Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin,
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Ort: LiteraturEtage, Marktstr. 2–4, 99423 Weimar
Die Teilnahme ist kostenlos!
Lucca Müller: Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
Lesung und Gespräch | Moderation: Gerlinde Sommer
Weimar, 1806: Nach dem Tod des Vaters zieht Adele Schopenhauer mit ihrer Mutter Johanna in die Stadt der Literaten. Bruder Arthur bleibt vorerst in Hamburg, um seine Kaufmannslehre zu beenden. Fasziniert vom kulturellen Leben der Stadt eröffnet Johanna Schopenhauer einen Literatursalon, in dem Geistesgrößen ein- und ausgehen. Um die Familie über Wasser zu halten, beginnt Johanna, Romane zu schreiben, was Arthur sehr missfällt.
Adele jedoch zieht es zur Dichtung, gefördert von Goethe, der von ihrem Talent begeistert ist. Dann erleidet Johanna einen Schlaganfall und braucht die Hilfe ihrer begabten Tochter dringender denn je. Plötzlich scheinen für Adele ihre eigenen Träume unerreichbar …
Lucca Müller, geboren 1968 in Köln, hat Germanistik, Philosophie, Italienisch und Theaterwissenschaft studiert. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als Drehbuchautorin für verschiedene Fernsehserien.
Gerlinde Sommer ist Chefredakteurin der Thüringischen Landeszeitung.
Hubert Schirneck liest »Die Abenteuer des Conrad Frühling«
Der neunjährige Konrad ist altklug und versucht, bloß nicht aufzufallen. Eines Tages entdeckt er die Agentur für Abenteuer, in der zwei Schwestern Abenteuerliches für alle Fälle verkaufen. Konrads Welt wird gehörig durchgerüttelt. Nun soll er sich täglich den Eigenwilligkeiten des Lebens stellen, skurrilen Gestalten zu ihren Abenteuern verhelfen und an seinen eigenen wachsen … Welche Rolle da ein Heißluftballon, eine kuschelbedürftige Opernsängerin und ein Yeti spielen, wird erklärt – eine kalte Dusche gibt es obendrauf.
Hubert Schirneck lebt als freiberuflicher Schriftsteller in Weimar. Er schreibt spannende und witzige Geschichten für Kinder und Erwachsene. Er hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt worden sind. Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, vor allem für die Sendung »Ohrenbär«. Neben den kurzweiligen Lesungen aus seinen eigenen Büchern macht Hubert Schirneck häufig auch Vorträge über Heinrich Heine.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Kinder machen sich unzählige Gedanken über Dinge und Erlebnisse und stellen unendlich viele Fragen, weil sie die Welt und das eigene Ich verstehen wollen.
„Was ist Zeit?“ / „Warum bin ich ICH und niemand anderes?“ / „Warum denken wir?“
Hier setzt das Philosophieren mit Kindern an: Die Teilnehmenden treffen sich einmal monatlich und werden von einer erfahrenen Philosophin Dietlinde Schmalfuß-Plicht angeleitet, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam und altersgerecht werden die kleinen und großen Fragen des Lebens gestellt, Interessen und Wünsche formuliert und hinterfragt.
Im Klub der kleinen Philosoph:innen lernen die Kinder freies Denken, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu überprüfen. Sprachkompetenz, Empathie und eine selbständige, kritische und kreative Denkweise werden gefördert. Es geht um einen respektvollen Umgang mit den anderen und um die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstvertrauens – und natürlich um die Freude am Denken – der „Liebe zur Weisheit“, was das Philosophieren im eigentlichen Sinne bedeutet.
Geeignet für Kinder von 9–11 Jahre.
Anmeldung unter: kontakt@dacheroeden.de / 0361–644 123 75
Mirko Krüger: Tatort Thüringen
Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart
53 Menschen soll Bruno Lüdke ermordet haben, davon sechs in Thüringen. Im Leben des angeblichen Serientäters gab es jedoch nur einen einzigen Mord, und das war der an ihm selbst. Mirko Krüger erzählt den Fall Lüdke als ein besonders dunkles Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte.
20 wahre Kriminalfälle aus Thüringen versammelt der Autor in seinem jüngsten Buch. Dazu gehört Goethes Ja zur Todesstrafe ebenso wie zwei Serien von Banküberfällen in den 1990er Jahren. Krüger verfolgt aber auch die Spur eines nach 40 Jahren per DNA-Beweis überführten Mörders zurück bis in dessen kriminelle Jugendzeit. Außerdem rollt er das unglaubliche Versagen der Kripo und der Stasi in zwei Fällen von Kunstraub auf.
Mirko Krüger ist Journalist sowie Sachbuch-Autor. Er recherchiert seit den 1990er Jahren immer wieder Thüringer Kriminalfälle. Sein Anspruch ist es Kriminalgeschichten zu erzählen, in denen sich zugleich die Geschichte des Landes spiegelt. Das Buch Tatort Thüringen – Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart ist Krügers sechster Band mit Kriminalgeschichten. Es ist im Oktober 2023 erschienen.
Figurentheater »Jorinde und Joringel« von Henning Hacke
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Auch das Grimm-Märchen »Jorinde und Joringel« hat Daniela Drescher illustriert und wird vom Künstler Henning Hacke zum Leben erweckt: Jorinde und Joringel geraten in den Bannkreis der alten Erzzauberin, die im großen dichten Wald ganz allein auf einem Schloss wohnt und Jungfrauen, die Ihr zu nahe kommen, in Vögel verwandelt. Vor den Augen des Geliebten wird Jorinde in eine Nachtigall verzaubert. Lange Zeit dauert es, bis Joringel sie mit Hilfe einer blutroten Blume, auf die Ihn ein Traum hingewiesen hat, wieder erlösen kann. Dieses Märchen der Brüder Grimm wurde für Kinder, bei denen die Liebe erwacht erzählt.
Das besondere ist, dass hier keine armen Kinder, Weisen oder Prinzessinnen mit Stiefmüttern vorkommen sondern ganz normale, sich liebende junge Menschen. Das Märchen ist voller Symbole, die es lohnt zu ergründen und vielleicht auch zu deuten.
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten.
Ein Urlaubsabenteuer mit Lieselotte!
Der Postbote macht Urlaub und schreibt Lieselotte eine Ansichtskarte. »Ferien machen, das will ich auch«, denkt Lieselotte, packt ihre Reisetasche und trabt zur Bushaltestelle. Als nach Stunden immer noch kein Bus kommt, trottet Lieselotte enttäuscht wieder in Richtung Hof. Aber schon nach ein paar Schritten entdeckt sie das perfekte Urlaubsziel: eine große Wiese. Hier hat Lieselotte jede Menge Ferienspaß. Auf dem Hof dagegen wird Lieselotte schon vermisst. Denn die Vorbereitungen für das Sommerfest laufen auf Hochtouren.
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit dem kleinen Drachen Kokosnuss, zur Kuh Lieselotte, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Mit freundlicher Unterstützung des Sauerländer Verlags.
Märchenhafte Bilderreise mit Erzählerin Antje Horn
Veranstaltung zur Daniela-Drescher-Ausstellung im Romantikerhaus
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Auch die international auftretende Erzählerin Antje Horn wird dem Romantikerhaus einen Besuch abstatten. Umgeben von Dreschers atmosphärischen Werken wird sie uns auf eine sprachliche Bilderreise mitnehmen und ganz im Sinne Daniela Dreschers von der Beseeltheit der Natur berichten.
Romantische Wichtelreise – Entdeckungstour durch die Bilderwelten Daniela Dreschers
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
In unserem Kinderprogramm zur Wechselausstellung soll der Zusammenhang zwischen Dreschers Werken und der Frühromantik hergestellt werden. Anhand von mehreren Mitmach-Stationen werden den Kindern historische wie künstlerische Kompetenzen vermittelt. Nach dem Ausdenken eigener Narrative wird es zum Schluss die beruhigende Gewissheit geben, dass für manche Bilder Geschichten bereits geschrieben worden sind: Bei einer musikalischen Lesung dürfen die Kleinen ihre Seele baumeln lassen und Geborgenheit in der naturalistischen Erzählung »Die Wichtelreise« von Denys Watkins-Pitchford finden.
Für 4–10 Jährige.
Open Air: Dacheröden on Tour – Fernes Mali – uns ganz nah
Reisen und unterstützen – Erfurter Engagement in der Partnerstadt Kati
Mali mit rund 23 Millionen Einwohnern ist eines der kulturhistorisch und landschaftlich interessantesten Länder Westafrikas. Weltkulturerbestätten wie Timbuktu, die Lehmmoschee in Djenné oder das Bandiagara-Felsmassiv im Land der Dogon sind Anziehungspunkte für Touristen, Forschende und Fotograf:innen, so auch für den Freundeskreis Kati e. V. Das zur Sahelzone gehörende Land exportiert vorrangig Gold, Baumwolle und Erdnüsse. Mali ist mehr als dreimal so groß wie Deutschland, die gesamte Nordhälfte ist nahezu unbewohnbares Wüsten- und Trockensavannengebiet der Sahara.
Mitglieder des Freundeskreises Kati besuchen Mali seit der Gründung ihres Vereins im Jahr 2009 immer wieder. Sie pflegen Freundschaften, unterstützen Projekte, reisen durchs Land, entdecken Land und Kultur und berichten Zuhause in Erfurt über die Ereignisse in dem fernen afrikanischen Land.
Ziel jeder Reise ist auch das Kinderheim „Centre David est Roi“ mit zugehöriger Schule in der Stadt Kati. In dem Heim leben Waisenkinder. Die Begegnung mit diesem Ort, das Schicksal dieser Mädchen und Jungen, der professionelle Einsatz von Heimleitung und Personal bewegten die Erfurter 2009 dazu, eine dauerhafte Unterstützung zu leisten. Eine Schule wurde gebaut, das Heim erweitert und ausgestattet, Landwirtschaft zur Selbstversorgung auf den Weg gebracht. Die Ideen der malischen Partner:innen zählen, die Hilfe aus Deutschland flankiert diese eigenen Bemühungen.
Der Filmemacher Rainer Schwenzfeier besuchte für seinen Dokumentarfilm Heim und Schule. Er zeigt den Alltag der Kinder, wie in Mali Schule funktioniert, was in der Freizeit passiert, er gewährt Einblicke in die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer und lässt Kinder, Betreuende und Heimleiter Joseph Moussiane zu Wort kommen. Die Schicksale der Mädchen und Jungen berühren, das unermüdliche Tun der Heimmitarbeiterinnen, ihnen Obhut, Nahrung und ein Zuhause zu geben, ebenso. Es geht um Chancen, Stabilität für das Leben, soziales Miteinander, um Träume, Willensstärke und Menschlichkeit. Eine gute Schulbildung ist die Basis für eine selbstbestimmte Zukunft der Kinder. Diese tiefe Überzeugung eint die Akteure aus Kati und Erfurt.
Der deutsche Filmemacher Rainer Schwenzfeier lebt seit mehr als zwei Jahrzehnten in Mali und ist als freischaffender Filmemacher tätig. Er arbeitete u.a. für die Nachrichtenagentur Reuters. Im Rahmen der Veranstaltung werden neben Reiseeindrücken auch ein kurzer Film von ihm gezeigt.
Eine Kooperation des Kultur: Haus Dacheröden und dem Verein Freundeskreis Kati.
„Auf der Suche nach der Blauen Blume“
Hausführung mit kreativen Stationen
In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte im Romantikerhaus Jena der Philosoph Johann Gottlieb Fichte. Gemeinsam wollen wir sein Haus und die jungen Dichter der Frühromantik in Form einer Schnitzeljagd entdecken. Herausfordernde Fragen, verträumte Bilder, Hörspiele und Schätze warten darauf, von den Kindern bestaunt, gesucht und erlebt zu werden.
Am Ende der Schnitzeljagd können sich die Kinder einen Museumsausweis verdienen. Dieser zeigt nicht nur, was sie alles gelernt haben, sondern dient auch als Kindereintrittskarte für zukünftige Besuche im Romantikerhaus Jena.
Für Kinder ab 6 Jahren.
Kino im Salon | Erlesene Filme: Das Schloss
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Die Handlung beginnt mit der Ankunft des Landvermessers K. (Ulrich Mühe) in einem kleinen verschneiten Dorf. Da es schon spätnachts und zudem kalter Winter ist, sucht K. vornehmlich einen warmen Ort zum Schlafen. Er hofft, diesen in einem kleinen Wirtshaus zu finden. Die anderen Gäste sind dem Fremden gegenüber misstrauisch eingestellt. Man gibt K. von Anfang an zu verstehen, dass er nicht willkommen und prinzipiell verdächtig ist. Doch das Schloss gibt per Telefon grünes Licht und K. wird zunächst einmal gebilligt. Am nächsten Tag werden ihm zwei Gehilfen (Frank Giering, Felix Eitner) zugeteilt, die ihn ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aus den Augen lassen. Als K. seinen ersten Versuch unternimmt, eine direkte Kontaktperson zum Schloss näher kennen zu lernen, trifft er auf die Kellnerin Frieda (Susanne Lothar). Sie scheint mit dem Abgesandten des Schlosses, Klamm, vertraut zu sein. K. fängt prompt ein Verhältnis mit Frieda an, das er so stark auch nach außen hin verteidigt, dass bald von Heirat die Rede ist. K.s Recherchen bei den Ombudsleuten des Schlosses stellen seine Daseinsberechtigung als Landvermesser bald infrage. Ein Landvermesser werde nicht gebraucht, und die angebliche Berufung sei höchstwahrscheinlich ein Versehen. Seine Beziehung zu Frieda und die Arbeitslosigkeit treiben K. in den Beruf des Schuldieners.
Hanekes „Das Schloss“ reiht sich fast nahtlos in die Ästhetik seiner früheren Filme ein. Ein eher unterkühlter Duktus spiegelt sich auf mehreren Ebenen der filmischen Gestaltung wider. Eine musikalische Untermalung der Szenen fehlt völlig, wenn nicht zufällig Musik in den Szenen selbst verankert ist. Dadurch bekommt der Film einen kühl authentisch-realistischen Touch und eine klaustrophobische Enge. Das Dorf in der kalten, verschneiten Winterlandschaft als Schauplatz, die reduzierte Farbpalette und vor allem die Ausstattung der Szenen unterstützen diesen Eindruck. Die Ausstaffierung der Räume und das Kostümbild wirken altertümlich und archaisch. In der Hauptsache jedoch sind die Schauspieler, allen voran Ulrich Mühe und Susanne Lothar, mit ihrer dezent teilnahmslosen Art zu spielen, an der spezifischen Wirkung beteiligt. Die Hauptfigur K. ist bereits im Roman nur bedingt geeignet um mit ihr zu sympathisieren. Die Gefahr, dies durch falsches Spiel nicht auf der Leinwand erfahren zu können, war groß und gelingt dennoch sehr gut in dieser Kafka-Verfilmung.
Länge: 123 Minuten
Quelle: filmstarts.de
Märchenhafte Bilderreise mit Erzählerin Antje Horn
Veranstaltung zur Daniela-Drescher-Ausstellung im Romantikerhaus
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
Auch die international auftretende Erzählerin Antje Horn wird dem Romantikerhaus einen Besuch abstatten. Umgeben von Dreschers atmosphärischen Werken wird sie uns auf eine sprachliche Bilderreise mitnehmen und ganz im Sinne Daniela Dreschers von der Beseeltheit der Natur berichten.
Romantische Wichtelreise – Entdeckungstour durch die Bilderwelten Daniela Dreschers
Elfen, Wichtel, Feen und Zwerge – diese Figuren hauchen jeder noch so leblosen Natur eine Wärme ein, die wir so nur von der Kinderbuchillustratorin Daniela Drescher kennen. Anlässlich der Wechselausstellung im Romantikerhaus Jena zu ihren Werken dürfen sich Kinder wie Eltern von den verträumten Bilderwelten in den Bann ziehen lassen.
In unserem Kinderprogramm zur Wechselausstellung soll der Zusammenhang zwischen Dreschers Werken und der Frühromantik hergestellt werden. Anhand von mehreren Mitmach-Stationen werden den Kindern historische wie künstlerische Kompetenzen vermittelt. Nach dem Ausdenken eigener Narrative wird es zum Schluss die beruhigende Gewissheit geben, dass für manche Bilder Geschichten bereits geschrieben worden sind: Bei einer musikalischen Lesung dürfen die Kleinen ihre Seele baumeln lassen und Geborgenheit in der naturalistischen Erzählung »Die Wichtelreise« von Denys Watkins-Pitchford finden.
Für 4–10 Jährige.
„Auf der Suche nach der Blauen Blume“
Hausführung mit kreativen Stationen
In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte im Romantikerhaus Jena der Philosoph Johann Gottlieb Fichte. Gemeinsam wollen wir sein Haus und die jungen Dichter der Frühromantik in Form einer Schnitzeljagd entdecken. Herausfordernde Fragen, verträumte Bilder, Hörspiele und Schätze warten darauf, von den Kindern bestaunt, gesucht und erlebt zu werden.
Am Ende der Schnitzeljagd können sich die Kinder einen Museumsausweis verdienen. Dieser zeigt nicht nur, was sie alles gelernt haben, sondern dient auch als Kindereintrittskarte für zukünftige Besuche im Romantikerhaus Jena.
Für Kinder ab 6 Jahren.
„Goethes italienische Reise“ & „Karl Friedrich Schinkel – Dem Baumeister zum Geburtstag“ – Filmvorführung und Gespräch mit Werner Kohlert
Werner Kohlert, geboren 1939 in Pirna, ist ein deutscher Kameramann und Dokumentarfilmregisseur. Nach einer Lehre als Filmfotograf im DEFA-Kopierwerk in Ost-Berlin wurde er Kameraassistent im Dresdner DEFA-Studio für Trickfilme. Nach seinem Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Babelsberg hat Kohlert als Autor, Kameramann und Regisseur im ehemaligen DEFA-Studio für Dokumentarfilme in Berlin gearbeitet und war nach 1990 für den MDR tätig.
Einen Schwerpunkt seines Schaffens bilden kulturhistorische Porträts insbesondere über die Zeit der deutschen Klassik. So entstanden Filme u. a. über Wolfgang Amadeus Mozart, Karl Friedrich Schinkel, Peter Joseph Lenné, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Die meist 15 bis 30 Minuten langen Filme wurden auf 35-mm-Film gedreht und im Kino als Vorfilme gezeigt.
Die Dreharbeiten anlässlich einer Dokumentation zum 200. Geburtstag von Karl Friedrich Schinkel verknüpfte Kohlert 1980/81 mit einer Idee für einen Film über die Italienreise von Johann Wolfgang von Goethe.
Wir zeigen beide Filme und kommen anschließend mit Werner Kohlert ins Gespräch.
Eintritt
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. ist, wenn nicht anders angegeben, frei.
Spenden sind zur Förderung unseres Kulturprogramms jederzeit sehr willkommen!
Kino im Salon | Erlesene Filme: Die stillen Trabanten
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Für „Die stillen Trabanten” haben sich Regisseur Thomas Stuber und Autor Clemens Meyer drei Geschichten aus Meyers gleichnamigem Erzählungsband herausgepickt und adaptiert. Drei Handlungsstränge, die Stuber mit einem hochkarätigen Ensemble in Szene setzt und zu einem herausragenden Stimmungsbild verwebt. „Die stillen Trabanten” ist nicht nur ein umwerfender Leipzig-Film, nicht nur ein Werk über das Leben in der ostdeutschen Stadt im Speziellen, sondern auch über gesellschaftliche Randbereiche in Deutschland im Allgemeinen.
Die Reinigungskraft Christa (Martina Gedeck) zieht sich nach ihren beschwerlichen Schichten in eine kleine Bahnhofskneipe zurück, wo sie sich in die Friseurin Birgitt (Nastassja Kinski) verliebt. Woanders in der Stadt fühlt sich der Wachmann Erik (Charly Hübner) zu der jungen Migrantin Marika (Irina Starshenbaum) hingezogen, die auf der anderen Seite des Zaunes in einer Unterkunft für Geflüchtete lebt. Und der Burgerbrater Jens (Albrecht Schuch) nähert sich derweil bei einer Zigarette seiner Nachbarin Jana (Lilith Stangenberg) an, die zum Islam konvertiert ist und sich nun Aisha nennt…
Etwas sympathisch Altmodisches haftet diesem Film an. Filme mit mehreren Geschichten und gleich wichtigen Hauptpersonen sind überhaupt nicht mehr in Mode – und doch zeigt „Die stillen Trabanten”, wie sich auf ganz wunderbare Weise mehrere Lebensepisoden zu einer Aussage, einer Stimmung verbinden. Der Film entwirft ein Porträt urbaner Einsamkeit. Lebenslügen, geplatzte Träume, in sich selbst gefangene Alltagsroutinen, die nun zaghaft beginnen, sich anderen gegenüber zu öffnen und anzuvertrauen. Die Fremdheitsbegegnungen, die Thomas Stuber mit seinem prominenten, durchweg stark aufspielenden Ensemble inszeniert, schwanken zwischen Erotik, Freundschaft, Empathie, dann aber auch Unbehagen, Traurigkeit und Frust. Fast scheint es so, als seien sie für all die Figuren eine letzte Gelegenheit, um ihrer psychischen Krise zu entkommen. Immer in der Angst, das wenige Glück wieder einzureißen.
Länge: 120 Min
Quelle: www.epd-film.de / filmstarts.de
Kino im Salon | Erlesene Filme: Die Vermessung der Welt
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Daniel Kehlmanns 2005 erschienener historischer Roman „Die Vermessung der Welt« ist einer der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur. Die fiktive Doppelbiografie über die beiden Wissenschaftskoryphäen Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt wurde in über 40 Sprachen übersetzt und war laut New York Times im Jahr 2006 das weltweit am zweithäufigsten verkaufte Buch. Eine Kino-Adaption des zeitlich, räumlich und gedanklich weitgespannten Werkes muss jedem Leser als gewaltige Herausforderung erscheinen und den Gedanken, diesen Stoff in nur 31 Drehtagen, in großen Teilen im Amazonasgebiet von Ecuador zu verfilmen, mögen manche als vermessenes Wagnis betrachten. Aber die Abenteuerlust und die Risikobereitschaft der Filmemacher erweist sich nicht nur als hübsche Parallele zum Pionier- und Entdeckergeist der beiden Hauptfiguren, sondern sie macht sich auch künstlerisch bezahlt. So wird aus „Die Vermessung der Welt« unter der Regie von Detlev Buck ein faszinierendes Film-Abenteuer und ein lebendiger Abenteuerfilm über zwei ungewöhnliche Männer, über Liebe, Wissenschaft, Geschichte und Natur.
In den 1780er Jahren wächst Carl Friedrich Gauß (Lennart Hänsel) in bescheidenen Verhältnissen auf, bis sein Lehrer (Karl Marcovics) seine außergewöhnliche mathematische Begabung entdeckt. Der Junge wird dem Herzog von Braunschweig (Michael Maertens) vorgestellt, der ihm ein fürstliches Stipendium gewährt. Ebenfalls bei Hofe zu Gast ist der Adelssprössling Alexander von Humboldt (Aaron Denkel), ein vorlauter junger Mann mit großen Plänen. Das soll vorerst die einzige Begegnung der beiden bleiben: Während Gauß (als Erwachsener: Florian David Fitz) im stillen Kämmerlein bahnbrechende Abhandlungen verfasst, zieht Humboldt (Albrecht Schuch) hinaus in die weite Welt, um sie zu vermessen und die Natur zu erforschen. An der Seite des preußischen Beamten ist der Franzose Aimé Bonpland (Jérémy Kapone), der ihn begleitet nach Südamerika, tief in den Dschungel des Amazonas und in Kannibalengebiete. Humboldt geht ganz in seiner Forschung auf, für die er erhebliche Risiken auf sich nimmt, Gauß dagegen hat nach dem Abschluss seines Buches das Gefühl, sein Lebenswerk getan zu haben, und gründet mit Johanna (Vicky Krieps) eine Familie. Nur zögernd folgt er 1828 einer Einladung Humboldts zu einem Kongress nach Berlin und macht sich gemeinsam mit seinem Sohn Eugen (David Kross) auf den beschwerlichen Weg…
Detlev Bucks Adaption von Daniel Kehlmanns Roman ist ein bildgewaltiger Historienfilm über das Abenteuer der Neugier: ein geglücktes Wagnis und ein echtes Kino-Ereignis.
Länge: 119 Minuten
Quelle: filmstarts.de
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]