Person
Ort
Themen
Ulrich Kaufmann
Die Exkursion entstand im Rahmen eines Projekts der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Zwischen Theater und Bahnhof liegt das Haus, in dem sich Gerlachs letzte Rudolstädter Wohnung befand: Am Saaldamm 9. Den 1734/35 gegen die Hochwasser errichteten Saaldamm, eine mit Kastanien bepflanzte Promenade, wusste bereits der frisch verliebte Schiller zu schätzen.
Nicht nur Schiller lernte in Rudolstadt seine spätere Gattin kennen. Auch Gerlach begegnete hier seiner künftigen Ehefrau Bettina Olbrich, die als Dramaturgin, später als Chefdramaturgin, am dortigen Theater tätig war. Beide heirateten im Jahre 1992 in der Stadt unter der Heidecksburg. In der Wohnung »Am Saaldamm 9« , die über den Flur ein eigenes Arbeitszimmer für den Dichter hatte, lebten die Gerlachs bis 1992 gemeinsam mit den Söhnen Jakob, Josef (geboren 1989 in Jena) und Justus, der ein Jahr später in Rudolstadt das Licht der Welt erblickte. »Meine erste Erfahrung mit dem neuen Rechtsstaat«, liest man in dem Band »Fortgesetzte Landnahme«, »ist die willkürliche Aufkündigung bestehender Verträge. Die Rückführung von Wohneigentum erlebt meine Familie als Umwandlung eines Mietshauses zum Spekulationsobjekt. Wir verlieren unseren Wohnsitz in Thüringen.«
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2025 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/artikel/gegen-die-geistige-oednis-deutscher-provinz-die-rudolstaedter-jahre-harald-gerlachs/saaldamm-9-wohnhaus-von-harald-gerlach/]