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Schriftsteller der Frühen Neuzeit
Detlef Ignasiak
Die Exkursion entstand im Rahmen eines Projektes der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Die aus dem 13. Jh. stammende Kirche war seit eh und je das geistliche Zentrum des Erfurter Handelsbürgertums, das seine Häuser bei der Schlösserstraße und beim Anger hatte. Die Kirche ist auch mit Martin Luther verbunden, der hier 1521 predigte und von den Erfurtern gefeiert wurde, weshalb man im 19. Jh. hier sein Denkmal aufstellte. Luthers Leistung als größter deutscher Sprachmeister führt uns zu den Barockdichtern Johann Matthäus Meyfart und Kaspar Stieler, die in gewissem Sinne auf diesem Gebiet ihm nachfolgten.
Kaspar Stieler wurde in der Nähe der Kirche geboren und ist mit ihr auf ganz unmittelbare Weise verbunden. Er wurde hier 1632 getauft und hier 1646 konfirmiert; 1663 heiratete er hier Regina Breitenbach, Tochter des Erfurter Posthalters, was für ihn später große Bedeutung haben sollte; schließlich wurde er 1707 in dieser Kirche ausgesegnet und auf dem sie damals noch umgebenen Friedhof begraben. Da der Friedhof nicht mehr existiert, gibt es auch sein Grab nicht mehr. Ja, es gibt in Erfurt eigentlich überhaupt keine materiellen Erinnerungen an Kaspar Stieler. Was kaum verständlich ist. 2013 wurde ihm im Wanderslebener Barockdichtergarten vom Palmbaum e.V. eine Büste gesetzt. Der Erfurter Kulturstadtrat sollte überlegen, ob er eine Kopie der Büste als Erfurter Stieler-Denkmal hier einen Platz geben könnte.
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