1810 Neukirchen
1888 Waltershausen
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Sebastian Graf
Thüringer Literaturrat e.V.
Heinrich Schwerdt wurde am 7. Januar 1810 als Sohn eines Pfarrers in Neukirchen geboren. Bereits im Jugendalter zeigte er reges Interesse für die Theologie und die schöne Literatur. Nach dem erfolgreichen Ablegen der Abiturprüfung im Jahre 1828 nahm Schwerdt ein Theologiestudium an der Universität Jena auf. Bereits 1834 wurde er in den Pfarrdienst eingeführt. Nach dem Tod des Vaters 1842 übernimmt Schwerdt dessen Pfarramt in Neukirchen. Anno 1872 wechselt er schließlich nach Waltershausen, um die Stelle des Superintendenten zu bekleiden.
Schwerdt veröffentlichte im Laufe seines Lebens mehr als achtzig Schriften, die sich pädagogischen, politischen und theologischen Problemen widmen. Unter seinen Schriften befinden sich jedoch auch belletristische Texte, die dem Genre der »Heimatdichtung« zuzuordnen sind – allen voran die »Thüringer Dorfgeschichten« (1859).
Schwerdts Laufbahn verzeichnet neben den kirchlichen Tätigkeiten auch Phasen des kommunalpolitischen Engagements. So war er von 1848 bis 1850 sowie von 1865 bis 1869 Abgeordneter des Landtages in Gotha. Im Rahmen dieser Tätigkeit setzte er sich unter anderem für eine Kirchenverfassung, das Frauenwahlrecht und die Förderung von Bildungseinrichtungen ein.
Sein Credo – »Volksbildung ist Volkswohlfahrt« – verdeutlicht das Interesse, mit welchem sich der Schriftsteller und Theologe für die Gemeinschaft engagierte. Bildung bedeutete für Schwerdt zugleich einen Dienst am Volk.
Am 2. September 1888 starb Heinrich Schwerdt im thüringischen Waltershausen. Sein Grab befindet sich auf dem städtischen Friedhof am Töpfersberg.
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