Debatte über E‑Books in Öffentlichen Bibliotheken
1 : E‑Books in Öffentlichen Bibliotheken – worum geht es eigentlich genau?

Thema

Debatten

Autor

Sabine Brunner / Milena Pfafferott

Landesverband Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband.

Gemein­same Stel­lung­nahme der Lan­des­fach­stelle für Öffent­li­che Biblio­the­ken in Thü­rin­gen und dem Lan­des­ver­band Thü­rin­gen im Deut­schen Biblio­theks­ver­band e.V.

Was tun Bibliotheken:

  • Sie för­dern das Lesen der Kin­der und ver­mit­teln Medienkunde.
  • Sie emp­feh­len und rezen­sie­ren neue Autor:innen.
  • Sie ver­an­stal­ten Lesun­gen mit den ver­schie­dens­ten Autor:innen mit Buchverkauf.
  • Sie kau­fen Bücher im Buchhandel.
  • Sie haben Tech­nik­sprech­stun­den für E‑Books

Damit stel­len Biblio­the­ken sicher, dass sich jeder aus all­ge­mein zugäng­li­chen Quel­len infor­mie­ren kann, die ange­sag­ten Bücher lesen und mit­re­den, am öffent­li­chen Leben teil­neh­men kann. Sie bie­ten damit eine Art Öffent­li­chen Nah­ver­kehr zu Infor­ma­tion. Span­nend ist, dass in Stu­dien belegt wer­den konnte: Wer gern in die Biblio­thek geht, kauft auch gern Bücher. Über­tra­gen heißt das, dass Biblio­the­ken auch den (loka­len) Buch­han­del und damit wie­der die Verleger:innen und Autor:innen stärken.

Alle ana­lo­gen Bücher kön­nen von Biblio­the­ken gekauft und ver­lie­hen wer­den. Ent­spre­chend der Hoch­rech­nung der VG Wort erhal­ten Urheber:innen dafür eine Umlage.
Worum geht es bei der aktu­el­len Dis­kus­sion um E‑Books? Was möch­ten die Biblio­the­ken konkret?

  • Sie wol­len jedes E‑Book kau­fen dür­fen, was erscheint.
  • Sie wol­len die E‑Books kau­fen, wenn sie erschei­nen und nicht Monate später.
  • Sie wol­len nicht den mehr­fa­chen Preis für ein E‑Book bezahlen.
  • Sie wol­len das E‑Book behal­ten, solange es für die Nutzer:innen inter­es­sant ist.

Kurz und knapp for­mu­liert heißt das: ein digi­ta­les Buch soll einem ana­lo­gen Buch gleich­ge­stellt wer­den. Dar­auf beruht der Streit zwi­schen Ver­la­gen und Bibliotheken.

Gern sichern die Biblio­the­ken zu,

  • dass ein E‑Book nur ein­mal gleich­zei­tig ver­lie­hen wer­den kann,
  • dass das ver­lie­hene E‑Book nicht ver­viel­fäl­tigt wer­den kann (Digi­tal Rights Manage­ment (DRM)),
  • dass Urheber:innen über die VG Wort eine Umlage erhalten,
  • dass die Leser:innen mit den End­ge­rä­ten geschult wer­den und eine Anlauf­stelle haben.

Biblio­the­ken möch­ten gerne in einen Dis­kurs mit Ver­la­gen und Autor:innen ein­tre­ten, wie das digi­tale Medium noch bes­ser zu nut­zen ist und wei­tere Leser:innen bzw. Käufer:innen gewon­nen wer­den können.

Denn im Grund­satz sind sich alle einig! Ohne Urheber:innen gibt es keine Texte und Werke, deren Bewer­tung, Ver­brei­tung und Ver­öf­fent­li­chung Ver­lage über­neh­men kön­nen. Ohne Ver­lage wer­den keine Autor:innen ent­deckt, geför­dert, und ver­mark­tet. Ohne Autor:innen ist die Welt nur halb so schön. Ohne Biblio­the­ken gibt es kei­nen nied­rig­schwel­li­gen Zugang zu Lite­ra­tur, Bil­dung und Kul­tur – für alle.

Wir brau­chen Leser*innen, Autor*innen, Ver­lage und Bibliotheken!

Wei­ter­füh­rende Links
https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000119799
https://www.bibliotheksverband.de/dbv/themen/e‑books-in-bibliotheken.html

 Debatte über E‑Books in Öffentlichen Bibliotheken:

  1. E-Books in Öffentlichen Bibliotheken - worum geht es eigentlich genau?
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