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Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Siegfried Nucke
Thüringer Literaturrat e.V.
Böse Friederiche, die Fliegen oder anderen Mehrbeinern etwas zu Leide tun, haben hier keine Chance. Wohl auch damals hat der reimende Medikus den liebevollen Hang der Einheimischen zur Tierwelt bemerkt. Vierbeiner allenthalben, aber : Was in Städten eine Plage, fällt in Tabarz kaum ins Gewicht, denn es sind immer nur wenige Schritte für den Schwanzwedler bis zur nächsten Wiese. Wer hier weich tritt, hat wohl eher die gereiften Naturbeiträge von Pferd oder Kuh zu nah an sich herangelassen.
Ins Bett muss Friedrich nun hinein,
litt vielen Schmerz an seinem Bein;
Und der Herr Doktor sitzt dabei
Und gibt ihm bittre Arzenei.
Ein Selbstbild des Autor wäre zu vermuten, es liegt verführerisch nahe. Heilung finden, so aber die fast unverdeckte Botschaft. Deutet das Tun des Alter ego Hoffmanns in die Zukunft? Wusste Hoffmann, ahnte, hat er es provoziert ? – In Tabarz kann man genesen. Zwangsläufig. An Leib und Seele. Stadtneurotiker werden sich neu finden müssen.
In Tabarz haben sich infolgedessen zwei Rehabilitationskliniken etabliert, von denen die eine die Pflege kranker Knochen durchaus im Programm hat.
Diese Episode eröffnet also eine neue Dimension – Wenn schon der garstige Widerpart Struwwelpeter im Ort keine wirkliche Chance hat, dann aber die Gesundung im Herzort des Thüringer Waldes!
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