Alfred Edmund Brehm

1829      Renthendorf

1884      Renthendorf

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Alfred Edmund Brehm im Autorenlexikon

Alfred Edmund Brehm

Alfred Edmund Brehm wurde 1829 in Unter­ren­then­dorf bei Neu­stadt an der Orla als Sohn des Pfar­rers Chris­tian Lud­wig Brehm gebo­ren. Sein Vater machte sich als Orni­tho­loge mit Ver­öf­fent­li­chun­gen und einer umfang­rei­chen Samm­lung aus­ge­stopf­ter Vögel in der Fach­welt einen Namen.

Alfred Brehm absol­vierte von 1844 bis 1846 eine Lehre als Mau­rer in Alten­burg. Anschlie­ßend besuchte er die Alten­bur­ger Kunst- und Hand­werks­schule und begann 1846 ein Archi­tek­tur­stu­dium in Dres­den, wel­ches er nach 2 Semes­tern abbrach.

Brehm brach mit dem Vogel­kund­ler Johann Wil­helm von Mül­ler zu einer fünf­jäh­ri­gen Afrika-Expe­di­tion durch Ägyp­ten, in den Sudan und auf die Halb­in­sel Sinai auf. Johann Wil­helm von Mül­ler brach die Reise 1848 vor­zei­tig ab. Alfred Brehm setzte sie ab Früh­jahr 1849 allein fort.

1849 wurde Brehm als Mit­glied in die Aka­de­mie der Natur­for­scher (Leo­pol­dina) auf­ge­nom­men. 1853 nahm er ein Stu­dium der Natur­wis­sen­schaf­ten an der Uni­ver­si­tät Jena auf, dass er 1855 mit sei­ner Pro­mo­tion abschloss. 1856 unter­nahm Brehm eine zwei­jäh­rige Spa­ni­en­reise mit sei­nem Bru­der Reinhold.

Von 1858 bis 1862 war er Leh­rer für Geo­gra­phie und Natur­kunde in Leip­zig. Er ver­öf­fent­lichte popu­lär­wis­sen­schaft­li­che Bei­träge für die Zeit­schrift »Die Gar­ten­laube« und andere Blät­ter. 1860 unter­nahm er eine Expe­di­tion nach Nor­we­gen und nach Lappland.

1858 wurde er auf Emp­feh­lung sei­nes Freun­des Hans Zille Mit­glied der St.-Johannis-Freimaurerloge »Apollo« in Leip­zig, in der er 1873 den Meis­ter­grad erlangte. 1861 hei­ra­tete er seine Cou­sine Mat­hilde Reiz.

Im Jahr 1862 unter­nahm Brehm eine For­schungs­reise mit Her­zog Ernst II. von Sach­sen-Coburg und Gotha nach Abes­si­nien. Auf­grund des Erfolgs sei­ner popu­lär­wis­sen­schaft­li­chen Bei­träge gab der Ver­le­ger Herr­mann Julius Meyer ein gro­ßes Werk über das Tier­reich in Auf­trag, das als »Brehms Tier­le­ben«« spä­ter welt­weit berühmt wurde, wobei es rasch fach­li­che Kri­tik an sei­nen Inter­pre­ta­tio­nen der Ver­hal­tens­wei­sen eini­ger Arten gab.

Von 1863 bis 1866 über­nahm Brehm die Lei­tung des Zoo­lo­gi­schen Gar­tens Ham­burg. Ab 1869 wurde nach sei­nen Ideen das Ber­li­ner Aqua­rium errich­tet, das bis 1874 unter sei­ner Lei­tung stand. 1876 reiste Brehm nach Sibi­rien, 1878 nach Ungarn, 1879 nach Spa­nien und Por­tu­gal. 1883 bis 1884 folgte eine Vor­trags­reise in die USA.

1884 zog er wie­der nach Ren­then­dorf, wo er im Novem­ber starb.

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