Helene Böhlau

1856      Weimar

1940      Augsburg

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Tautenburg – Von der Sommerfrische zum Zufluchtsort

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Helene Böhlau im Autorenlexikon

Helene Böhlau

Autor

Charlotte Krause

Helene Böhlau (* 22. Novem­ber 1856 in Wei­mar, † 26. März 1940 in Augs­burg) war eine deut­sche Schrift­stel­le­rin, die als Toch­ter des Wei­ma­rer Ver­lags­buch­händ­lers Her­mann Böhlau eine sorg­same Pri­va­ter­zie­hung genoss. Zu ihrer Zeit gehörte sie zu den bedeu­tends­ten Schrift­stel­le­rin­nen. Ihr ers­ter Roman erschien 1888 „Rei­nes Her­zens schul­dig“. Zudem war sie Preis­trä­ge­rin der Deut­schen Schil­ler­stif­tung von 1859.

Unty­pisch für diese Zeit, wurde sie als Frau bereits auf Rei­sen ins Aus­land geschickt, um ihren Hori­zont zu erwei­tern. Auf einer ihrer Rei­sen lernte sie den Archi­tek­ten Fried­rich Arnd ken­nen, der jedoch bereits ver­hei­ra­tet war. 1886 reiste er mit Helene Böhlau nach Istan­bul, wo er von Juden­tum zum Islam kon­ver­tierte und sich nach isla­mi­schem Recht von sei­ner Frau The­rese schei­den ließ und Helene hei­ra­tete. Fortan nannte er sich Omar al Raschid Bey. Helene Böhlau ver­öf­fent­lichte, nach­dem sie ein Jahr lang zusam­men mit Fried­rich Arnd in Kon­stan­ti­no­pel gelebt hatte, in Mün­chen wei­ter­hin unter ihrem Geburts­na­men, obwohl sie teil­weise den Zusatz „Frau al Raschid Bey“ benutzte. 1911 starb ihr Mann, wor­auf­hin sie in Ingol­stadt, Wid­ders­berg und Augs­burg lebte. Helene Böhlau ver­starb am 26. März 1940.

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