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Erfurt unter Dalberg und der Kreis im Haus Dacheröden (1772–1802)
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Liebstedt, nahe bei Oßmannstedt gelegen, fand 956 erste urkundliche Erwähnung und gehörte bis 1300 zum Stift Quedlinburg. Als Herren der im 10. Jahrhundert errichteten Wasserburg, die das Bild des Ortes bis heute prägt, sind die Herren von Liebstedt im 13. Jahrhundert beurkundet. Liebstedt wechselte in den Besitz des Klosters Pforta und bald darauf in den Besitz des Klosters Hersfeld. Später übernahmen die Grafen von Orlamünde-Weimar, die Grafen von Beichlingen und die Markgrafen von Meißen und die Landgrafen von Thüringen die Burg und Liebstedt.
1331 gelangten Ort und Burg in den Besitz des Deutschritterordens, der hier eine seiner Niederlassungen einrichtete. 1809 fiel Liebstedt an das Königreich Sachsen, 1815 durch den Wiener Kongreß an Preußen, das Liebstedt an das Großherzogtum Sachsen-Weimar übereignete. Nach dem Entstehen der Weimarer Republik wurde Liebstedt 1920 Staatsgut. Nach 1945 wurde Liebstedt volkseigenens Gut und fiel nach dem Ende der DDR an das Land Thüringen. Die Landesentwicklungsgesellschaft verkaufte die Burg 2011 an einen privaten Investor, der sich nach wenigen Jahren zurückzog. 2016 erfolgte ein neuerlicher Verkauf der Ordensburg an private Investoren.
Literarisch bedeutsam ist Liebstedt vor allem durch den Philosophen Johann Christian Lossius, der 1743 hier geboren wurde.
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