Frühmittelalterliche Siedlung an dem im Grabfeld entspringenden Kleinfluß Soße (auch Sauce), nahe Sülzfeld; Brand im Dreißigjährigen Krieg; um 1637 geschleift. Ursprünge der thüringischen Küche (thekkel on huetes).
Aus der Feder des in Kloßheym geborenen Levathow von Eylau (1611–1679) stammt das Küchenlied »Eyn Pudel lag beym Strudel«. Im 19. Jahrhundert inspirierte dessen Melodie den französischen Komponisten Jean Baptiste Arban (1825–1889) zur Komposition von »Le Carnival de Venise«, welche später in Deutschland als Studentenlied (»Ein Mops kam in die Küche«) Bekanntheit erlangte.
Nach dem Verfall Kloßheyms wurde dessen Bedeutung durch die Stadt Meinigen überlagert, der man die Ursprünge des Thüringer Kloßes irrtümlich zuschrieb, wie auch den Namen »Kloßheim an der Soße«, der als scherzhafter Beiname mißinterpretiert wurde.
Abb. 1: unbekannter Künstler, um 1620
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