Georg Heym

1887      Hirschberg, Schlesien

1912      Berlin

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Georg Heym

Autor

Jens Kirsten

Thüringer Literaturrat e.V.

Georg Heym wurde 1887 im schle­si­schen Hirsch­berg als Sohn des Juris­ten Her­mann Heym gebo­ren. Heym musste die Schu­len oft wech­seln, da sein Vater als Mili­tär­staats­an­walt häu­fig ver­setzt wurde. Nach­dem er ab 1896 das Gym­na­sium in Gne­sen (heute Polen) besucht hatte, wech­selte er 1899 auf das Gym­na­sium in Posen, 1900 auf ein Gym­na­sium in Ber­lin-Wil­mers­dorf und schließ­lich auf das Fried­rich-Wil­helms-Gym­na­sium in Neu­rup­pin. Durch die häu­fi­gen Wech­sel hatte Heym es nicht leicht, bis zum Schul­ab­schluss zu gelan­gen, 1907 legte er schließ­lich das Abitur ab.

Im glei­chen Jahr begann er, durch den Beruf des Vaters geprägt, ein juris­ti­sches Stu­dium in Würz­burg. Heym wurde Mit­glied des stu­den­ti­schen »Corps Rhen­ania« in Würz­burg, das er jedoch nach kur­zer Zeit wie­der verließ.

Heym ging 1908 nach Ber­lin, wo seine Eltern inzwi­schen wie­der leb­ten, und setzte sein Stu­dium fort. Hier fand er 1909 im »Neuen Club« Anschluss an eine Gruppe jun­ger Expres­sio­nis­ten um Kurt Hil­ler und Jakob van Hod­dis, die ihn lite­ra­risch prägte. Im Mai 1910 wech­selte er an die Uni­ver­si­tät nach Jena, kehrte jedoch bald wie­der nach Ber­lin zurück, wo er 1911 seine erste juris­ti­sche Staats­prü­fung ablegte.

Heym begann sein Refe­ren­da­riat beim Amts­ge­richt Lich­ter­felde, aus dem er vor­zei­tig ent­las­sen wurde, nach­dem er eine Grund­buch­akte ver­nich­tet hatte. Der Ver­such, ein Refe­ren­da­riat in Wus­ter­hau­sen b. Kyritz zu absol­vie­ren schei­terte ebenfalls.

Er bemühte sich dann mehr­fach ver­ge­bens, eine Offi­ziers­lauf­bahn ein­zu­schla­gen. Zuletzt hatte er sich um Auf­nahme in das Infan­te­rie-Regi­ment 98 in Metz beworben.

Am 16. Januar 1912 ertrank Heym beim Schlitt­schuh­lau­fen auf der Havel, als er ver­suchte, sei­nen ins Eis ein­ge­bro­che­nen Freund Ernst Balcke vor dem Ertrin­ken zu ret­ten. Auch Balcke starb. Heym wurde auf dem Fried­hof der Lui­sen­ge­meinde Ber­lin-Char­lot­ten­burg beer­digt. Heute erin­nert hier ein Gedenk­stein an ihn.

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