1797 Düsseldorf
1856 Paris
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Christian Johann Heinrich Heine (13. Dezember 1797 in Düsseldorf; †17. Februar 1856 in Paris) war Dichter, Schriftsteller und Journalist.
Heine wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Düsseldorf auf und besuchte dort das Lyzeum. Nach einer kaufmännischen Lehre in Frankfurt und Hamburg wandte er sich dem Studium zu und belegte ab 1819 Rechtswissenschaft in Bonn, später in Göttingen und Berlin. In Berlin lernte er unter anderem den Philosophen Hegel kennen und schloss sich literarischen Kreisen an, die ihn in seiner kritischen Haltung zur Gesellschaft bestärkten.
1824 besuchte er Weimar, um Johann Wolfgang von Goethe kennenzulernen, den er seit seiner Jugend verehrte. Heine war jedoch enttäuscht von Goethes kühler und distanzierter Haltung ihm gegenüber.
Nachdem er im Mai 1825 in Göttingen sein juristisches Examen abgelegt und im Juni zum Dr. der Rechte promoviert worden war, ließ er sich am 28. Juni 1825 in Heiligenstadt auf den Namen Christian Johann Heinrich protestantisch taufen. Von da an nannte er sich Heinrich Heine. Religiöse Überzeugungen spielten für ihn dabei keine Rolle; vielmehr erhoffte er sich von seiner Zugehörigkeit zum Christentum den Zugang zur europäischen Kultur.
Seine literarische Karriere begann mit dem »Buch der Lieder« (1827), das ihn schlagartig berühmt machte und zu den meistgelesenen Lyriksammlungen des 19. Jahrhunderts zählt. Die Verbindung von romantischer Empfindsamkeit, scharfer Ironie und politischem Bewusstsein prägt sein gesamtes Werk.
Ab 1831 lebte Heine in Paris, wo er bis zu seinem Tod blieb. Dort wurde er zum wichtigen Vermittler zwischen deutscher und französischer Kultur, schrieb politische Essays, Feuilletons und Gedichte, die sich kritisch mit Zensur, Nationalismus und gesellschaftlicher Ungleichheit auseinandersetzten.
Trotz seiner langen Zeit im Exil blieb Heine der deutschen Literatur eng verbunden. Er verfolgte aufmerksam die politische Entwicklung in Deutschland und verstand sich als »deutscher Dichter in Frankreich«. Seine Sprache, seine Ironie und sein unverwechselbarer Ton beeinflussten Generationen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern bis in die Moderne.
Heinrich Heine starb am 17. Februar 1856 in Paris nach langer Krankheit.
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