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Fragen an Thüringer Schriftstellerinnen und Schriftsteller
Wolfgang Haak
Reihe »Fragen an Thüringer Schriftstellerinnen und Schriftsteller« / Thüringer Literaturrat e.V.
1. Was verbindet Sie, nicht nur beim Schreiben, mit Thüringen?
Meine Vergangenheit, das Jetzt und das, was noch kommen wird, beginnend mit einer Kindheit im Saaletal um Jena mit dem Kraftort Jenzig im Mittelpunkt. Der unerschöpfliche geistige Reichtum, den Dichter, Musiker, Handwerker, bildende Künstler und Denker in Thüringen geschaffen haben und heute weiterhin hervorbringen. Die wunderbaren Städte, Dörfer und Weiler. Die Kulturlandschaft mit ihren dunklen Seiten, im Schnittpunkt Buchenwald.
2. Was bringt Sie zum Schreiben?
Die Freude am einzelnen Wort im Gefüge der Sätze und die Sorge um das scheinbar Nebensächliche in seiner poetischen Aura. Schreiben heißt, Gericht halten über sich.
3. Führen Sie Tagebuch oder ähnliche Aufzeichnungen, die Ihnen beim literarischen Schreiben helfen?
Sudelbücher!
4. Haben Sie feste Schreibstunden? (a) Was/wer hält Sie vom Schreiben ab? (b) Sind Sie ein Prokrastinateur? (c)
a) Nein, b) Ich – da gibt es keine Ausrede, c) Selten!
5. Ihr Lieblingsort – – in Thüringen oder anderswo?
Der Alte Gleisberg zwischen Saaletal und Bürgel!
6. Wo haben Sie das Thema zu Ihrem letzten Buch gefunden?
In der Zeit vor und nach der friedlichen Revolution in Weimar.
7. Ihr Lieblingsbuch?
Der Grüne Heinrich (Keller) oder Der Stechlin (Fontane) oder Meine Krönung (Bizot) oder Irisches Tagebuch (Böll) oder Das Reich Gottes (Carrére) oder Das Treffen in Telgte (Grass) oder Die Strudelhofstiege (von Doderer) oder Die letzte Welt (Ransmayr) oder Gedichte oder ….
8. Haben Sie schon einmal etwas bereut, das Sie geschrieben haben?
Ja!
9. Was war für Sie Ihr größter Erfolg?
Ich warte geduldig auf ihn!
10. Welches Wissensgebiet interessiert Sie neben der Literatur am meisten?
Sogenannte Alte Musik, Kunst und Architektur des 13.Jahrhunderts, bildende Kunst, Filme, Wander- und Radfahrkunde.
11. Was ist für Sie Stil?
Meine persönliche, charakteristische Art und Weise literarische Texte so zu verfassen, dass sie möglichst unverwechselbar mir zugeordnet werden könn(t)en.
12. Wer ist für Sie die bedeutendste Person in Thüringen oder anderswo?
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13. Hat man neben dem Schreiben noch Lust auf Bücher und Lesen – oder halten Sie es mit Kurt Tucholsky: Das bißchen, was ich lese, schreib ich mir selbst?
Lust und Pflicht!
14. Ihr Lieblingsschlager oder Lieblingsvolkslied?
»Der Mond ist aufgegangen« und »Da drunten im Tale geht’s Wasser so trüb« und…
15. Haben Sie ein (Lebens-)Motto?
Nein! Und falls doch: Kein Tag ohne Zeile!
Abb.: Foto privat.
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