Richard Alewyn

1902      Frankfurt am Main

1979      Prien, Oberbayern

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Richard Alewyn

Richard Ale­wyn wurde am 24. Februar 1902 in Frank­furt am Main als Sohn eines Fabri­kan­ten gebo­ren. Nach dem Schul­be­such stu­dierte er in Frank­furt, Mar­burg, Mün­chen und Heidelberg.

1926 wurde er mit einer Dis­ser­ta­tion über den vor­ba­ro­cken Klas­si­zis­mus und die grie­chi­sche Tra­gö­die pro­mo­viert. Anschlie­ßend erhielt er ein Sti­pen­dium zur Mit­ar­beit an einer Lite­ra­tur­ge­schichte des 17. Jahr­hun­derts.  Nach sei­ner Habi­li­ta­tion im Jahr 1931 wurde er 1932 außer­or­dent­li­cher Pro­fes­sor in Heidelberg.

Im August 1933 wurde er wegen sei­ner jüdi­schen Groß­mutter von den Natio­nal­so­zia­lis­ten ent­las­sen. Nach Gast­pro­fes­su­ren in Frank­reich und Eng­land ging Ale­wyn 1935 nach Öster­reich, 1938 in die Schweiz und 1939 in die USA. Von 1939 bis 1948 war er Pro­fes­sor am Queens Col­lege in New York.

Nach sei­ner Rück­kehr nach Deutsch­land 1948 war er ab 1949 Ordi­na­rius für Neuere Deut­sche Lite­ra­tur an der Uni­ver­si­tät in Köln, wo er bis 1955 tätig war. Anschlie­ßend lehrte er von 1955 bis 1959 in Ber­lin und 1959 bis zu sei­ner Eme­ri­tie­rung 1967 in Bonn. 1954 gab er die ame­ri­ka­ni­sche Staats­bür­ger­schaft auf und nahm die deut­sche wie­der an.

1956 war Ale­wyn Mit­her­aus­ge­ber der Zeit­schrift für Lite­ra­tur­ge­schichte Eupho­rion in Hei­del­berg. 1966 wurde er in die Göt­tin­ger Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten gewählt, 1967 folgte die Auf­nahme in die Deut­sche Aka­de­mie für Spra­che und Dichtung.

Bis zu sei­nem Tod am 14. August 1979 lebte er in Perch­t­ing bei Starnberg.

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