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Thüringen im Nationalsozialismus
Wulf Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V. / Erstruck: Weimar Kultur Journal Nr. 2/2001
Am 31. Januar 2001 wurde vielerorts des 100. Geburtstages von Marie Luise Kaschnitz gedacht. Dass auch Weimar eine Station auf dem Lebensweg der Schriftstellerin war, wird, wenn überhaupt, jeweils nur randläufig erwähnt. Von 1922 bis 1924 absolvierte Marie Luise von Berstett-Holzing, wie sie damals hieß, in der seit 1844 ortsansässigen, renommierten Weimarer Buchhandlung Thelemann eine Lehre.
Die überlieferten Texte und Dokumente zu diesem frühen Lebensabschnitt sind ausgesprochen spärlich. Auf einem Foto ist sie inmitten einer stattlichen Mitarbeiterschar zu sehen, die sich vor der Ladentür postiert hat. Seinerzeit befand sich die Buchhandlung in der Schillerstraße 15. (Wo aber bleibet die Gedenktafel, ruhmgeplagte Stadt Weimar?)
Im Alter, als sich Marie Luise Kaschnitz in zahlreichen Aufzeichnungen, die mehrere Bände füllten, an Orte und Menschen erinnerte, gedachte sie in einigen autobiographischen Prosastücken der in Weimar zu überstehenden Lehrjahre, die sie, wie zu hören, vornehmlich damit verbracht haben soll, Pakete aus- und einzupacken. Wer ihr den Weg nach Weimar gewiesen hatte, ist nicht überliefert.
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