band „Flucht ins Gelände“. Als Vorleserin tritt sie seit vielen Jahren mit zahlreichen programmen in ganz Thüringen auf.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Rittergut Lausnitz.
Schreibende Schwestern. Frieda und Margarete von Bülow – oder: Die Geburt des deutschen Kolonialromans aus dem Geist der Thüringer Provinz.
Eine Exkursion mit dem Schriftsteller und Dramaturgen Jürgen Paasch nach Ingersleben und Neudietendorf.
Als Töchter eines preußischen Diplomaten in der Türkei geboren und nach dessen Tod in der Brüdergemeine Neudietendorf aufgewachsen, gehörten die Schwestern von Bülow zu den meistgelesenen Autorinnen um 1900.
Treffpunkt: 14 Uhr, Heimatmuseum Ingersleben, Ende: gegen 17 Uhr im Zinzendorfhaus Neudietendorf.
Ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Palmbaum e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, JenaKultur und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Ahne kehrt 2016 mit einem neuen Buch zurück, in dem er unseren Zeitgeist in unverwechselbarer Art kommentiert und persifliert: »Ab heute fremd« heißt sein brandneuer Band, den er im Voland & Quists Literatursalon vorstellen wird.
»Ab heute fremd« Einige werden sich fragen: Wer, wie, was, warum? Doch Ahne ist angekommen im 21. Jahrhundert, und er möchte so schnell wie möglich weiter ins 22. Jahrhundert. Das aber geht (noch) nicht, denn die Technik ist da noch nicht so weit. Schade eigentlich. Ist es deshalb nun ein technikkritisches Buch geworden? Jein! Es ist überhaupt ein kritisches Buch geworden. Es kritisiert alles und jeden und gibt ganz nebenbei auch Antworten. Dazu benötigt es allerdings weit über hundert Seiten gefüllt mit Kurzgeschichten, Zwiegesprächen mit Gott und Strichzeichnungen. Dank der CD im Buch kann man Ahne auch zuhören.
Über den Autor: Ahne, 1968 in Berlin-Buch geboren, ist gelernter Offset-Drucker. Die Wende war für ihn ein Glücksfall: Er wurde arbeitslos und Hausbesetzer. Ahne war etliche Jahre bei den Surfpoeten aktiv und liest jeden Sonntag bei der Berliner Reformbühne Heim & Welt. Insgesamt sind vier Bände seiner »Zwiegespräche mit Gott«, drei Bücher mit Kurzgeschichten sowie ein Lyrikband bei Voland & Quist erschienen. Ahne ist einer der bekanntesten Lesebühnenautoren der Welt.
»Komm, und geflissentlich lass uns mit Worten spielen!« – Texte aus Poesie und Gelehrsamkeit von und über Ernst Haeckel mit dem Sprechsteller Martin Stiebert.
Poetry-Slammer Andreas in der Au und der Rapper, Musiker, Produzent und Au-or Christian Weirich (Doppel‑U)
Die Zeit des Umbruchs in den neuen Bundesländern begann mit Hoffnung und Aufbruchsstimmung. Doch schnell prägten auch Unsicherheiten, aufkommende Arbeitslosigkeit und Abwanderung das Bild. Immer noch ist dieses Image vom „grauen Osten“ in den Köpfen vieler, auch junger Menschen verhaftet.
Viele junge Menschen in den neuen Bundesländern möchten dieses veraltete und klischeehafte Image hinter sich lassen und ein neues Bild vom „Osten“ entwickeln. Sie zeigen die neuen Länder als einen Teil von Deutschland, in dem etwas Neues entsteht und wo kreative Köpfe gestalten und die Welt verändern möchten.
Was macht heute das Leben in Thüringen für junge Menschen lebenswert? Was verbindet sie mit Thüringen? Wir möchten ins Gespräch kommen mit jungen Menschen aus dem Freistaat, die mitmischen, mitgestalten und verändern.
Wir bitten um Anmeldung per Email: info.erfurt@fes.de oder auf www.fes-thueringen.de
Nelson Mandelas Lieblingsmärchen und andere Geschichten aus Afrika.
Es erzählt Antje Horn; musikalisch begleitet von Kay Kalytta (Multipercussionist) und Klaus Wegener (Saxophon; Klarinette)
Gespräche am Abgrund: Lou von Salomé fesselt Nietzsche. Literarische Exkursion nach Tautenburg.
Jens-Fietje Dwars berichtet von einer unerfüllten Liebe.
1882 verbrachten Nietzsche und Lou von Salomé drei Wochen miteinander in der „Sommerfrische“ Tautenburg zwischen Jena und Naumburg. Nietzsche glaubte, in der 21-jährigen Studentin eine „Jüngerin“ für seine Philosophie gefunden zu haben. Gerade um dies zu sein, musste sie sich jedoch von der Dominanz des 36-jährigen befreien und ihren eigenen Weg gehen. So wurde sie eine der faszinierendsten Frauen des 20. Jahrhunderts.
Die Exkursion führt zum Nietzsche-Haus und zur Nietzsche-Bank, vorbei an Spuren weiterer Schriftsteller und Schriftstellerinnen (Johannes Sorge, James Krüss, Ricarda Huch).
Dwars ist Autor von Büchern, Hörspielen und Ausstellungen über Nietzsche, im Gepäck hat er auch diesmal manch seltenes Exponat.
Ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Palmbaum e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, JenaKultur und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Rosenfest im Garten am Literaturmuseum
14.00 – 15.30 Uhr
Ilka Sieler, Leipzig: »Geschnürt und geputzt …«. Ein Streifzug durch die Damenmode der Storm-Zeit.
Ilka Sieler, Kostümschneiderin aus Leipzig, hat sich der Reproduktion historischer Kleidung aus dem 18. und 19. Jahrhundert verschrieben und legt dabei größten Wert auf authentische Materialien, Schnitte und Verarbeitungstechniken. Beim Tausch eines Alltagskleides gegen ein formelleres werden anhand der ab- und angelegten Teile Besonderheiten und Funktionen der damaligen Kleidung gezeigt und verdeutlicht, wie sehr sie sich von der heutigen unterscheidet. Zudem zeigt Frau Sieler an mitgebrachten Replikaten von originalen Kleidern den großen Sprung, den die Mode in der Zeit zwischen der Französischen Revolution bis etwa zur Storm-Zeit gemacht hat.
15.30–16.45 Uhr
Kaffeetrinken im Rosengarten
Die Frauen des Theodor-Storm-Vereins überraschen die Gäste mit selbstgebackenem Kuchen.
17.00 Uhr
Ines Hommann, Dresden: »Rose, deiner Blätter Prangen hat mit sehnlichem Verlagen,
durch die Aug‘ mein Hertz erfüllt«
Literarische Kostbarkeiten um die »Königin der Blumen«, die Augen zum Strahlen bringen und Herzen erwärmen. Umrahmt werden die zauberhaften Erzählungen unterschiedlicher Literaturepochen von Musik für Cello.
Lesung mit Burkhard Bohne: Die Kunst des Kräutergärtners. In der Reihe »Sind im Garten«.
Am Tag der offenen Gärten gibt der durch zahlreiche Publikationen und Vorträge bekannte Kräuterexperte Burkhard Bohne in einem anschaulichen Vortrag Auskunft über die Geschichte der Kräuterkunde von den Wundermitteln der Ägypter und Griechen über die Kräutergeheimnisse der mittelalterlichen Mönche und hebt diesen Schatz altbewährten Wissens für den Einsatz in der modernen Gartenpraxis. Im Anschluß steht er für Fragen zur Verfügung.
Veranstalter: Schillerhaus Rudolstadt mit dem Lese-Zeichen e.V.
»Ohne Unterwäsche flüchten« – Lesung und Gespräch mit dem syrischen Dichter Hamed Abboud.
Der Thüringer Literaturrat, der Heimatbund Thüringen e.V. und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden Sie herzlich zu einer Lesung des syrischen Dichters Hamed Abboud ein, der aus seiner Heimat floh und heute als anerkannter Flüchtling in Österreich lebt. In seinen Gedichten schreibt er über den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich beschreibt er in seinen Texten, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
Die Lesungen sind zweisprachig. Hans-Jürgen Döring liest die Nachdichtungen von Larissa Bender ins Deutsche. Im Anschluss an die Lesung laden wir zu einem Gespräch mit den Autoren und den Gästen ein. Für die Veranstaltung steht ein Dolmetscher zur Verfügung.
Weitere Termine der interkulturellen Lesereise mit Hamed Abboud:
Herzlicher Dank gilt unseren Kooperationspartnern – der Caritas Weimar, der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland und dem Literatur- und Geschichtsverein Königsee – für die gute Zusammenarbeit.
Kai Twilfer: Finn-Luca, komm bei Fuß! Der verrückte Familienhorror von nebenan
„Schantall“ hat Pause. Jetzt kommt Finn-Luca, und es heißt: Willkommen bei den Klein-Urbans – einer schrecklich netten Familie. Amüsant und bissig nimmt Kai Twilfer die Erziehungsmethoden allzu wohlmeinender Eltern (und Hundehalter) aufs Korn und zeigt, wo zu viel des Guten schaden kann. Seine Botschaft: Schluss mit der Überbehütung! Kinder brauchen Freiräume – und zwar größere als den Vorgarten in einer Reihenhaussiedlung.
Veranstalter: Förderverein der Stadtbibliothek »Nicolai in foro e.V.«
»Ohne Unterwäsche flüchten« – Lesung und Gespräch mit dem syrischen Dichter Hamed Abboud.
Der Thüringer Literaturrat, der Heimatbund Thüringen e.V. und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden Sie herzlich zu einer Lesung des syrischen Dichters Hamed Abboud ein, der aus seiner Heimat floh und heute als anerkannter Flüchtling in Österreich lebt. In seinen Gedichten schreibt er über den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich beschreibt er in seinen Texten, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
Die Lesungen sind zweisprachig. Wolfgang Haak liest die Nachdichtungen von Larissa Bender ins Deutsche. Im Anschluss an die Lesung laden wir zu einem Gespräch mit den Autoren und den Gästen ein. Für die Veranstaltung steht ein Dolmetscher zur Verfügung.
Weitere Termine der interkulturellen Lesereise mit Hamed Abboud:
Herzlicher Dank gilt unseren Kooperationspartnern – der Caritas Weimar, der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland und dem Literatur- und Geschichtsverein Königsee – für die gute Zusammenarbeit.
»Thüringer Stimmen. Bekenntnisse Thüringer Autoren« – Lesung mit Wulf Kirsten und Harald Wenzel-Orf
»Schriftsteller porträtieren ihr Land. Das ist mehr als ein optischer Reflex, denn sie wollen dessen Seele ergründen.« So urteilt die Kritik über den Band »Thüringer Stimmen«, der auf der Leipziger Buchmesse für Furore gesorgt hat. Ein Buch, wie es nur alle 25 bis 50 Jahre einmal erscheint. Denn es versucht, die 25 wichtigsten Gegenwartsautoren des Landes in Wort und Bild vorzustellen.
Herausgeber Jens-Fietje Dwars, Chefredakteur der Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum«, hat die Autoren gefragt, was sie mit Thüringen verbinden, worin für sie die Eigenart dieses Landes besteht. Allen voran Wulf Kirsten, einen der namhaftesten Dichter des deutschsprachigen Raumes. In seinem Beitrag berichtet er davon, wie er vor 50 Jahren aus dem Sächsischen nach Weimar kam, wie fremd ihm die Klassikerstadt zunächst war und wie er sich Thüringen mit seinen Füßen angeeignet, mit langen Wanderungen die Landschaft erkundet hat.
Am Mittwoch liest Wulf Kirsten ab 19 Uhr aus dem Buch in der Eckermann-Buchhandlung. Freuen Sie sich auf die Erzählung über eine abenteuerliche Wanderung von Weimar ins Orlatal.
Die Texte sind aber nur ein Teil des Buches: bereichert werden sie durch feinfühlige Aufnahmen des Weimarer Fotografen Harald Wenzel-Orf, der die Autoren in ihren Arbeitszimmern aufgenommen und an Lieblingsorte in Thüringer Landschaften begleitet hat.
Seine eindrucksvollsten Aufnahmen wird er am Mittwoch mit einer Lichtbilderschau vorführen und kommentieren. Denn wer Autoren wie Matthias Biskupek, Daniela Danz, Landolf Scherzer oder die Buchpreisträger Kathrin Schmidt und Lutz Seiler in ihrem Lebensumfeld porträtiert, erlebt sie anders als die meisten ihrer Leser.
Moderiert wird der Abend vom Herausgeber Jens‑F. Dwars, der auch den aktuellen »Palmbaum« im Gepäck hat. Der ist diesmal der oft unterschätzen Kunst des Übersetzens gewidmet.
10. Poetry Slam
Poetry Slam heißt ein junges Format der Textpräsentation zwischen Literatur, Rap und Comedy. Die Veranstaltung ist wie ein Wettbewerb aufgebaut und fordert junge Performer zu wortakrobatischen Höchstleistungen heraus.
Sechs junge und jung gebliebene Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums.
Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Die Themen sind ganz klar, alles was zwischen Himmel und Erde möglich ist, die Liebe, das Leben und die Wege und Wirrungen des Alltags.
Auch diesmal haben wir ein knackiges Setup für alle Fans des Poetry Slams:
Volker Surmann
Kirsten Fuchs
Tanasgol Sabbagh
Jule Eckert
Paul Bokowski
Andy Strauß
Felix Römer (Moderation)
P.S. Noch nie gehört – keinen der Namen? Schauen Sie mal bei youtube rein und Sie werden erstaunt sein, welch wortgewaltige Sprachakrobaten Ihnen begegnen.
Veranstalter:Lese-Zeichen e.V. Jena, Rhön-Rennsteig-Sparkasse, Stadt Meiningen
»Ohne Unterwäsche flüchten« – Lesung und Gespräch mit dem syrischen Dichter Hamed Abboud.
Der Thüringer Literaturrat, der Heimatbund Thüringen e.V. und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden Sie herzlich zu einer Lesung des syrischen Dichters Hamed Abboud ein, der aus seiner Heimat floh und heute als anerkannter Flüchtling in Österreich lebt. In seinen Gedichten schreibt er über den Krieg und die Hoffnungslosigkeit. Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich beschreibt er in seinen Texten, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
Die Lesungen sind zweisprachig. Christoph Schmitz-Scholemann liest die Nachdichtungen von Larissa Bender ins Deutsche. Im Anschluss an die Lesung laden wir zu einem Gespräch mit dem Dichter und den Gästen ein, das Walter Sachs, Vorsitzender des Weimar – Stadt der Zuflucht e.V., moderiert. Für die Veranstaltung steht ein Dolmetscher zur Verfügung.
Herzlicher Dank gilt unseren Kooperationspartnern – der Caritas Weimar, der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland und dem Literatur- und Geschichtsverein Königsee – für die gute Zusammenarbeit.
WortKlang Lyrik im Konzert – Poetry Slam in Ilmenau
Sechs junge und jung gebliebene Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums.
Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Die Themen sind ganz klar, alles was zwischen Himmel und Erde möglich ist, die Liebe, das Leben und die Wege und Wirrungen des Alltags.
Auch diesmal haben wir ein knackiges Setup für alle Fans des Poetry Slams:
Volker Surmann
Kirsten Fuchs
Tanasgol Sabbagh
Jule Eckert
Paul Bokowski
Andy Strauß
Leticia Wahl
Felix Römer (Moderation)
P.S. Noch nie gehört – keinen der Namen? Schauen Sie mal bei youtube rein und Sie werden erstaunt sein, welch wortgewaltige Sprachakrobaten Ihnen begegnen.
Veranstalter:Lese-Zeichen e.V., Sparkasse Arnstadt-Ilmenau, BC Club Ilmenau
Harraga – Lesung mit Boualem Sansal
Auf Burg Ranis wird Boualem Sansal einen Einblick in sein Schaffen gewähren: Im Mittelpunkt stehen die drei zuletzt in Deutschland erschienen Romane. Der Titel des Buches „Harraga“ verweist auf jene Algerier, die ihren Pass verbrennen und illegal auswandern, meist um in Eur- opa ein neues Leben zu beginnen. Erzählt wird von Lamia, einer alleinstehenden Ärztin in den besten Jahren. Ihr jüngerer Bruder ist ein solcher „Harraga“ – seine Spur verliert sich irgendwo auf dem Weg ins Gelobte Land Europa. Lamia selbst begleitet einen leitenden Posten in ei- nem Kinderkrankenhaus in Algier. Aber die Arbeitsbedingungen sind trostlos, die Lebensverhältnisse miserabel. Als eines Tages eine unbekannte 16-Jährige vor der Tür steht, gerät ihr angepasstes Leben jedoch vollkommen durcheinander. Getrieben von purer Lebens- freude rebelliert Chérifa gegen alle Bräuche und schert sich einen Teufel darum, was eine junge Frau in der islamischen Welt tun darf oder besser bleiben lässt. Und schon bald kommt es zu einem folgenschweren Streit. Eine bewegende, bei aller Tragik hoffnungsvolle Hommage an die Frauen Algeriens.
„Das Dorf des Deutschen“ erzählt von zwei Brüdern, deren Eltern in Algerien bei einem islamistischen Anschlag ums Leben kommen – und die daraufhin von der schrecklichen Vergangenheit ihres deutschen Vaters erfahren. „Rue Darwin“ schließlich zeichnet ein farbenprächtiges Porträt des heutigen Algeriens und erzählt eine Familiengeschichte rund um das Matriarchat einer einfl ssreichen Großmutter. Ihre Träume und Hoffnungen sind längst verblasst.
Lesung der deutschen Übersetzung: Christine Hansmann.
Boualem Sansal wurde 1949 in Algerien geboren. Nach einem Ingenieur- und Volkswirtschaftsstudium arbeitete er ab 1992 als hochrangiger Beamter im algerischen Industrieministerium. 1999 erschien in Paris sein erster Roman „Le serment des barbares“, für den er mehrfach ausgezeichnet wurde. Heute gehört der frankophone Autor zu den wichtigsten Autoren der arabischen Welt. Sein literarisches und gesellschaftliches Engagement für den friedlichen Diskurs der Kulturen wurde 2012 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels geehrt.
Sechs junge und jung gebliebene Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums.
Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Die Themen sind ganz klar, alles was zwischen Himmel und Erde möglich ist, die Liebe, das Leben und die Wege und Wirrungen des Alltags.
Auch diesmal haben wir ein knackiges Setup für alle Fans des Poetry Slams:
Volker Surmann
Kirsten Fuchs
Tanasgol Sabbagh
Jule Eckert
Paul Bobrowski
Andy Strauß
Felix Römer
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Karten über die Jenaer Tourist Information gibt es unter diesem Link!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Am Vorabend der Verleihung des 6. Menantes-Preises für erotische Dichtung liest die Lyrikerin Daniela Danz in der Wanderslebener St. Petri-Kirche aus ihren Werken.
Daniela Danz, * 5.9.1976 in Eisenach, verheiratet, zwei Töchter, freie Autorin und Kunsthistorikerin; Studium der Kunstgeschichte und Germanistik von 1995–2002 in Tübingen, Prag, Berlin, Leipzig und Halle; Dr. phil.; Arbeit als Kunstinventarisatorin für die Evangelische Landeskirche, Lehrauftrag für Kreatives Schreiben an den Universitäten Osnabrück und Hildesheim; Museumsleiterin; mehrere Stipendien und Preise, u. a. Harald-Gerlach-Literaturstipendium (2012), Stipendium des Deutschen Literaturfonds e. V. (2013), Rainer-Malkowski-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2014); lebt in Kranichfeld.
Autorengespräch mit José Oliver
Die Veranstaltungsreihe „Raniser Wortwelten“ stellt jedes Jahr innerhalb der Thüringer Literaturtage einen Autor oder eine Autorin in den Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. Sie findet bereits zum vierten Mal statt. Bisher wurden Uwe Kolbe, Nora Gomringer und Ann Cotten hierfür eingeladen.
2016 fiel die Wahl auf José Oliver. Sein Freund Ilija Trojanow schrieb über ihn: „Der nomadische Heimatdichter José Oliver weiß genau, wie erfassbar uns die ganze Welt und wie unverständlich uns das benachbarte Tal erscheinen kann. Dies ist das Privileg großer Dichter.“ José Oliver wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und 2015 mit dem Basler Lyrikpreis ausgezeichnet. Er war Stadtschreiber in Dresden und Kairo.
Am 11.06.2016 folgt ein Gespräch mit Studenten der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die sich zuvor in einem Seminar mit José Olivers Werk beschäftigt haben.
Literarischer Brunch mit Matthias Biskupek und Ulf Annel.
Musik: Die lyrischen Saiten
Auf vielfachen Wunsch unserer Gäste kehrt der literarische Brunch zurück. Freuen Sie sich auf Kabarett und Kulinarisches! Und genießen Sie anschließend gut gestärkt das vielseitige Programm der Thüringer Literaturtage.
Ulf Annel und Matthias Biskupek sind seit Jahrzehnten für ihre humoristischen Texte in Thüringen und darüber hinaus bekannt.
Matthias Biskupek schrieb u.a. für das Geraer Kabarett »Fettnäppchen« und das Magazin »Eulenspielgel«. In seinem neuen Buch »Der Rentnerlehrling« erzählt er für jedes seiner Lebensjahre eine Geschichte: komisch, berichtend, satirisch, nachdenklich.
Ulf Annel schreibt seit 1981 für das Kabarett »Die Arche«. Gerade wurde sein Buch »Die unglaubliche Geschichte Thüringens« neu aufgelegt. Darin hat er kuriose Fakten seiner Heimat gesammelt – Antworten auf Fragen wie: Woher haben die Thüringer eigentlich ihren Namen? Und warum ließ sich Goethe von Napoleon zum Deppen machen?
Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr)
Der MDR sendet auch in diesem Jahr von Burg Ranis. Kathrin Schumacher, die Moderatorin des FIGARO Cafés, begrüßt Saša Staniši?. Nach dem großen Erfolg seines Romans »Vor dem Fest«, für den er u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet wurde, stellt er in Ranis sein neues Buch »Fallensteller« vor.
Wo Menschen sind, da sind Fallen. Der Band von Saša Staniši? erzählt Geschichten über die, die Fallen stellen, über die, die sich locken lassen, über die, die sich befreien. Im Streit und im Krieg, mit Trug und Betrug. Es geht um Ganoven und Liebende, Geflüchtete und Gealterte, Unternehmensberater und Hirten im Hochgebirge.
Der Autor wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debu?troman „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen und wurde in 31 Sprachen u?bersetzt.
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
15:30 Uhr Sommer- und Lesefest mit Kaffee & Kuchen / Musik & Tanz
18:00 Uhr Lesung der Finalisten des Menantes-Literaturpreises
Anschließend findet die Verleihung des 6. Menantes-Preises für erotische Dichtung und Verleihung des Publikumspreises statt.
Zum 6. Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung trafen 510 Einsendungen aus 16 Ländern im Briefkasten der Wanderslebener Kirchgemeinde ein. Schriftsteller aus aller Welt konnten bis zum 31. März bis zu drei Gedichte oder eine Kurzgeschichte einsenden. Die Post kam aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Chile, Ungarn, Spanien, Luxemburg, Polen, Schweden, Irland, Frankreich, England, Italien, Dänemark, der Ukraine und den Niederlanden. Mit Fug und Recht kann man feststellen, dass der Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung in der literarischen Welt angekommen ist.
Seit 2006 lobt der Menantes-Förderkreis der Evangelischen Kirchgemeinde Wandersleben gemeinsam mit der Thüringer Literaturzeitschrift Palmbaum alle zwei Jahre diesen besonderen Literaturpreis aus.
Aus den Einsendungen werden fünf Finalisten durch eine Jury ausgewählt, die am 11. Juni während eines Literatur-Sommerfestes im Wanderslebener Kultur-Pfarrhof ihre Werke vortragen. Zwei Preise werden an diesem Tag vergeben: der mit 2000 Euro dotierte Jurypreis und der von den Gästen des Sommerfestes ausgewählte Publikumspreis, der mit 500 Euro dotiert ist. Am Vorabend wird zu einer Lyrik-Nacht am 10. Juni um 21 Uhr in die St. Petri-Kirche in Wandersleben eingeladen. Die Lyrikerin Daniela Danz liest eigene Texte. In der Menantes-Literaturgedenkstätte im Pfarrhof wird bereits am 3. Juni eine Ausstellung mit erotischen Figuren der Münchener Skulpturistin Helga Viebig-Kruck eröffnet. Vier Bronzebüsten der Künstlerin zieren seit 2014 den Dichtergarten im Wanderslebener Pfarrhof. Sie stellen die Dichter Johann Matthäus Meyffart, Georg Neumark, Kaspar Stieler und Christian Friedrich Hunold dar. Letzterer begann unter dem Pseudonym Menantes ab 1700 in Hamburg seine Schriftstellerkarriere. Seit 2001 bemüht sich in Wandersleben ein Förderkreis erfolgreich um sein Erbe. Ein Denkmal, eine Literaturgedenkstätte und jährlich zahlreiche Veranstaltungen konnten das Erbe des Dichters vor dem Vergessen bewahren.
„Fremdenzimmer“. José Oliver liest und singt.
11.06.2016 – 16:00 Uhr
Nach über zwei Jahren kehrt José Oliver zurück nach Ranis. Sein erster Auftritt blieb für die Besucher der Burg unvergesslich: José Oliver las nicht nur seine Gedichte, er sang sie auch und erzählte einfühlsam und herzlich von seinem Leben zwischen Andalusien und dem Schwarzwald.
Diesmal steht José Olivers Prosaband „Fremdenzimmer“ im Mittelpunkt. In Zeiten, als „Integration“ noch ein Fremdwort war, wuchs José Oliver, dessen Eltern aus dem armen Andalusien ins reiche Badnerland gekommen waren, mitten im Schwarzwald auf, in einer Welt, die er sich, da sie freundlich zu ihm war, Tag für Tag mehr zu eigen machte.
Alle Erfahrungen waren zugleich Spracherlebnisse, das Eintauchen in Sprache offenbarte einen Kosmos, in dem die Menschen, die Natur, die Regeln des Lebens, Lieder und Gerüche ihre Bedeutung erhielten. Und Sprache – insbesondere die Herzenswärme des Alemannischen – schenkte José Oliver das Gefühl von Heimat, Geborgenheit, „Integration“.
José Oliver ist Autor zahlreicher Gedichte und Essays. Für seine literarische Arbeit wurde er u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und dem Baseler Lyrikpreis ausgezeichnet; er war Stadtschreiber in Dresden und Kairo.
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Tourist Information Jena, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Nancy Hünger, Carolin Callies und Jovan Nikolic kreieren eigene lyrische Welten.
Musik von Kay Kalytta
Nancy Hüngers Gedichte streuen das Staunen, von dem die Poesie lebt, nicht leichtsinnig unters Volk. Erstaunen ist bei ihr allein um den Preis des Ent-Setzens unserer gewohnten, mehr und mehr verwohnten Umwelt zu haben.
Carolin Callies‹ seziert in ihren Gedichte in Benn’scher Drastik und drastischer Komik die Körper, bis von der Oberfläche nichts mehr übrig bleibt. Sie begegnet dem Tod mit Klebstoff und Pflastern, um zu empfehlen: »in den wunden munter bleiben«.
Jovan Nikolics Gedichte führen von einer engen Romasiedlung gen Westen, wo es kein Ankommen gibt. So zieht es ihn in Gedanken zum baufälligen Haus seiner Eltern, in dessen Garten die Toten unterm Pflaumenbaum tanzen.
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Tragt nur euer Leben in die totgesagte Welt / wir haben uns lang genug verstellt / warm sind die Paläste, doch wir bleiben lieber hier / tanzen draußen vor der Tür.
Max Prosas kantige Texte haben nichts zu tun mit Selbstfindungslyrik und peinlicher Pubertätspoesie, bieten keinen Platz für plumpe Allerweltsphrasen und Stammtischweisheiten. Stattdessen schildert er kleine Geschichten über große Themen und wirft zwischen den Zeilen neugierige Blicke in eine Welt, die er sich mit wohlgewählten Worten selbst entwirft. Nie arrogant und verkopft. Stets mit dem unbekümmerten Elan eines jungen Mannes. Ausgestattet mit einer Stimme, die all die Sehnsüchte fühlbar werden lässt.
Seine Zuhörer will Max Prosa auf dieser Tour so nah wie nie zuvor an sich heranlassen und am schöpferischen Prozess teilhaben. Immer wieder wird er Lieder und Liedskizzen präsentieren, die erst im Laufe der Tour entstehen und vielleicht nur ein einziges Mal live vorgestellt werden. Jedes Konzert wird anders. Jeder Abend einzigartig. Max Prosa ist Singer/Songwriter, dessen Lieder Geschichten zwischen Lebensfreude und ungestümer Romantik erzählen.
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Literarischer Gottesdienst zu den Thüringer Literatur- und Autorentagen
Stephan Krawczyk im Konzert: Mit allem Freimut ungehindert!
„Stephan Krawczyk bräuchte im Grunde gar keine Musikinstrumente, um sein Publikum einen Abend lang zu unterhalten. Denn das, was er zu erzählen hat, fesselt. Er nimmt sein Publikum musikalisch und literarisch mit auf die Reise durch sein bewegtes Leben und hinterlässt damit einen großen Eindruck.“ (WR)!
„Über all dem liegt die wunderbare Musikalität von Stephan Krawczyk, der Konzertgitarre studierte, aber auch sein Bandoneon mit Kunst und Hingabe spielt. Er trommelt sich auf Brust und Schenkel, spielt virtuos auf der Maultrommel und auch auf der kleinen Gitarre seines Sohnes. Mit seiner leidenschaftlichen Art zu singen, gewinnt er die Herzen seiner Zuschauer schnell. Was nach den zwei Stunden Konzert bleibt, ist der Eindruck von einem Mann, reich an Talenten, den das Leben hin- und hergeworfen hat, und der seine Kämpfe zu fechten hatte und hat. Und der dabei nicht bitter geworden ist, sondern klug. Irgendwie erleuchtet.“ (EZ)
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Kinderprogramm mit Jarimo dem Gaukler & Hansi von Märchenborn
In jeder Welt der Sagen und Märchen spielt der Zauberer eine sehr wichtige Rolle. Jarimo der Gaukler zieht mit seiner magischen Show Erwachsene wie Kinder in seinen Bann! Besonders an historischen Plätzen wie Burg Ranis entfalten sich die geheimnisvollen oder lustigen Geschichten mit seiner Magie und Jonglage.
Auch Hansi von Märchenborn ist wieder mit dabei auf der Burg. Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seine beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Thomas Gsella: »Vom Flugzeug der Hölle ins Tretboot des Grauens«
Der frühere „Titanic“-Chef erzählt bizarre Abenteuer aus Asien, Belgien und Unterfranken
Thomas Gsella war lange Jahre Chefradakteur des Satiremagazins »Titanic«. In seinem neuen Bühnenprogramm geht der Robert-Gernhardt-Preisträger und Stern-Hauslyriker auf Weltreise. Zu hören sind komische Kurzerzählungen über bizarre Abenteuer in Asien, Belgien und Unterfranken sowie über die komische Welt der Technik – ein Programm voller wunderlicher Ausflüge in die zwickeligen, ja tückischen Grenzregionen des Daseins.
Die Siegener Zeitung weiß über einen kürzlichen Auftritt Gsellas zu berichten: „Thomas Gsella streute gewohnt flapsig seine erschütternd treffsicheren Pointen ins Publikum, das laut und anhaltend, manchmal gar schenkelklopfend lachen konnte.“
Roger Willemsen schwärmte: „Ich bin ein Gsellianer“. Und Robert Gernhardt schrieb über ihn: „Längst ist er kein Gsella mehr, schon seit langem darf er sich Meista nennen“.
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V.
Einge_schloss_en. Ein Live-Hörstück nach Kafkas »Das Schloss«.
Von Söhnke Sofar und Nils Lauterbach. Sprecher: Manuel Kressin. Musik: Söhnke Sofar und Nils Lauterbach.
12.06.2016 – 17:00 Uhr
In Franz Kafkas „Das Schloss“ wird der Protagonist K in eine fremde Welt voller undurchsichtiger Regeln geworfen, die er unermüdlich zu durchschauen versucht. Diese Welt wird von einem omnipräsenten Schloss beherrscht, das zur Interpretation und Abstraktion einlädt.
Das LiveHörspiel unternimmt den Versuch, der abstrakten Realität des Schlosses nahezukommen und diese weiterzuentwickeln. Dazu begeben sich die Audio-Künstler Nils Lauterbach und Söhnke Sofar für zwei Wochen nach Ranis, um in diesem einzigartigen Projekt Kafkas „Schloss“ auf die Burg zu holen – es lyrisch und akustisch zu erfassen, es zu verstehen.
Den Aufenthalt auf Burg Ranis werden die Künstler als Katalysator nutzen, um dem Mysterium des Schlosses näher zu kommen. Sie werden Textcollagen und akustische Kompositionen entwickeln, die sich am literarischen Stil Kafkas orientieren. Daraus wird ein Konzentrat aus Akusmatik, Prosa und Klangakrobatik entstehen. Sprachliche Unterstützung finden die Beiden in dem renommierten Schauspieler Manuel Kressin (Theater & Philharmonie Thüringen).
Die Premiere – und einzige geplante Aufführung – findet im Rahmen der Thüringer Literaturtage statt.
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Katharina Thalbach liest »Die Analphabetin, die rechnen konnte«
Nach »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand« legt Jonas Jonasson mit der »Analphabetin« einen weiteren Weltbesteller nach, mit ebenso viel Witz, Skurrilität und Phantasie.
Katharina Thalbach, eine der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands, nimmt in ihrer Lesung jenen einzigartigen Charme auf, der Jonassons Stil ausmacht. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme, augenzwinkerndem Humor und Sympathie für die Protagonistin zeichnet sie das turbulente Geschehen nach: Die aberwitzige Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei der Konstruktion nuklearer Sprengköpfe mithilft und nebenbei Verhandlungen mit den Mächtigen der Welt führt. Nach einem besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach Schweden ab, wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander…
VVK: Karten unter 0152–23729880 (Mo-Fr 10–17 Uhr), tickets@lesezeichen-ev.de, Buchhandlung am Markt Pößneck, Museum Burg Ranis (Di-So 11–16 Uhr).
Literatur à la carte
Buchen Sie ein Menü zur Abendveranstaltung und erhalten Sie einen garantierten Sitzplatz in Reihe 1–5!
Menü 1: Argentinische Ofenkartoffel mit creme fraiche mit Lachs € 7,50
Menü 2: Thailändisches Gemüsecurry mit Reis € 6,50
Menü 3: Farfalle mit Basilikum-Parmesan-Pesto und glaciertem Putenfilet € 12,50
Neues Deutschland. Wie die Flüchtlinge das Land verändern –
Lesung mit Christian Jakob
Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte der Flüchtlingsbewegungen und Flüchtlingsproteste, die seit Anfang der 1990er Jahre die Asylpolitik in Deutschland begleiteten. Die Willkommenskultur, von der heute oft die Rede ist, ist nicht von selbst und plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis eines langen Kampfes um Anerkennung und Menschenwürde, den nicht zuletzt viele Flüchtlinge aktiv ausgefochten haben: Von der Gründung des „The Voice Refugee Forums“ 1994 in Jena über die Besetzung des Oranienplatzes in Berlin 2012 bis zur deutschen Aussetzung des Dublin-Verfahrens für Syrer im August 2015 führt ein roter Faden. Christian Jakob zeigt: Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller Konflikte, nicht mehr zurückzudrehen.
In einem abschließenden Kapitel beschreibt und bewertet der langjährige Beobachter der Flüchtlingspolitik die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Asylarchitektur und nennt die Voraussetzungen, unter denen ein Wandel zu einer deutschen Einwanderungsgesetzgebung gelingen könnte.
Christian Jakob, Jahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand, Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, seit 2014 Reporter. 2008 erschien von ihm „Soziale Säuberung – Wie New Orleans nach der Flut seine Unterschicht vertrieb“ (mit F. Schorb), 2011 „Europa macht dicht“ (mit J. Gottschlich und S. am Orde). Für seine Berichterstattung zur Asylpolitik wurde er 2015 für den Journalistenpreis „Der lange Atem“ nominiert.
Lesung und Gespräch mit Hans Thill in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks«.
Moderation: Guido Naschert.
Neues Deutschland. Wie die Flüchtlinge das Land verändern –
Lesung mit Christian Jakob
Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte der Flüchtlingsbewegungen und Flüchtlingsproteste, die seit Anfang der 1990er Jahre die Asylpolitik in Deutschland begleiteten. Die Willkommenskultur, von der heute oft die Rede ist, ist nicht von selbst und plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis eines langen Kampfes um Anerkennung und Menschenwürde, den nicht zuletzt viele Flüchtlinge aktiv ausgefochten haben: Von der Gründung des „The Voice Refugee Forums“ 1994 in Jena über die Besetzung des Oranienplatzes in Berlin 2012 bis zur deutschen Aussetzung des Dublin-Verfahrens für Syrer im August 2015 führt ein roter Faden. Christian Jakob zeigt: Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller Konflikte, nicht mehr zurückzudrehen.
In einem abschließenden Kapitel beschreibt und bewertet der langjährige Beobachter der Flüchtlingspolitik die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Asylarchitektur und nennt die Voraussetzungen, unter denen ein Wandel zu einer deutschen Einwanderungsgesetzgebung gelingen könnte.
Christian Jakob, Jahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand, Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, seit 2014 Reporter. 2008 erschien von ihm „Soziale Säuberung – Wie New Orleans nach der Flut seine Unterschicht vertrieb“ (mit F. Schorb), 2011 „Europa macht dicht“ (mit J. Gottschlich und S. am Orde). Für seine Berichterstattung zur Asylpolitik wurde er 2015 für den Journalistenpreis „Der lange Atem“ nominiert.
Lesung mit Hans Thill in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks. Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«
Moderation: Nancy Hünger, Peter Neumann
Hans Thill, geboren 1954 in Baden-Baden, lebt in Heidelberg. Er ist Lyriker, Mitbegründer des Verlags „Das Wunderhorn“ und Herausgeber der Reihe „Deutsche Reise nach Plovdiv“. Thill leitet das Künstlerhaus Edenkoben und die Reihe „Poesie der Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter“. Darüber hinaus verfasste er Übersetzungen aus dem Französischen mit Schwerpunkt klassische Moderne, Literatur des Maghreb. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Preise, u.a. den Peter-Huchel-Preis. 2013 hatte er die Poetikdozentur in Mainz inne. Gemeinsam mit Michael Braun gab er die Anthologien „Punktzeit“, „Das verlorene Alphabet“ und „Lied aus reinem Nichts“ heraus.
Zuletzt erschienen: Das Buch der Dörfer (2014) und Ratgeber für Zeugleute (2015).
Im Rahmen der Ausstellung »Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa« laden die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. am Mittwoch, 15. Juni 2016, sehr herzlich zum öffentlichen Abendvortrag ein. Dr. Andreas Klinger (Erfurt) wird um 18.15 Uhr im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein zum Thema »Verteidiger des Glaubens. Geschichte und Erinnerung bei den Ernestinern« referieren.
Die Erinnerung an die Würde und Größe der Vorfahren war für die herrschaftliche und dynastische Legitimation des frühneuzeitlichen Adels grundlegend. Unter Umständen konnte diese »Pflicht zur Erinnerung« mit den tatsächlichen historischen Ereignissen in Konflikt geraten, nämlich dann, wenn eine einfache Erzählung von Leben und Taten der Vorfahren nicht möglich war. In der Geschichte der Ernestiner war dies etwa bei Kurfürst Johann Friedrich der Fall. Als Verteidiger der Reformation wurde er leicht zum Helden stilisiert.
Zugleich konnte ihm die Niederlage im Schmalkaldischen Krieg angelastet werden, mit der die Ernestiner ihre Kurwürde verloren.
Der Vortrag nimmt diesen besonderen Fall dynastischer Erinnerung in den Blick und beleuchtet ihn im Kontext ernestinischer »Memorialpolitik«.
Andreas Klinger ist Frühneuzeithistoriker mit Forschungsschwerpunkten in der politischen Geschichte. Er hat unter anderem eine einschlägige Studie zum Herzogtum Sachsen-Gotha unter Herzog Ernst dem Frommen vorgelegt. Aktuell ist er Referent beim Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.
Der Vortrag findet mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. statt, der anschließend zu einem Empfang einlädt.
Neues Deutschland. Wie die Flüchtlinge das Land verändern –
Lesung mit Christian Jakob
Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte der Flüchtlingsbewegungen und Flüchtlingsproteste, die seit Anfang der 1990er Jahre die Asylpolitik in Deutschland begleiteten. Die Willkommenskultur, von der heute oft die Rede ist, ist nicht von selbst und plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis eines langen Kampfes um Anerkennung und Menschenwürde, den nicht zuletzt viele Flüchtlinge aktiv ausgefochten haben: Von der Gründung des „The Voice Refugee Forums“ 1994 in Jena über die Besetzung des Oranienplatzes in Berlin 2012 bis zur deutschen Aussetzung des Dublin-Verfahrens für Syrer im August 2015 führt ein roter Faden. Christian Jakob zeigt: Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller Konflikte, nicht mehr zurückzudrehen.
In einem abschließenden Kapitel beschreibt und bewertet der langjährige Beobachter der Flüchtlingspolitik die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Asylarchitektur und nennt die Voraussetzungen, unter denen ein Wandel zu einer deutschen Einwanderungsgesetzgebung gelingen könnte.
Christian Jakob, Jahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand, Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, seit 2014 Reporter. 2008 erschien von ihm „Soziale Säuberung – Wie New Orleans nach der Flut seine Unterschicht vertrieb“ (mit F. Schorb), 2011 „Europa macht dicht“ (mit J. Gottschlich und S. am Orde). Für seine Berichterstattung zur Asylpolitik wurde er 2015 für den Journalistenpreis „Der lange Atem“ nominiert.
Marion Brasch liest „Die irrtümlichen Abenteuer des Herrn Godot“
Wladimir und Estragon warten auf Godot, doch er kommt nicht. Vielleicht hat er sich verlaufen, oder er weiß gar nicht, dass jemand auf ihn wartet. Godot ist auf jeden Fall in Marion Braschs wunderbar absurdem Roman unterwegs und erlebt seltsame Abenteuer: Nachdem er bei einem schweren Unwetter den Niedergang der Werte überstanden hat, begegnet er dem Weihnachtsmann, verbringt eine surreale Nacht im Kaufhaus und verliert kurz darauf seine Stimme, die er beim Gefährlichen Reißwolf wiederzufinden hofft. Er macht Bekanntschaft mit dem jungen Hermann Hesse, der gerade eine Schreibblockade hat, begegnet einem verwöhnten Lackaffen und einer sonderbaren Fischfängerin. Und so ganz nebenbei wird auch das Geheimnis der Weltformel gelüftet.
VVK: Um Reservierung wird gebeten in der Stadtbibliothek bzw. unter 036481–22901 oder stadtbibliothek@neustadtanderorla.de
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Stadtbibliothek Neustadt an der Orla.
»Thüringen in kleinen Schritten – Notizen vom Hörenden Fußmarsch« – Lesung mit Nikolaus Huhn.
»Panoptikum der Worte« – Lesung mit Gisela Rein und Claus Irmscher.
Rüdiger Haufe und Sebastian Schlegel stellen in ihrem Vortrag »Verborgen in den Sammlungen. NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter in den Beständen der Klassik Stiftung Weimar« aktuelle Fälle aus allen Bestandsbereichen vor.
Seit 2010 überprüft die Klassik Stiftung Weimar systematisch ihre Bestände auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter und sucht gemeinsam mit den Verfolgten oder ihren Erben nach fairen und gerechten Lösungen. Rüdiger Haufe und Sebastian Schlegel gewähren in ihrem Vortrag Einblicke in ihre tägliche Arbeit und zeigen auf, was in der Provenienzforschung künftig noch zu leisten ist.
Bis Juni 2017 laden die sieben Freundeskreise der Klassik Stiftung zur gemeinsamen Vortragsreihe »Bestandsgeschichten« ein. Im Mittelpunkt der Reihe stehen die reichen Bestände der Stiftung, die heute im Goethe- und Schiller-Archiv, in den Museen und in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek bewahrt werden. Die Vorträge widmen sich den Persönlichkeiten, die einzelne Sammlungen über Jahrzehnte systematisch aufgebaut haben, und beleuchten interessante Erwerbungsgeschichten.
Am 15. September setzt Ute Ackermann die Reihe mit dem Vortrag »Der Nukleus der Bauhaus-Sammlungen von 1925« im Goethe-Nationalmuseum fort.
Neues Deutschland. Wie die Flüchtlinge das Land verändern –
Lesung mit Christian Jakob
Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte der Flüchtlingsbewegungen und Flüchtlingsproteste, die seit Anfang der 1990er Jahre die Asylpolitik in Deutschland begleiteten. Die Willkommenskultur, von der heute oft die Rede ist, ist nicht von selbst und plötzlich entstanden, sondern das Ergebnis eines langen Kampfes um Anerkennung und Menschenwürde, den nicht zuletzt viele Flüchtlinge aktiv ausgefochten haben: Von der Gründung des „The Voice Refugee Forums“ 1994 in Jena über die Besetzung des Oranienplatzes in Berlin 2012 bis zur deutschen Aussetzung des Dublin-Verfahrens für Syrer im August 2015 führt ein roter Faden. Christian Jakob zeigt: Die Modernisierung der deutschen Gesellschaft ist zu großen Teilen das Werk der Migranten und Flüchtlinge selbst. Und sie ist, trotz aller Konflikte, nicht mehr zurückzudrehen.
In einem abschließenden Kapitel beschreibt und bewertet der langjährige Beobachter der Flüchtlingspolitik die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Asylarchitektur und nennt die Voraussetzungen, unter denen ein Wandel zu einer deutschen Einwanderungsgesetzgebung gelingen könnte.
Christian Jakob, Jahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand, Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, seit 2014 Reporter. 2008 erschien von ihm „Soziale Säuberung – Wie New Orleans nach der Flut seine Unterschicht vertrieb“ (mit F. Schorb), 2011 „Europa macht dicht“ (mit J. Gottschlich und S. am Orde). Für seine Berichterstattung zur Asylpolitik wurde er 2015 für den Journalistenpreis „Der lange Atem“ nominiert.
Literatur und Musik auf dem Baumkronenpfad
Lesung mit Rolf Bernhard Essig – Wie die Kuh aufs Eis kam.
Wie die Kuh aufs Eis kam. Das Beste aus der Welt der Wörter. Die kuriosen Geschichten hinter unseren Redensarten und Sprichwörtern erklärt dieses Buch aktuell, gediegen und heiter.
„Ein großartiger Führer durch das Dickicht der deutschen Sprache. Wenn man dieses Buch gelesen hat, ist man gescheiter und besser gelaunt.“ Feridun Zaimoglu
Rolf-Bernhard Essig lebt als Autor, Literaturwissenschaftler, Publizist und Dozent in Bamberg. Mit seinem unterhaltsamen Redensartenprogramm tourt er durch ganz Deutschland und ist regelmäßig in TV, Hörfunk und Printmedien mit seinen Sprachberatungen präsent. Von ihm erschienen die beiden Vorgänger über „Wundersames aus der Welt der Worte“ Wie die Kuh aufs Eis kam und Warum die Schweine pfeifen. Zusammen mit Gudrun Schury verfasste er Alles über Karl May. Ein Sammelsurium von A bis Z.
Eine Veranstaltung mit der ReKo GmbH Bad Langensalza, dem Nationalpark Hainich und der Thüringer Staatskanzlei.
Dorothea von Kurland. Eine Frau von Welt in der Altenburger Provinz. Literarische Exkursion nach Posterstein, Löbichau und Tannenfeld.
Mit Detlef Ignasiak auf den Spuren des Musenhofs der Dorothea von Kurland.
Sie war eine ebenso schöne wie kluge Frau: die Herzogin Dorothea von Kurland. Geschätzt an den wichtigsten europäischen Höfen führte sie seit 1793 einen Salon in Berlin. Die Sommermonate verbrachte sie auf Schloss Löbichau, wo sie einen Musenhof etablierte, von dem heute eine Ausstellung auf Burg Posterstein kündet. Der Autor, Verleger und Reiseführer Detlef Ignasiak sichtet die Spuren des Hofes und erinnert auch an Fallada in der Psychiatrie von Tannenfeld.
Ein Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Palmbaum e.V. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, JenaKultur und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
»Der Ozean ist auch nur ein großer Teich –
Ein Meer- und Sprachabend, der sich gewaschen hat!«
mit Rolf-Bernhard Essig
Westlich der Ostsee liegt die Nordsee, die Südsee dagegen auf der anderen Seite der Erde als Teil des Pazifiks, der trotz seines friedlichen Namens ein recht stürmisches Gewässer ist. Ein Blick in den Atlas, und schon beginnt man sich zu fragen: Warum heißt es mal Meer, mal See? In welcher Mitte liegt das Mittelmeer? Gibt es Leben im Toten Meer? Unter welchen Umständen heißt die Nordsee Blanker Hans? Und wie viele Meere gibt es überhaupt? Sieben (wie in den Piratenfilmen)? Vier (wie bei den Chinesen)? Oder sechsundsechzig (laut IHO)?
Ob Kaps, Bodden, Buchten, Haffs oder Lagunen, Flautenzonen oder Seeströmungen: Sie alle haben Namen, die oft eine Geschichte erzählen – eine überraschender als die andere. Bereichernd und von Papan witzreich illustriert ist dieses Buch über die Namen der Meere, das nicht nur glänzend unterhält, sondern auch wichtige Wahrheiten ans Licht bringt. Oder wissen Sie, was den Malstrom mit dem Bermuda-Dreieck verbindet?
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Rittergut Knau.
Denijen Pauljevic & AutoZynik: Der Wundenleser.
Lesung und Konzert (SchwulstKrachTheater)
Ein Abend mit Kunst, Spaß und Krach, mit Literatur und Musik, Poesie und Wahnsinn. Los geht es mit einer Lesung aus Denijen Pauljevics wildem Roman „Der Wundenleser“:
Hinter den Toren eines Armeestützpunkts betritt der Erzähler eine sonderbare Parallelwelt. Er gehört zu den Statisten einer militärischen Übung, mit der Soldaten auf ihren Auslandseinsatz vorbereitet werden. Mal stellt er einen Bürgermeister dar, mal einen Heckenschützen. Dabei besteht sein eigentlicher Job darin, die gelähmte Ramona zu betreuen, die wegen ihrer Behinderung ein besonders realistisches Opfer abgibt. Und im Camp die geheimen Vertriebswege für Rauschmittel aller Art kennt. Während der Erzähler in immer neue Rollen schlüpft, wird seine eigene Identität unsicher. Er erinnert sich an seine Jugend in Serbien, an die Gewalt, die Drogen, den Krieg. Was anfangs den Dreharbeiten zu einem Actionfilm ähnelt, entwickelt sich zu einem destruktiven Spiel, in das sich der Protagonist von der fatalistischen Ramona hineinziehen lässt.
Doch Denijen Pauljevic kommt nicht allein! Er hat seine Band AutoZynik dabei, deren Musik von manchen Hörern als Polkapunk bezeichnet wird; die siebenköpfige Kombo selbst spricht lieber von „SchwulstKrachTheater“. Nach dem literarischen Trip durch Illusion und Wirklichkeit darf also getanzt werden!
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit den Kaiserwerken Gera.
Aus der Poesie der europäischen Chorlieder – Lesung und Vortrag mit Martin Stiebert.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
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