1848 wurde in Roda (heute Stadtroda) Julius Kniese geboren. Er war Opernkomonist, Orgel- und Klaviervirtuose; Musikdirektor in Glogau, Aachen und Breslau; machte die Bekanntschaft von Richard Wagner und wurde Kapellmeister und Chorleiter der Bayreuther Festspiele. In Bayreuth leitete er dann die von Cosima Wagner gegründete Stimmbildungsschule. Er starb 1905 in Bayreuth.
1889 wurde hier Fritz Scheffel geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Weimar war er ab 1910 Lehrer in Kieselbach in der Rhön. 1923 erhielt er einen Ruf an das Lehrerseminar in Gotha. 1933 wurde er aus politischen Gründen aus dem Schuldienst entlassen. Er zog nach Weimar und lebte dort bis zu seinem Tod 1942 als freiberuflicher Schriftsteller.
Der 1932 in Halle an der Saale geborene Werner Gutjahr lebt in Stadtroda. Gutjahr war 40 Jahre Lokführer im mitteldeutschen Braunkohletagebauen und veröffentlichte ab 1960 in Zeitungen u. Zeitschriften, später eigene Bücher.
Der 1942 in Stadtroda geborene Ehrenfried Ehrhardt lebt in Großbockedra. Er veröffentlichte mehrere Historienspiele und Volksstücke. Im gleichen Jahr wurde Utz Möbius in Stadtroda geboren, der bis heute hier lebt. Er war von 1989 bis 2004 Leiter des Stadtarchivs Stadtroda und leitet seit 2000 das städtische Heimatmuseums »Alte Suptur« in Stadtroda. Unter anderem bearbeitete er die von Superintendent und Oberpfarrer Ernst Löbe (1835–1920) verfasste »Chronik von Roda« neu und führte sie für die Stadt weiter. 1994 erhielt er den Förderpreis Kultur des Saale-Holzland-Kreises.
In Stadtroda lebt der 1951 in München geborene Schriftsteller Udo Scheer. Der von 1970 bis 1974 in Jena studierte. Scheer war Mitglied im 1975 verbotenen Arbeitskreis Literatur. Die Veröffentlichungen seiner literarischer Arbeiten wurden bis 1989 weitgehend durch die Partei- und Staatsführung der DDR verhindert. Von 1990–1993 arbeitete er im Betriebsrat der electronicon GmbH Gera. Seitdem ist er freiberuflicher Schriftsteller und Publizist.
In Stadtroda lebt der 1952 in Geilenkirchen geborene Verleger und Autor Friedhelm Berger, der 1983 in München den UND-Verlag für Kunstzeitschriften gründete, mit dem er kurz nach dem politischen Umbruch 1980/90 nach Stadtroda zog, wo er sein verlegerisches Spektrum um Kunstbücher, Lyrik und Prosa erweiterte.
Der in Ostpreußen geborene Bernhard Fisch, lebt seit 1958 in Stadtroda. Nach einem Studium der Slawistik unterrichtete er 40 Jahre lang Russisch an allen Schultypen bis zur Ingenieurschule. Er publizierte zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften zur Methodik des Sprachunterrichts und über die Geschichte der Vertreibung und Ostpreußen.
Abb. 1: Ansichtskarte, um 1930 / Abb. 2, 3: Foto: Jens Kirsten.
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