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Jens-Fietje Dwars
Die Exkursion entstand im Rahmen eines Projekts der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Hier lesen wir GOETHES RAP-GESANG, am besten in verteilten Rollen (Die jeweils vorletzte Verszeile stammt von Gino).
GOETHES RAP-GESANG:
Das ist Italien, das ich verließ. Noch stäuben die Wege,
noch ist der Fremde geprellt, stellt er sich, wie er auch will.
Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;
Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, mißtrauet dem andern, ist eitel,
Und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich.
Schön ist das Land; doch ach!
Deutsche Rechtschreibregeln find ich nicht wieder.
Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ.
Das ist Italien, das ich verließ. Noch stäuben die Wege,
noch ist der Fremde geprellt, stellt er sich, wie er auch will.
Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;
Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, mißtrauet dem andern, ist eitel,
Und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich.
Schön ist das Land; doch ach!
Fünfhundertzwanzig für 200 Mark verkaufte
Bücher krieg ich dafür nicht wieder.
Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ.
Das ist Italien, das ich verließ. Noch stäuben die Wege,
noch ist der Fremde geprellt, stellt er sich, wie er auch will.
Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;
Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, mißtrauet dem andern, ist eitel,
Und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich.
Schön ist das Land; doch ach!
Meine Fernbedienung find ich nicht wieder.
Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ.
Das ist Italien, das ich verließ. Noch stäuben die Wege,
noch ist der Fremde geprellt, stellt er sich, wie er auch will.
Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;
Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, mißtrauet dem andern, ist eitel,
Und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich.
Schön ist das Land; doch ach!
Meine Räder vom Fahrrad find ich nicht wieder.
Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ.
Das ist Italien, das ich verließ. Noch stäuben die Wege,
noch ist der Fremde geprellt, stellt er sich, wie er auch will.
Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;
Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, mißtrauet dem andern, ist eitel,
Und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich.
Schön ist das Land; doch ach!
Find ich überhaupt noch was wieder?
Das ist Italien nicht mehr, das ich mit Schmerzen verließ.
(Aus: Die Schleifspur des Geschwindigkeitsmessers im Fluchtrausch, zit. nach der Erstveröffentlichung in: Palmbaum, Heft 2/2008, S. 146 f.)
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