1896 Markneukirchen
1950 Altenburg
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Hans Herbert Grimm im Autorenlexikon
Jens Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V.
Hans Herbert Grimm wurde 1896 in Markneukirchen als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er gehörte zu der Generation, deren Schulabschluss mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges unmittelbar zusammenfiel. Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg begann er ein Studium der Philosophie und Germanistik, das er 1921 mit seiner Promotion in Halle an der Saale abschloss. Nach dem Studium arbeitete Grimm als Lehrer für Französisch, Italienisch und Spanisch am Karolinum in Altenburg.
1928 veröffentlichte er den Antikriegsroman »Schlump. Geschichten und Abenteuer aus dem Leben des unbekannten Musketiers Emil Schulz, genannt ›Schlump‹, von ihm selbst erzählt« im Berliner Kurt Wolff Verlag, für das der Grafiker Emil Preetorius den Einband gestaltete. Ein Jahr darauf erschien eine Übersetzung ins Englische in London. 1933 gehörte der Roman zu den von den Nationalsozialisten verbrannten Büchern.Grimm mauerte ein Exemplar seines Romans in die Fassade seines Wohnhauses ein.
Während der Nationalsozialistischen Diktatur arbeitete Grimm als Lehrer und wurde aus Opportunitätsgründen Mitglied der NSDAP. Nach Ausbruck des Zweiten Weltkrieges war er als Dolmetscher an der Westfront eingesetzt. Nach 1945 wurde er wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP aus dem Schuldienst entlassen.
Grimm arbeitete ein Jahr als Dramaturg am Theater in Altenburg und wurde dann von den Behörden zur Arbeit in eine Sandgrube geschickt. Anfang Juni 1950 wurde er durch die Landesbehörden nach Weimar einbestellt. Zwei Tage nach diesem Gespräch nahm er sich in Altenburg das Leben.
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