1884
1968
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Kafka in Weimar – Ein literarischer Spaziergang
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Max Brod (* 27. Mai 1884 in Prag; † 20. Dezember 1968 in Tel Aviv) deutschsprachiger jüdischer Schriftsteller, Herausgeber, Theater- und Musikkritiker.
Er entstammte einer kultivierten deutsch-jüdischen Prager Familie und studierte Jura an der Karl-Ferdinands-Universität, wo er 1907 zum Dr. jur. promovierte. Während dieser Zeit lernte er Franz Kafka kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Brod war ein wichtiger Förderer und Mentor für Schriftsteller wie Franz Werfel sowie für Komponisten wie Leoš Janáček und Jaromír Weinberger; er verfasste unter anderem deutschsprachige Libretti zu Janáčeks Opern.
Zunächst arbeitete er als Beamter, später als Theater- und Musikkritiker sowie Feuilletonredakteur beim Prager Tagblatt. 1913 heiratete er die Übersetzerin Elsa Taussig; sie blieb bis zu ihrem Tod 1942 seine Lebensgefährtin. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurden seine Werke verboten; 1939 emigrierte Brod über Prag nach Palästina (heute Israel). Dort lebte er in Tel Aviv und war als freier Autor, Journalist und Dramaturg am Nationaltheater Habimah tätig.
Besonders bedeutend wurde Brod als Herausgeber und Verwalter des Nachlasses von Franz Kafka: Er setzte sich gegen Kafkas letzten Willen durch und veröffentlichte dessen Manuskripte, wodurch Kafka posthum weltberühmt wurde. Brod veröffentlichte zudem zahlreiche eigene Romane, Essays und journalistische Texte, komponierte kammermusikalische Werke und war ein versierter Pianist.
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