Lokation
Schloßstraße 13
06577 Heldrungen
Zugehörige Gemeinde
Gebiet
Literarische Museen und Gedenkstätten
Weiterführende Informationen
Detlef Ignasiak, Das literarische Thüringen, Bucha 2014
Die Dreiflügelanlage der Wasserburg Heldrungen ist im Zentrum zweier Befestigungsringe gelegen, deren älteste Teile aus dem 12. Jh. stammen. Seit 1479 war die Anlage in der Hand der Grafen von Mansfeld, die sie seit 1512 zum Schloss umbauten, die Befestigungen aber stehen ließen, teilweise sogar noch verstärkten.
Deshalb wurde deren Erzfeind Thomas Müntzer nach der Schlacht von Frankenhausen auf die Burg gebracht und gefoltert. Ob er tatsächlich in dem als »Müntzerturm« bezeichneten Bergfried schmachten musste, ist nicht sicher. Nach der Beschlagnahme der Grafschaft Mansfeld 1573, fiel das Schloß an Kursachsen. Im 17. Jahrhundert wurden die Befestigungen nach Vaubanschem Vorbild noch erweitert, unter preußischer Herrschaft schließlich aufgegeben.
Das Gelände der Burganlage ist ganzjährig zu besichtigen, eine Besichtigung der Thomas-Müntzer-Gedenkstätte nur nach Voranmeldung (Tel: 0364673–91224) möglich. Im Schloß befindet sich heute außerdem eine Jugendherberge und ein Café.
Vor dem Nordflügel erinnert eine 1976 von den Künstlern Hans Hermann Richter und Johann-Peter Hinz geschaffenes Denkmal an die Gefangennahme Thomas Müntzers.
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