Open Air: SWE SPECIAL – 10. Thüringer Diary Slam
„Tagebuch schreiben ist als würdest du dir zuflüstern und zuhören zur gleichen Zeit.“ Mina Murray
Am Freitag den 19. Juli ist es wieder soweit: Der Diary Slam im Kultur: Haus Dacheröden geht in eine neue Runde! Bereits zum 10. Mal veranstaltet die Erfurter Herbstlese diesen Slam, bei dem ausschließlich Texte aus Tagebüchern vorgetragen werden. Ob aufregender Konzertbesuch, Reiseerlebnisse oder der erste Liebeskummer, ob gesungen, gereimt oder gerappt, alle Themen und Texte sind willkommen. Hauptsache, sie sind selbstgeschrieben und stehen in einem Tagebuch. Jeder Lesende hat etwa 5–10 Minuten Zeit, um seinen Text vorzutragen. Das Publikum entscheidet, wer eine Runde weiter und bis ins Finale kommt.
Auf geht‘s: Tagebücher raus kramen und eine Anmeldung schicken an Paula Kornmesser: fsj_kultur@herbstlese.de
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
»Die Neukonzeption des Goethe-Nationalmuseums«
mit Petra Lutz (Weimar).
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums.
Als Tsunami der Emotionen darf bezeichnet werden, was die Besucher des ersten Wartburgslams im vergangenen Jahr im Festsaal mitgerissen hat.
8 der besten Thüringer Poeten waren gegeneinander angetreten, um die Gunst des 300 Köpfe zählenden Publikums im ausverkauften Saal zu erobern. Und denkbar knapp ging es am Ende zu. Kein Wunder, so vielfältig die performten Beiträge auch waren, so sehr berührten sie doch die Herzen der Besucher auf unterschiedlichste Weise. Es war ein Wettbewerb, der förmlich nach einer Fortsetzung schrie. Und so wird es nun natürlich eine Fortsetzung geben. In jenem Saal, der den legendären Sängerkrieg erlebte und der nun einmal im Jahr zur Arena der Wortgladiatoren geworden ist. Freut euch auf den 2. Wartburgslam 2024.
Preiskategorie 16€ – freie Platzwahl
Marion Brasch: Winterkind und Herr Jemineh
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Ab 6 Jahre
»Eines kalten Wintermorgens erwachte in der Winterstadt das Mädchen Winterkind. Sie rieb sich die Augen, gähnte, streckte sich und wartete. Doch nichts passierte. Sie gähnte und streckte sich noch einmal, doch es geschah immer noch nichts. Erst als Winterkind zum dritten Mal gegähnt und sich gestreckt hatte, meldete sich eine meckernde Stimme. ›Herrjemine! Hör endlich auf, ich bin doch schon wach!‹«
So beginnt die abenteuerliche Geschichte von Winterkind und Herrn Jemineh – ein fingerlanger Mann mit Hut, der in Winterkinds Tasche wohnt. Obwohl Herr Jemineh meist schlecht gelaunt ist, ist er der beste Freund, den Winterkind hat. Und manchmal hat er eine Idee, wenn das Mädchen nicht weiterweiß. Die beiden treffen interessante Leute, finden magische Dinge und besteigen schließlich ein Schiff, das sie bis ans Ende der Welt bringen wird. Sie lernen schöne und traurige Gefühle kennen und dass man mit Wörtern lustige Sachen machen kann.
Marion Brasch wurde 1961 in Berlin geboren. Nach dem Abitur arbeitete die gelernte Schriftsetzerin in einer Druckerei, bei verschiedenen Verlagen und beim Komponistenverband der DDR, später für das Radio, wo sie auch heute noch bei Radio Eins als Journalistin und Moderatorin tätig ist. Im S. Fischer Verlag erschienen die Romane »Ab jetzt ist Ruhe«, »Wunderlich fährt nach Norden« und zuletzt »Lieber woanders«.
Highslammer XXV
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Der Highslammer findet zum 25. Mal in Erfurt statt und feiert dieses einmalige Jubiläum im Theater Erfurt, wo der Slam im vergangenen Jahr zum ersten Mal und in einem ausverkauften und stimmungsvollen Saal zu Gast war.
Wir haben die Crème de la Crème der Poetry Slam-Szene eingeladen, damit der Abend unvergessen bleiben wird.
Hier das Line-Up:
Musikfeature : Cayoux (Weimar/Berlin), Malerfeature : Peer Galus (Erfurt)
Moderation : Andreas In der Au (AIDA)
Eine Kooperation von Herbstlese e.V., Highslammer e.V. und Theater Erfurt.
Das erste Mal – Der Debütantensalon
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Drei Romandebüts werden im Debütantensalon vorgestellt, und Sie, liebe Gäste, küren am Ende der Veranstaltung Ihren Favoriten.
Sonja Kettenring führt in »Vom Krähenjungen« in ein Dorf in Bayern, wo es noch das gute Brot gibt und vor allem: Geschichten. Die vom See, der durch einen Sturm entstanden ist und niemals zufriert. Die vom toten Wald, der die Macht hat zu bestimmen, wer ihn finden und betreten kann. Was aber, wenn es mehr sind als bloße Dorfgeschichten?
Marco Otts Debüt »Was ich zurückließ« erzählt vom Aufwachsen in einer Arbeiterfamilie und dem Versuch, den Bildungsaufstieg zu schaffen. Welcher Preis ist dafür zu zahlen? Was hat Otts Held auf dem Weg in die »gebildete Welt« zurücklassen müssen? Können Worte die schmerzliche Entfremdung aufwiegen?
Von einer ungewöhnlichen Kindheit berichtet Dorothee Riese in »Wir sind hier für die Stille«: Anfang der 1990er Jahre wandert die sechsjährige Judith mit ihren Eltern von Deutschland nach Rumänien aus, in ein abgelegenes Dorf in Transsilvanien am Rande der Karpaten. Judith soll in einer ursprünglichen, vom Kapitalismus freien Gemeinschaft aufwachsen.
Moderation: Marion Brasch
Zu den Autor:innen:
Sonja Kettenring, 1978 in Heidelberg geboren, lebt im Kraichgau. Sie studierte Wirtschaftsinformatik, entwickelte Software und lernte, wie man Programmcode von überflüssigem Ballast befreit. Eine Fähigkeit, die sich auch auf das Schreiben von Geschichten positiv auswirkt. Geschichten schreibt sie mittlerweile viel lieber als Programme.
Marco Ott, geboren 1993 in Dinslaken. Studiert derzeit Literarisches Schreiben in Hildesheim. Mit einem Auszug aus seinem Debüt »Was ich zurückließ« wurde er 2021 zur AutorInnenwerkstatt Prosa des Literarischen Kolloquiums Berlin eingeladen. Seine Texte erschienen in Zeitschriften und Anthologien.
Dorothee Riese, geboren 1989 bei Göttingen und in Rumänien aufgewachsen, studierte Internationale Literaturen, Slawistik und Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas in Tübingen, Moskau, Frankfurt (Oder) und im südsibirischen Barnaul. Zum Studium des literarischen Schreibens kam sie nach Leipzig. Sie arbeitete an der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar und ist für das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
Tanya Lieske & Sybille Hein: Wir sind (die) Weltklasse
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Ab 8 Jahre
In der Igel-Klasse versammeln sich Kinder aus der ganzen Welt. Adam aus Polen ist Mäusebändiger, Mariam aus Syrien ist Spezialistin in Sachen Freundschaft und Chaos. Artem aus der Ukraine will Lesekönig werden und Zaharia aus Marokko hilft ihm dabei. Nur Billie aus Stuttgart hat kein zweites Land im Gepäck, aber genau so große Träume. Sie will Cowgirl werden und übt schon mal mit ihrem Lasso Lehrer einzufangen.
Tanya Lieske lässt die Kinderschar beim Vorlesen lebendig werden – mit viel Sprachwitz und versierter Radiostimme. Wirbelwind Sybille Hein ist mit Stift und Farbe dabei und lüftet dabei ein, zwei, drei Geheimnisse, die gar nicht im Buch vorkommen. Was trägt so ein Papst eigentlich wirklich unter seiner Robe? Wie knotet man Lehrer an einen Marterpfahl? Und welchen Migrationshintergrund haben Dinosaurier?
Eine Lesung – fast so bunt und quirlig wie die Igelklasse selbst.
Tanya Lieske, 1964 geboren, studierte Komparatistik, Romanistik, Theaterwissenschaften und Neuere Geschichte. Seit 1996 ist sie als freie Publizistin tätig. Im Deutschlandfunk moderiert sie die Literatursendung »Büchermarkt«, daneben schreibt sie Bücher für Kinder und Erwachsene sowie Literaturkritiken. Tanya Lieske lebt in Düsseldorf, ihr zweiter Schreibtisch steht in Irland.
Sybille Hein, 1970 geboren, studierte Philosophie (halb), Illustration (ganz) und tourte viele Jahre mit ihrem Kabarett über die Bühnen der Lande. Heute wohnt sie mit ihrer Familie in Berlin. Sie schreibt Bücher für Große und Kleine, Hörspiele, satirische Texte und subversive Lieder und denkt sich regelmäßig Trickfilme für die Sendung mit dem Elefanten aus. Bei Hanser erschienen ihre Illustrationen zu Claudia Schreibers Kinderbuch »Sultan und Kotzbrocken« (2004) und »Sultan und Kotzbrocken in einer Welt ohne Kissen« (2014), 2016 folgte ihr Bilderbuch »Prinz Bummelletzter«. 2019 erschien das von ihr geschriebene und illustrierte Kinderbuch »Luca und Ludmilla«.
Karen Köhler: Himmelwärts
Tickets sind ab dem 15. Juni erhältlich!
Ab 10 Jahre
In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Toni hat große Vermissung, und Weltall-Expertin YumYum hat Experimentierlust. Bestens ausgerüstet – vor allem mit Snacks – erleben die beiden eine Nacht voller Überraschungen. Denn statt der Mutter antwortet ihnen Astronautin Zanna von einer Raumstation. Mit ihr philosophieren sie über das Dasein und die Sehnsucht, aber vor allem über das großartige Leben auf dem Planeten Erde, das uns so viel Trost und Freude schenkt.
Ausgezeichnet mit dem LUCHS im Februar 2024: Abenteuer im Bauch und Vermissung im Herzen – Eine ebenso leichtfüßige wie tiefgründige Geschichte.
Karen Köhler wurde in Hamburg geboren, sie wollte Kosmonautin werden, hat Fallschirmspringen gelernt und an der Hochschule für Musik & Theater in Bern Schauspiel studiert. Nach zwölf Jahren am Theater begann sie zu schreiben und veröffentlicht heute Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Essays, Erzählungen und Romane. Stipendien- und Lehraufenthalte haben sie nach Tirana, Reykjavik, Marseille, London und New York getragen. Ihr Lebensmittelpunkt ist St. Pauli. Ihr vielgelobter Erzählungsband »Wir haben Raketen geangelt« erschien 2014 im Hanser Verlag und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Ebenso ihr Roman »Miroloi« (2019). Sie schreibt regelmäßig für das ZEITmagazin. Seit 2008 schreibt sie für das Kinder- und Jugendtheater, »Himmelwärts« ist ihr erster Roman für Kinder.
Feuer, Wort und Wein: Lyriknacht im Schillergarten
Auch in diesem Herbst lodern wieder kleine lyrische Flammen im Garten des Schillerhauses, denn die schöne Tradition, Schillers Geburtstag mit Lyrik und Wein open air zu begehen, gehört längst zum Festkalender der Stadt. Diesmal feiern wir den 265. Geburtstag des Dichters. Im Schillergarten verschmilzt dann das Dunkel der Nacht mit dem Licht der Flammen und bildet so die ideale Kulisse für geisterhellende Gedichte und Texte, die wie immer von Schauspielerinnen und Schauspielern des Theater Rudolstadt vorgetragen werden. Dazu gibt es stimmungsvolle Musik, gespielt vom Akkordeonisten Uwe Steger. Der Förderverein des Schillerhauses wird für die wärmenden Getränke sorgen.
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