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Wolf Graf von Kalckreuth
aus: Gedichte und Übertragungen, (Hg.) Hellmut Kruse, L. Schneider, Heidelberg 1962.
Die Audiofassung liest Jens Kirsten.
Wann sich zum Schlaf die Riesenstädte strecken,
Wann fern im West ein trüber Tag verloht,
Wie düster leuchtet dann das Abendrot
Durch schattenhaften Qualm und rußge Flecken.
Wann fern im West ein trüber Tag verloht
Und Lampen flimmern an den Straßenecken,
Durch schattenhaften Qualm und rußge Flecken
Erhebt die Unzucht sich und kämpft um Brot.
Und Lampen flimmern an den Straßenecken,
Und gramgebeugtes Fleisch versinkt in Kot.
Es hebt die Unzucht sich und kämpft um Brot –
Erbarmen ringt in meiner Brust mit Schrecken!
Und gramgebeugtes Fleisch versinkt in Kot,
Daß Leib und Geist sich grauenhaft beflecken.
Erbarmen ringt in meiner Brust mit Schrecken.
O besser doch, wir wären alle tot!
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