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Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Siegfried Nucke
Thüringer Literaturrat e.V.
»Die Geschichte vom Suppen-Kaspar« wiederum gehört eher zu den schwierigen philologischen Problemen, die ganze Germanistengenerationen unter der Hand beschäftigt haben. Es ist völlig unmöglich anzunehmen, in Tabarz könne jemand an Appetitlosigkeit leiden oder ihr verfallen: Weder zu Hoffmanns, noch zu Nuckes Zeiten.
Diese unglaubliche Frischluft, der man nicht ausweichen kann – selbst moderne Motorentechnik versagt hier völlig in der Fläche – der Zwang zur Bewegung, hangauf, bergab, waldauf, talwärts ertrotzt eine zuweilen übertriebene Nahrungsaufnahme – und die Suppen aller Preislagen sind köstlich! Vom unübertrefflichen Rostbrätel auf der »Deysingslust« mal ganz zu schweigen.
Nein, Hoffmanns düstere Visionen haben in Tabarz keinen Platz. Hier scheint wohl eher bei Heinrich H. der unterdrückte Wille zur Askese, zum Sichfügen eine Rolle gespielt zu haben. Oder geht es gar um ganz anderes? In drei Zeilen fünfmal ein Nichtwollen! Und ein Scheitern! Kannte Thomas Mann den Struwwelpeter? Kennen Sie Thomas Manns Sentenz für den Deutschaufsatz, vom bloßen Nichtwollen … Ich bezweifle, dass es eine gediegene Untersuchung zu dieser Korrelation gibt. Dito : Thomas Mann und Tabarz. Wer nimmt es in Angriff?
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