1480 Dornheim
1545 Halberstadt
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Crotus Rubeanus (Joh. Jäger) im Autorenlexikon
Jens Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V.
Der 1480 in Dornheim geborene Johannes Jäger gab sich später mehrere Pseudonyme: Venator, Venatoris und Crotus Rubeanus oder Rubianus. Unter letzterem wurde er bekannt. Schulbesuch wahrscheinlich bei den Franziskanern in Arnstadt. Während seines Studiums der Theologie in Erfurt lernte er Martin Luther, Ulrich von Hutten und Mutianus Rufus kennen. Nach dem Studium leitete er ab 1510 eine Klosterschule in Fulda.
Crotus Rubeanus gehörte zu den Verfassern der »Epistolae obscurorum virorum«, der ersten »Dunkelmännerbriefe«, einer Sammlung gefälschter lateinischer Briefe, mit der Humanisten wie Rubeanus, Ulrich von Hutten, Mutianus Rufus oder Helius Eobanus Hessus den Theologen Johannes Reuchlin unterstützten, der sich in einem Streit mit Kölner Dominikanern gegen die Verbrennung jüdischer Schriften wandte und sich für deren Erhalt, insbesondere für die des Talmud, einsetzte. Die »erhellenden« »Dunkelmännerbriefe« wurden 1514 anonym publiziert.
Von 1517 bis 1520 hielt Crotus Rubeanus für drei Jahre in Italien auf. Nachdem er nach Deutschland zurückgekehrt war, schloß er sich zunächst Luthers Reformationsbewegung an. Enttäuscht von Volksaufläufen und anderen Spektakeln kehrte er bald wieder zur katholischen Kirche zurück. Die Annahme eines Kanonikats in Halle an der Saale brachte ihm 1531 Kritik von Luthers Anhängern ein.
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