Jochen Berg

1948      Bleicherode

2009      Berlin

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Jochen Berg im Autorenlexikon

Jochen Berg

Jochen Berg wurde 1948 in Blei­che­rode gebo­ren. Nach einer Lehre im Kali­berg­bau arbei­tete er als Hilfs­kran­ken­pfle­ger, bevor er von 1969 bis 1971 an der Staat­li­chen Schau­spiel­schule in Ber­lin-Nie­der­schö­ne­weide Schau­spiel stu­dierte (ohne Abschluss). Danach arbei­tete er als freier Schrift­stel­ler, war von 1974–1991 Haus­au­tor am Deut­schen Theater.

Bereits in sei­ner Jugend in Blei­che­rode schrieb Berg Gedichte und Pro­sa­texte. In der DDR wurde Bergs Haupt­werk, die drei Tra­gö­dien (»Niobe«, »Kly­temnes­tra«, »Im Taur­er­land«, und ein Satyr­spiel (»Niobe am Sipy­los«) nicht auf­ge­führt. Meh­rere sei­ner Stü­cke, dar­un­ter »Dave« (1976) und seine Iphi­ge­nie-Adop­tion (1977), wur­den in der DDR ver­bo­ten, wodurch bis zum Ende des Staa­tes keine Urauf­füh­rung zu Stande kam. Jedoch wur­den alle vier Stü­cke 1985 von Hans­gün­ther Heyme am Staats­thea­ter Stutt­gart urauf­ge­führt, nach­dem dort bereits 1981 seine Tra­gö­die »Die Phö­ni­zie­rin­nen des Euri­pi­des« urauf­ge­führt wor­den war.

Alle vier Teile der Tetra­lo­gie wur­den schließ­lich 1985 von Hans­gün­ther Heyme am Würt­tem­ber­gi­schen Staats­thea­ter Stutt­gart urauf­ge­führt. 1986 bre­achte Holk Frey­tag alle vier Stü­cke in einer Gesamt­in­sze­nie­rung auf die Bühne in Wuppertal.

Seine Gegen­warts­tra­gö­die »Fremde in der Nacht«, die in der Umbruchs­zeit 1989–1990 ent­stand, brachte Frank Cas­torf 1992 an der Ber­li­ner Volks­bühne her­aus. Neben Dra­men schrieb Berg auch Gedichte, Essays, Opern­li­bretti und Hörspiele.

Jochen Berg starb 2009 in Berlin.

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