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Detlef Ignasiak
Das literarische Thüringen, Bucha 2018.
In Kleinfahner war der 1742 in Günthersleben geborene Johann Volkmar Sickler von 1770 bis zu seinem Tod 1820 Pfarrer. Sickler interessierte sich für Obstbau und gab mit Friedrich Justin Bertuch, mit dem er seit Jenaer Studientagen befreundet war, die von 1794 bis 1822 erscheinende und in ganz Europa gelesene Zeitschrift »Der teutsche Obstgärtner« heraus. Mit Bertuch begründete Sickler auch das »Allgemeine Deutsche Gartenmagazin«, den Vorläufer aller deutschen Gartenjournale.
Sein Sohn ist der in Gräfentonna geborene Altertumsforscher Friedrich Karl Ludwig Sickler. Die heutige Kirche wurde erst 1864 erbaut. In Bezug auf das abgebrochene Schloss schreibt der ehemalige Gutsherr Johann Wilhelm von Seebach 1986: »Der Rundgang durchs Dorf war für mich deprimierend. Wie konnte man dessen Mittelpunkt so sinnlos zerstören?« Aus der 1412–1945 hier ansässigen Adelsfamilie gingen der coburgisch-gothaische Staatsminister Camillo von Seebach (1804–94) und der Dresdner Theatermann Nikolaus von Seebach (1854–1930) hervor.
Aufgewachsen in Kleinfahner ist der 1966 in Erfurt geborene Dichter Maik Lippert. Nachdem er von 1986 bis 1991 Ökonomie in Moskau studierte, war er bis 2003 kaufmännisch tätig und dann als Lehrkraft in Berlin.
In Kleinfahner lebt die 1939 in Molschleben geborene Schriftstellerin Hannalore Gewalt, die Erzählungen vorwiegend in Mundart schreibt und veröffentlicht.
Abb.: Ansichtskarte, um 1905.
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