Walther Wolfgang von Goethe

1818      Weimar

1885      Leipzig

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Weimar

Goethe-Nationalmuseum und Goethe-Wohnhaus

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Walther Wolfgang von Goethe

Walt­her Wolf­gang Frei­herr von Goe­the (* 9. April 1818 in Wei­mar; † 15. April 1885 in Leip­zig) war ein deut­scher Kam­mer­herr und Kom­po­nist, der letzte Nach­fahre Johann Wolf­gang von Goethes.

Er war das älteste Kind von August und Otti­lie von Goe­the und hatte die Geschwis­ter Wolf­gang Maxi­mi­lian und Alma von Goe­the. Zu sei­ner Geburt dich­tete Johann Wolf­gang von Goe­the ein „Wie­gen­lied dem jun­gen Mine­ra­lo­gen“, dem sein spä­te­res Leben jedoch nicht gerecht wurde. Walt­her wuchs schwach und ohne öffent­li­chen Schul­be­such auf. Er erhielt Musik­un­ter­richt bei Carl Eber­wein und spä­ter am Kla­vier von Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy, da er ein aus­ge­präg­tes musi­ka­li­sches Talent zeigte. Robert Schu­mann wid­mete ihm die »Davids­bünd­ler­tänze«. Trotz sei­ner Bega­bung errang er in Musik weder im Lied noch in der Oper nen­nens­werte Erfolge und litt unter der Last sei­nes Namens.

1825 erhielt Walt­her gemein­sam mit sei­nem Vater und Bru­der durch den Wei­ma­rer Stadt­rat das Bür­ger­recht der Resi­denz­stadt Wei­mar auf ewige Zeit. 1859 wur­den er und sein Bru­der durch Groß­her­zog Carl Alex­an­der in den erb­li­chen Frei­herrn­stand erhoben.

Walt­her wider­setzte sich 1842 dem Ansin­nen des Deut­schen Bun­des, das Wei­ma­rer Goe­the­haus und den Nach­lass Johann Wolf­gang von Goe­thes für die Nation zu erwer­ben, und lebte über­wie­gend in der Man­sarde des Goe­the­hau­ses. Mit sei­nem Tes­ta­ment vom 24. Sep­tem­ber 1883 bestimmte er, dass das Goe­the­haus, die Biblio­thek und die Samm­lun­gen nach sei­nem Tod dem Groß­her­zog­tum Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach zufal­len, was die Grün­dung des Goe­the-Natio­nal­mu­se­ums ermöglichte.

Walt­her starb auf einer Reise in Leip­zig und hin­ter­ließ, wie seine Geschwis­ter, keine Nach­kom­men. Auf sei­nem Grab steht: »Mit ihm erlosch Goe­thes Geschlecht, des­sen Name alle Zei­ten überdauert.«

Heute lagern einige sei­ner Kom­po­si­tio­nen und Hand­schrif­ten in Archiven.

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