Noch einmal verdiente Erwin Strittmatter sein Geld mit dem Züchten von Tieren. Diesmal auf dem Mühlgut Reschwitz, südlich von Saalfeld, wo er ab November 1937 Legehennen betreute und Küken aufzog. Das Mühlgut gehörte zu der großen Schokoladenfabrik »Mauxion«, dessen Schokolade zwischen den Weltkriegen als Premium-Marke galt. Im Jahr 1955 wurde die Fabrik in »VEB Rotstern« umbenannt wurde. Auch heute noch wird hier Schokolade hergestellt – jetzt unter dem Namen Stollwerk. Strittmatter arbeitete und lebte im Mühlgut – es war der erste gemeinsame Wohnsitz des Ehepaars und Geburtsort ihres ersten Sohnes Ulf, der am 27. März 1938 auf die Welt kam.
Lange lebte die kleine Familie jedoch nicht auf dem Mühlgut, das auch heute noch existiert. Nach sechs Monaten, im Mai 1938, endete Strittmatters Beruf als Hühnerzüchter. Die nächsten Monate verdiente er seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter in der Optischen Anstalt Saalfeld, auf deren Gelände sich heute die Elektronik- und Präzisionsbau Saalfeld GmbH befindet. Später fand Strittmatter eine Anstellung als Montagehelfer bei einem Maschinenbau-Betrieb in Darmstadt.
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