Person
Orte
Thema
Jens Kirsten
Alle Rechte beim Autor. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Am Donnerstag, dem 8. Mai 2025, eröffnete der Schillerverein Bauerbach zum 220. Todestag von Friedrich Schiller eine neue Station am »Räuberweg«, der auf etwa sechs Kilometern Länge um Bauerbach führt. Am neu entstandenen Schillerplatz oberhalb von Bauerbach wurde eine Schillerlinde gepflanzt, eine vom Metallkünstler Frank Mußmacher geschaffene Gedenkstele für Friedrich Schiller und zwei Gedenksteine eingeweiht. Einer von ohnen erinnert an 120 Jahre Schillertraditionspflege in Bauerbach, ein zweiter ist dem in diesem Jahr verstorbenen Kreiswanderwegewart Ulrich Ganß gewidmet, der sich in den vergangenen Jahren intensiv um zahlreiche Wanderwege und die Verbindung von Literatur und Landschaft in der Region des Grabfeldes verdient machte. Am Schillerplatz sprach Max Grundke, Pfarrer des Kirchgemeindeverbandes Grabfeld-Bibra, einen Segen für den Weg und alle, die ihn gehen werden.
Zum Festakt kamen die Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser, und der Bürgermeister der Gemeinde Grabfeld, Christian Seeber, und richteten Grußworte an die Festversammlung. Rosemarie Fickel, langjährige Ortsteilbürgermeisterin von Bauerbach und Vorsitzende des Schillervereins, erinnerte in der Theaterscheune Bauerbach während des Festaktes an 120 Jahre Schillertraditionspflege in Bauerbach. Diese umfasst 120 Jahre der Ortsgeschichte: von der Einweihung eines ersten Schillerdenkmals am 9. Mai 1905 in Bauerbach, über zahlreiche Aufführungen des Naturtheaters, in dem die Bauerbacher Schillers Werke bis heute aufführen, bis in die Gegenwart.
Jüngstes Projekt ist der Räuberweg rund um Bauerbach, der an zahlreichen Stationen zum Verweilen einlädt und überall eine herrliche Sicht auf die einzigartige Landschaft des Grabfeldes bietet. In ihrer Rede hob Rosemarie Fickel mehrfach auf den Freiheitsbegriff Schillers ab. »Die individuelle und die politische Freiheit sind in Schillers Werk ein zentrales Thema« sagte sie »und ebenso war es Schiller, der zu seiner Zeit von einem Weg der Deutschen zur Einheit träumte. Zu seiner Zeit, als Deutschlands politische Landkarte ein Flickenteppich war, ein sehr gewagter Traum. Aber in seinem Werk blieb er diesem Traum treu, und er konnte deshalb auch zu einer Leitfigur werden für alle.« Wolfgang Haak und Jens Kirsten vom Thüringer Literaturrat lasen mit Blick auf die Beziehung von Literatur und Landschaft Passagen aus Schillers Gedicht »Der Spaziergang«. Das Polizeiorchester Thüringen spielte in Kammerbesetzung Werke von Beethoven, Mozart und Strauß.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2025 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/artikel/22258-2/]