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Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Siegfried Nucke
Thüringer Literaturrat e.V.
Die Geschichte vom Zappel-Philipp wiederum gehört zu den simplen Tabarzer Beobachtungen eines berufenen Heilkünstlers.
Ob der Philipp heute still
Wohl bei Tische sitzen will?
Damals vielleicht ein Problem: Autoritäre Macht und Tischtücher, die sich blitzschnell herunterreißen lassen. Heute gilt für den Nachwuchs: Bei Tische mag man immer noch nicht hocken bleiben, so kinderfreundlich und heimelig die hiesigen Lokalitäten auch sind. Kann man die wachsende Unruhe, den Willen zum Aufbruch den Nachgeborenen verdenken?
Hoffmann lässt am Ende die Eltern dabei stehen, aufgewühlt ohne Perspektive, eine mutige Anklage gegen ein unausgewogenes Freizeitangebot nach Tische – die Jetzigen haben ihren Heinrich Hoffmann gelesen, ihm erinnernd einen Denkstein setzen lassen und – ganz wichtig – sie haben ihn begriffen: Wer gaukelt und schaukelt und trappelt und zappelt, der ist entweder nass und warm im Tabarzer Freizeit- und Erholungsbad, dem TABBS, oder er hat nur noch zwei Mann vor sich, um die Sommerrodelbahn im äußersten Grenzbereich zu testen.
Hoffmanns Schreckensbild –
… Suppenschüssel ist entzwei,
Und die Eltern stehn dabei,
Beide sind gar zornig sehr,
Haben nichts zu essen mehr.
– Tabarz kann über dergleichen nur lächeln.
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