Ulrich Grober

1949      Lippstadt

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Ulrich Grober – Mit leichtem Gepäck – Plädoyer für ein zukunftsfähiges Wandern

Jens Kirsten – Literatur und Landschaft

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Ulrich Grober

Autor

Jens Kirsten

Thüringer Literaturrat e.V.

Ulrich Gro­ber wurde 1949 in Lipp­stadt gebo­ren und lebt heute am Rand des Ruhr­ge­biets in Marl. Er stu­dierte Ger­ma­nis­tik und Anglis­tik in Frank­furt am Main und in Bochum. Heute arbei­tet er als freier Jour­na­list, Publi­zist und Schrift­stel­ler. Neben zahl­rei­chen jour­na­lis­ti­schen Ver­öf­fent­li­chun­gen für Zei­tun­gen und den Rund­funk hat Ulrich Gro­ber eine Reihe von Büchern vorgelegt.

2006 erschien »Vom Wan­dern. Neue Wege zu einer alten Kunst« im Ver­lag Zwei­tau­send­und­eins in Frank­furt und erlebte inner­halb kür­zes­ter Zeit meh­rere Nach­auf­la­gen. Mit sei­nem 2010 vor­ge­leg­ten Buch »Die Ent­de­ckung der Nach­hal­tig­keit« weckte Ulrich Gro­ber brei­tes Inter­esse in der Öffent­lich­keit. 2011 erhielt er für seine Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Thema der Nach­hal­tig­keit den »Bran­den­bur­gi­schen Lite­ra­tur­preis Umwelt«.

2012 wurde »Die Ent­de­ckung der Nach­hal­tig­keit« ins Eng­li­sche über­setzt und die Royal Society lud Ulrich Gro­ber im Sep­tem­ber 2013 nach Lon­don ein, um das Buch dort vor­zu­stel­len. Die Royal Society schrieb über Ulrich Gro­ber und sein Buch, mit dem er eine kul­tur­ge­schicht­li­che Reise an den Beginn des Begriffs der Nach­hal­tig­keit unter­nimmt, dass der Begriff der Nach­hal­tig­keit, der heut­zu­tage oft aus­ge­dünnt oder ver­zerrt ver­wen­det wird, durch Ulrich Gro­ber eine Neu­be­stim­mung und Rich­tig­stel­lung erfah­ren hat, die für unser Über­le­ben im 21. Jahr­hun­dert eine Schlüs­sel­stel­lung einnimmt.

Nicht zuletzt ist das Buch »Der leise Atem der Zukunft. Vom Auf­stieg nach­hal­ti­ger Werte in Zei­ten der Krise« zu nen­nen, das 2016 im Oekom Ver­lag in Mün­chen erschien. Bereits im Unter­ti­tel ver­weist es dar­auf, dass Ulrich Gro­ber seine Über­le­gun­gen zum Thema und zum Begriff der Nach­hal­tig­keit hier weiterdenkt.

Den ers­ten fünf von sie­ben Kapi­teln des Buches folgt jeweils ein Zwi­schen­ruf. Ulrich Gro­bers ers­ter Zwi­schen­ruf »In Reso­nanz gehen« ver­weist auf den Sozio­lo­gen Hart­mut Rosa, der an der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena lehrt und der mit dem von ihm gebrauch­ten Begriff der Reso­nanz eine neue Sozio­lo­gie der Welt­be­zie­hung geschrie­ben hat. Das dritte Kapi­tel »Ener­gie­quelle Gelas­sen­heit – Vom Wert des Las­sens« ver­weist auf den Phi­lo­so­phen Wil­helm Schmid, der unter ande­rem an der Uni­ver­si­tät Erfurt lehrt, und sein Buch »Gelas­sen­heit«, das die Gelas­sen­heit der all­seits pro­pa­gier­ten Beschleu­ni­gung ent­ge­gen­stellt, wie Hart­mut Rosa den Begriff der Resonanz.

All­zu­schnell rufen Begriffe wie Ent­schleu­ni­gung, Gelas­sen­heit, Wachs­tums­be­gren­zung, Selbst­be­schrän­kung, um die es in Ulrich Gro­bers Buch geht, Kri­ti­ker auf den Plan, die hier das Ewig­gest­rige befürch­ten oder einen Kul­tur­pes­si­mis­mus gras­sie­ren sehen. Das ist aller­dings kein neues Phä­no­men. Statt um Kul­tur­pes­si­mis­mus geht es weit mehr um Zukunfts­op­ti­mis­mus, jedoch mit Sinn und Ver­stand. Rück­be­sin­nung also wohl­ver­stan­den nicht als Rück­schritt son­dern als ein Wie­der-zur-Ver­nunft kommen.

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