Peter Neumann – »In aufsteigender Tiefe«. Dankrede zur Verleihung des Thüringer Literaturstipendiums »Harald Gerlach« 2018

Person

Peter Neumann

Thema

Debatten

Externe Informationen

Thüringer Literaturstipendium »Harald Gerlach«

Autor

Peter Neumann

Thüringer Literaturrat e.V.

tief wurzeln in der timeline die bäume


bild könnte ent­hal­ten: him­mel, berg, ozean, im freien, natur und wasser.

 

du war­test auf den bruch, aber er kommt nicht
als hät­ten die bäume zu lange auf dem dach­bo­den gestanden
die tages­form des inter­nets, trockengefallen.
dei­che, wehre, ver­mu­schelte kanäle, ein echter
herrn­dorf-him­mel ist das: eine baum­reihe, die ihren schatten
bis zur unkennt­lich­keit in die länge zieht. strohballen
lie­gen gekas­tet, halbe pau­sen, eine landschaft
die bloß modell steht, ohne men­schen, berge, bonsai.
milane legen sich in die luft, wir glei­ten vorüber
spül­fel­der, die uns beschüt­zen vor den blicken
die es nicht gibt, und nur die regio­nal­bah­nen wissen
von den dör­fern, den lich­tern, dass es sie gibt.

für daniel bayerstorfer

 

I.

Gewisse Orte haben die Eigen­schaft, uns etwas anzu­ge­hen. Wir keh­ren immer wie­der an sie zurück, ob bewusst oder unbe­wusst, ob in Erin­ne­rung oder auf Rei­sen, ob als Local oder als Stran­ger oder als bei­des zugleich, gewis­ser­ma­ßen als Lon­ger, der sich nach einem Ort, an dem er blei­ben kann, sehnt: Bevor die Orte uns etwas ange­hen, wer­den wir von ihnen ange­gan­gen, heim­ge­sucht, nicht in Ruhe gelas­sen. Es sind Orte, die uns glei­cher­ma­ßen anzie­hen wie absto­ßen, ein pola­res Gefälle ein­tra­gen zwi­schen dem, was ist/war, Tro­cken­fal­len, ein Höhen­un­ter­schied, der Areale ihre Schich­ten nach auf­blät­tert, in unge­heure Tie­fen hin­ab­führt, an die allzu bekannte Ober­flä­che hin­auf­spült, ein Tages­ka­len­der zum Abrei­ßen: Wo aber waren wir ste­hen­ge­blie­ben, wo ist die Zeit? Es sind Orte am Rand, es sind immer wie­der die Rän­der, die abschüs­si­gen Nei­gun­gen und Sen­ken, die wir hin­abpur­zeln, Böschun­gen, aus denen wir, halb erlöst, halb ver­sehrt, noch ein­mal her­vor­strau­cheln, mur­meln: Wip­per, Weida, Orla, Ilm. Wir spre­chen von Gegen­den, die sich eigen­sin­nig ver­hal­ten zu den nor­mie­ren­den Pro­zes­sen inmit­ten der Mit­ten noch grö­ße­rer Mit­ten und doch, bei­nahe unmerk­lich, ohne es zu wis­sen, auf ihre eigene Weise Mit­ten ver­schlin­gende Mit­ten erzeu­gen. Wir spre­chen von Gebie­ten, die eine äußerst hart­nä­ckige, weil Genera­ti­ons­wech­sel unter­lau­fende, das all­ge­meine Auf und Ab schlicht igno­rie­rende Kon­ti­nui­tät aus­bil­den, die Zeit kon­ser­vie­ren. Orte, die bewah­ren wol­len und Gegen­wart ver­drän­gen, aus‑, mit- und fort­ge­ris­sen wer­den, unent­schie­den daste­hen in auf­stei­gen­der Tiefe. Es sind Orte mit selt­sa­men Namen. Die hei­ßen Kräh­win­kel, Hin­ter­tup­fin­gen, Schilda. Mus­ter­gül­tige Orte sind das. Es gibt ein Kräh­win­kel in Baden, ein schwä­bi­sches Kreh­win­kel bei Schorn­dorf, ein baye­ri­sches Kra­win­kel zwi­schen Mün­chen und Lands­hut, zwei thü­rin­gi­sche des­glei­chen, eines bei Gotha, eines bei Frey­burg, ein west­fä­li­sches Dorf gibt es, das Krewin­kel heißt. Der Dra­ma­ti­ker August von Kot­ze­bue, auch so ein ver­win­kel­ter Name, hat den Namen wahr­schein­li­chen nur sei­nes wun­der­li­chen Klan­ges wegen für sein Lust­spiel Die deut­schen Klein­städ­ter ver­wen­det. Denn wie muss es da zuge­hen im klein­deut­schen Städt­chen, wo jeder auf Titel, auf Amt und Anrede beharrt? Nicht wahr: Unter­steu­er­ein­neh­me­rin Staar, Vize­kir­chen­vor­ste­her Staar, Ober­floß- und Fisch­meis­te­rin Bren­del, Stadt­ak­zi­se­kas­s­a­schrei­be­rin Mor­gen­roth, Bau‑, Berg- und Weg­in­spek­tors­sub­sti­tut Sper­ling, Sabine und Olmers. Olmers, ein schlich­ter Mann in Glas und Rah­men, ohne Spit­zen­hals­krause und Blu­men­strauße. Und Sabine? – Muss war­ten: Wie? – schon zu Ende? Keine Silbe von ihm? Er weiß doch, daß ich den Sper­ling hei­ra­ten soll … Sabin­chen, die Kuchen sind schon aus dem Ofen, köst­li­che Kuchen! sie machen dir Ehre.

 

II.

Das war der Anfang, der Auf­takt des­je­ni­gen Tex­tes, der ver­ant­wort­lich dafür ist, dass ich heute als neuer Ger­lach-Sti­pen­diat Dan­kes­re­den schwin­gend vor Ihnen ste­hen darf. Und auch wenn Sie den Rest des Tex­tes nicht ken­nen, und es Ihre und meine und die Zeit des Minis­ters über­an­spru­chen würde, ihn zur Gänze zu lesen, möchte ich doch ein paar Worte über die metho­di­sche Anlage des Tex­tes ver­lie­ren, nicht nur, damit Sie und ich wis­sen, wor­auf ich mich in der nächs­ten Zeit ein­zu­las­sen habe, wo hin­ein mich stür­zen werde, son­dern auch darum, weil die Anlage des Tex­tes sich als Ver­such einer lite­ra­ri­schen Topo­gra­fie unse­rer Zeit ver­steht, und inso­fern poli­ti­sche Stel­lung­nahme bedeu­tet, und also für die Gesprä­che im Anschluss, den Chit­chat bei Häpp­chen und Sekt nicht ganz gleich­gül­tig, nicht ganz egal sein könnte. Das Ver­fah­ren, des­sen sich der Text bedient, wird im Eng­li­schen mit dem Begriff des deep map­ping bezeich­net. Deep map­ping bezeich­net ein lite­ra­ri­sches Ver­fah­ren, bei dem ein abge­steck­tes Areal auf seine geschicht­li­chen Tie­fen­struk­tu­ren hin unter­sucht wird. Ver­ti­ka­les Schrei­ben sozu­sa­gen. Zum Ein­satz kom­men beim ver­ti­ka­len Schrei­ben vor allem doku­men­ta­ri­sche Mit­tel wie Berichte und Lis­ten, Briefe und Emails, Wet­ter­auf­zeich­nun­gen und Nach­rich­ten­mel­dun­gen, Foto­gra­fien, Erin­ne­run­gen, Admi­nis­tra­tiva und O‑Töne, Sagen und Mär­chen, Fund­stü­cke aus Natur‑, Kul­tur- und Geis­tes­ge­schichte, Zeit­zeug­nisse aller Art. Die Fik­tio­na­li­sie­rung erfolgt erst über die Art der Inbe­zie­hungs­et­zung des Mate­ri­als, sei­ner Kon­stel­lie­rung. Sol­che – zu deutsch – Tie­fen­k­ar­tie­run­gen sind mehr als Land­schafts­dich­tun­gen im her­kömm­li­chen Sinne, gleich­wohl sie ein wesent­li­ches Ele­ment die­ser Gat­tung auf­neh­men und für sich pro­duk­tiv machen: die Genau­ig­keit der Anschau­ung, der Blick in die Land­schaft und der Umgang mit ihr als eine Art geis­tige Inbe­sitz­nahme. Nichts, was nicht poe­siefä­hig wäre: Geo­gra­phie, Eth­no­gra­phie, Geschichte, Kul­tur. Mit Hei­mat­tü­me­lei und selbst­ver­lieb­tem Regio­na­lis­mus hat all das nichts zu tun. Aller­dings begreift das deep map­ping Land­schaft nicht bloß als Sedi­ment, als geschich­tete Zeit, Spie­gel von Selbst­ent­wick­lung und kul­tu­rel­ler Iden­ti­tät im Wan­del, als vor­ra­tio­nale, mythi­sche Bewusst­seins- und Erin­ne­rungs­land­schaft – also Land­schaft als Kleinod und his­to­ri­sche Sin­gu­la­ri­tät, man denke an Bob­row­skis Sar­ma­ti­sche Zeit, die wie­der­keh­ren­den Erfurt-Epi­so­den in den Lang- und Jour­nal­ge­dich­ten Jür­gen Beckers, Lutz Sei­lers müde, von der Radio­ak­ti­vi­tät des Braun­koh­le­ab­baus kon­ta­mi­nierte ost­thü­rin­gi­sche Dör­fer. Das deep map­ping ver­steht Land­schaft in ers­ter Linie nicht als Seda­tiv, son­dern als Erup­tiv, als die­je­nige ener­ge­ti­sche Masse, deren latente, auf­ge­spei­cherte oder unab­ge­gol­tene Kräfte jeder­zeit wie­der her­vor­bre­chen kön­nen – und den Spie­gel ver­keh­ren. Inso­fern ist auch gar nicht klar, wer hier gerade wen oder was in sei­nem geis­ti­gen Besitz­stand wähnt. Es geht nicht um eine Land­schaft, die all­mäh­lich ver­drängt wird, eine Kul­tur, die zuneh­mend ver­lo­ren geht, womög­lich auf immer ver­schwin­det, und also vor dem Unter­gang noch ein­mal zu Wort kom­men soll, ein aller­letz­tes Mal – Land­schaft als Relikt und his­to­ri­sche Auf­gabe, man denke an Droste-Hüls­hoffs Bil­der aus West­fa­len, neu­er­dings auch Chris­toph Wen­zel, der sich mit ver­gleich­ba­rer Akri­bie und fei­nem Gespür die­sem wider­bors­ti­gen Land­strich zuwen­det, den ver­schwun­de­nen Dör­fern im rhei­ni­schen Braun­koh­le­re­vier. Es geht darum, dass die ver­schwun­den geglaub­ten Land­schaf­ten plötz­lich wie­der auf­tau­chen, da sind, nie wirk­lich weg waren. Sol­che Land­schaf­ten ver­hal­ten sich wie der Wolf, der in die Wäl­der Mit­tel­eu­ro­pas zurück­kehrt und sei­nen ange­stamm­ten Platz mit aller Macht ein­for­dert. Eine Land­schaft in den Blick zu neh­men, heißt für das ver­ti­kale Schrei­ben nicht, etwas fest­zu­hal­ten, das in viel­leicht zehn oder weni­ger Jah­ren nicht mehr vor­han­den sein wird, oder ohne­hin schon nur noch als Erin­ne­rung exis­tiert, es heißt, etwas sicht­bar zu machen, das die Zeit in einem Zustand der Latenz über­dau­ert hat und in zehn oder weni­ger Jah­ren mit aller Gewalt wie­der aus der Tiefe her­vor­bre­chen wird bzw. aus ihr bereits her­vor­ge­bro­chen ist. Land­schafts­dich­tung als Seismographie.

 

earthporn

 

da sit­zen wir beide nun also
und war­ten, ein bus kommt, sitzen
wir beide, im bus, da sitzen
wir beide, wäh­rend der andere schon
weg ist zum zug: halle, schkopau,
leuna, hier zieht das ganze deut­sche mittelalter
wie­der auf, pfor­ten, von fackeln
umleuch­tet, die feu­er­türme einer alten
stadt, ich mach dir ein leichentuch
aus dem bett­la­ken dort auf der leine,
bevor die wilde jagd durch die wäsche
fährt und sie zer­reißt, die toten
tage: von hier an gibt es kein zurück,
der blick dringt unauf­halt­sam vor
bis zu den din­gen, da sind die berge, die talgründe,
die saale, ein licht, das unbeweglich
durch die fel­der geht, und die häu­ser ansteckt,
kerze für kerze, siehst du da drüben
die gär­ten, diese schö­nen deut­schen gärten,
die äpfel, die ich schäle, sind uns
noch immer vor­aus­ge­lau­fen, wie schwer
wie­gen die arme der pappeln

 

III.

Als Wulf Kirs­ten 1979 im Leip­zi­ger Insel-Ver­lag eine Antho­lo­gie zur gegen­wär­ti­gen Land­schafts­dich­tung her­aus­bringt, da nennt er sie – den gesell­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen sei­ner Zeit ent­spre­chend – Ver­än­derte Land­schaft. Areale, irgendwo zwi­schen agra­ri­scher Dorf­ge­mein­schaft und der um sich grei­fen­den, alles noch unter sich begra­ben­den Indus­tria­li­sie­rung. Land­schaft tritt bei Kirs­ten als geschicht­lich gewach­sene Größe her­vor, als Pro­dukt sozia­ler Kräfte, und wird von hier aus in ihren Ver­wer­fun­gen, den ihr inne­woh­nen­den Wider­sprü­chen, die sie in einem Pro­zess der stän­di­gen Bewe­gung hal­ten, ver­steh­bar, kri­ti­sier­bar, letzt­hin auch gestalt­bar. Ich würde heute, auch vor dem Hin­ter­grund der poli­ti­schen Dis­kurs­ver­schie­bun­gen der letz­ten Jahre – einer in die­sem Aus­maß nie für mög­lich gehal­te­nen Pro­vin­zia­li­sie­rung des Geis­tes –, von mag­ma­ti­schen Land­schaf­ten spre­chen: Areale, irgendwo zwi­schen dem Phlegma, dass alles so blei­ben möge, wie es immer war, und dem besin­nungs­lo­sen Tau­mel, die Träg­heit nach eige­nen Maß­stä­ben zu ver­tei­di­gen. Rän­der, die auf ein­mal zu Zen­tren wer­den, Zen­tren der Abwehr, der selbst­er­nann­ten Hüter einer immer schon vor­her­be­stimm­ten – wer bestimmte sie, wann? – Iden­ti­tät: Leit­kul­tur, ick hör dir trap­sen. Grup­pen, die wut­ent­brannt, Nase schnau­fend, durch die Stra­ßen zie­hen und den Nor­mal­zu­stand pro­kla­mie­ren. Denn was da gerade pas­siert, gehört neu­tra­li­siert, unschäd­lich gemacht, ein­ge­mein­det, oder gerade aus­ge­mein­det. Die Pro­vin­zia­li­sie­rung des Geis­tes ist heute mit­ten unter denen ange­kom­men, die sich als seine Für­spre­cher ver­ste­hen. Oder wie ist die Natio­nal­tü­me­lei zu ver­ste­hen, mit der soge­nannte Intel­lek­tu­elle sich die­ser Tage per Erklä­rung, die an sprach­li­cher und geis­ti­ger Erbärm­lich­keit kaum zu über-/un­ter­bie­ten ist, in die Gren­zen des­je­ni­gen Lan­des ein­zu­mie­ten ver­su­chen, das es so, in die­ser Form, schon lange nicht mehr gibt. Good old Dscher­mani, isch over. Oder wie ist die Ver­mes­sen­heit zu ver­ste­hen, mit der von eben den­sel­ben Per­so­nen Demo­kra­tien zu Dik­ta­tu­ren und Dik­ta­tu­ren zu Demo­kra­tien erklärt wer­den, wäh­rend in ande­ren Län­dern Schrift­stel­le­rin­nen und Schrift­stel­ler, Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten, Akti­vis­tin­nen und Akti­vis­ten inhaf­tiert wer­den, Men­schen, die jede öffent­li­che Unter­stüt­zung gebrau­chen könn­ten. Das hat nichts mit Pole­mik, auch nichts mit der viel beschwo­re­nen Reiz­bar­keit zu tun, die jeden Intel­lek­tu­el­len als auf­merk­sa­men Beob­ach­ter sei­ner Gegen­wart aus­zeich­nen sollte. Das hat allein mit der bewusst ein­ge­setz­ten Sug­ges­ti­vi­tät poli­ti­schen Her­um­ge­mei­nes zu tun, die jeden ver­nünf­ti­gen Dis­kurs von vorn­her­ein ver­un­mög­licht, und damit, dass die Kon­flikte, die auf diese Weise auf­ge­ru­fen wer­den, in Wahr­heit Deck­kon­flik­ten sind, an denen sehr viel älte­res Mate­rial, sehr viel ältere Kon­flikte auf­sit­zen, latente, auf­ge­spei­cherte, unab­ge­gol­tene Ver­gan­gen­heit. Die Lite­ra­tur, ins­be­son­dere das deep map­ping, wird aber spä­tes­tens hier zu einem Ort, an dem sol­che ver­bor­ge­nen Kon­flikt­struk­tu­ren auf­ge­deckt und im Spie­gel ihrer eige­nen geschicht­li­chen Gewor­den­heit neu ver­mes­sen wer­den kön­nen, ohne das Ergeb­nis immer schon im Vor­aus zu ken­nen. Denn abge­schlos­sene, geo­me­tri­sche Räume, gerade das sind die Areale und Tage, durch die wir uns gegen­wär­tig bewe­gen, nicht, sind sie nie gewesen.

 

das war’s, glaube ich

 

farb­ei­mer­weise fisch: heringe sind früchte
des mee­res, du kannst sie ein­le­gen, bra­ten, marinieren.
es gibt herings­sa­lat, hering mit roter beete,
hering im pelz­man­tel, in grü­ner soße, es gibt hering
mit remou­lade, hering im speck­man­tel, hering
roh, mit zwie­beln und sau­ren gur­ken im bröt­chen, geräucherter
hering, den gibt es, mit pell­kar­tof­feln, hering
mit schnit­zel und aal, oah, leg­ger, nee, schnitzel
mit hering und aal gibt es heute lei­der nicht.
auch die katze freut sich über den hering, die schuppen
das sil­ber. wie der junge, der, über und über
beflockt mit möwen­fe­dern, ewig schmel­zen­der schnee,
seine glän­zen­den hände am nicki abwischt,
wo doch schon gar nichts mehr geht, während
er wei­ter die fische vom haken abzieht, die versprengten
auf­sam­melt vom boden. stral­sun­der mole, das chor
aus schnur­ren­den kur­beln, und einem blick, der
das gelän­der still­hal­ten kann. woll­mütze, military-style.
auf der zum meer gele­ge­nen seite nur deutsche.
nächs­ter wurf, von ganz hin­ten, gleich drei heringe
zap­peln, ihre augen, her­vor­tre­ten­des gestein.

 

Ich danke der Jury des Thü­rin­ger Lite­ra­tur­sti­pen­di­ums Harald Ger­lach für die­sen Preis, mei­nen Freun­din­nen und Freun­den, für das Backup, das sie sind, ich danke Nasta­sia Tietze für Thü­rin­gen und Tos­kana, dem Lese-Zei­chen und der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen für die Unter­stüt­zung, die ich von ihnen erfah­ren habe, ich danke Mario Oster­land für acht Aus­ga­ben In guter Nach­bar­schaft, es geht wei­ter, allem voran danke ich aber Uta Hün­ni­ger für die Zeich­nung, die den ent­schei­den­den Anstoß für den Text gege­ben hat, für den ich heute vol­ler Dank­bar­keit die­ses Sti­pen­dium entgegennehme.

Diesen Artikel teilen:

Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio

Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]

URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/artikel/peter-neumann-in-aufsteigender-tiefe-dankrede-zur-verleihung-des-thueringer-literaturstipendiums-harald-gerlach-2018/]