Debatte über E‑Books in Öffentlichen Bibliotheken

Thema

Debatten

Autor

Jens Kirsten

Thüringer Literaturrat e.V.

Im Januar 2021 schrieb der Deut­sche Biblio­theks­ver­band (dbv) einen Offe­nen Brief an die Abge­ord­ne­ten des Deut­schen Bun­des­ta­ges zu den Aus­leih­kon­di­tio­nen von E‑Books in Bibliotheken.

Als Erwi­de­rung auf die­sen Brief schrieb das Netz­werk Autoren­rechte am 26. Januar 2021 einen Offen Brief an die Mit­glie­der des Deut­schen Bun­des­ta­ges, in dem es die For­de­run­gen des dbv scharf kri­ti­sierte. Dazu ver­fasste der dbv am 12.1.2021 eine Stel­lung­nahme.

Folgt man der Argu­men­ta­tion des dbv, geht es um den nie­der­schwel­li­gen Zugang zu E‑Books, um das soge­nannte „E‑Lending“ oder die „Onleihe“. „Der digi­tale Zugang ist der­zeit oft die ein­zige Mög­lich­keit für Bürger*innen, an Bücher, Infor­ma­tio­nen und Medien her­an­zu­kom­men.“ – so das Argu­ment des dbv.

Unge­ach­tet der Krise, geht es um den Zugang zu aktu­el­len und aktu­ells­ten Titeln (Best­sel­lern), die von der Biblio­theks­li­zen­zie­rung durch die Ver­lage weit­ge­hend aus­ge­nom­men sind. An ande­rer Stelle heißt es im Schrei­ben des dbv: „Autor*innen und Verleger*innen sol­len dafür über eine gut aus­ge­stat­tete Biblio­thek­stan­tieme ange­mes­sen vergütet werden.“

Folgt man der Argu­men­ta­tion des Netz­werks Autoren­rechte, dann rich­ten sich die For­de­run­gen des dbv gegen die Autoren und gegen die Ver­lage. Es darf nicht darum gehen, „den Kul­tur- und Bil­dungs­auf­trag auf dem Rücken des Buch­sek­tors zu finan­zie­ren“, heißt es im Brief des Netz­werks Autoren­rechte. Folgte man indes der For­de­rung des dbv, finan­zierte man die Ver­sor­gung der digi­ta­len Gesell­schaft zu Las­ten der Autoren.

Der Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat steht als Akti­ons- und Gesprächs­ge­mein­schaft glei­cher­ma­ßen für Autorin­nen und Autoren wie für Biblio­the­ken, Buch­hand­lun­gen und Ver­lage. Wir möch­ten eine Debatte zu die­sem Thema anzu­sto­ßen und freuen uns über Posi­tio­nen, Stel­lung­nah­men, die wir an die­ser Stelle veröffentlichen.

 Debatte über E‑Books in Öffentlichen Bibliotheken:

  1. E-Books in Öffentlichen Bibliotheken - worum geht es eigentlich genau?
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