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Fragen an Thüringer Schriftstellerinnen und Schriftsteller
Udo Scheer
Reihe »Fragen an Thüringer Schriftstellerinnen und Schriftsteller« / Thüringer Literaturrat e.V.
1. Was verbindet Sie, nicht nur beim Schreiben, mit Thüringen?
Die heimische Enklave auf dem Baderberg.
2. Was bringt Sie zum Schreiben?
Die vorgenommene Aufgabe.
3. Führen Sie Tagebuch oder ähnliche Aufzeichnungen, die Ihnen beim literarischen Schreiben helfen?
Nein, es wäre als Quelle zu gering.
4. Haben Sie feste Schreibstunden? Was/wer hält Sie vom Schreiben ab? Sind Sie ein Prokrastinateur?
Schreibklausur kennt keine »Bürozeiten«, mitunter aber begeistert Kobolz schießende Zeitteufelchen.
5. Ihr Lieblingsort – in Thüringen oder anderswo?
Für nur einen Lieblingsort ist der blaue Planet mir viel zu einmalig.
6. Wo haben Sie das Thema zu Ihrem letzten Buch gefunden?
Bei Carl Graff, einem vertrauten, engen Freund. (Voraussichtlich im Sommer ´18 zwischen Buchdeckeln.)
7. Ihr Lieblingsbuch?
Eins wäre eine Einengung.
8. Haben Sie schon einmal etwas bereut, das Sie geschrieben haben?
Nein, höchstens dafür fehlende Skribentenzeit.
9. Was war für Sie Ihr größter Erfolg?
Das Ja-Wort meiner Frau (1971) und die Besteigung des Olymp (1995).
10. Welches Wissensgebiet interessiert Sie neben der Literatur am meisten?
Techniken von Politikastern und Lükenpresslern.
11. Was ist für Sie Stil?
Erhabenheit wie Erbauung gegen Sprachverfall.
12. Wer ist für Sie die bedeutendste Person in Thüringen oder anderswo?
Das kann ich so pauschal nicht beantworten.
13. Hat man neben dem Schreiben noch Lust auf Bücher und Lesen – oder halten Sie es mit Kurt Tucholsky: Das bißchen, was ich lese, schreib ich mir selbst?
»Man« kannwillundwerde ich nicht bewerten. Aber an mir diagnostiziere ich durchaus eine Buchstabenallergie gegenüber der Flut des gedruckten Banalen. Zum Glück gibt es ein wirksames Gegenmittel: Bücher, die Außergewöhnliches eröffnen.
14. Ihr Lieblingsschlager oder Lieblingsvolkslied?
Vielleicht die Zeile: »Genießen war noch nie ein leichtes Spiel« in Konstantin Weckers »Wenn der Sommer nicht mehr weit ist«. – Kein Schlager, aber auch noch kein Volkslied.
15. Haben Sie ein (Lebens-)Motto?
Diverse in der Spannbreite zwischen: »10 Millionen Deutsche sind natürlich dümmer als 5 Millionen Deutsche.« (Heiner Müller) und: »Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein.« (Voltaire)
Abb.: Foto Andreas Schirneck.
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