1849 Jena
1918 Leipzig
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Georg Bötticher im Autorenlexikon
Charlotte Krause
Der Grafiker, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Hans Georg Bötticher wurde am 20. Mai 1849 in Jena geboren. Böttichers Vater, der Pfarrer Hans Adam Bötticher, verstarb 1849 in Görmar bei Mühlhausen in Thüringen. Georg Böttichers Sohn, Hans Gustav Bötticher ist besser bekannt unter seinem Künstlernamen Joachim Ringelnatz.
Nach dem Besuch des Zenker-Instituts in Jena erhielt Bötticher seine Ausbildung am Freimaurerinstitut in Dresden und später am Dresdner Polytechnikum, wo er Musterzeichner wurde. Tätigkeiten führten ihn anschließend nach Chemnitz, Paris, Mühlhausen, Dresden, Mannheim und Jena. In dieser Zeit begann er auch seine literarische Laufbahn.
Georg Bötticher selbst war als Schriftsteller für Kinder- und Jugendliteratur bekannt. Sein Debüt gab er in der Zeitschrift Deutsche Jugend. Texte für Bilderbücher (z. B. Das chinesische Buch mit Abbildungen von Rudolf Alfred Jaumann sowie zu Spatz, Ente u. Has’ und Wie die Soldaten Tiere werden wollten) folgten. Er veröffentlichte auch humoristische Werke wie Allotria, Der Deutsche Michel und Das lustige Jena.
1899 bis 1918 war Bötticher Herausgeber von Auerbach’s Deutschem Kinder-Kalender. Jedoch beschäftigte sich Bötticher nicht nur mit Jugendliteratur – auch literaturgeschichtliche Beiträge über Johann Wolfgang von Goethe und Joseph Victor von Scheffel wurden von ihm verfasst. Zudem arbeitete er für die humoristischen Zeitschriften Fliegende Blätter, die Meggendorfer-Blätter sowie für die Kunst- und Literaturzeitschrift Die Jugend.
Zeit seines Lebens pflegte er Freundschaften zu Persönlichkeiten wie Max Klinger, Theodor Fontane, Paul Heyse und vielen mehr. 1909 war er Mitbegründer des Leipziger Künstlerbunds „Leoniden“.
Bötticher verstarb am 15. Januar 1918 in Folge einer schweren Lungenentzündung in Leipzig.
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