Sie besteht zwar nur aus Papier und doch ist diese Palme ein ansehnliches Gewächs: seit 23 Jahren dokumentiert und erschließt die Thüringer Literaturzeitschrift „Palmbaum“ den geistigen Reichtum des Lands der Mitte. Zudem erscheinen die Hefte mit Einbänden heutiger Künstler, die mit Mitteldeutschland verbunden sind.
Das aktuelle Heft ist Gustav Freytag gewidmet und enthält u.a. einen Beitrag über die verhinderte Fassbinder-Verfilmung des Romans „Soll und Haben“. Den Einband hat Strawalde gezeichnet – einer der wichtigsten Maler der Gegenwart. Der zweifellos bedeutendste Zeichner Thüringens war Gerhard Altenbourg – ein Poet unter den Malern und Maler unter den Poeten. 1959 begann seine Freundschaft mit Horst Hussel, einem damals 25 jährigen Kunst-Studenten, der davor schon zweimal an DDR-Hochschulen exmatrikuliert wurde – wegen „Dekadenz und Formalismus“. Beide gingen sie ihren eigenen Weg, ließen sich weder von Restriktionen beirren, noch von Moden verführen. Der „Palmbaum“ bringt Auszüge aus ihrem Briefwechsel, die zeigen, was sie verband: ihre Liebe zu Außenseitern, zu Witz und Phantasie.
Soeben sind sämtliche Briefe, Grafiken und teils erstveröffentlichte Fotografien der beiden unter dem Titel „Mit Salut und Flügelschlag“ in der Edition Ornament erschienen.
Am 22. Januar stellt Horst Hussel, mit 82 Jahren nun selbst ein Meister der Grafik und Buchgestaltung, im Gespräch mit dem Palmbaum-Redakteur Jens-Fietje Dwars die Zeitschrift und den Briefwechsel in der neuen Altenbourg-Ausstellung des Lindenau-Museums vor.
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