1946 Leipzig
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Andreas Reimann – »Poetenmuseum«
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Jens Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V.
Der 1946 in Leipzig geborene Andreas Reimann ist der Sohn eines Grafiker-Ehepaares und der Enkel des Schriftstellers Hans Reimann. 1953 flüchtete sein Vater aus der DDR, wo er 1955 starb, und seine Mutter nahm sich das Leben. Reimann kam als Waise in ein Kinderheim. 1954 kam er in ein Kinderheim. Ab 1956 wuchs er bei seiner Großmutter in Leipzig auf.
Von 1963 bis 1965 absolvierte er eine Lehre als Setzer. Begann er ein Studium am Literaturinstitut »Johannes R. Becher« in Leipzig, von dem er bereits nach einem Jahr aus politischen Gründen exmatrikuliert wurde. Als man ihn daraufhin zum Wehrdienst der NVA einzog unternahm er eine Suizidversuch und wurde daraufhin entlassen.
Reimann arbeitete dann als Verlagslektor und als freiberuflicher Schriftsteller. 1968 wurde er verhaftet und wegen Protest gegen die Niederschlagung des »Prager Frühlings« zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nach der Haftentlassung war er Transportarbeiter, Brauereihilfsarbeiter und Lohnbuchhalter. Nachdem zwei Gedichtbände erschienen waren, wurde er de facto mit Publikationsverbot belegt. Weitere Bücher erschienen erst nach dem Zusammenbruch der DDR. Seit 2015 ist er Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Er lebt in Leipzig.
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