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Von Goethes Tod bis zur Novemberrevolution
Mirijam Habel
Thüringer Literaturrat e.V.
Nach ihrer Ankunft in Weimar dehnt sich für die reisemüden Freunde Franz Kafka und Max Brod der Weg zum Hotel schier endlos. Langer Weg zum Hotel Chemnitius. Fast den Mut verloren.
Im Hotel Chemnitius in der Geleitstraße 12a beziehen sie ein dreiteiliges Appartement zur Straße hin. Jedes Fahrzeug, das über Weimars prähistorisch anmutendens Pflaster rumpelt, trägt zum Lärmpegel bei, den sie wohl oder übel Inkauf nehmen müssen. Dreiteilige Appartements, die man uns anweist. Max soll in einem Loch mit einer Luke schlafen.
Dies bedeutete für die Freunde auch, von morgens bis abends beisammen zu sein. Franz Kafka veranlasste es zu der Feststellung: Ich und Max müssen grundverschieden sein.
Diese Verschiedenheit besteht in Brods Aktivität und Kafkas Zurückhaltung, Unschlüssigkeit, seiner langwierigen, peniblen Hygiene im Hotel, seinem außerordentlich ausgeprägten Bedürfnis nach Frischluft und kerngesundem vegetarischen Essen. Dazu gesellen sich umständliche Verabredungen, die einer Reihe von Kompromissen bedürfen, soll die Freundschaft nicht gefährdet werden.
Foto 1, 2: Stadtarchiv Weimar, Sammlung Schindler. Mit freundlicher Genehmigung des Stadtarchivs Weimar. Foto 3: Jens Kirsten
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