Advent im Schillerhaus: »Geschichten vom Schnee« mit Johanna Geißer.
Aufzeichnung eines Arztes – Adventsnachmittag mit Dieter Bellmann (Schauspieler) und Frank Fröhlich (Konzertgitarrist).
»Leseperlen« – weihnachtliche Buchlesung für Grundschüler.
Irish Christmas – Irische Weihnachten mit Jack Lynch.
Jack Lynch steht in der Tradition der irischen Erzähler, sein Witz und seine tragigkomischen Geschichten lassen seine Zuhörer nicht so schnell aus seinem Bann, wobei er Mythen und Legenden mit Schwänken und Zaubermärchen verbindet. Jack ist Vorsitzender der „Storytellers of Ireland“ – und er hat die irische Erzählkunst auf vielen internationalen Festivals präsentiert.
Veranstalter: Gymnasium Bad Lobenstein, Lese-Zeichen e.V., Thüringer Staatskanzlei.
»Nun nadeln sie wieder« – eine winterliche Spitzenlesung der Weimarer Schreibwerkstatt mit Ursula Krieger, Frank Triller, Andrea Richter, Gerhard Goldmann, Dorothea Kineast, Ines Gutsch und Susann Ehrlichmann.
Leitung und Moderation: Dr. Ulrike Müller.
»Hören Sie es riechen?: Die Geschichte unseres Stollens in feinstem Dresdner Sächsisch. Der Zauberer von Ost. Folge 2« – Lesung mit Uwe Steimle.
Literatursalon – Sebastian Lehmann liest aus: »Über Arbeiten und Fertigsein« und »Kein Elch. Nirgends«
»Denn das Leben ist die Liebe, und des Lebens Leben Geist« – Vortragsreihe der Goethe-Gesellschaft Jena, Referent: Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Frankfurt/Main.
Irish Christmas – Irische Weihnachten mit Jack Lynch.
Jack Lynch steht in der Tradition der irischen Erzähler, sein Witz und seine tragigkomischen Geschichten lassen seine Zuhörer nicht so schnell aus seinem Bann, wobei er Mythen und Legenden mit Schwänken und Zaubermärchen verbindet. Jack ist Vorsitzender der „Storytellers of Ireland“ – und er hat die irische Erzählkunst auf vielen internationalen Festivals präsentiert.
Veranstalter: Gymnasium »Am Weißen Turm« Pößneck, Lese-Zeichen e.V., Thüringer Staatskanzlei.
„Der kleine Muck“ – Romantisches Märchen mit dem KIECK Theater
Der kleine Muck (gespielt von Cornelia Kieck) ist auf der Suche nach dem Kaufmann, der das Glück verkauft, gescheitert und lebt zurückgezogen in seinem Haus. Er geht nur alle vier Wochen aus, denn er ist nicht nur klein, sondern hat auch noch einen Buckel und wird darum von den Kindern der Stadt geärgert und gehänselt. Als er eines Tages seine Angst überwindet und durch eine List die Kinder bei sich einsperrt, um ihnen seine Geschichte zu erzählen, wendet sich das Blatt…
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Zusammenarbeit mit Glashaus e.V. und JenaKultur.
»Friedrich Karl Ferdinand Freiherr von Müffling Goethes Hauptmann in den ›Wahlverwandschaften‹ « – Vortrag von Dr. Peter Köhler in der Reihe:
Mittwochsvortrag des Vereins für Freunde und Förderer des Stadtmuseums im Bertuchhaus e.V.
»Mein verlorener Sohn« – Lesung mit Bärbel Zweigert.
Des Dichters Fluch – Matthias Biskupek liest aus seiner ersten Lyrik-Sammlung.
Wo gibt’s denn so was? In der Edition Ornament natürlich – aber auch dort nur als eine kleine Kostbarkeit „Außer der Reihe“ … Der Meister der Satire wird 65 und macht seinen Lesern ein Geschenk: zum ersten Mal erscheint in diesem handgehefteten Bändchen eine Auswahl von 33 seiner Gedichte, Lieder und Sprüche. Die sind wie seine Prosa: ein humorvolles Spiel mit dem Material Sprache, zuweilen die Großen der Poeterey parodierend, phantasievoll immer, heiter gelassen und manchmal auch bissig – wie es sich für einen Satyr gehört! Kay Voigtmann hat dazu kongenial groteske Zeichnungen geschaffen, die in gleich vier Vorzugsausgaben original zu haben sind.
Moderation: Jens-Fietje Dwars
»Impressionen aus Siebenbürgen – Geschichten aus dem Land hinter den Wäldern« – weihnachtliche Lesung mit Roland Barwinsky.
»Hören Sie es riechen?: Die Geschichte unseres Stollens in feinstem Dresdner Sächsisch. Der Zauberer von Ost. Folge 2« – Lesung mit Uwe Steimle.
Volker Henning – Heitere Verse & gereimter (Un)Sinn
Volker Henning aus Bad Liebenstein – Preisträger des Wilhelm-Busch-Förderpreises 2013 »Hans-Huckebein-Preis« – ist literarischer Vater von bislang weit über 1.300 heiteren Versen im Stile von Wilhelm Busch, Eugen Roth und Heinz Ehrhardt. Die Tragik eigener Fehlbarkeit, die Tücken des Alltags sowie Missgeschicke und Malheure des Lebens werden dem Leser wie ein Spiegel vorgehalten. Ein Abend mit Volker Henning beeinflusst Gesundheit und Wohlergehen positiv und ist Balsam für die Seele.
Irish Christmas – Irische Weihnachten mit Jack Lynch.
Jack Lynch steht in der Tradition der irischen Erzähler, sein Witz und seine tragigkomischen Geschichten lassen seine Zuhörer nicht so schnell aus seinem Bann, wobei er Mythen und Legenden mit Schwänken und Zaubermärchen verbindet. Jack ist Vorsitzender der „Storytellers of Ireland“ – und er hat die irische Erzählkunst auf vielen internationalen Festivals präsentiert.
Veranstalter: Gymnasium »Dr. Konrad Duden« Schleiz, Lese-Zeichen e.V., Thüringer Staatskanzlei.
»Der Kautz feiert Weihnachten« – Lesung für Grundschüler.
Handschriftenneuerwerbungen des Goethe- und Schiller-Archivs. Vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs. Anschließend Jahresausklang.
Volker Henning – Heitere Verse & gereimter (Un)Sinn
Volker Henning aus Bad Liebenstein – Preisträger des Wilhelm-Busch-Förderpreises 2013 »Hans-Huckebein-Preis« – ist literarischer Vater von bislang weit über 1.300 heiteren Versen im Stile von Wilhelm Busch, Eugen Roth und Heinz Ehrhardt. Die Tragik eigener Fehlbarkeit, die Tücken des Alltags sowie Missgeschicke und Malheure des Lebens werden dem Leser wie ein Spiegel vorgehalten. Ein Abend mit Volker Henning beeinflusst Gesundheit und Wohlergehen positiv und ist Balsam für die Seele.
»Literaturland Thüringen unterwegs« – Lesung mit der Dichterin Daniela Danz (Harald-Gerlach-Stipendium 2012) und Jan Volker Röhnert (Harald-Gerlach-Stipendium 2010).
Vorstellung und Moderation: Jens Kirsten, Geschäftsführer des Thüringer Literaturrates.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Kooperation mit der Literarische Gesellschaft Karlsruhe mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Auch wer lesen kann, hört gerne zu! Überraschungen aus der Leseschatzkiste – diesmal: Die erste Hälfte unseres Lebens wird uns von unseren Eltern verdorben und die zweite? – Von der endlosen Suche nach Familienglück.
Gisela Rein liest aus „Ritter Harro 1“ von R. Donnersberg, eine unterhaltsame Mittelaltergeschichte in Fortsetzungen.
Irish Christmas – Irische Weihnachten mit Jack Lynch.
Jack Lynch steht in der Tradition der irischen Erzähler, sein Witz und seine tragigkomischen Geschichten lassen seine Zuhörer nicht so schnell aus seinem Bann, wobei er Mythen und Legenden mit Schwänken und Zaubermärchen verbindet. Jack ist Vorsitzender der „Storytellers of Ireland“ – und er hat die irische Erzählkunst auf vielen internationalen Festivals präsentiert.
Veranstalter: FSU Jena, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Lese-Zeichen e.V., Thüringer Staatskanzlei.
Karin Kiskers Porträts von 1001 Tag – Chronik einer Literatin und Künstlerin in Wort und Bild.
Karin Kiskers Porträts von 1001 Tag – Chronik einer Literatin und Künstlerin in Wort und Bild.
Karin Kiskers Porträts von 1001 Tag – Chronik einer Literatin und Künstlerin in Wort und Bild.
Der Dichter Harry Weghenkel liest Besinnliches zur Weihnachtszeit in Begleitung von Matthias Klaß (Mitteldeutschen Meister im Poetryslam).
Rocko Schamoni liest und signiert: »Fünf Löcher im Himmel«.
Advent im Schillerhaus: Geschichten vom Schnee, mit Jochen Ganser.
Volker Henning – Heitere Verse & gereimter (Un)Sinn
Volker Henning aus Bad Liebenstein – Preisträger des Wilhelm-Busch-Förderpreises 2013 »Hans-Huckebein-Preis« – ist literarischer Vater von bislang weit über 1.300 heiteren Versen im Stile von Wilhelm Busch, Eugen Roth und Heinz Ehrhardt. Die Tragik eigener Fehlbarkeit, die Tücken des Alltags sowie Missgeschicke und Malheure des Lebens werden dem Leser wie ein Spiegel vorgehalten. Ein Abend mit Volker Henning beeinflusst Gesundheit und Wohlergehen positiv und ist Balsam für die Seele.
»Zünden wir ein Lichtlein an« – Thüringer Märchentage, Kindermatinee im Freien!
Der Baum ist geputzt, die Geschenke sollen aufgebaut werden, die Gans ist noch nicht fertig – da stehen Vati und die Kinder nur im Weg – also fort mit euch, zur Katz!
Wie in den vergangenen Jahren bieten wir eine halbe Stunde Märchen und heiße Getränke für Kinder und begleitende Erwachsene am Heiligabendvormittag.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kleinkunstbühne zur Katz‹, Thüringer Staatskanzlei.
»Das letzte Abendmahl – Warm-up-Party« – Die »Apokalyptischen Reiter« (mit Biografie-Lesung: Wie der Weltuntergang Teil meines Lebens wurde), »Defloration« (Pößneck; Death Metal), »Das Sataninchen« (Berlin; Blackmetal-Satire), Michael Lenhardt (Weimar; Blues).
Märchenreisen durch die Feengrotten mit Andreas vom Rothenbarth.
15:00 Uhr – für Kinder ab 5 Jahre.
17:00 Uhr – für Kinder ab 10 Jahre.
19:00 Uhr – für Verliebte.
Märchenreisen durch die Feengrotten mit Andreas vom Rothenbarth.
15:00 Uhr – für Kinder ab 5 Jahre.
17:00 Uhr – für Kinder ab 10 Jahre.
19:00 Uhr – für Verliebte.
Das Kolleg Friedrich Nietzsche lädt zur internationalen Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« nach Weimar ein.
Vom 7. bis 10. Januar 2016 findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums die internationale Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« des Kollegs Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar statt. Alle Veranstaltungen der Tagung sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Seit dem 19. Jahrhundert verbindet sich mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise die Hoffnung, dass der Fortschritt von Wissenschaft und Technik eine freie Entfaltung des Individuums und ein gerechtes Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglichen würde. Nicht nur neomarxistische Strömungen wie die Kritische Theorie sehen diese Hoffnung enttäuscht.
Im Zentrum der Tagung steht vor dem Hintergrund gegenwärtiger Krisenerscheinungen insbesondere die Frage nach der Aktualität und Relevanz kritischer Gesellschaftsanalysen. Internationale Referentinnen und Referenten widmen sich dem Verhältnis von Gesellschaftskritik und Utopie und beleuchten den Zusammenhang zwischen Sozialkritik und Ethik. Die Vorträge in deutscher und englischer Sprache greifen dabei vor allem sozialphilosophische Aspekte der Kritischen Theorie und der marxistischen Tradition auf. Es referieren unter anderem Elmar Altvater (Berlin), Wolfgang Bonß (München), Daniel Brudney (Chicago), Samir Gandesha (Vancouver), Georg Lohmann (Magdeburg), Thomas Metscher (Bremen), Stefan Müller-Doohm (Oldenburg), Oskar Negt (Hannover) und Hartmut Rosa (Jena).
Anregungen zu dieser Tagung gaben die Vorlesungen der Distinguished Fellowship 2014 und 2015 des Kollegs Friedrich Nietzsche von Prof. Dr. Terry Eagleton (»Nietzsche and Marx«) und Prof. Dr. Axel Honneth (»Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung«).
Der Eintritt ist frei.
Benn und wir. Lyrik, Musik, Kunst. Mit Texten von André Schinkel und Georg Leß, Bildern von Erik Buchholz und Musik von Drum ’n‹ Guitar
Gottfried Benn gehört zu den herausragenden Dichterpersönlichkeiten der Klassischen Moderne. Doch von Anfang an hat dieser Autor seine Leser polarisiert. Sein erster Lyrikband »Morgue und andere Gedichte« wurde wegen der kalten Präzision, mit der die Texte von einem Leichenschauhaus berichteten, zum Skandal. Später erregte seine wechselhafte Haltung zum Nationalsozialismus Kritik. Bis heute scheiden sich an Benn die Geister. Grund genug für uns, sein Werk und sein Leben 130 Jahre nach seiner Geburt und 60 Jahre nach seinem Tod zum Thema eines besonderen Abends zu machen: Mit Lyrik, Musik und Kunst.
Die Dichter André Schinkel und Georg Leß werden Texte von Benn, ebenso wie ihre eigenen Gedichte lesen und den streitbaren Kollegen diskutieren. Die Band »Drum ’n‹ Guitar« (Gitarre: Benjamin Trostdorf, Cajon: Johannes Luster) hat Benn-Texte vertont und wird diese in Ranis erstmals spielen. Dazu wird der Künstler Erik Buchholz live Zeichnungen anfertigen: zu Benn, den Texten, der Musik – zu allem, was ihn an diesem Abend inspireirt. Diese Bilder werden auf eine Leinwand projiziert – das Publikum kann ihnen beim Entstehen zuschauen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH.
Das Kolleg Friedrich Nietzsche lädt zur internationalen Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« nach Weimar ein.
Vom 7. bis 10. Januar 2016 findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums die internationale Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« des Kollegs Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar statt. Alle Veranstaltungen der Tagung sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Seit dem 19. Jahrhundert verbindet sich mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise die Hoffnung, dass der Fortschritt von Wissenschaft und Technik eine freie Entfaltung des Individuums und ein gerechtes Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglichen würde. Nicht nur neomarxistische Strömungen wie die Kritische Theorie sehen diese Hoffnung enttäuscht.
Im Zentrum der Tagung steht vor dem Hintergrund gegenwärtiger Krisenerscheinungen insbesondere die Frage nach der Aktualität und Relevanz kritischer Gesellschaftsanalysen. Internationale Referentinnen und Referenten widmen sich dem Verhältnis von Gesellschaftskritik und Utopie und beleuchten den Zusammenhang zwischen Sozialkritik und Ethik. Die Vorträge in deutscher und englischer Sprache greifen dabei vor allem sozialphilosophische Aspekte der Kritischen Theorie und der marxistischen Tradition auf. Es referieren unter anderem Elmar Altvater (Berlin), Wolfgang Bonß (München), Daniel Brudney (Chicago), Samir Gandesha (Vancouver), Georg Lohmann (Magdeburg), Thomas Metscher (Bremen), Stefan Müller-Doohm (Oldenburg), Oskar Negt (Hannover) und Hartmut Rosa (Jena).
Anregungen zu dieser Tagung gaben die Vorlesungen der Distinguished Fellowship 2014 und 2015 des Kollegs Friedrich Nietzsche von Prof. Dr. Terry Eagleton (»Nietzsche and Marx«) und Prof. Dr. Axel Honneth (»Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung«).
Der Eintritt ist frei.
Literatursalon des Südthüringer Literaturvereins
Offener Abend für Autoren und Literaturinteressenten. Neue Texte sind willkommen und können vorgestellt werden. Als Gesprächspartner stehen Autoren des Südthüringer Literaturvereins zur Verfügung.
Das Kolleg Friedrich Nietzsche lädt zur internationalen Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« nach Weimar ein.
Vom 7. bis 10. Januar 2016 findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums die internationale Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« des Kollegs Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar statt. Alle Veranstaltungen der Tagung sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Seit dem 19. Jahrhundert verbindet sich mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise die Hoffnung, dass der Fortschritt von Wissenschaft und Technik eine freie Entfaltung des Individuums und ein gerechtes Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglichen würde. Nicht nur neomarxistische Strömungen wie die Kritische Theorie sehen diese Hoffnung enttäuscht.
Im Zentrum der Tagung steht vor dem Hintergrund gegenwärtiger Krisenerscheinungen insbesondere die Frage nach der Aktualität und Relevanz kritischer Gesellschaftsanalysen. Internationale Referentinnen und Referenten widmen sich dem Verhältnis von Gesellschaftskritik und Utopie und beleuchten den Zusammenhang zwischen Sozialkritik und Ethik. Die Vorträge in deutscher und englischer Sprache greifen dabei vor allem sozialphilosophische Aspekte der Kritischen Theorie und der marxistischen Tradition auf. Es referieren unter anderem Elmar Altvater (Berlin), Wolfgang Bonß (München), Daniel Brudney (Chicago), Samir Gandesha (Vancouver), Georg Lohmann (Magdeburg), Thomas Metscher (Bremen), Stefan Müller-Doohm (Oldenburg), Oskar Negt (Hannover) und Hartmut Rosa (Jena).
Anregungen zu dieser Tagung gaben die Vorlesungen der Distinguished Fellowship 2014 und 2015 des Kollegs Friedrich Nietzsche von Prof. Dr. Terry Eagleton (»Nietzsche and Marx«) und Prof. Dr. Axel Honneth (»Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung«).
Der Eintritt ist frei.
»Stimmen der Humanität – Schweitzer und andere« – Walter Schiffer (Borken, Nordrhein-Westfalen) liest Texte von G. E. Lessing, J. W. Goethe, Erich Fromm und Albert Schweitzer.
Das Kolleg Friedrich Nietzsche lädt zur internationalen Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« nach Weimar ein.
Vom 7. bis 10. Januar 2016 findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums die internationale Tagung »Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus« des Kollegs Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar statt. Alle Veranstaltungen der Tagung sind öffentlich, die Teilnahme ist kostenfrei.
Seit dem 19. Jahrhundert verbindet sich mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise die Hoffnung, dass der Fortschritt von Wissenschaft und Technik eine freie Entfaltung des Individuums und ein gerechtes Zusammenleben in der Gesellschaft ermöglichen würde. Nicht nur neomarxistische Strömungen wie die Kritische Theorie sehen diese Hoffnung enttäuscht.
Im Zentrum der Tagung steht vor dem Hintergrund gegenwärtiger Krisenerscheinungen insbesondere die Frage nach der Aktualität und Relevanz kritischer Gesellschaftsanalysen. Internationale Referentinnen und Referenten widmen sich dem Verhältnis von Gesellschaftskritik und Utopie und beleuchten den Zusammenhang zwischen Sozialkritik und Ethik. Die Vorträge in deutscher und englischer Sprache greifen dabei vor allem sozialphilosophische Aspekte der Kritischen Theorie und der marxistischen Tradition auf. Es referieren unter anderem Elmar Altvater (Berlin), Wolfgang Bonß (München), Daniel Brudney (Chicago), Samir Gandesha (Vancouver), Georg Lohmann (Magdeburg), Thomas Metscher (Bremen), Stefan Müller-Doohm (Oldenburg), Oskar Negt (Hannover) und Hartmut Rosa (Jena).
Anregungen zu dieser Tagung gaben die Vorlesungen der Distinguished Fellowship 2014 und 2015 des Kollegs Friedrich Nietzsche von Prof. Dr. Terry Eagleton (»Nietzsche and Marx«) und Prof. Dr. Axel Honneth (»Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung«).
Der Eintritt ist frei.
Die erste LEA im Jahr 2016 wird es am 13. Januar geben. Natürlich gibt es wieder die Möglichkeit für Interessierte, sich anzumelden und eigene Texte zu lesen.
Durch den Abend führt wie immer Andreas Budzier, die musikalische Begleitung kommt von Patrick Föllmer.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt von Engelsburg, Wortwechsel Literaturprojekt, Highslammer e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. sowie Heft Erfurt für literatur, stadt und alltag. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
»Der alte Mensch im 18. Jahrhundert« – Vortrag von Patricia Kotzauer.
Wie wurde Alter im 18. Jahrhundert gesellschaftlich bewertet und wie haben sich alte Menschen selbst wahrgenommen? Wo und wie verbrachte man seine letzten Jahre, welche Prioritäten setzte man und wie setzte einem das Alter damals zu? Diese und weitere Fragen stellt die Geschichtswissenschaftlerin Patricia Kotzauer in ihrem Vortrag, an den wie immer eine Diskussion mit Blick in die Gegenwart anschließt.
Der Schriftsteller Hans-Dieter Schütt liest aus seinem in der Edition Ornament erschienenen Buch »Draußen daheim«, für das Ticha drei Holzschnitte schuf.
Schütt ist ein ebenso streitbarer, wie umstrittener Stilist. Als Chefredakteur der »Jungen Welt« war er ein Ideologe der DDR, als Feuilletonchef des »Neuen Deutschlands« dagegen hat er den Wandel des einstigen Parteiorgans zu einer kritischen Tageszeitung maßgeblich mitgeprägt.
Manche lesen das Blatt nur seiner Kritiken, Glossen und Essays wegen. Die besten davon vereint dieser Band: Porträts von Regisseuren (Gotscheff, Castorf, Herzog) Schauspielern (Mühe, Rois u.a.), Schriftstellern (Braun, Kirsten, Handke) sowie Grenzgängern und Abenteurern wie Reinhold Messner.
Kurz: es sind lustvoll irritierende Beobachtungen, die im Ausschweifen auf scheinbar Nebensächliches den Blick fürs Wesentliche schärfen.
Und natürlich gibt es neue Bände aus der Edition Ornament zu sehen, die Moderator und Buchgestalter Jens-Fietje Dwars im Gepäck hat: Novellen von Paul Scheerbart mit Zeichnungen von Horst Hussel, Erzählungen von Kerstin Hensel mit kraftvollen Bildern von Angela Hampel und die erste Gedichtsammlung des Satirikers Matthias Biskupek mit skurrilen Illustrationen von Kay Voigtmann.
Dr. Silke Henke und Dr. Ariane Ludwig führen interessierte Gäste durch die Ausstellung »Damit doch jemand im Hause die Feder führt …« über Charlotte von Schiller.
„Einmal nur blicke ich zurück“ – Vortrag von Ulrich Kaufmann.
Seit ihren Anfängen verfolgt Ulrich Kaufmann das literarische Werk von Sigrid Damm. In seinem Vortrag zeichnet er ihren Übergang von der Literaturwissenschaftlerin zur Autorin nach. Dabei wirft er auch einen Seitenblick auf ihre frühen, wenig bekannten literaturkritischen Essays.
Neujahrsempfang der Goethe-Gesellschaft mit Vorstellen des Veranstaltungsprogramms und Geselligkeit.
Weimarer Kinderbibel, V. Jahrgang: Präsentation der Ergebnisse der 5. Staffel
Die Exponate können bis zum 26. März 2016 besichtigt werden.
»Die Demoiselle, der Geheimrat und die Ehe um 1800« Vortrag von Dr. Heidi Ritter, Halle.
»Die schützende Hand« von Wolfgang Schorlau – Lesung mit Sebastian Kowski, Moderation: Hasko Weber, Gespräch mit Wolfgang Schorlau und Bodo Ramelow.
„Mein Gott, wo laufen sie denn?“ Oder: Muss man Storms „Schimmelreiter“ auch noch kommentieren? – Buchvorstellung mit Prof. Dr. Gerd Eversberg, Münster.
Gerd Eversberg, der ehemalige Direktor des Theodor-Storm-Zentrums in Husum hat eine kommentierte Leseausgabe von Storms Meisternovelle herausgegeben. In dem umfangreichen Band werden die von Storm vorgestellten Regionen Nordfrieslands und die von ihm beschriebenen historischen Ereignisse Schritt für Schritt erläutert. Über seine Recherchen, die gut ein Jahrzehnt gedauert haben, berichtet der Herausgeber.
Mascha-Kaléko-Programm
Anläßlich des Holocaust-Tages laden Ernst-Abbe-Bücherei, Lese-Zeichen e.V. und Arbeitskreis Judentum zu einem Mascha Kaleko Programm mit der Schauspielerin Paula Quast und der Musikerin Krischa Weber ein.
Unter dem Titel „… sie sprechen von mir nur leise…“ rezitiert die Schauspielerin Paula Quast Texte von Mascha Kaleko und spricht über ihr Leben. Musikalisch begleitet wird sie von der Hamburger Cellistin Krischa Weber.Mascha Kaleko ( 1907 – 1975 ) wurde als Kind jüdischer Eltern in einer kleinen galizischen Stadt geboren, die heute zu Polen gehört, wuchs in Deutschland auf, ging in Frankfurt und Marburg zur Schule, lernte in Berlin, studierte, heiratete und veröffentlichte mit 22 Jahren erstmals eigene Gedichte in Zeitschriften. 1933 erschien ihr erster Gedichtband „Lyrisches Stenogrammheft. Verse vom Alltag“, der im Mai 1933 den Bücherverbrennungen der Nazis zum Opfer fiel. Sie starb 1975 in Zürich.
Veranstalter: Ernst-Abbe-Bücherei, Lese-Zeichen e.V. und Arbeitskreis Judentum in Jena.
»Der Rentnerlehrling. Meine 66 Lebensgeschichten« – Lesung mit dem Schriftsteller Matthias Biskupek.
„… alles wird in afrika vom wind getragen.“ – Gedichte von Südafrika bis hin nach Ägypten seit 1960 bis heute mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Abenteuerliche Kinderlesung mit Verena Zeltner und Schaugießen
Für die kleinen Museumsbesucher halten wir besondere Veranstaltungen bereit. Ob Schnitzeljagt mit Schatzkarte und Outfit, ein Kinder-Konzert oder Werkstatt-Einsatz – alle sind mit Spaß und Neugier dabei und behalten den Museumsbesuch in bleibender Erinnerung!
Lasst Euch entführen in eine abenteuerliche Welt der Helden! Eine Lesung der Kinderbuchautorin Verena Zeltner. Anschließend dürft Ihr beim Schaugießen mithelfen und eins der hergestellten Glückshufeisen mitnehmen! Mit anschließender Vorführung Europas stärkster Dampfmaschine!
»Line und ihre Zeit« − Romantische Schauergeschichten mit Ines Hommann
Im späten 18. Jahrhundert entdeckte eine junge Generation von Literaten und Künstlern die Nachtseiten der menschlichen Psyche. In der Folge entstanden Geschichten, die heute zur »Schwarzen Romantik« oder »Schauerromantik« zählen. Einige der bekanntesten Vertreter dieser Unterströmung der Romantik sind Heinrich von Kleist und E. T. A. Hoffmann. Umrahmt werden die von der Dresdener Schauspielerin Ines Hommann gelesenen Geschichten von schaurig-schöner Cellomusik.
Offene Redaktion für die nächste Ausgabe der Zeitschrift »hEFt«. Wer an der Ausgabe mitarbeiten mag oder Anregungen, Wünsche und Ideen für das nächste hEFt hat, ist dazu herzlich eingeladen.
Das Thema für den Literaturteil der kommenden hEFt-Ausgabe lautet: »Der Garten der Lüste«. Für den ersten, journalistischen Teil des hEFtes gibt es – wie immer – keine thematische Beschränkung. Hier sind alle Themenvorschläge willkommen.
Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, aber trotzdem eine Idee oder einen Vorschlag hat, der schickt einfach eine E‑Mail an: redaktion@heft-online.de.
»August Wilhelm Schlegels Gespräch ›Die Gemälde‹« – Ein romantischer Kunst-Dialog. Lesung und Vortrag mit Martin Stiebert.
Im Sommer 1798 trafen sich Jenaer Romantiker in Dresden zum Besuch der Antikensammlung und der Gemäldegalerie. Bleibendes Resultat dieser Begegnung ist das Gespräch »Das Gemälde« von August Wilhelm Schlegel, erschienen 1799 in der Zeitschrift »Athenäum«.
Martin Stiebert wird Passagen aus diesem Text vorstellen und den Bogen schlagen zu einem Kunstgespräch des 20. Jahrhunderts, dem »Entretiens sur le Musée de Dresde« von Louis Aragon und Jean Cocteau.
Abenteuerliche Kinderlesung mit Verena Zeltner und Schaugießen
Für die kleinen Museumsbesucher halten wir besondere Veranstaltungen bereit. Ob Schnitzeljagt mit Schatzkarte und Outfit, ein Kinder-Konzert oder Werkstatt-Einsatz – alle sind mit Spaß und Neugier dabei und behalten den Museumsbesuch in bleibender Erinnerung!
Lasst Euch entführen in eine abenteuerliche Welt der Helden! Eine Lesung der Kinderbuchautorin Verena Zeltner. Anschließend dürft Ihr beim Schaugießen mithelfen und eins der hergestellten Glückshufeisen mitnehmen! Mit anschließender Vorführung Europas stärkster Dampfmaschine!
Wortwelten/ Bildwelten – »Geheimnißvoll offenbar. Goethe im Berg« – Lesung mit Steffi Kühnert
Die bekannte Schauspielerin Steffi Kühnert hat eine Lesung des Buches „Geheimnißvoll offenbar. Goethe im Berg“ von Sigrid und Joachim Hamster Damm entwickelt, die vor kurzem Premiere in Lübeck hatte. Zum Abschluss der Ausstellung »Wortwelten/ Bildwelten« wird sie diese Lesung, die von Projektionen der Bilder Joachim Hamster Damms begleitet wird, nun in Jena präsentieren.
Steffi Kühnert wurde am 19. Februar 1963 im damaligen Ost-Berlin geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Es folgten Engagements an zahlreichen Bühnen. Immer wieder arbeitete sie mit Regisseur Leander Haußmann zusammen. Nach der Wende wirkte Steffi Kühnert häufiger in Kinoproduktionen mit. So sahen sie die Kinozuschauer etwa in Detlev Bucks “Männerpension“, Andreas Dresens “Halbe Treppe” sowie in “Sonnenallee“, “Herr Lehmann” und “NVA”, wiederum unter der Regie von Leander Haußmann. Zu ihren Kinofilmen zählen aber auch “Der große Schlaf”, “Die Bluthochzeit” oder “Im Schwitzkasten“. 2008 hatte Andreas Dresens Film “Wolke 9” Premiere, in dem Steffi Kühnert erneut eine Hauptrolle spielte. Im Fernsehen war sie unter anderem in der Grimme-Preis-gekrönten “Polizeiruf 110-Folge “Kleine Frau” mit von der Partie. Einem größeren Publikum wurde sie 2002 in Andreas Dresens Kino-Beziehungskomödie “Halbe Treppe” bekannt. Steffi Kühnert bekam 1991 für ihre Darstellung der Titelheldin in Ibsens “Nora” den Alfred-Kerr-Darstellerpreis. Außerdem wurde der Schauspielerin 1993 für ihre darstellerischen Leistungen in Ost und West das Bundesverdienstkreuz verliehen. 2002 erhielt das Ensemble von “Halbe Treppe” im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Chicago den Darstellerpreis “Silver Hugo”.
Märchen sind die Pioniere der Migration
Nelson Mandelas Lieblingsmärchen und andere Geschichten aus Afrika
Es erzählt in einer veränderten Auflage mit neuen Märchen Antje Horn; musikalisch begleitet von Kay Kalytta (Multipercussionist) und Klaus Wegener (Saxophon; Klarinette).
Märchen sind eine literarische Gattung, die den widerständigsten Wanderschuh anhaben. Oft sind sie barfuß unterwegs. Sie machen sich auf den Weg vom Orient nach Europa, sie überwinden Grenzen vom Balkan nach Mitteleuropa. Sie sind die Pioniere der Migration, sagt Kristin Wardetzky, eine bedeutende Märchenforscherin und Erzählerin. Wie keine andere literarische Gattung werden die Märchen in fremden Kulturen heimisch, empfangen von ihnen Neues und geben das Ihre hinzu. Und so wie die Märchen Brücken zwischen den Völkern schlagen, vieles über Eigenes und Fremdes erzählen, so schlagen sie auch Brücken zwischen den Generationen Sie tragen ein Urmuster in sich: „die lebenswichtige Grundüberzeugung vom unvermeidlichen Sieg des Guten über das Böse“. So Christa Wolf in „tabula rasa“. Märchen sagen etwas über Gerechtigkeit und Toleranz. Wohl wissend wie bunt und widersprüchlich die Welt ist. In ihr lernt man, sich durch das Märchen zurecht zu finden. Freilich muss man dafür sein ganzes Arsenal an Gefühlen einsetzen. Aber wie arm wären wir ohne die Märchen. Ohne diese Stimmen der Völker mit ihren unterschiedlichen Traditionen, aber doch so gleichen Hoffnungen, dass das sanfte Prinzip das Harte besiegt. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der ZukunftsTour des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit statt.
Christoph Peters liest »Der Arm des Kraken«
Nach »Mitsukos Restaurant« und »Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln« hat Christoph Peters einen weiteren Roman geschrieben, in dem japanische und deutsche Kultur aufeinander treffen. »Der Arm des Kraken« ist ein spannender Thriller, »exzellent recherchiert, brillant weiterfantasiert und sprachlich auf höchstem Niveau«, wie die Berliner Zeitung urteilt.
Eine Kommissarin, deren Karriere und Privatleben über die Jahre in eine Sackgasse geraten sind. Und ein japanischer Verbrecher, ein Meister im Handwerk des Tötens, der sich doch nicht als eiskalter Mörder sieht, sondern als einen Mann mit Ehre. Ein Mord in einem Park im Osten von Berlin führt die Wege der Beiden unaufhaltsam aufeinander zu. Denn dort, wo sich die Kämpfe zwischen den vietnamesischen Clans der Nachwendezeit seit langem beruhigt haben, ist plötzlich die Hölle los.
Christoph Peters wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Aspekte-Literaturpreis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Reingau Literaturpreis ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH
Christoph Peters liest »Der Arm des Kraken«
Nach »Mitsukos Restaurant« und »Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln« hat Christoph Peters einen weiteren Roman geschrieben, in dem japanische und deutsche Kultur aufeinander treffen. »Der Arm des Kraken« ist ein spannender Thriller, »exzellent recherchiert, brillant weiterfantasiert und sprachlich auf höchstem Niveau«, wie die Berliner Zeitung urteilt.
Eine Kommissarin, deren Karriere und Privatleben über die Jahre in eine Sackgasse geraten sind. Und ein japanischer Verbrecher, ein Meister im Handwerk des Tötens, der sich doch nicht als eiskalter Mörder sieht, sondern als einen Mann mit Ehre. Ein Mord in einem Park im Osten von Berlin führt die Wege der Beiden unaufhaltsam aufeinander zu. Denn dort, wo sich die Kämpfe zwischen den vietnamesischen Clans der Nachwendezeit seit langem beruhigt haben, ist plötzlich die Hölle los.
Christoph Peters wurde für seine Arbeit u.a. mit dem Aspekte-Literaturpreis, dem Düsseldorfer Literaturpreis und dem Reingau Literaturpreis ausgezeichnet.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH
Grau. Eine Lebensgeschichte aus einem untergegangenen Land
Lesung mit Sergej Lochthofen.
„Nichts war, nichts ist selbstverständlich. Dass ich im Gulag auf die Welt kam und doch eine behütete Kindheit hatte, dass ich von dort nach Deutschland kam und nicht irgendwohin in die Steppe, dass es der Osten war und nicht der Westen, Gotha und nicht Berlin, dass ich in eine russische und nicht die deutsche Schule ging, einen sowjetischen Pass und nicht einen Ausweis der DDR besaß. Nichts davon ist selbstverständlich. Vermutlich auch nicht, dass ich keine Heimat habe.“
Der Norden Russlands: Drei Jungen kämpfen in einem schadhaften Boot mitten im eisigen Fluss um ihr Leben. Es ist die Workuta, die einer ganzen Schreckensregion den Namen gibt. Jahrzehnte später steht einer von ihnen auf den Domstufen in Erfurt und verkündet vor Zehntausenden Demonstranten, dass seine Zeitungsredaktion sich gerade von der allmächtigen Partei unabhängig gemacht hat. Es ist die Geburtsstunde der ersten Reformzeitung in der DDR. Nun blickt Sergej Lochthofen zurück auf ein Leben als Deutscher unter Russen und als Russe unter Deutschen: erlebte Geschichte, spannend erzählt.
Sergej Lochthofen, Jahrgang1953, ist Journalist. Geboren als Sohn ei- nes deutschen Emigranten und Gulag-Häftlings und der Tochter eines verbannten Revolutionskommissars in Workuta, siedelte er als Kind in die DDR über. Er studierte Kunst auf der Krim und Journalismus in Leipzig. Von 1990 bis Ende 2009 verantwortete er die Zeitung „Thüringer Allgemeine“. Das „Medium-Magazin“ wählte ihn zum „Chefredakteur des Jahres“ (Regionales). Fernsehzuschauer kennen ihn aus dem „ARD-Presseclub“ oder der „Phoenix-Runde“. Bei Rowohlt ist sein Buch „Schwarzes Eis. Der Lebensroman meines Vaters“ erschienen.
Abenteuerliche Kinderlesung mit Verena Zeltner und Schaugießen
Für die kleinen Museumsbesucher halten wir besondere Veranstaltungen bereit. Ob Schnitzeljagt mit Schatzkarte und Outfit, ein Kinder-Konzert oder Werkstatt-Einsatz – alle sind mit Spaß und Neugier dabei und behalten den Museumsbesuch in bleibender Erinnerung!
Lasst Euch entführen in eine abenteuerliche Welt der Helden! Eine Lesung der Kinderbuchautorin Verena Zeltner. Anschließend dürft Ihr beim Schaugießen mithelfen und eins der hergestellten Glückshufeisen mitnehmen! Mit anschließender Vorführung Europas stärkster Dampfmaschine!
Um 16 Uhr zum Tee bei Theodor Storm
»Sagenhaftes aus der Lausitz« – Lesung mit Ines Hommann, Dresden.
Die Lausitz weist mit ihren sanften Hügeln, dunklen Wäldern und geheimnisvollen Sumpf- und Moorgebieten eine einzigartige Landschaftsvielfalt auf, wie man sie im mitteleuropäischen Raum nur selten findet. Mit der großen Völkerwanderung siedelten sich im sechsten Jahrhundert Sorben in der Lausitz an. Die romantische Gegend beflügelte die Fantasie der Menschen; so manche Fabelwesen und Naturgeister haben ihren Ursprung in den alten Geschichten der Sorben.
Hier begegnen uns Schlangenkönig und Mittagsfrau, Irrlicht, Plon und viele andere Sagengestalten. Die Geschichten, die man über sie erzählt, stecken voller Geheimnisse und Rätsel.
Die zauberhaften Erzählungen sind mit Musik sorbischer und slawischer Komponisten feinsinnig verwoben.
Jede Laune meiner Wimper – ein Ringelnatz – Abend mit Verena Fränzel & Ulf Annel
Ernstes und Heiteres, Käuzereien und derbe Seemannsscherze, groteske Einfälle und zarte Lyrik – Ulf Annel schwankte von einfühlsamer Ringelnatz-Biographie hinein ins Genuschel des bezechten Seebären. Das Publikum war wohlwollend und applaudierte schon von Beginn an heftig, obwohl Annel noch nicht mehr geleistet hatte, als aufs Podium zu stolpern und das erste Weinglas in einem Zug zu leeren.
Sagen Landvermesser Gedichte – Lesung mit Bernd Stickelmann.
Der Gedichtband von Bernd Stickelmann lotet das Land mit und durch Sprache aus: »Meter für Meter/wogen ihre Worte/über Landstriche«. Wenn »Landvermesser sagen«, decken sie im schillernden medialen Alltag des städtischen Lebens lyrische Klänge und Melodien auf. Sie lassen stolpern, öffnen in Versen Sprachräume und (Ein-)Sichten.
Rilke-Abend mit Volker Ranisch
Briefe an einen jungen Dichter … Rilkes Roman spielt im Paris des beginnnenden 20. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte des jungen Dichters Malte zwischen Kindheitserinnerungen, Tagträumen und Daseinsängsten. Ein literarischer Abend mit Volker Ranisch.
Beatrice Thron: Ich habe tierisch einen sitzen – und wie geht es Ihrem Vogel?
Die Schauspielerin, bekannt aus dem Kabarett DIE ARCHE, liest aus verschiedenen Büchern, wie zum Beispiel »Du bellst vor dem falschen Baum«, »Drache Einhorn, Flügelpferd« und »Tiere auf Versfuß«. Ein lustiger Abend mit Kabarett, Literatur und vor allem viel Vergnügen!
»Liebe & Nacht« − Liebesgedichte und Bänkelsang mit Jens-Fietje Dwars und Orge Zurawski
Nicht zufällig ist ein bevorzugtes Sujet der Dichtung die Liebe in all ihren Spielarten. Von zarten Liebesgedichten bis zu derben erotischen Texten zeigt der Jenaer Autor, Filmemacher und Kurator Jens-Fietje Dwars in der Auswahl der von ihm gelesenen Texte die Bandbreite der Liebesdichtung. Da nicht wenige dieser Gedichte als Lieder geschrieben oder später vertont wurden, begleitet die Lesung der Musiker und Schauspieler Orge Zurawski, dessen Konzerte Kult sind.
»Ein Leben für die Universität« – Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Casper.
Jan Weiler: Im Reich der Pubertiere
Die lang ersehnte Fortsetzung des Bestsellers »Das Pubertier« erzählt, wie der Wahnsinn in der Familie weitergeht. Inzwischen hat es der Vater nicht mehr nur mit einem weiblichen, sondern auch mit einem männlichen Exemplar der Gattung Pubertier zu tun. Was ihn auch als Pubertier-Forscher vor neue Herausforderungen stellt. Zu einigen Ergebnissen ist er bereits gekommen: Pubertiere bewohnen am liebsten schlecht belüftete Räume, in denen sich Müllberge türmen. Prägnant sind vor allem ihre im Bett oder auf dem Sofa liegende Lebensweise, ihre langsamen Bewegungen und die imposanten Ruhephasen, auch beim Sprechen.
Signifikant erscheinen die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Vertretern dieser Art: Während das weibliche Pubertier durch eine Vielzahl verstörender Eigenschaften auf sich aufmerksam macht (darunter unverständliches Monologisieren und multiples Dauermeckern), verbringt das Pubertier-Männchen seine Lebenszeit im wesentlichen mit drei fast lautlosen Tätigkeiten: Essen, Müffeln – und Zocken.
Das klingt alles schlimm, schlimm, schlimm. Doch ohne Pubertiere wäre das Leben arm und öde. Und das Haus zu still und zu leer. Haben Sie auch ein Pubertier zu Hause? Oder gar mehrere? Dann lesen Sie dieses Buch!
Eine Veranstaltung des Fördervereins der Stadt- und Kreisbibliothek Sömmerda e.V. mit freundlicher Unterstützung der Sparkassenstiftung Sömmerda
Victor Klemperer: Man möchte immer weinen und lachen in einem. Revolutionstagebuch 1919 – vorgestellt von Steffen Mensching
Victor Klemperers Tagebücher aus den Jahren 1933 bis 1945 haben den Blick auf den Alltag in Nazideutschland maßgeblich geprägt. Nun wurde eine bislang völlig unbekannter Facette seines Schaffens entdeckt, sein »Revolutionstagebuch«. Steffen Mensching, Schauspieler, Autor, Regisseur und Intendant am Theater in Rudolstadt, stellt es vor: Als Kriegsheimkehrer beschrieb Klemperer die Zeit der Münchner Räterepublik 1919. Klemperers politische Feuilletons aus diesem Jahr sowie die Erinnerungen, die er 1942 niederschrieb, sind hellsichtig und klug.
Weimarer Klassik-Ein „grünes“ Konzept? – Vortrag von Dr. Hellmut Seemann, Weimar.
Warum Goethe heute? Zehn gute Gründe, ihn zu lesen – Vortrag von Dr. habil. Jochen Golz (Weimar).
Aliyahs Flucht – Lesung mit Güner Yasemin Balci.
Aliyah ist 23 und seit Jahren auf der Flucht. Unter falschem Namen versteckt sie sich in fremden Städten vor ihrer kurdischen Familie. Sie wollte das Doppelleben, die Heim-lichtuerei um die verbotene Liebe zu ihrem Freund nicht mehr hinnehmen. Sie ist bereit, für ihre Freiheit zu kämpfen und hat akribisch den Ausbruch in ein neues Leben vor- bereitet. Doch ihr neues Leben ist gefährdet und trotz ihres Mutes ist Aliyahs Zukunft nun ungewiss – vielleicht für immer. Aliyah ist eine von vielen jungen muslimischen Frauen in Deutsch- land, denen die engagierte Journalistin Güner Yasemin Balci eindrucksvoll eine Stimme gibt. Eine bewegende Reportage über den Preis der Freiheit und ein leidenschaftliches Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung.
Güner Yasemin Balci ist 1975 in Berlin-Neukölln geboren und aufgewachsen. Sie hat Erziehungswissenschaft studiert und u.a. in einem Mädchentreff in Neukölln mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien gearbeitet. Sie war ZDF-Redakteurin und arbeitet heute als freie Autorin und Fernsehjournalistin. Ihre Bücher „ArabQueen oder der Geschmack der Freiheit“ und „Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid A.“ waren auch im Kino und im Theater sehr erfolgreich.
Namibia – Namibia – Lesung mit Renate Klöppel.
Die Geschichte einer Frau auf Spurensuche – in Afrika, in der Vergangenheit, in ihrer eigenen Geschichte. Zwei junge Frauen in Namibia – die eine schwarz, die andere weiß – verband eine kurze, intensive Freundschaft. Während Emilia eine heimliche Liebesbeziehung zum Sohn eines schwarzen Farmarbeiters eingeht, schließt sich Justina der SWAPO an, um gleichermaßen gegen die südafrikanische Besatzungsmacht wie gegen die Unterdrückung der Frauen in einer traditionellen Männergesellschaft zu kämpfen. Bald nach dem Ende des erfolgreichen Befreiungskriegs stirbt die junge Mutter unter merkwürdigen Umständen.
Nach dreiundzwanzig Jahren in Deutschland kehrt Emilia nach Namibia zurück, um eine Antwort auf die Fragen zu finden, vor denen sie als junge Frau geflohen ist. Auf der Suche nach Spuren ihrer toten Freundin fallen ihr deren Aufzeichnungen über ihr Leben im Bürgerkrieg und die Ursache ihres Todes in die Hände. Emilia sucht und findet die Tochter der Toten in der Kalahari, wo sie sich gegen ein Leben in ihrer Herero-Familie werht, in der Emanzipation ein Fremdwort ist.
»Das Schauspiel ist nicht mehr und nicht weniger als ein Salat von großen Worten.« Oder: Von der peinlichen Pflicht, die Wahrheit zu sagen. Theodor Fontane als Theaterkritiker – Vortrag von Dr. Debora Helmer, Göttingen.
In seinen Theaterkritiken, die Fontane in den Jahren 1870–1889 für die Vossische Zeitung schrieb, besprach er nicht nur zahlreiche Aufführungen des Königlichen Schauspielhauses Berlin, sondern setzte sich auch intensiv mit dem „Rezensententhum“ und seinen Schwierigkeiten auseinander. Im Vortrag soll der bislang eher unbekannte, zwischen scharfzüngiger Kritik und Rechtfertigungsdrang wechselnde Theaterkritiker Fontane vorgestellt werden, dessen Texte auch durch Humor, Witz und Freude am bildhaften Vergleich geprägt sind. So ist bei diesem Thema kaum zu befürchten, was Fontane über eine Aufführung von Kleists „Prinz Friedrich von Homburg“ schrieb: „Der ganze Abend litt an einer gewissen Fläue“.
Debora Helmer ist die Editorin der Theaterkritiken im Rahmen der Neuausgabe der großen Brandenburger Ausgabe der Werke Theodor Fontanes an der Fontane-Arbeitsstelle der Universität Göttingen.
»Freundin, Braut und Dichtergattin: Charlotte Schiller im Porträt« – Vortrag von Dr. Sabine Fischer (Marbach)
Aliyahs Flucht – Lesung mit Güner Yasemin Balci
Aliyah ist 23 und seit Jahren auf der Flucht. Unter falschem Namen versteckt sie sich in fremden Städten vor ihrer kurdischen Familie. Sie wollte das Doppelleben, die Heim-lichtuerei um die verbotene Liebe zu ihrem Freund nicht mehr hinnehmen. Sie ist bereit, für ihre Freiheit zu kämpfen und hat akribisch den Ausbruch in ein neues Leben vor- bereitet. Doch ihr neues Leben ist gefährdet und trotz ihres Mutes ist Aliyahs Zukunft nun ungewiss – vielleicht für immer. Aliyah ist eine von vielen jungen muslimischen Frauen in Deutsch- land, denen die engagierte Journalistin Güner Yasemin Balci eindrucksvoll eine Stimme gibt. Eine bewegende Reportage über den Preis der Freiheit und ein leidenschaftliches Plädoyer für das Recht auf Selbstbestimmung.
Güner Yasemin Balci ist 1975 in Berlin-Neukölln geboren und aufgewachsen. Sie hat Erziehungswissenschaft studiert und u.a. in einem Mädchentreff in Neukölln mit Jugendlichen aus türkischen und arabischen Familien gearbeitet. Sie war ZDF-Redakteurin und arbeitet heute als freie Autorin und Fernsehjournalistin. Ihre Bücher „ArabQueen oder der Geschmack der Freiheit“ und „Arabboy. Eine Jugend in Deutschland oder Das kurze Leben des Rashid A.“ waren auch im Kino und im Theater sehr erfolgreich.
»Die alkoholfreie Hochzeit – Lesung und russisches Menü« – Landolf Scherzer liest Texte und Geschichten aus Russland.
Passend zu Pelmeni, Stroganow und Watruschki liest der Schriftsteller Landolf Scherzer im Restaurant »Heimatlon« in Steinbach-Hallenberg. Unter dem Titel »Die alkoholfreie Hochzeit« geht es um Geschichten und Episoden, die er auf seinen zahlreichen Reisen in die Sowjetunion, und später nach Russland, erlebt hat. Scherzer gelingt es immer wieder, nicht nur die Fassaden der Städte und Dörfer, die er bereist, zu zeigen, sondern all die bunten Farben dahinter. Gleiches überträgt er auf die Menschen, die in den Städten und Dörfern leben. Der begnadete Beobachter schafft es mit einer bestechenden Klarheit, die Menschen zum Sprechen zu bewegen. So werden die Geschichten, welche seine Gesprächspartner erzählen, zu seinen eigenen Geschichten. Scherzers Anliegen war und ist es zu jeder Zeit, nicht das politische Geschehen in den Mittelpunkt seiner Reportagen zu stellen, gleichwohl aber mittels der Erzählungen seiner Protagonisten die Ergebnisse politischen Handelns sichtbar zu machen. Aufgrund der weltweiten politischen Entwicklungen haben Scherzers Texte über Russland gerade heute eine immense Aktualität.
Dazu zaubert das Küchenteam um die Biathlon-Ikone Kati Wilhelm ein russisches Menü, welches vor und nach den Texten gereicht wird.
Infos und Tickets unter: www.provinzkultur.de oder per Telefon: 03681/8074467 (Montag bis Freitag von 10.00–13.00 Uhr)
»Trotz Dummheit, List und alledem, / Wir wissen doch: die Menschlichkeit / Behält den Sieg trotz alledem!« F. F.
Die Dichter des Vormärz: Ferdinand Freiligrath, Georg Herwegh, Georg Werth – Liebeslyrik und politische Gedichte mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Musikalische Märchen- und Geschichtenküche
Erzähler, Musiker und Köche gestalten gemeinsam das Programm dieses Abends. Mit einer Mischung aus Klängen, Düften und Worten erzählen sie Geschichten von nah und fern, gestern und heute, uns und anderen .. Es gibt etwas für Augen, Nase, Mund und Herz ! Es entsteht ein gemeinsames Essen und im Anschluss gibt es eine „Offene Erzählbühne“ .. das heißt, wer mag, erzählt eine Geschichte .
Kommt! Lauscht! Genießt!
Erzähler: Katharina Wagner & Antje Horn
Musiker: Klaus Wegener
Köche: Rainer Oehme & Gianna Henning
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. und Glashaus e.V.
Ort:
Landolf Scherzer: Der Rote – Macht und Ohnmacht des Regierens
Landolf Scherzer, seit seinen legendären Reportagen über den „Ersten“ und den „Zweiten“ engagierter Beobachter der politischen Entwicklung in Thüringen, verfolgt aus unmittelbarer Nähe Bodo Ramelows erste hundert Tage im Amt. In seiner Reportage bietet Scherzer einen erhellenden Blick hinter die Kulissen der Macht, versucht aber auch herauszufinden, was für ein Mensch dieser „Rote“ eigentlich ist.
Lesung mit Dietrich Heither und Adelheid Schulze: Die Morde von Mechterstädt 1920. Zur Geschichte rechtsradikaler Gewalt in Deutschland
„Wer die bestialisch zugerichteten Leichen gesehen hat, der wird mir sicher zustimmen, dass Individuen, die solcher Taten fähig sind, nicht nur heute in sturmbewegter Zeit, sondern immer eine Gefahr für ihre Mitmenschen bilden.“
So kommentierte der sozialdemokratische Gewerkschafter Jo- hann Seehofer 1920 die Morde in Mechterstädt. In den Morgenstunden des 25. März 1920 wurden bei Mechterstädt in Thüringen 15 Arbeiter aus Thal von 14 Marburger Verbindungsstudenten des Marburger Studentenkorps „auf der Flucht“ erschossen. Absprachen zwischen Anklage und Verteidigung, manipulierte Zeugen und sogar das Beseitigen von
Beweismitteln machten bereits im Ansatz ein rechtsstaatlichen Ansprüchen genügendes Gerichtsverfahren unmöglich. Die Täter wurden freigesprochen. „Mechterstädt“ steht seither synonym für den barba- rischen innenpolitischen Krieg gegen die „Novemberverbrecher“ der Weimarer Republik, für die Kontinuitäten einer vordemokratischen Gesinnungsjustiz und die folgenschwere Radikalisierung eines Netz-werks völkisch-nationalistischer Organisationen. Die umfassende Stu- die analysiert Ursachen wie folgenschwere Wirkungen rechtsradikaler Gewalt der akademischen Rechten in der Weimarer Republik.
Dr. Dietrich Heither, Lehrer, zahlreiche Veröffentlichungen zur Ge- schichte studentischer Verbindungen, „Blut und Paukboden. Eine Ge- schichte der Burschenschaften“ (1997), „Burschenschaften“ (2013)
Adelheid Schulze, Ortschronistin und Leiterin des örtlichen Museums in Thal. Beiträge zur Lokalgeschichte.
»Poesie der Landschaft« – Wulf Kirsten präsentiert sein neues Buch in der Reihe des Lyrik Kabinetts. Durch den Abend führt der Herausgeber Jan Volker Röhnert.
Einführende Worte: Christoph Schmitz-Scholemann
Ein neues ‚Blaues Buch’ des Lyrik Kabinetts ehrt Wulf Kirsten, geboren 1934 auf der „erde bei Meißen“, 1965–1987 Lektor des Aufbau-Verlages in Weimar, für sein Werk vielfach ausgezeichnet als einer der sprachmächtigsten „Klassiker der Gegenwart“. Der Band enthält neue Gedichte aus Kirstens Feder, ein ausführliches Interview mit ihm und elf Lektüren, die unvorhergesehene Perspektiven auf sein facettenreiches, in über 50 Jahren gewachsenes lyrisches Œuvre eröffnen. Denn jenseits der Moden des Literaturbetriebs gehört Kirstens „Sprache, in der man sich verproviantieren kann gegen Geschwindigkeit, Anpassung, Verlust“ (Martin Walser) zum wahrhaft Bleibenden, was die deutschsprachige Poesie der letzten Jahrzehnte hervorgebracht hat. Jan Röhnert, geboren 1976 in Gera, ist selbst Lyriker und Professor für Germanistik an der TU Braunschweig. 2007 erschien sein Band Metropolen in der Edition Lyrik Kabinett bei Hanser; zuletzt veröffentlichte er den Lyrikband Wolkenformeln (2014) und Film. Flirts in den Central-Lichtspielen. Ein Essay (2014). Den Abend eröffnet Christoph Schmitz-Scholemann vom Literaturrat Thüringen e.V.
Manfred „Ibrahim“ Böhme. Das Prinzip Verrat – Lesung und Diskussion mit Christiane Baumann in der FLOHBURG, dem Nordhausen Museum.
Moderation: Joachim Heise.
Manfred »Ibrahim« Böhme galt 1989 in der DDR als neuer sozialdemokratischer Hoffnungsträger. Die wesentlichen Stationen im Leben des Manfred »lbrahim« Böhme (1944–1999), der zum Ende der DDR für kurze Zeit Prominenz erlangte und in Ost und West als charismatisches Polittalent galt, werden von der Berliner Journalistin Christiane Baumann nachgezeichnet. Herr Joachim Heise führt, als Moderator, durch den Abend.
lm Anschluss besteht die Möglichkeit, das Gespräch mit den Teilnehmern/innen der Veranstaltung bei einem kleinen Imbiss fortzuführen.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 29. Februar 2016.
»Sommerregen der Liebe – Goethe und Frau von Stein« –
Lesung mit Sigrid Damm
Goethes Briefe an Charlotte von Stein gehören zu den schönsten Liebeszeugnissen der Weltliteratur – und sie sind intime Dokumente über Goethes erstes Jahrzehnt in Weimar, über das er sich lebenslang in Schweigen gehüllt hat. Rückhaltlos vertraut er der Geliebten alle seine Zweifel und Ängste an, berichtet von Erfolgen und Niederlagen sowohl seiner künstlerischen als auch seiner gesellschaftspolitischen Arbeit am Weimarer Fürstentum. Vor allem aber erzählen diese Briefe von seiner Leidenschaft für die unerreichbare Frau.
Sigrid Damm hat die weit über tausend Briefe neu gelesen und wie stets akribisch recherchiert. Entstanden ist ein einzigartiges, umfassendes Portrait des jungen Goethe im Alter zwischen 26 und 36 Jahren. Sigrid Damm leuchtet die Hintergründe dieser ungewöhnlichen Liebe zu der sieben Jahre älteren Frau aus. Sie erzählt von ihren hochfliegenden Illusionen, der zauberhaften Intimität, von Alltagsnähe, Heiterkeit, ihren Spannungen, Beglückungen und den Ursachen des dramatischen Scheiterns. (Quelle: Suhrkamp)
Die gebürtige Gothaerin Sigrid Damm lebt heute als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. Sie studierte von 1959–1965 Germanistik und Geschichte in Jena und promovierte 1970. Sie ist Mitglied des P.E.N. und seit 2004 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Sigrid Damm erhielt für ihr Schaffen und ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen.
Die Lesung findet in der Reihe »Freitagssalon« des Provinzkultur e.V. statt.
Teenachmittag zum Frauentag
„Zum Abschied leuchtet die Hutschachtel“. Eine literarische Rügen-Reise mit Elizabeth von Arnim im Sommer 1901 – Vortrag von Carmen Barann, Göttingen.
Auf einer Kutschfahrt über Rügen im Sommer 1901 schwelgte Elizabeth von Arnim nicht nur von den Schönheiten der Natur, sie erlebte auch allerlei kuriose Abenteuer angesichts des beginnenden Massentourismus. Nur von ihrer Zofe und einem Kutscher begleitet erregte sie hie und da aber auch Argwohn als quasi „Alleinreisende“.
Elizabeth von Arnim wurde 1866 in Australien geboren, heiratete den preußischen Baron von Arnim und lebte einige Jahre auf dem pommerschen Gut Nassenheide. Sie starb 1941 in den USA. Bei mehreren Aufenthalten mit ihrer Familie auf Rügen recherchierte sie für den 1904 erschienenen Reiseroman „Elizabeth auf Rügen“, in dem sie humorvoll, lebendig und autobiographisch angehaucht von ihren Erlebnissen schreibt. Sie entwirft ein prächtiges Bild der „Perle der Ostsee“, was auch heute noch zu Erkundungen der Insel anregen kann.
Mundartabend mit dem literarischen Sextett »Motzings Enkele« und der Gruppe »Leimtiegel«
Moderation: Dr. Andreas Seifert, Leiter des Literaturmuseums Baumbachhaus.
Die aktuelle Mundartszene zwischen Thüringer Wald, Grabfeld und Rhön ist weiblich: Seit zwei Jahren sorgen Rita Fulsche, Roswitha Kessler, Marlies Röder, Anita Ruszwurm, Renate Schreyl und Christel Siegmund mit Gedichten und Geschichten im heimatlichen Dialekt für volle Stuhlreihen im Baumbachhaus.
„Wasabi dir nur getan?“ Ein Abend mit Wiglaf Droste & Ralph Schüller
Dass Wiglaf Droste „ein genialer Journalist ist, der auch gut dichten kann, jedenfalls nicht schlechter als Erich Kästner“ (Die Zeit), hat sich spätestens seit seinem hochgelobten Gedichtband „nutzt gar nichts, es ist Liebe“ (2005) landesweit verbreitet. Die Fortsetzung „Wasabi dir nur getan?“ ist eine verblüffende Mischung der Tonfälle und Fallhöhen: zart und herb, scharfsinnig und ausgelassen, melancholisch und ironisch. Seine Lyrik besingt Liebe und Leben, Essen und Trinken, Politik und Kultur mit Heiterkeit und fröhlicher Härte. Und Droste beweist erneut, dass er, wie das DeutschlandRadio feststellte, „die Tradition von Ringelnatz und Tucholsky fortsetzt“.
Wiglaf Droste, 1961 in Westfalen geboren, ist Schriftsteller, Sänger und Vorleser. Er schreibt für den Funk und diverse Zeitungen und gibt mit Vincent Klink die literarisch-kulinarische Kampfschrift »Häuptling eigener Herd« heraus. Er hat zahlreiche Bücher und Hörbücher veröffentlicht. Ben-Witter-Preis 2003, Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 2005, im Frühjahr/Sommer 2009 Stadtschreiber im Schloss Rheinsberg.
Ralph Schüller wurde 1968 in Suhl geboren. Nach einer Ausbildung als Elektromechaniker und vollbewaffnetem Dienst in der DDR-Armee studierte er in Leipzig Malerei und Grafik. Ende der Neunziger startete er die Bands „Döhring« und „schönertag« mit eigenen Liedern in Mutters Sprache. Seit 2003 tragen die Bands nun nur noch seinen Namen.
»Am Liebsten bin ich Hamlet. Mit dem Downsyndrom mitten im Leben« – Lesung mit Sebastian Urbanski
Das erste Buch aus der Perspektive eines Menschen mit Downsyndrom:„Ich bin ein sogenannter Behinderter. Ich möchte mit meinem Buch allen Lesern zeigen, dass man mit uns genau- so umgehen kann, wie mit allen anderen Menschen auch.“ Sebastian Urbanski schreibt über sein Leben, seine Kindheit in der ehemaligen DDR, seine Jugend im Westen und seine schauspielerische Karriere. Der 36-Jährige hat eine ganz eigene erfrischende Sicht auf die Welt und seine Mitmenschen: einfühlsam, unterhaltsam und anregend zugleich.
„Pablo Pineda ist mein großes Vorbild. Einmal fragte mich ein Journalist, was den spanischen Schauspieler mit Hochschulab- schluss und mich verbindet.
Ich antwortete ihm: Der ist fast so wie ich. Er hat seinen eigenen Kopf. Wie ich. Er steckt sich hohe Ziele. Das mache ich auch. Und er hat das Downsyndrom.“
Sebastian Urbanski ist Schauspieler und Synchronsprecher, u.a. in „Me too — Wer will schon normal sein?“. Als Hauptdarsteller in der ARD-Produktion „So wie du bist“, begeisterte er Millionen Zuschauer. Sebastian Urbanski gehört zum festen Ensemble des Ramba-Zamba-Theaters und lebt in Berlin.
Kristine Bilkau: Die Glücklichen
Die Generation der 30- bis 40-Jährigen ist eine Generation mit hohen Ansprüchen, die unter großem Druck steht. Isabell und Georg, Vertreter dieser Generation, droht durch plötzliche Berufsunfähigkeit und Stellenabbau der soziale Abstieg. Beide beginnen mit einem Mal zu zweifeln, zu rechnen, zu vergleichen. Je schwieriger ihr Alltag wird, desto mehr sind sie verunsichert.
»Der Rentnerlehrling. Meine 66 Lebensgeschichten« – Lesung mit dem Schriftsteller Matthias Biskupek.
Lesung mit Ralph Dutli – „Die Liebenden von Mantua“
Seit 6000 Jahren lagen sie sich in den Armen: Als 2007 die aus der Jungsteinzeit stammenden Skelette zweier junger Menschen bei der Stadt Mantua ausgegraben wurden, gingen die Bilder um die Welt. „Romeo und Julia aus der Steinzeit“ – so lautete die Sensationsmeldung. Dann kamen die Krise und das Erdbeben im Mai 2012, da hatte die Renaissance-Stadt Mantua andere Sorgen. In Ralph Dutlis Roman ist das berühmte Steinzeitpaar nach Untersuchungen in einem archäologischen Laboratorium plötzlich verschwunden, und so macht sich der Schriftsteller Manu auf die Suche. Doch bald ist er selber unauffindbar. Entführt auf das Anwesen eines dubiosen Grafen, soll er eine neue Religion der Liebe begründen helfen, nicht mit dem Gekreuzigten als zentralem Symbol, sondern mit dem Bild der Liebenden von Mantua …
Ralph Dutli, geb. 1954, studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik und lebt heute als freier Autor, Lyriker und Übersetzer in Heidelberg. Er ist Herausgeber u.a. der zehnbändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. den Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Von ihm sind bislang mehr als 30 Bücher und Editionen erschienen. Er wurde 2013 und 2015 für den deutschen Buchpreis und den Schweizer Buchpreis nominiert und erhielt den Rheingau Literaturpreis, den Preis der LiteraTour Nord und den Düsseldorfer Literaturpreis.
Lyrik von und mit Thomas Kunst und Regina Jarisch und Oliver Räumelt (Akkordeon)
Seit 30 Jahren schreibt Thomas Kunst Gedichte – virtuose, schlaue, hundsgemeine, phantastische, eigenwillige und zuweilen umwerfend komische Verse, die sich so gar nicht einfügen wollen in die zeitgenössische Lyriklandschaft. Weil sie ganz bei sich sind. Vor allem aber, weil unsere blasse Instagram-gefärbte Gegenwart diese Gedichte dringend nötig hat: ihre Unbedingtheit und ihren gerechten Zorn, ihre Demut vor dem Einfachen, Guten und Schönen, ihr Insistieren auf der Körperlichkeit von Erfahrung, ihre Formstrenge und ihre Lässigkeit. Nie gab es ein schöneres „Gift gegen die Mickrigkeit“ (Feridun Zaimoglu). Thomas Kunst, geboren 1965 in Stralsund, nach dem Abitur Beginn eines Pädagogikstudiums in Leipzig (abgebrochen), seit 1987 Bibliotheksassistent in der Deutschen Bücherei Leipzig, erste Buchveröffentlichung 1991.
Regina Jarischs Gedichte sind voll von „lauter leben“: Begegnungen, Trennungen, Glücksgefühle, Wehmut, Trauer – so vielschichtig und wechselhaft wie das Leben selbst. Im Spiel mit der Sprache verdichtet sie erlebte Momente als auch beobachtete Situationen und spürt verborgenen Gefühls- und Denkräumen nach – manchmal klar formuliert, manchmal rätselhaft verpackt in klangvolle Bilder, denen poetische Wortschöpfungen und eine zauberhafte Sprachmelodie zu eigen sind. Regina Jarisch, Jahrgang 1956, aufgewachsen in Magdeburg, studierte in Weimar, wo sie Liebe und Arbeit fand und blieb. Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien, erste Lyrikmonographie „Der weite Himmel“ 2008, zuletzt „lauter leben“ 2015.
Vom Grimmschen Essen, Trinken und Gefressenwerden – Gastspiel des Spielraum Theaters Kassel. Das Kasseler Spielraum-Theater ist auf Gastspiel-Reise in Thüringen und zeigt ein Programm zu den berühmtesten Söhnen seiner Heimatstadt: den Brüdern Grimm.
Der Abend widmet sich der Grimmschen Küche und der Küche zu Zeiten der Brüder Grimm. Von der Blutwurst bis zum rauschenden Fest am Königshof.
Dazu werden Märchen gelesen, in denen es ums Essen oder um den Haushalt geht. Und der Haushalt war nun mal nicht die Grimmsche Stärke. Nach der Mutter und der Schwester Lotte hatten sie zunächst keine Frau mehr, die sich um die beiden Brüder kümmerte. Bis Wilhelm beschloss, zu heiraten …
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der GGP Media GmbH.
Das Weimarer Kino »mon ami« zeigt den Film: »Der Unzugehörige. Peter Weiss« von Ullrich Kasten und Jens-Fietje Dwars aus dem Jahr 2003.
Ein alter Hut? Die Fragen beginnen schon vorher: Wer war denn Peter Weiss? Fragt man nach deutschen Nachkriegsautoren, fallen Grass, Walser, Böll im Westen ein, vielleicht noch Arno Schmidt und Uwe Johnson. Aus dem Osten denkt man an Christa Wolf, die Seghers, Hermlin, Heiner Müller, Hacks …
Aber Peter Weiss? Der war weder West noch Ost, blieb als Emigrant mit jüdischen Wurzeln in seinem schwedischen Exil, von wo aus er beide Deutschländer mit Skepsis sah. Bis zum 44. Lebensjahr ein Niemand, obgleich er bereits Erzählungen und Theaterstücke geschrieben, gemalt und ein Dutzend Filme gedreht hatte, wurde sein »Schatten des Körpers des Kutschers« 1960 eine Sensation, sein erster Beitrag zur Weltliteratur. Es folgten: 1964 das irre Stück »Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade« oder kurz »Marat/Sade« genannt, der erste internationale Bühnenerfolg eines deutschen Stückes nach Brecht, und 1965 das Oratorim »Die Ermittlung«, der im wahrsten Wortsinn ungeheure Versuch, den Auschwitz-Prozeß auf die Bühne zu bringen. Fast jedes Jahr brachte Weiss seit 1960 einen neuen Roman oder ein Stück heraus. Doch als er mit seinem »Trotzki« im Osten zur persona non grata erklärt und im Westen von linksradikalen Studenten ausgebuht wird, sieht er sich wieder zwischen allen Stühlen stehen. Er schreibt ein Stück über Hölderlin, den ins Abseits geratenenen Visionär – und bricht 1970 zusammen.
Er weiß: so kann er nicht weitermachen. Die Politisierung mit »eingreifender Dichtung« nach Brechtschem Modell war ein Holzweg, er muß von vorn beginnen, sich auf die Traum-Ästhetik seiner Anfänge besinnen. Und so schrieb er fast ein Jahrzehnt lang an seinem dreiteiligen Roman »Die Ästhetik des Widerstands« – seinem vierten Beitrag zur Weltliteratur, einer »Odyssee« des 20. Jahrhunderts.
Im Anschluss Gespräch mit dem Filmemacher Jens-Fietje Dwars.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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