1764 Balgheim bei Nördlingen
1835 Ansbach
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Carl Heinrich Ritter von Lang – »Bei Goethe«
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Charlotte Krause
Karl Heinrich Lang, ab 1808 Ritter von Lang (* 7. 6. 1764 in Balgheim bei Nördlingen; † 26. 3. 1835 in Ansbach) – Historiker und Publizist.
Karl Heinrich Lang wuchs in einer Pfarrfamilie auf. Nachdem er Unterricht bei Hauslehrern erhalten hatte, studierte er ab 1782 an der Universität Altdorf Jura. Trotz abgebrochenem Studium wurde er in der Verwaltung der Familie Oettingen-Spielberg eingestellt.
Nachdem Lang 1791 seine Stelle aufgegeben hatte, zog er nach Wien und arbeitete dort abwechselnd als Hauslehrer bei adeligen Familie und als Sekretär des württembergischen Gesandten am Wiener Hof. 1793 beendete Lang, wiederum ohne Abschluss, sein Studium in den Fächern Kameralwissenschaften und Politik an der Universität Göttingen. Als Preisträger der Universität bekam er dennoch eine Anstellung im preußischen Staatsdienst.
In Bayreuth stieg Lang 1795 zum Ersten Archivar auf. Ein Jahr später heiratete er in Truppach Friederike Ammon, die jedoch nach einjähriger Ehe bereits verstarb. Mit seiner zweiten Ehefrau, Henriette Maria von Reitzenstein, hatte er einen Sohn. Sie verstarb 1801 nach zweijähriger Ehe. 1802 heiratete er in Erlangen Luise Sophie, die Witwe von Dr. Johann Adam Schöpf.
1806 wurde lang in den Bayrischen Staatdienst übernommen, wo er die Leitung der Verwaltung des Rezatkreises übernahm. 1808 wurde ihm durch den bayerischen König Maximilian I. Joseph der Verdienstorden der Bayerischen Krone verliehen. Dies erhob ihn in den bayerischen persönlichen Ritterstand.
1810 übernahm er die Leitung des Allgemeinen Reichsarchivs in München bis er 1812 den Vorsitz des Reichsheroldsamtes übernahm. Er verließ München, da er unzufrieden mit der politischen Lage in Bayern war und durch die persönlichen Anfeindungen durch seine Arbeit, legte er seine Ämter nieder und verließ München. Zudem verließ er 1817 den bayerischen Staatdienst.
Lang publizierte und veröffentlichte mehrere historische Bücher. In seinen 1842 veröffentlichten Memoiren rechnet er mit Zeitgenossen wie auch mit den politischen Zuständen ab, in welchem trotz seiner polemischen Schreibweise alle Fakten durchaus richtig und korrekt dargestellt worden waren.
Lang starb 1835 in Ansbach.
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