Moses Rosenkranz: »Der Hund. Franz Dubas Bericht« – Lesung, Filmvorführung und Diskussion mit Prof. Dr. Sascha Feuchert und Dr. Matthias Huff am Erinnerungsort Topf & Söhne in Erfurt

Wann:
13. Juli 2022 um 19:00
2022-07-13T19:00:00+02:00
2022-07-13T19:15:00+02:00
Wo:
Erinnerungsort Topf und Söhne
Sorbenweg 7
99099 Erfurt
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Erinnerungsort Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz
0361 655 -1681

Moses Rosen­kranz »Der Hund. Franz Dubas Bericht« – ein Roman­frag­ment über den Holocaust

 

Lesung, Film­vor­füh­rung und Dis­kus­sion mit Prof. Dr. Sascha Feu­chert, Arbeits­stelle Holo­caust­li­te­ra­tur an der Uni­ver­si­tät Gie­ßen, und Dr. Mat­thias Huff, Autor der Film-Bio­gra­fie »Moses Rosen­kranz. Leben in Versen«

Mode­ra­tion: Priv.-Doz. Dr. Anne­gret Schüle, Ober­ku­ra­to­rin am Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne

 

Foto: Mat­thias Huff, 1995.

 

Prof. Dr. Sascha Feu­chert, der an der Arbeits­stelle Holo­caust­li­te­ra­tur an der Uni­ver­si­tät Gie­ßen tätig ist, stellt das von ihm gemein­sam mit Dr. Andrea Löw 2021 her­aus­ge­ge­bene Buch »Der Hund. Franz Dubas Bericht«, ein Roman­frag­ment über den Holo­caust des Schrift­stel­lers Moses Rosen­kranz vor.

Dr. Mat­thias Huff zeigt sei­nen Doku­men­tar­film »Moses Rosen­kranz. Leben in Ver­sen«. Anschlie­ßend spre­chen sie mit Priv.-Doz. Dr. Anne­gret Schüle, Ober­ku­ra­to­rin am Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne, die den Abend mode­riert, über das Schick­sal des Dich­ters Moses Rosenkranz.

Zum Buch: Nichts weni­ger als ein »Uni­kum der Welt­li­te­ra­tur« sollte sie wer­den, diese gewal­tige Erzäh­lung von Moses Rosen­kranz (1904–2003), Sohn einer jüdi­schen Klein­bau­ern­fa­mi­lie in der  Buko­wina. Er schrieb sie nach drei Jah­ren in faschis­ti­schen Arbeits­la­gern in der mit Nazi­deutsch­land ver­bün­de­ten rumä­ni­schen Dik­ta­tur und nach zehn Jah­ren im sowje­ti­schen Straf­la­ger­sys­tem GULag.400 bis 500 Sei­ten sollte sein »Roman der Ein­sam­keit« umfas­sen, den er 1957 zum ers­ten Mal in einem Brief an seine Ex-Frau Anna erwähnte. Sein Arbeits­ti­tel lau­tete Sklave und Hund. Am Ende wer­den es gerade ein­mal etwas über 150 Sei­ten sein, die Frag­ment blei­ben und nach sei­nem Tod im Papier­korb gefun­den werden.

Doch das Werk ist weit mehr als nur das Zeug­nis eines Schei­terns: Es ist ein beein­dru­cken­des Doku­ment des Rin­gens um eine Spra­che für das ent­setz­lichste Mensch­heits­ver­bre­chen, den Holo­caust. Rosen­kranz wählt den Weg der Gro­teske, der sati­ri­schen Über­zeich­nung und legt damit Erkennt­nisse frei, die ein kon­ven­tio­nel­les Erzäh­len ver­mut­lich nicht erbracht hätte.

Prof. Dr. Sascha Feu­chert gab gemein­sam mit Dr. Andrea Löw 2021 den Roman erst­mals im Rim­baud-Ver­lag her­aus. Er wird ihn in die non­fik­tio­nale und fik­tio­nale Holo­caust­li­te­ra­tur ein­ord­nen und gemein­sam mit Dr. Mat­thias Huff aus­ge­wählte Stel­len lesen sowie über Leben und Werk des Dich­ters sprechen.

Mat­thias Huff hat Moses Rosen­kranz seit 1993 fil­misch beglei­tet. Seine 2021 abge­schlos­sene Film-Bio­gra­fie »Moses Rosen­kranz. Leben in Ver­sen« (28 Minu­ten) wird als Pre­miere an die­sem Abend gezeigt.

Eine Ver­an­stal­tung des Erin­ne­rungs­orts Topf & Söhne – Die Ofen­bauer von Ausch­witz in Koope­ra­tion mit dem Thü­rin­ger Lite­ra­tur­rat e.V.

Um Anmel­dung wird unter fsj.topfundsoehne@erfurt.de gebe­ten. Die Ver­an­stal­tung wird unter Ein­hal­tung der gel­ten­den Schutz­maß­nah­men durch­ge­führt und steht deshalb
unter Vor­be­halt. Die Zahl der Teil­neh­men­den ist begrenzt.

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